wie in ein anderes Thema versprochen, nachdem ich genug Erfahrungen mit meinem neuen Kartwagen gesammelt habe, schreibe ich jetzt ein kleines Review. Bevor ich beginne, ein Bisschen Details zu mir selbst für denen, die dieses Thema nicht gelesen haben. Ich bin Neueinsteiger in dem Kartsport und bis jetzt habe ich keinerlei Erfahrungen weder mit den Karts noch mit dem dazugehörigen Zubehör. Das heißt, dass meine Erfahrungen sind rein aus „Anfänger Point of View“ basierend und meine Eindrücke können nicht für alle relevant sein. Nach diesen Anmerkungen fange ich mit dem ersten Punkt meines Berichts an:
1. Motivation
Warum habe ich überhaupt entschieden einen Lift-Up Kartwagen zu besorgen. Ich habe meinen Kart mit einem klassischen starren Kartwagen gekauft. Schon nach der ersten Fahrt aber habe ich ein paar signifikante Nachteile entdeckt, die einfach auf Dauer nicht funktionieren können.
• Das Auf- und Entladen des Karts in dem Anhänger.
Schon beim ersten Aufladen habe ich entdeckt, dass ich den Kart nie allein in dem Anhänger (oder zumindest in dem Anhänger, dem ich zur Verfügung hatte) aufladen kann. Bei kleinem Höhenunterschied zwischen den Kartwagen und Bodenkante des Anhängers könnte funktionieren aber in meinem Fall – kein Chance. Das führt zur Folge, dass immer jemand Anderen mir helfen soll. Und in meinem Fall heißt das fast immer meine Freundin. OK, für 1-2 Mal ist natürlich keine Frage, aber auf Dauer hin und her aufheben ist definitiv keine Lösung. Ihre Motivation für so was war schon beim ersten Mal nicht besonders hoch. OK, Kart ist irgendwie in dem Anhänger eingeladen, ab auf der Strecke und dann kommt das zweite Problem.
• Entladen des Karts auf der Strecke
Warum das ein Problem ist. Als Anfänger bevorzuge ich am Anfang in solchen Zeiten auf die Strecke zu gehen wann es nicht so viel los ist. In meinem Fall funktioniert das ganz gut, weil ich sehr nah an Wackersdorf wohne und ich kann ohne Probleme unter der Woche spät nachmittags (ab 17 Uhr) gehen. Meine Freundin ist auch nicht immer dabei und das heißt, dass ich nach jemand am Ort suchen muss. Wenn ich Glück habe, finde ich jemand schon am Parkplatz. Wenn nicht aber, soll ich jemand an dem Personal von ProKart bitten. Für 1-2 Mal ist kein Problem, die Jungs dort sind cool, aber wieder – auf Dauerhaft ist irgendwie blöd. Der Kart muss erstmals raus aus dem Hänger, dann Auf den Kartwagen, dann von dem Kartwagen auf der Strecke, dann wieder auf dem Kartwagen und am Ende wieder in dem Hänger einladen. Diese Abhängigkeit wollte ich einfach nicht.
Aus diesen zwei Gründen habe ich entschieden einen Lift-Up Kartwagen zu kaufen mit dem ich alle Hebereien selber durchführen kann.
2. Auswahl
In diesem Punkt versuche ich zu erklären warum ich genau für Dalmi GV entschieden habe. Wie die meisten von euch weißt, es gibt eigentlich ziemlich große Auswahl an Lift-Up Kartwagen. Oder sieht zumindest so. Nach Funktionsprinzip aber, gibt es eigentlich nur zwei (oder zumindest ich habe ich nur zwei entdeckt) Varianten – das Seilprinzip von Dalmi:
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und das Kipp-Up Prinzip von Stone:
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Praktisch alle Lift-Up Kartwagen von allen Herstellern nutzen einen der zwei Prinzipien. In den folgenden zwei Videos könntet ihr die zwei Prinzipien sehen.
