Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
- Eisbär
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
[quote='Deki#91','index.php?page=Thread&postID=308948#post308948']Ob man eine Sicherung braucht frage ich mich auch jedes mal, aber ohne habe ich es noch nicht probiert.[/quote]
Leider kann es passieren, dass man blöd angeschaut wird, wenn man an der Bahn mit dem Drehmomentschlüssel hantiert. Für meine Berufsgruppe ist das aber der Standart.
Das geht mir genauso und ist mir egal, wenn jemand mit dem Kopf schüttelt, wenn ich die Zündkerze und die Radmuttern mit Drehmoment anziehe.
Leider kann es passieren, dass man blöd angeschaut wird, wenn man an der Bahn mit dem Drehmomentschlüssel hantiert. Für meine Berufsgruppe ist das aber der Standart.
Das geht mir genauso und ist mir egal, wenn jemand mit dem Kopf schüttelt, wenn ich die Zündkerze und die Radmuttern mit Drehmoment anziehe.
Ein Tag ohne Schrauben ist wie?
Keine Ahnung, frag jemand anderen
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- Duscht70
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
Ich sag dann mal Danke an alle die Licht in den Muttern Dschungel gebracht haben. Hilft sicher auch anderen.
- Deki#91
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
@Eisbär: Und ich dachte ich bin der einzige im Kartsport der einen Drehmomentschlüssel verwendet. Ich habe alle wichtigen Schrauben einmal auf das richtige Drehmoment angezogen und anschliessend eine Markierung mittels Permanentmarker gemacht. Damit kann ich z.B. bei Radsternen diese auf der Strecke einfach wieder auf die Markierung zurück drehen und das passt. Zusätzlich sehe ich bei der Sichtkontrolle ob sich eine Schraube gelockert hat oder nicht.
Am genialsten finde ich die, die knallen die Radsterne (=weiches Material) immer mehr und mehr an, irgendwann knallen die es schon so fest an das sich der Schraubschlüssel samit 90kg Mechaniker dabei verbiegt und nicht verstehen wieso sie immer wieder Rad samt Radstern wärend der Fahrt verlieren... Kartsport hat halt viele Gesichter.
Am genialsten finde ich die, die knallen die Radsterne (=weiches Material) immer mehr und mehr an, irgendwann knallen die es schon so fest an das sich der Schraubschlüssel samit 90kg Mechaniker dabei verbiegt und nicht verstehen wieso sie immer wieder Rad samt Radstern wärend der Fahrt verlieren... Kartsport hat halt viele Gesichter.
Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
Hallo Deki,
Hast du eine grobe Auflistung deiner Drehmomente?
Die Idee mit dem Marker ist ja richtig geil!
Ich kenne die ein oder andere Liste im Internet, aber ich glaube die Dehmonente unterscheiden sich von Alu zu Stahl zu Magnesium.
Durch den Marker braucht man keinen Drehmomentschlüssel mehr und hat immer das richtige Drehmoment. Ist eine gute Idee!
Hast du eine grobe Auflistung deiner Drehmomente?
Die Idee mit dem Marker ist ja richtig geil!
Ich kenne die ein oder andere Liste im Internet, aber ich glaube die Dehmonente unterscheiden sich von Alu zu Stahl zu Magnesium.
Durch den Marker braucht man keinen Drehmomentschlüssel mehr und hat immer das richtige Drehmoment. Ist eine gute Idee!
- Deki#91
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
Von Zeit zu Zeit muss man die Markierung aber nachprüfen, weil es zu Dehnung der Bauteile kommen kann.
Deswegen tendiere ich immer es nur so fest anzuschrauben wie nötig, das dauert halt dann immer einige Zeit bis man herausfindet wie viel genug ist. Das hängt aber auch damit zusammen das ich viele Bauteile am Kart öfters auf und abschraube.
- Motorklammern (Rotax Motor) 20Nm, allerdings bearbeite ich Motorbock-/klammern meistens damit sie exakt auf den Rahmen passen und somit ein spannen der Kette auch einfacher ist. Die meisten Klammern passen nicht und dann wird zu fest angezogen und das Rohr verbiegt sich in sich. Dann muss man immer extrem fest anknallen und jedes mal verschiebt es den Motor etwas und die Kettenspannung passt nicht exakt.
- Radmuttern (gequetschte selbstsichernde) bin ich bei 18Nm (drunter sollte man glaube ich nicht gehen), bei ungesicherten wird es sicherlich 24Nm werden.
- Kettenradaufnahme (zwei Schrauben) auf Hinterachse, 10Nm reichen bei mir aus.
- Radsterne auf Hinterachse bin ich beim aktuellen Chassis auf 14Nm, da war ich früher auf 18Nm ... ist etwas Bauart bedingt. Das sind aber Teile die sich gerne dehnen und dann wird immer fester und fester angeschraubt ohne das es was bringt. Die langen Radsterne die ich jetzt bekommen (=noch nicht getestet) habe, haben zwei Schrauben, glaube da kann man ein paar Nm weniger anziehen.
