Kosten im Kartsport

Allgemeine Diskussionen.
Benutzeravatar
Alex3103
Beiträge: 895
Registriert: Fr 24. Jul 2015, 16:20
Wohnort: Siegburg
Motor: Rotax DD2
Chassis: OTK Kosmic
Hausbahn: Kerpen

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Alex3103 »

Im Rotax hält sich das Ungleichgewicht im Budget noch am ehesten in Grenzen. Daher finde ich die Serie auch so gut !
Man kann sich Vorteile von vllt 1-3 Zehntel erkaufen wenn man alles zusammen zählt.
Motoren (hier lässt sich jedoch mit geringsten Aufwand bis auf 0.1s gleich ziehen - ca 250€ um das dauerhaft zu erreichen)
Chassis - je frischer desto besser. Das ist natürlich ein großer Kostenfaktor, der jedoch im Kartsport fest verankert ist und sich kaum ausmerzen lässt !
Anzahl der neuen Reifen im Training - hat nur indirekte Einflüsse, die auf Dauer natürlich nicht zu unterschätzen sind. Das gilt jedoch für alle Motorsport Formate und lässt sich nur mit Trainingsverbot umgehen (kaum kontrollierbar und nicht Sinn der Sache)
Professionelle Mechaniker - teuer aber können Einfluss auf die Performance am Wochenende haben !

Alles zusammen ist es sehr teuer sich geringe Vorteile zu verschaffen. Im Gegensatz zu anderen Serien ist es nicht möglich sich eine halbe Sekunde zu erkaufen. Hier spielt am ehesten der Faktor Fahrer eine Rolle und insgesamt ist das notwendige Budget um Vergleich zu anderen Serien überschaubar. Preis/Leistung ist hier m.m.n kaum zu schlagen !

Auf die Spitze getrieben wird es im Rotax World Final. Dort kommen die Meister aller Nationen zusammen und kriegen einheitliches Material (alle das gleiche Chassis und Motoren von Rotax gestellt) gestellt. Ist natürlich ein riesen Kostenfaktor und ein Event, was seines gleichen sucht :mrgreen:
Racing is a lifestyle !
Benutzeravatar
Ragnar
Beiträge: 1029
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 20:18
Wohnort: Nordenham

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Ragnar »

Atom1kk hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 09:44 Das wären 150 ggü. 143 ps. Und das ist verdammt viel wenn man bedenkt dass renault in der f1 über ein 25 ps Defizit meckert..
Ja, aber da das alle machen, ist dann wieder Gleichstand.
EIDOracing
Benutzeravatar
Deki#91
Beiträge: 1976
Registriert: So 13. Mär 2011, 02:32
Wohnort: Wien
Motor: Rotax Senior
Chassis: Birel
Hausbahn: Pannonia

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Deki#91 »

An der RMC gibt es nichts auszusetzen, im Gegenteil, besser könnte ich es mir nicht vorstellen.

Aber die RMC ist das was man unter "Profi" bezeichnen würde... das ist etwas für ambitionierte Fahrer bei denen Kart das Haupthobby ist.

Was aber fehlt ist das was man unter "Amateur" bezeichnen würde, also eine Rennserie für die Fahrer, die es nur wenige Male im Jahr ins Kart schaffen, aber trotzdem Rennen fahren wollen mit Gleichgesinnten um sich einen schönen Tag zu gönnen.

Davon gibt es im Motorrad Bereich ausreichend Veranstaltungen... man muss nicht gleich IDM fahren, wenn man nur etwas Rennluft mit Gleichgesinnten schnuppern will.
fa.bio.lous
Beiträge: 16
Registriert: So 25. Aug 2024, 18:36
Motor: K25
Chassis: Swiss Hutless Delta

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von fa.bio.lous »

Ich hab eben noch mit einem Freund gesprochen, der auch BMW fährt. Ich glaube das nennt sich youngtimer trophy!? Bin aber jetzt nicht ganz sicher. Auch er meinte, anfangs ist er halt immer so kurz vorm Treppchen rumgedümpelt und dann will man halt irgendwann auch mal aufs Treppchen. Da ist man auch mindestens 10K für nen ordentlichen Motor los. Der hält aber auch ein paar Jahre, wenn man drauf achtet.

