Wie berichtet sollte es dieses Wochenende das erste Mal im richtigen, eigenen Kart auf die Piste gehen nachdem ich bisher nur gefühlte 1000 Mal Leihkart in Kerpen, Köln Ossendorf und Rodenkirchen gecruist bin - also kurzer Bericht

Material:
Energy Corse Kinetic
Iame X30 senior
Komet k1m Pellen
10/83 Übersetzung - drehte aber nur bis ca. 14400 bis Ende der kurzen Gerade, könnte also noch kürzer übersetzt werden
keine Stabis vorne und hinten drin
nur Hinterradbremse
Fahrer:
31, m, 77kg
Strecke:
Schwalmtal Niederkrüchten
Zeit & Temperatur:
Sonntagmorgen und 4 Grad
Bevor es losging natürlich schon Tage vorher Vorbereitung: Videos zum Streckenverlauf schauen, Kart überprüfen (sind zumindest da keine Schrauben locker, springt es an, Standgas / Vergaser einstellen), Kamera laden, Batterie Laden, Werkzeug einpacken was man so alles brauchen könnte, Ritzel/Reifen/Sprit und etliche Ersatzteile in Kistejn verstauen, persönliche "Schutzausrüstung" zusammenlegen, alles auf den Hänger packen, festzurren und den Rest ins Auto.
-->> gute Entscheidung dank Eurer guten Ratschläge: wir hatten alles dabei, konnten sogar mit Werkzeug aushelfen und ich konnte in die Kiste springen und losdüsen
Sonntagmorgen gings dann samt dem alten Herrn als Mechaniker nach Schwalmtal Niederkrüchten, trotz 4 Grad "Hitze" schon um 10:00 vor Ort sein. Wieso so eine alte und etwas heruntergekommene Bahn und Sonntagmorgen? Ich htte die Hoffnung, dass ich in Seelenruhe meine Runden drehen konnte ohne jemanden zu stören und ohne dass mich jemand stört - war auch so. Ausser 2x 100cm Kamikazepiloten und einem 14-jährigen Rotaxfahrer im Cosmos Chassis der flott unterwegs war, kamen lediglich ab und an über den Tag ein paar Leihkarthelden die ziemlich staunten wenn man mit kürzester Übersetzung die schnelle Fahrerlagerkurve und daraufhin die kurze Gerade hochkreischte. Zudem kennt mein alter Herr die Strecke samt Besitzer noch von vor 30 jahren als er mit 100ccm 20.000 U/min Drehzahlorgel dort heizte.
-->> gute Entscheidung dank Eurer guten Ratschläge: man konnte sich ganz auf sich selbst und das -am Anfang- viel zu brutale Gefährt kümmern
Ankuft und Zurechtfinden war leicht, es kannte sich schliesslich einer von uns vor Ort aus, wir konnten uns niederlassen wo wir wollten. Schnell in die Klamotten gehüpft, 30 Euro für den Tag gelatzt, Kart abgeladen, kurz den Luftdruck geprüft (1 bar zum Start) und nach 10 min. auf die Piste während der alte Herr noch den Rest abladen konnte.
Die ersten Runden natürlich gaaaaaanz, gaaaaaaanz langsam wie Kollege Schnecke los da die Reifen eisekalt waren, genauso der Motor und ich fast die Pampers gebraucht hätte - schon bei 1/4 Gas gröllte mich der x30 von der Seite an er wolle mehr!
Nachdem ich so nach 5-6 Runden auf der kurzen Geraden mal genug Mut gefasst habe und gemerkt habe, dass man so ein Gaspedal durchtreten kann, muss ich sagen, dass ich viel erwartet habe und gehörig Respekt durch Erzählungen hatte, aaaaaaaaaaber mit der kurzen Übersetzung kann ich nur sagen: Bruuuuutale Beschleunigung!! .....wenn man so eine Kiste vorher noch nie gefahren ist, Granate - hab ich mir nicht so geil vorgestellt. Auf die Frage nach Vergleichen zu Leihkarts kann ich nur sagen: Kann man nicht vergleichen, ist wie Fahrrad und Motorad

Im Laufe des Tages wurde das Gefühl für das Kart immer besser, wie siehts mit Grip aus, wie fahre ich die Kurven an, vor allen Dingen auch wie man das Gaspedal nutzt. Insgesamt waren es am Ende des Tages fast 2 Std. Netto-Fahrzeit
Zwischendurch hat es tröpfchenweise, also ganz leicht geregnet. Nachdem man zugeschaut hat wie sich einer der 100cm Kamikazepiloten in einer Runde 10 Mal gedreht hat und immer wieder von den Kollegen angeschoeben werden musste.....hab ich mir gedacht: das kann man doch wohl besser


Die Strecke ist insgesamt ziemlich kurz (550m) und das Gripniveau bescheiden würde ich sagen, allerdings recht interessant mit verschiedenen Kurvenradien und vor allen Dingen einer geilen Fahrerlagerkurve.
Äusserlich ist es sehr schade um die eigentlich sehr cool gelegene Anlage, könnte man verdammt viel draus machen wenn man etwas Zeit und Geld in die Hand nehmen würde.
"Der Alte" vor Ort hat seine eigene, direkt Art, kommt vielleicht nicht jeder mit klar, wir hatten allerdings null Probleme mit ihm - im Gegenteil, er war mega hilfsbereit und hat den 100ccm Kamikazen wohl auch den Tag gerettet indem er die Kisten überhaupt mal zum Fahren gebracht hat - alles unentgeltlich. Ich glaube nicht, dass da jemand "im Regen stehen gelassen wird". Das ist ein Dicker Pluspunkt.
Insgesamt war ich dank Eurer Tips möglichst gut vorbereitet was die Theorie und Material angeht, ich hatte Ruhe um meine ersten Runden zu drehen und den ganzen Tag keinen Stress dass was fehlte oder irgendwas den Geist aufgab.
Persönlich war das Gefühl auf dem Hobel echt der Kracher was Beschleunigung und Fahrverhalten angeht, der pure Wahnsinn als Erlebnis!! ...muss aber jetzt auch sagen, dass ich niemand "mal fahren" lassen würde der nicht schonmal in so einer kleinen Rakete gesessen hat, das war schon deutlich geiler und entsprechend anspruchsvoller als ich gedacht habe - trotz Riesenrespekt im Vorhinein!
Daher nochmal ein Riesedankeschön an alle die hier im Forum aktiv sind!
Manchmal muss man ein bisschen suchen, aber man findet einfach viele, viele Infos die äusserst nützich sind!
Quizfrage zum Schluß: Welche Übersetzung nehme ich für meinen Hobel in Genk,da gehts nächste Woche Mittwoch hin??