- Zündkerze 24Nm
Wenn ich eine Stahlschraube in Alu schraube dann ziehe ich immer 20% vom vorgeschrieben Drehmoment einer 8.8er Schraube (ca. 23Nm) ab, entspricht dann Anzugsdrehmoment einer 6.8er Schraube (ca. 18Nm).
Ich ziehe aber nicht alles mit Drehmoment an, Exzenter sind halt eine filigrane Sache oder vordere Radsterne brauchen auch etwas Axialspiel, usw.
Die Drehmomente bitte nicht einfach übernehmen, sondern Stück für Stück am eigenen Kart herantasten wie viel genug ist.
@briggsTwin: Stimmt ... die Anzugsdrehmomente haben ja einen tiefgründigen Hintergrund.
Deswegen tendiere ich immer es nur so fest anzuschrauben wie nötig, das dauert halt dann immer einige Zeit bis man herausfindet wie viel genug ist. Das hängt aber auch damit zusammen das ich viele Bauteile am Kart öfters auf und abschraube.
- Motorklammern (Rotax Motor) 20Nm, allerdings bearbeite ich Motorbock-/klammern meistens damit sie exakt auf den Rahmen passen und somit ein spannen der Kette auch einfacher ist. Die meisten Klammern passen nicht und dann wird zu fest angezogen und das Rohr verbiegt sich in sich. Dann muss man immer extrem fest anknallen und jedes mal verschiebt es den Motor etwas und die Kettenspannung passt nicht exakt.
- Radmuttern (gequetschte selbstsichernde) bin ich bei 18Nm (drunter sollte man glaube ich nicht gehen), bei ungesicherten wird es sicherlich 24Nm werden.
- Kettenradaufnahme (zwei Schrauben) auf Hinterachse, 10Nm reichen bei mir aus.
- Radsterne auf Hinterachse bin ich beim aktuellen Chassis auf 14Nm, da war ich früher auf 18Nm ... ist etwas Bauart bedingt. Das sind aber Teile die sich gerne dehnen und dann wird immer fester und fester angeschraubt ohne das es was bringt. Die langen Radsterne die ich jetzt bekommen (=noch nicht getestet) habe, haben zwei Schrauben, glaube da kann man ein paar Nm weniger anziehen.
- Zündkerze 24Nm
Wenn ich eine Stahlschraube in Alu schraube dann ziehe ich immer 20% vom vorgeschrieben Drehmoment einer 8.8er Schraube (ca. 23Nm) ab, entspricht dann Anzugsdrehmoment einer 6.8er Schraube (ca. 18Nm).
Ich ziehe aber nicht alles mit Drehmoment an, Exzenter sind halt eine filigrane Sache oder vordere Radsterne brauchen auch etwas Axialspiel, usw.
Die Drehmomente bitte nicht einfach übernehmen, sondern Stück für Stück am eigenen Kart herantasten wie viel genug ist.
@briggsTwin: Stimmt ... die Anzugsdrehmomente haben ja einen tiefgründigen Hintergrund.
Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
Ich orientiere mich bei Standardverschraubungen der Festigkeit 8.8 generell an den Anziehdrehmomenten der VDI2230 (siehe Anlage).
Zur Selbsthemmung braucht man eine ausreichende Schraubenvorspannkraft und eine ausreichende Schraubendehnung.
Die Schraubenvorspannkraft bekommt man über das Anziehdrehmoment bei 90% Streckgrenzenauslastung und
die ausreichende Dehnung, wenn das Klemmlängenverhältnis Länge/Durchmesser ca. 4 beträgt.
Generell sollten die Schrauben deshalb möglichst nach den Tabellenwerten mit 90% Streckgrenze entsprechend der Festigkeitsklasse (in der Regel 8.8)
und dem gesamtreibwert µ=0,12 (trocken) angezogen werden.
Wenn das Einschraubgewinde niedrige Festigkeit hat (Alu) muß man bei gleichem Drehmoment die Einschraubtiefe prüfen und ggf. erhöhen (ca. 2x d).
Wenn der Schraubenkopf auf Alu aufliegt, muß man bei gleichem Drehmoment eine Scheibe unterlegen, damit die Flächenpressung nicht zu hoch wird.
Bei Hinterachsnaben mit einer Schraube werden auch mal 10.9er Schrauben verwendet.
Hier sind die Herstellervorgaben dringend einzuhalten, damit man ggf. nicht übertreibt, aber auch nicht zu lasch anzieht.
Auch sollten 10.9er Schrauben wg. Gefahr der Wasserstoffversprödung nur von einem qualifizierten Hersteller verwendet werden.
