ID Engines

Atom1kk · Beitrag von **Atom1kk** » Mi 27. Jan 2021, 20:42

Naja der kartsport ist engstirnig. Guckmal wieviele Hersteller es gibt. Und was sieht man fast überall über 70% tony..... und kz?? Über 60 Prozent TM. Wieso wwil es gut funktioniert und was besseres rauszubringen würde sehr viel geld brauchen, falls es überhaupt gelingt. Kart Republik hat sich als neuer Hersteller gut etabliert, aber auch weil da ein kluger kopf dahinter steht

Joker · Beitrag von **Joker** » Mi 27. Jan 2021, 20:55

Mir sind die Motoren vor ein paar Wochen schon aufgefallen (vermutlich auch hier durchs Forum), und was ich ehrlich gesagt als Marktlücke sehe, sind Viertaktmotoren, die tatsächlich auf Karts abgestimmt sind.
Egal wo man hinschaut, die Viertakter sind entweder seltsam modifizierte Rüttelplatten oder Motorradmotoren, die traditionell "falschrum" laufen und den Luftfilter irgendwo im Nirgendwo hängen haben, während der Krümmer 10 km weit ums halbe Kart geführt werden muss. Sogar die VT250 hatte mit der konstruktiven... ähm... Besonderheit zu kämpfen, und ganz ehrlich, wenn ich über 4000 € für einen Motor investiere, dann will ich keine solchen Notlösungen sehen. In dem Fall kann ich auch einfach zu IAME oder TM gehen und mir einen X30 Shifter oder KZ10C kaufen.

martin12584 · Beitrag von **martin12584** » Mi 27. Jan 2021, 21:20

Joker, da hast Du vollkommen Recht. Kann das auch nicht verstehen warum man sich einerseits den Aufwand macht einen 4 Takt Kartmotor zu bauen und dann gerade diese Sachen „vergisst“. Aber eins muss ich schon sagen....wenn man jetzt einen CRF 250 oder SXF 250 Motor nimmt und diesem einen verkehrten Zylinderkopf spendiert hätte man durchaus einen guten und interessanten 4Takt Antrieb, denn auch wenn dieser 4Takter etwas schwerer ist würde dieser durch das vorhandene Drehmoment und Leistung sicher nicht viel schlechter oder besser sein als ein 2Takt Schalter. Wie gesagt ich bin immer interessiert an neuem und hoffe dass wenn ein reinrassiger 4Takt Kartmotor kommt dieser wirklich Leistung hat. LG Martin

timbo10 · Beitrag von **timbo10** » Mi 27. Jan 2021, 21:59

Für mich ist das Thema Haltbarkeit und Zuverlässigkeit viel wichtiger.

Nur mal gesponnen, wenn ich einen wunschmotor "bauen" dürfte nur fürs kart wäre es wahrscheinlich ein 200ccm Motor mit so um die 40 ps als schalter. Reicht für den Hobby Betrieb definitiv aus und die Literleistung wäre wesentlich geringer als beim 125 mit 45 ps. 2 oder 4 Takt mal dahingestellt... beim 4takter könnte man dann zb mit Einspritzung arbeiten.

Da gibt's heutzutage doch 100 pro die technischen Möglichkeiten, auch was das Gewicht angeht.

Ein 600er Motorradmotor hat 120 ps und mehr... das entspricht theoretisch genau den 40 ps bei 200ccm. Und die laufen ihre 40.000 auf der Rennstrecke auch wenn sie ordentlich gepflegt werden.

Aber warum was gutes bauen wenn man alle 7 Stunden einen Kolben und alle 20 ne Revision für 400 Euro verkaufen kann.

Wenn man ne Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 kmh nimmt was schon sehr hoch wäre sind das gerade mal 1200 km... das ist n Witz wenn man sich anderen motorsport anschaut! Und da werden die Motoren auch ans Limit gebracht.

Ich rede hier natürlich wieder nur für den Hobbyfahrer!! Klar dass das anders aussieht wenn's ums ganze geht da zählt jedes Gramm, jedes ps und Geld spielt nur eine nebenrolle.

Alex3103 · Beitrag von **Alex3103** » Mi 27. Jan 2021, 22:40

Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt auf größeren Strecken gerne mal bei 80-90 km/h

Beitrag von **Deki#91** » Do 28. Jan 2021, 00:34

Die besagten 600ccm Motorrad Motoren aus Japan haben aber 4 Zylinder, sprich haben eine Zylinderleistung von ca. 50PS/l !

Ein 125ccm KZ Kartmotor hat ca. 360PS/l !!!

Das stimmt dass man ein Motorrad auf der Rundstrecke auch 40tkm (ca. 250-280h) lutschen kann, aber das ist wirklich lutschen. Vernünftig funktioniert der Motor ca. 40h wenn man gute Rundenzeiten als Sonntagsfahrer brennt bzw. als Trainingsmotor (z.B. Instruktoren für Fortgeschrittene) auch mal 80-90h, danach ist nicht viel Saft drinnen.

