Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Rund um die Vergaser.
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Deki#91
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von Deki#91 »

Der LLD-Einsatz ist tief im Vergaser eingeschraubt und die wenigsten (so wie ich) schenken ihm überhaupt keine Aufmerksamkeit, das soll sich jetzt aber ändern.

- Wie funktioniert er / was bewirkt er ?

- Was sagt die Zahl aus ?

- Wie ist das Zusammenspiel zwischen Leerlaufdüseneinsatz zu der Leerlaufdüse ?
timbo10
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von timbo10 »

Kann nur vom Schalter reden aber dort macht das Teil tatsächlich ne ganze Menge.

Kenne bereits mehrere Fälle bei denen der Motor fest gegangen ist obwohl die Bedüsung eigentlich viel zu Fett war.
Meistens passiert das in der Rollphase beim runter schalten. Dann heißt es immer "am Vergaser kann es nicht liegen der ist Fett eingestellt"

Wenn man dann aber unter die LLD schaut findet man einen sehr margeren Einsatz. Dieser macht ne Menge aus weil ja das Gas komplett zu ist und der Motor nur über die Nebendüse und den Einsatz Sprit/Schmierung bekommt.

Beim Schalter kommen dann beim runter Schalten auch noch Drehzahlspitzen dazu, was die Sache nicht besser macht.

Das Prinzip sollte aber eigentlich bei anderen Motoren das gleiche sein.

Es gibt für KZ eine App, wenn man dort mit dem Einsatz spielt wird sehr deutlich wie viel das ganze ausmacht.
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janni851
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von janni851 »

Über welchen Vergaser reden wir denn? Ich habe das Vergaserhandbuch von Dellorto, da steht es dann wahrscheinlich drin und ich kann es hochladen.

Grüße
Munez
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von Munez »

KZ ist immer Dellorto VHSH30
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janni851
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von janni851 »

Deki hat doch aber einen Rotax?
timbo10
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von timbo10 »

VHSB 34 XS (Denke ich mal)
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Deki#91
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von Deki#91 »

Ich möchte im Detail verstehen wie der LLD-Einsatz arbeitet bzw. wozu er da ist, egal ob VHSB34XS oder VHSH30.

Ist der LLD-Einsatz nur für das Progressionssystem (Übergang von der Leerlaufphase zur Anreicherungsphase) da ?

Beispiel: 60/60 als Grundbestückung, was bewirkt dann 60/45 und wieso ? Und das selbe dann mit 45/60 ? ?(

Ich habe Theorien gelesen das man diese Werte subtrahieren soll um einen Wert zu bekommen wie die Progressionsphase bedüst wird. Abgeleitet dieser Theorie nach, müsste der LLD-Einsatz nur einen Effekt erzeugen der vergleichbar mit dem Cut-Out am Schieber ist ?!

Übersichtshalber würde ich bei dieser Diskussion die Luftschraube und die richtungsändernde Progressionsbohrung zuerst mal vernachlässigen.
Stephan_96
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von Stephan_96 »

Das interessiert mich auch.

Ob die Berechnung in der "Jetting for TM KT/ICC Kart" App korrekt ist weiß ich nicht, habe aber mal folgendes getestet:

LD > LDE hat keinen Einfluss bei der Berechnung. Erst wenn LD < LDE ändert sich das Ergebnis.

Ob LD oder LDE das kleinste ist, hat keinen Einfluss auf die Berechnung. z.B. LD50 LDE:B48 hat das selbe Ergebnis wie LD48 und LDE:B50

Auch würde mich im speziellen interessieren wie man bei dem Rotax QS Vergaser LD und LDE auswählt. Hier gibt es offiziell ja nur LD 30 und 60 sowie LDE 30 und 60.
Wenn man in der KZ App LD30 und LDE30 mit LD60 und LDE60 vergleicht, sind das ja gewaltige Unterschiede.
PSE
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von PSE »

Die Leerlaufdüse ist vor dem Leerlaufdüseneinsatz oder auch Mischrohr genannt angeordnet. Das Mischrohr hat ein "B" davor, außer CD1.
Der Durchmesser wird jeweils in 1/100mm angegeben, also z.B. LD60 hat ca. 0,6mm, bzw. B48 hat ca. 0,48mm.
Der Sprit geht entsprechend zuerst durch die Leerlaufdüse und dann in das Mischrohr. Das Mischrohr hat mehrere seitliche Bohrungen, durch diese kommt die Luft von der Luftschraube
und vermischt sich mit dem Sprit.
Somit teilt sich im Innendurchmesser des Mischrohres der Sprit den Platz mit der Luft von der Luftschraube, weshalb faktisch etwas weniger Sprit durch geht, als der Durchmesser zulassen würde.
Wenn nun das Mischrohr (in der Regel) kleiner ist ( z.B. B48 ), als die LD (z.B.60), wird die Gemischbildung hauptsächlich vom Mischrohr bestimmt, die LD hat dabei keinen wesentlichen Einfluß.
Die untere praktische Grenze bei den Schaltern ist zumeist B48 und LD60 bei vorzugsweise einer K28-Nadel.
Es gibt aber auch noch ein "umgedrehtes" System mit fettem Mischrohr (>B70), bzw. der CD1 (Durchmesser ca. 1,16mm) und "kleinerer" LD, die aber auch etwas größer oder gleich LD60 ist.
Diese Kombination findet vorrangig bei Nadeln mit dünner Spitze (zwischen 1,40 und 1,65mm) und kurzem Kegel Verwendung (z.B. K3, K8, U12, K93), weil diese zunächst wg. dem kurzen Kegel
sehr mager sind und über die Progression eine reichliche Anfettung benötigen.
Das Leerlaufsystem wirkt sich über die gesamte Schieberöffnung aus, jedoch mit unterschiedlichem Einfluß.
Die Luftschraube beeinflußt direkt die Gemischzusammensetzung im Mischrohr, somit muß man bei einem größeren Mischrohr auch die Luftschraube etwas weiter aufdrehen.
Im Programm "Jetting for TM KZ" (mit dem 10C im Logo), wäre die CD1/LD60 bei der K28 magerer als die B48/LD60, was nicht plausibel ist.

Viele Grüße,
Peter
timbo10
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Leerlaufdüseneinsatz (Nebendüse)

Beitrag von timbo10 »

Dass die CD1 eigentlich fett sein soll klingt für mich komisch.

In der App wird diese immer als extrem mager dargestellt.

CD1 war auch bei 2 Leuten der Grund warum der Motor festgefahren ist.
(Bei einem sogar 2 mal)

Zumindest wurde es nach dem Wechsel auf B50 besser bzw lief ohne Probleme
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