Dalmi Video
Stone Video
Ich habe viele Gedanken nach den möglichen Vor- und Nachteile der zwei Varianten in meinem Kopf gemacht und ich zu den folgenden theoretischen Schlussfolgerungen gekommen:
Stone:
Vorteile:
• Definitiv einfachere Konstruktion im Vergleich zu Dalmi
• Viel leichter
• Kart liegt stabil auf dem Rahmen
Nachteile:
• Kart muss erstmals per Hand aufgehoben werden
• Kipp-Prinzip von Stone sollte schlechter funktionieren im Vergleich zu Dalmi bei ein- und ausladen aus Hänger.
Dalmi:
Vorteile:
• Kein selbst Aufheben des Karts
• Leichtere Laden und Entladen vom Hänger
Nachteile:
• (kompliziertere Konstruktion mit Seile, die kaputt gehen kann)
• Schwerer
• Kart liegt vorne auf dem Rahmen und hinten hängt auf der Stoßstange
So, das waren meine Gedanken im Kopf. Und jetzt versuche ich zu erklären wie bin ich mit denen umgegangen und zu meiner Entscheidung gekommen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich eigentlich schon von der ersten Sekunde nicht ganz enthusiasmiert war von dem Fakt, dass ich bei dem Stone-Prinzip den Kart selber aufheben muss. Ich habe eine Assoziation mit meinem ersten Downhill-bike gemacht. Es war 2005 und zurzeit wogen die Bikes in der Klasse bei ca. 20kg. So viel war auch meinen. Und ich erinnere mich ganz genau, dass ich nach ganzen Tag fahren das Aufheben des Bikes auf dem Dachträger des Autos einfach hasste. Und so habe mich das auch bei dem Kart vorgestellt – du hast viel gefahren, bist du eigentlich schon fertig und am Ende musst du noch den blöden Kart noch aufheben. Aus heutiger Sicht denke ich, dass dieser Zusammenhang ein bisschen übertrieben ist, aber nichtsdestotrotz war das für mich definitiv Nachteil.
Der zweite Nachteil (und eigentlich viel wichtiger) des Stone-Kartwagen-Kippprinzip finde ich die kompliziertere Auf- und Entladen des Karts von dem Anhänger. Bei kleineren Höhenunterschiede des Kartwagens und Anhängerboden bin ich fest davon überzeugt, dass es kein Problem ist. Aber bei größeren delta h (wie in meinem Fall) finde ich das Dalmi-Prinzip schon besser. Andere Nachteile bei Stone habe ich nicht gefunden.
Aus meiner Sicht hat das Kippprinzip des Stone-Kartwagens einen großen Vorteil im Vergleich zu Dalmi – der Fakt, dass der Kart auf beiden Seiten auf dem Rahmen liegt. Das Anhängen der schwereren Hinterseite des Karts auf den Hacken bei Dalmi hat mir nie gefallen. Gefällt mir auch jetzt nicht.
Ein weiterer Nachteil des Dalmi-Kartwagens sollte das Seil sein. Es gab Meinungen, dass das Seil kaputt gehen kann und man steht blöd auf der Strecke mit Kartwagen, dem nicht funktioniert. Ehrlich gesagt, für mich war das kein Nachteil. Deswegen habe ich auch diesen Punkt in Klammern gesetzt. Der Kart wiegt ca. 100 kg. 100 kg statische Belastung für ein Metallseil ist nichts. Also Quatsch. Wenn ich aber die ersten Erfahrungen gesammelt habe, habe ich entdeckt, dass das Seil tatsächlich kaputt gehen kann! Später in meinem Review erkläre ich auch wie das möglich ist.
Das höhere Gewicht des Dalmis war definitiv nicht schön aber auch kein K.O. Kriterium. Letztendlich soll ich den Kartwagen nur in dem Anhänger schieben. Keine große Sache. Ist auch so.
Nachdem ich alle diesen Gedanken in meinem Kopf gesammelt hatte, entschied ich für Dalmi. Das Hauptargument war das leichtere Auf- und Entladen aus Anhänger.
So, Entscheidung getroffen, jetzt kam der nächste Punkt:
Anmerkung: weil ich nur 10 000 Zeichen pro Post schreiben kann, soll ich leider mein Review auf mehreren Posts spliten, also habt ihr ein Bisschen geduld...