Wenn man den Motor jedoch zum Rennmotor optimiert und er auch entsprechend mehr dreht, sinkt das Revisionsintervall enorm.

Dazu kommt dass ein Motorrad Motor im Motorrad sehr viel im Teilast gefahren wird, ein Motor im Kart kennt fast nur Vollgas und keine Aufwärm- und Abkühlphasen und bekommt sehr wenig Fahrtwind.

Die Rollphasen sind beim Kart ebenfalls viel kürzer als auf der grossen Rennstrecke mit dem Motorrad usw.

Es gibt aber auch den von dir gewünschten Motor, 250ccm, 4t, 1 Zylinder, Einspritzer, ca. 50PS, 13500rpm und hat Revisionintervall von ca. 25h (bei 14000rpm ca. 12h) und wenn man ihn als Kartmotor ganze Zeit auf die Fresse haut kann man sich ausrechnen wann die Revision fällig wird 10h ? 7h ? Kostenpunkt (ohne Elektronik) ca. 10.000,- EUR...

So gesehen sind die Kartmotoren gar nicht so ein Dreck was Laufleistung angeht, oder ? Ein DD2 hält auch seine 50h im Kartbetrieb !

Ein 4t Motor im Kart stellt eine eigene Sparte da, die auch sehr interessant ist und neue Wege für den technisch versierten Benutzer bieten kann, aber Wunder werden auch die keine vollbringen...

Abgesehen davon trägt man mit einem 4t Motor eine andere Verantwortung als mit einem 2t, z.B. beim Dreher !

So gesehen gibt es nur Kompromisse (wie üblich) in der Technik... die Frage bleibt nur für welches man sich entscheidet ?! Wichtig ist das man den perfekten Motor für sich selbst findet, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert, das Herz höher schlagen lässt, das ist doch das was zählt.

timbo10 · Beitrag von **timbo10** » Do 28. Jan 2021, 06:50

Am Ende des Tages wollte ich nur darauf hinaus, dass ich die Idee der ID Engines sehr interessant finde und hoffentlich bald mehr Infos dazu kommen. Auch wegen dem 2takt verbot an Sonn UND Feiertagen. Das macht schon was aus wie ich finde... Wenn man eh nur selten fährt und dann auch noch die Sonn und Feiertage auslassen muss, dann ist das schon ärgerlich. Emsbüren ist sehr nah dran, deshalb bin ich zu 95% dort.

Als Hobbyfahrer könnte man einen TM ja theoretisch auch immer etwas fetter fahren und ein paar hundert Umdrehungen früher schalten. Dann Sollte man ja auch seine 10 bis 12h mit einem Kolben fahren können.
Da ist der Leistungsverlust ja auch kein riesen Drama.

Und mit dem DD2 hast du recht! Der erfüllt eigentlich schon ne Menge.

War ja auch alles nur Wunschdenken von mir... die DD2 Sache könnte man ja auch noch weiter spinnen. DD2 mit 175ccm (Wäre ein zu vernachlässigender Unterschied in Größe und Gewicht) und dann so 36 PS in der Richtung. (Wie gesagt nur Wunschdenken!)

Das wäre doch mal was

Munez · Beitrag von **Munez** » Do 28. Jan 2021, 07:14

Einen Schalter fährst du so, wie er gefahren werden muss, oder falsch.
Dazwischen gibt es nicht viel.

Ein TM Kolben kostet ab 70€. Wenn man sich mal die Kosten in dem Sport vor Augen führt, ist das ein Witz. Wo ist das Problem, alle 6Std. einen Kolben zu tauschen?
Müschel hat doch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass er seine Kolben auch deutlich länger fährt. Was kostet ein TM Pleulsatz? 200€ ca.?
Was möchtest du mehr?

Seven hat doch einen 2-Gang Schalter.

Ich verstehe nicht, wieso man im Kartsport das Rad immer neu erfinden muss :S

timbo10 · Beitrag von **timbo10** » Do 28. Jan 2021, 07:29

In jedem anderen Motorsport gibt's doch auch andauernd Änderungen und neue Motorenkonzepte.

Es redet ja auch keiner von müssen sondern einfach nur dass es technisch sicherlich zeitgemäßere und haltbarere Lösungen geben KÖNNTE

Und nur mal angenommen TM bringt jetzt einen Schaltermotor mit 175ccm 45 PS der fast nichts schwerer und größer ist als der 125ccm aber nur alle 20 Stunden den Kolben gewechselt haben muss.
Dann würde ich wetten stürzen sich alle (Hobbyfahrer) drauf, weil es von TM kommt.

Kart2018 · Beitrag von **Kart2018** » Do 28. Jan 2021, 07:47

...etwas offtopic will ich für den Zweigang Seven L5 mal etwas Werbung machen. Revisionsintervall wie DD2 und wirklich ein toller Motor. Fürchte aber, dass ich hier im Forum zwischenzeitlich der einzige Fahrer bin, oder fährt den noch einer ?