Klemmmuttern haben eine höhere Gewindereibung und werden in der Regel mit etwas mehr Drehmoment angezogen.
Ich würde jedem empfehlen, Schrauben mal mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen, damit man das im Gefühl hat.
Zur Selbsthemmung braucht man eine ausreichende Schraubenvorspannkraft und eine ausreichende Schraubendehnung.
Die Schraubenvorspannkraft bekommt man über das Anziehdrehmoment bei 90% Streckgrenzenauslastung und
die ausreichende Dehnung, wenn das Klemmlängenverhältnis Länge/Durchmesser ca. 4 beträgt.
Generell sollten die Schrauben deshalb möglichst nach den Tabellenwerten mit 90% Streckgrenze entsprechend der Festigkeitsklasse (in der Regel 8.8)
und dem gesamtreibwert µ=0,12 (trocken) angezogen werden.
Wenn das Einschraubgewinde niedrige Festigkeit hat (Alu) muß man bei gleichem Drehmoment die Einschraubtiefe prüfen und ggf. erhöhen (ca. 2x d).
Wenn der Schraubenkopf auf Alu aufliegt, muß man bei gleichem Drehmoment eine Scheibe unterlegen, damit die Flächenpressung nicht zu hoch wird.
Bei Hinterachsnaben mit einer Schraube werden auch mal 10.9er Schrauben verwendet.
Hier sind die Herstellervorgaben dringend einzuhalten, damit man ggf. nicht übertreibt, aber auch nicht zu lasch anzieht.
Auch sollten 10.9er Schrauben wg. Gefahr der Wasserstoffversprödung nur von einem qualifizierten Hersteller verwendet werden.
Klemmmuttern haben eine höhere Gewindereibung und werden in der Regel mit etwas mehr Drehmoment angezogen.
Ich würde jedem empfehlen, Schrauben mal mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen, damit man das im Gefühl hat.
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- Eisbär
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@PSE - Danke! Freue mich immer über ausfühliche Erläuterungen fürs Hintergrundwissen.
@Deki - Ich messe (bzw. habe gemessen, da kein Rotax mehr im Haus) meine Schraubenlängen immer mit dem Tiefenmaß aus und gehe auf die max. mögliche Gewindelänge, um möglichst viel "Fleisch" auszunutzen.
Ist zwar langsam weit vom ursprünglichen Thema entfertn, aber gefällt mir richtig gut 8)
@Deki - Ich messe (bzw. habe gemessen, da kein Rotax mehr im Haus) meine Schraubenlängen immer mit dem Tiefenmaß aus und gehe auf die max. mögliche Gewindelänge, um möglichst viel "Fleisch" auszunutzen.
Ist zwar langsam weit vom ursprünglichen Thema entfertn, aber gefällt mir richtig gut 8)
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
Ich bedanke mich auch! Ich setze mich nächste Woche mal an die Umsetzung.
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[quote='Deki#91','index.php?page=Thread&postID=308991#post308991']vordere Radsterne brauchen auch etwas Axialspiel, usw.[/quote]
Ich dachte immer, man wählt die Kombination aus Achslänge und Distanzscheiben so, dass man die Mutter festziehen kann und trotzdem z.B. 2/10 Spiel hat ...
Das setzt natürlich entsprechend abgestufte Distanzscheiben voraus.
Ich dachte immer, man wählt die Kombination aus Achslänge und Distanzscheiben so, dass man die Mutter festziehen kann und trotzdem z.B. 2/10 Spiel hat ...
Das setzt natürlich entsprechend abgestufte Distanzscheiben voraus.
- Deki#91
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Radstern Stehbolzen tauschen (schmieren, kleben oder besser
0,2mm ? Ich stelle das noch strenger ein, habe letzens gemessen das sind gerade mal 0,08mm ... ich stelle das Spiel aber nach Gefühl, drehe immer so fest zusammen bis kein Spiel spühbar ist und dann ca. 1/8 Umdrehung zurück.
Ich beziehe mich aber auf Birel KZ Chassis, also mit VA Bremse.
Ah, zu den Muttern mit Flansch, ich habe in meiner Lade welche von Prespo gefunden, siehe Link:
https://www.prespo.de/schrauben-und-muttern/flanschmutter-stahl-verzinkt-m-8-glatter-flansch.html
Die passen perfekt auch auf die "alten" Felgen, siehe Foto, glaube das ist die beste Lösung.
Ich beziehe mich aber auf Birel KZ Chassis, also mit VA Bremse.
Ah, zu den Muttern mit Flansch, ich habe in meiner Lade welche von Prespo gefunden, siehe Link:
https://www.prespo.de/schrauben-und-muttern/flanschmutter-stahl-verzinkt-m-8-glatter-flansch.html
Die passen perfekt auch auf die "alten" Felgen, siehe Foto, glaube das ist die beste Lösung.
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