Hinterachslager ohne Madenschrauben

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Ehemalier
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Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von Ehemalier »

Die Achse wird nicht durch die Madenschrauben beschädigt und läßt sich dadurch leichter wechseln, außerdem läuft sie runder da genau mittig geklemmt. Die Lager scheinen auch bessere Dichtungen zu haben.
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T2S
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Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von T2S »

Da hab ich mal ein paar Fragen:


1.
Wofür soll dieser Stern sein? Ich sag mal Stern, also dieser gezackte Ring. Ist das zum umbörteln und sichern gedacht? Die Spannung wird scheinbar an dem massiven äußeren Ring eingestellt dort sind nämlich Vertiefungen für einen Schlüssel.

2.
Drehmoment ! Gibt es dafür einen Spezialschlüssel? Einen Handelsüblichen Drehmomentschlüssel kann man da ja wohl kaum ansetzen.

3.
Für Hohl- und Vollachsen geignet ?
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Taurec
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Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von Taurec »

Die Kegelhülse wird mit der Nutmutter in den Lagerinnenring gezogen, dafür gibt es passende Hakenschlüssel. Der Ring ist zur sicherung der Nutmutter gedacht und dafür wird nach dem Anziehen eine der Blechnasen in die passende Nut der Nutmutter gebogen. Solche Lager sind im Maschinenbau häufig anzutreffen. Gibt 2 Versionen mit dem Kegelhülsen, die eine wird mit der Mutter reingezogen und bei der anderen Version wird die Kegelhülse mit Hilfe der Mutter aus dem Lager gezogen.
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T2S
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Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von T2S »

Da war ich ja nah dran :-)
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Taurec
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Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von Taurec »

Leider hab ich solche Lager immer nur in grösseren Dimensionen verbaut und dort konnte man das Lagerspiel mit Hilfe von Fühlerlehren zwischen Rollkörper und dem Aussenring messen. Wenn man die Kegelhülse zu stark anzieht dann ist das Lagerspiel nachher 0 oder man kann sogar Vorspannung in das Lager bringen.

Keine Ahnung ob es schon angesprochen wurde aber es gibt solche Lager auch noch mit eine Exzenterring der durch verdrehen den Innenring des Lager mit der Achse verspannt. Der Ring wird zwar auch durch ein Gewindestift gegen verdrehen gesichert aber der drückt auf den Innenring des Lagers.
Zuletzt geändert von Taurec am Do 20. Nov 2008, 14:47, insgesamt 2-mal geändert.
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T2S
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Beitrag von T2S »

Aha , wofür wäre so eine Vorspannung gut ?
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Ehemalier
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Beitrag von Ehemalier »

ist ja logisch, man zieht einen kegel in den innenring rein. Der Kegel drückt sich zusammen und preßt so auf die Achse, drückt aber gleichzeitig den Innenring des Lagers auseinander. Dadurch verringert sich das Laufspiel der Kugeln. Bei korrektem Toleranzbereich der Welle und richtigem Drehmoment hat man damit auch das richtige Laufspiel der Kugeln erreicht. Ziehste zu fest an, ist das Lager auch fest. Wie ist das denn bei den skf-Kartlagern gelöst?
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Taurec
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Beitrag von Taurec »

Frag da mal besser ein Ingenieur aber eigentlich macht man sowas nur wenn es auf Genauigkeit ankommt wenn z.B. eine Welle sehr genau laufen muß. Auf den Webseiten der bekannten Lagerhersteller wie SKF, FAG, INA etc. findet man aber Anwendungsbeispiele und auch Drehmomentangaben. Die grössten Lager die ich mal verbauen musste hatten ein Aussendurchmesser von ca. 1 Meter.
Zuletzt geändert von Taurec am Do 20. Nov 2008, 15:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von T2S »

Ziehe ich zu fest an, quetsche ich auf der einen Seite die Achse und auf der anderen Seite quetsche ich das Innenlager ebenfalls auseinander. So sehe ich das, ist ja schliesslich ein Keil. Ergo brauche ich ein Mittelmaß zwischen Achse eingequetscht und Kugeln des Lagers eingequetscht.
Zuletzt geändert von T2S am Do 20. Nov 2008, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Ehemalier
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RE: Hinterachslager ohne Madenschrauben

Beitrag von Ehemalier »

Genau. Und das heißt "vorgeschriebenes Drehmoment". Markt man aber auch, obs noch leicht läuft. Da könnte es dann die Schwireigkeiten geben, ob man mit dem Drehmomentschlüssel da noch ran kommt, speziell links, wenn da noch die Bremsaufnahme an der Lagerschle verschraubt ist. Schneller einbauen wird man wohl die Madenschraubenlager. Die gibts übrigens auch aus Vollkeramik.
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