@Deki@91

Aber ist die RMC nicht auch schon so teuer, dass man gut und gerne mal 5K für ein Rennwochenende hinlegt, wenn man im oberen Drittel mitfahren will?
Benutzeravatar
Alex3103
Beiträge: 895
Registriert: Fr 24. Jul 2015, 16:20
Wohnort: Siegburg
Motor: Rotax DD2
Chassis: OTK Kosmic
Hausbahn: Kerpen

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Alex3103 »

Nope. 25% davon reichen auch...
Racing is a lifestyle !
Onkelchen
Beiträge: 25
Registriert: Di 6. Jun 2006, 14:46
Wohnort: Altenberge
Motor: Rotax DD2
Chassis: Tony Kart
Hausbahn: Vledderveen (NL)

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Onkelchen »

So, dann gebe ich auch hierzu mal meinen Senf ab bzw. meine Meinung ;-). Wie genannt ist die RMC eine wirklich top organisierte und durchgeführte Clubsportebene, die es durch das Motorenkonzept von Rotax eben versucht für alle "gleich und einheitlich" zu machen. Klar, wer mehr bezahlt bekommt eben auch mehr, aber das ist nun mal in jedem Sport so und ich denke in anderen Klassen / Serien ist das teilweise sogar noch viel schlimmer. Es bliebe halt die Chance, ähnlich dem Tillotson T4 Cup mit Leihmotoren und Chassis zu arbeiten und so eine wirkliche Cup-Klasse zu generieren. Aber der Kostenfaktor ist hier nicht weniger gering, wird jedoch mehr auf die Seite des Betreibers verlagert, deswegen wird es dahin gehend auch kaum solche Rennserien geben. Außerdem nimmt es vielen auch die Chance im Grunde doch mit eigenem Material und Entscheidungen die Rennen zu fahren.

Leider kann man aber generell anmerken, dass die Clubsportebene in Deutschland stark abnimmt. Es orientiert sich eben vieles in den Profibereich und selbst die Dachorganisationen wie z. B. ein ADAC schreibt in seinen Serien so viel vor, dass die Kosten für eine Teilnahme immens steigen. Ich kann davon reden, da ich selber Jugendgruppenleiter einer im ADAC organisierten Jugendgruppe bin und sehe es daher welche "Chance" uns gegeben wird um Rundstreckenrennen zu betreiben. Glücklicherweise gibt es hier bei uns im Norden Deutschlands noch eine Rennserie, die diesen Trend nicht mitgeht und sich wirklich mehr darauf konzentriert wie Deki#91 es so schön geschrieben hat: eine "Amateur" Rennserie für die Fahrer, die es eben nur wenige male im Jahr ins Kart schaffen, aber trotzdem Rennen fahren wollen und mit Gleichgesinnten einen schönen Tag verbringen wollen. Auch diese Serie kenne ich ganz gut da wir mit unserer Jugendgruppe hier starten und bezahlbaren Motorsport für unsere Fahrer bieten können. Es handelt sich dabei um die DNKM vom KSV Saterland. Eine wirklich schöne Serie mit diversen Klassen, so dass eigentlich jeder was zum Fahren bzw. für den Wettbewerb findet. Und selbst wenn man einen Exoten fährt, reicht die Kontaktaufnahme und hier kann im Vorfeld vor den Rennen auch eine Lösung gefunden werden.

Ich will die Werbetrommel hier jetzt auch nicht zu stark rühren, aber mit dieser Serie gibt es halt noch eine Möglichkeit für "Hobbyfahrer" sich einen Wettbewerb leisten zu können.
Mit dieser Band hast du nicht viele Freunde
...
Doch die die du hast, teilen alles mit dir
Benutzeravatar
Ragnar
Beiträge: 1029
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 20:18
Wohnort: Nordenham

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Ragnar »

Keine Sorge Onkelchen, die Werbetrommel für die DNKM habe ich hier in der Vergangenheit schon öfter gerührt. Mein Team fährt auch in dieser Serie und wird sogar vom Betreiber der Serie gesponsert. (TS-24 Kartshop)

Hinzufügen möchte ich noch, das die RMC nicht nur eine Clubsportebene, sondern mittlerweile die beste nationale Serie mit internationaler Anknüpfung ist.

Durch die zunehmende Unbeliebtheit der OK Motoren mußte sich die DKM sogar schon die Iame Serie mit ins Boot holen, um national nicht komplett den Anschluß zu verlieren.
EIDOracing
Onkelchen
Beiträge: 25
Registriert: Di 6. Jun 2006, 14:46
Wohnort: Altenberge
Motor: Rotax DD2
Chassis: Tony Kart
Hausbahn: Vledderveen (NL)

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Onkelchen »

@Ragnar: Das ist ja cool das ihr dort auch startet. Dann haben wir uns wahrscheinlich schonmal gesehen, aber trotzdem kein Wort mit einander gewechselt? Vielleicht kann sich das dann ja beim nächsten Rennen mal ändern ;-). Kannst mich ja einfach mal ansprechen vor Ort. Bin da meist mit roter Jacke unterwegs. Nur während den Rennen wird das schwierig, da stehe ich irgendwie immer an der Strecke und muss die Fahnen schwenken und Schildchen halten :-).

Ja, das mit der DKM ist mir auch aufgefallen, ich denke dies liegt aber an dem Konzept und den explodierenden Kosten der OK Motoren, die dann eben zusätzlich zu den Kosten der Serie hinzukommen.

Ich denke man muss hier einfach mal das ganze etwas differenzieren und festlegen was man denn überhaupt will:
1. Einfach fahren und Spaß haben und dabei auch etwas dem Wettbewerb nachgehen: dann reichen die Clubsportserien.
2. Das selbe aber halt ein wenig professioneller: Dann sollte man im Clubsport bleiben, aber eine Serie mit professionellerer Ausrichtung wählen, wie z. B. die RMC (auch wenn es die beste nationale Serie mit internationaler Anknüpfung ist, wo ich dir völlig zustimme, ist die Serie trotzdem auf der Clubsportebene angesiedelt).
3: Aufstiegschancen haben und auf eine Karriere im Motorsport hoffen: Dann muss man viel, sehr viel Geld in die Hand nehmen und versuchen am besten bei einem Profiteam unterzukommen um die Unterstützung zu erhalten und dennoch bleibt einem auch hier nur die Hoffnung auf eben dieses kleine Fünkchen Glück um entdeckt zu werden. Die Chancen hierauf stehen aber verhältnismäßig schlecht. Noch dazu ist die Förderung für den Motorsport in Deutschland auch katastrophal. Es fehlen z. B. auch die nationalen Nachwuchsserien um aus dem Kartsport in den Autosport aufzusteigen.
Mit dieser Band hast du nicht viele Freunde
...
Doch die die du hast, teilen alles mit dir
Benutzeravatar
Ragnar
Beiträge: 1029
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 20:18
Wohnort: Nordenham

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Ragnar »

Also der BMW 318ti Cup macht aktuell den Sprung von Kartsport in den Automobilsport recht leicht und ist dazu auch noch recht kostengünstig.

Onkelchen du bist ja witzig. Bei der DNKM laufen doch alle von der Rennorga in roter Oberbekleidung rum. Bist du zufällig auch in der whats app Gruppe "Kartfreunde Weser-Ems"?

Mich kennt man unter dem Namen Peer. ;)
EIDOracing
Onkelchen
Beiträge: 25
Registriert: Di 6. Jun 2006, 14:46
Wohnort: Altenberge
Motor: Rotax DD2
Chassis: Tony Kart
Hausbahn: Vledderveen (NL)

Re: Kosten im Kartsport

Beitrag von Onkelchen »

Stimmt, im Tourenwagenbereich gibt es diese Chancen, dabei sei dann auch der Autoslalom, die RCN oder in gewissem Rahmen auch die NLS zu nennen. Aber diese helfen bei einem Traum einer "großen Karriere" leider nicht weiter, da braucht man dann eben Formelserien, die es in Deutschland leider nicht gibt.

Ich bin der "leibige" Kerl in rotem Oberteil, der Morgens die Fahrerbesprechung macht und danach als Rennleiter direkt an der Strecke steht. Bekannt unter dem Namen Dustin. Ansonsten einfach mal euren Sponsor fragen, der kennt mich auch und kann vielleicht "vermitteln" ;-).

In eurer Whatsapp-Gruppe bin ich nicht.
Mit dieser Band hast du nicht viele Freunde
...
Doch die die du hast, teilen alles mit dir
Antworten

Zurück zu „Allgemein“