Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Ich bin gerade bei der Demontage meines Rotax Max. Weiß jemand ob dazu Spezialwerkzeug notwendig ist, oder reicht der normale Blockierdorn für den Kolben? Wie hoch ist denn das Anzugsmoment bei der Montage?
Woran erkenne ich den Zustand der Kupplungsbeläge? Gibt es eine Mindeststärke etc.?
Schönen Tag noch.
Woran erkenne ich den Zustand der Kupplungsbeläge? Gibt es eine Mindeststärke etc.?
Schönen Tag noch.
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Zum entfernen brauch man einen Kupplungsabzieher.
Blockierdorn reicht eigendlich aus.
Festziehen tun wir die Kupplung immer mit 120Nm und Hochfestem Loctite.
Blockierdorn reicht eigendlich aus.
Festziehen tun wir die Kupplung immer mit 120Nm und Hochfestem Loctite.
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Abzieher ist richtig.
Nach Demontage die Konusflächen penibel mit feinstem Schleifpapier (1000er) säubern und von Klebstoffresten befreien. Flächen nur anmattieren.
Dann Kranz trocken aufsetzen und durch langsames Drehen mit der Hand die Konusflächen aufeinander einschleifen. Man erkennt den richtigen Zeitpunkt daran, dass das Metall stark zu Quietschen beginnt und die Flächen anfangen zu klemmen.
Dann wieder alles runternehmen und mit Aceton säubern. Alles gut trocknen. Jetzt auf die Konusfläche des Kranzes einen Ring aus Loctite 648 (Fügen Welle-Nabe, grün, mittelviskos, nicht älter als 1 Jahr , nicht über 25 °C gelagert - wichtig!!!) auftragen und den Kranz durch leichtes Drehen ansetzen. Dabei wird überschüssiges Loctite herausgedrückt. Die Klebung MUSS vollflächig erfolgen.
Motor Blockieren (Dorn und Zahnsperre) und SK-Schraube mit 100 Nm (nicht mehr, nicht weniger) anziehen.
Motor bei Raumtemperatur mindestens 12 Stunden lagern, fertig.
Warum der Aufwand?
Diese Klebestelle überträgt 30 PS, dazu müssen die Aushärtungsprozesse homogen ablaufen.
Loctite 648 ist ein Reaktionsklebstoff. Die Reaktion wird durch blanke Metalloberflächen katalysiert, daher ist das Freilegen der Metallflächen essentiell.
Alles andere endet in runtergefallenen Kupplungen, riefigen Konusflächen und damit defekten Kurbelwellen, denn auf den Riefen wird die Verklebung wegen des größeren Fügespalts nie mehr so fest. Je geringer der Fügespalt, desto höher ist die Belastbarkeit.
Keine Experiment mit heißen Zahnkränzen, die aufgeschrumpft werden, keine anderen Produkte verwenden. Macht es so, wie beschrieben und spart euch den Ärger.
Nach Demontage die Konusflächen penibel mit feinstem Schleifpapier (1000er) säubern und von Klebstoffresten befreien. Flächen nur anmattieren.
Dann Kranz trocken aufsetzen und durch langsames Drehen mit der Hand die Konusflächen aufeinander einschleifen. Man erkennt den richtigen Zeitpunkt daran, dass das Metall stark zu Quietschen beginnt und die Flächen anfangen zu klemmen.
Dann wieder alles runternehmen und mit Aceton säubern. Alles gut trocknen. Jetzt auf die Konusfläche des Kranzes einen Ring aus Loctite 648 (Fügen Welle-Nabe, grün, mittelviskos, nicht älter als 1 Jahr , nicht über 25 °C gelagert - wichtig!!!) auftragen und den Kranz durch leichtes Drehen ansetzen. Dabei wird überschüssiges Loctite herausgedrückt. Die Klebung MUSS vollflächig erfolgen.
Motor Blockieren (Dorn und Zahnsperre) und SK-Schraube mit 100 Nm (nicht mehr, nicht weniger) anziehen.
Motor bei Raumtemperatur mindestens 12 Stunden lagern, fertig.
Warum der Aufwand?
Diese Klebestelle überträgt 30 PS, dazu müssen die Aushärtungsprozesse homogen ablaufen.
Loctite 648 ist ein Reaktionsklebstoff. Die Reaktion wird durch blanke Metalloberflächen katalysiert, daher ist das Freilegen der Metallflächen essentiell.
Alles andere endet in runtergefallenen Kupplungen, riefigen Konusflächen und damit defekten Kurbelwellen, denn auf den Riefen wird die Verklebung wegen des größeren Fügespalts nie mehr so fest. Je geringer der Fügespalt, desto höher ist die Belastbarkeit.
Keine Experiment mit heißen Zahnkränzen, die aufgeschrumpft werden, keine anderen Produkte verwenden. Macht es so, wie beschrieben und spart euch den Ärger.
---------------------------------------------------
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Das war ja eine echt fundierte Stellungnahme - Danke Bora
Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen.
Ich besitze den normalen Blockierdorn ("Zündkerzenersatz"). Mit dem kann man vermutlich nicht das Lösemoment für die Mutter aufbringen. Aber wo blockiert dann das Profiwerkzeug? In den Löchern im Anlasserkranz?
Der Abzieher geht vermutlich vom Wellenstumpf über die 2 Schrauben in den Anlasserkranz -oder?
Entschuldigt die vermutlich etwas dilettantischen Fragen - aber ich komme aus der Motorradecke und da sind manche Details etwas anders gelöst.
Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen.
Ich besitze den normalen Blockierdorn ("Zündkerzenersatz"). Mit dem kann man vermutlich nicht das Lösemoment für die Mutter aufbringen. Aber wo blockiert dann das Profiwerkzeug? In den Löchern im Anlasserkranz?
Der Abzieher geht vermutlich vom Wellenstumpf über die 2 Schrauben in den Anlasserkranz -oder?
Entschuldigt die vermutlich etwas dilettantischen Fragen - aber ich komme aus der Motorradecke und da sind manche Details etwas anders gelöst.
- Harald_wankel
- Beiträge: 213
- Registriert: Mi 15. Okt 2008, 17:04
- Wohnort: Biblis
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Ich habs immer ganz einfach gemacht:
Blockierdorn ins Zündkerzenloch-Mutter lösen.
Mit 2 Schraubenziehern hinter den Starterkranz und schon springt der Zahnkranz runter.
In 5 Jahren Max fahrens ( Krauss Max Stufe 2 mit ca. 40 Ps und meinem Fahrergewicht von 100kg)hab ich den Zahnkranz nie mit Loctite festgeklebt-warum auch???? ist meines erachtens Blödsinn, weil der Konus den Zahnkranz festklemmt und dieser wird mit der Mutter festgezogen. Es sollte natürlich alles sauber sein.
Es klebt auch niemand einen 80 er Bohrer im Reitstock ein, so was nennt man Formschluss.( Das Drehmoment
wird über den ganzen Kegel übertragen)
Viel Spass denjenigen, beim nächsten Demontieren, die den Starterkranz mit Loctite festkleben.
Anmerkung: Bei meinem jetzigen Wankel, der nur unwesentlich mehr Drehmoment und Leistung hat
, wird das Drehmoment über einen kleinen Keil ca. 1cm lang und 3mm breit übertragen!! kein Konus!!
Blockierdorn ins Zündkerzenloch-Mutter lösen.
Mit 2 Schraubenziehern hinter den Starterkranz und schon springt der Zahnkranz runter.
In 5 Jahren Max fahrens ( Krauss Max Stufe 2 mit ca. 40 Ps und meinem Fahrergewicht von 100kg)hab ich den Zahnkranz nie mit Loctite festgeklebt-warum auch???? ist meines erachtens Blödsinn, weil der Konus den Zahnkranz festklemmt und dieser wird mit der Mutter festgezogen. Es sollte natürlich alles sauber sein.
Es klebt auch niemand einen 80 er Bohrer im Reitstock ein, so was nennt man Formschluss.( Das Drehmoment

Viel Spass denjenigen, beim nächsten Demontieren, die den Starterkranz mit Loctite festkleben.
Anmerkung: Bei meinem jetzigen Wankel, der nur unwesentlich mehr Drehmoment und Leistung hat

Wankel der einzig wahre Kart Motor
- Kartomatic
- Beiträge: 2057
- Registriert: Do 3. Apr 2008, 21:28
- Wohnort: Massing
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Also ich weiß auch nicht, wieso man den Konus noch flächig verkleben sollte???
Also beim Auto sind z.B. Nockenwellenräder und so nur über den Konus gehalten (ohne zusätzlichen Keil) und hält auch ewig.
Aber ich laß mich gern belehren, nur meines Erachtens nach macht es wenig Sinn, weil, wenn der Konus ohne verkleben nicht hält, hackts meiner Meinung nach in der Fertigungspräzision.
Kannst das mal erläutern, Bora?? Würd mich interessieren, wieso das so zwingend erforderlich ist.
Also beim Auto sind z.B. Nockenwellenräder und so nur über den Konus gehalten (ohne zusätzlichen Keil) und hält auch ewig.
Aber ich laß mich gern belehren, nur meines Erachtens nach macht es wenig Sinn, weil, wenn der Konus ohne verkleben nicht hält, hackts meiner Meinung nach in der Fertigungspräzision.
Kannst das mal erläutern, Bora?? Würd mich interessieren, wieso das so zwingend erforderlich ist.
Am Öl hats nicht gelegen, war ja keins drin !
- Harald_wankel
- Beiträge: 213
- Registriert: Mi 15. Okt 2008, 17:04
- Wohnort: Biblis
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Ich hab mal in den Tiefen meines Schrankes nachgesehen und wer es nachschauen möchte:
Quelle:
Decker
Maschinenelemente
12 Auflage---------ist nicht mehr die neueste aber egal
Seite:227
Punkt 12.6
Kegelverbindungen
Sollte jeder halbwegs bewanderte Maschinenbauer/techniker/Ingenieur zu Hause haben, ist sehr zu Empfehlen.
Quelle:
Decker
Maschinenelemente
12 Auflage---------ist nicht mehr die neueste aber egal
Seite:227
Punkt 12.6
Kegelverbindungen
Sollte jeder halbwegs bewanderte Maschinenbauer/techniker/Ingenieur zu Hause haben, ist sehr zu Empfehlen.
Wankel der einzig wahre Kart Motor
- Kartomatic
- Beiträge: 2057
- Registriert: Do 3. Apr 2008, 21:28
- Wohnort: Massing
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Am Öl hats nicht gelegen, war ja keins drin !
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
So, als ehemaliger Max Fahrer möchte ich jetzt auch etwas "klugsch...."
Habe mal im Reparaturhandbuch nachgesehen (Seite 50) und dort ist es genau so beschrieben, wie Bora es empfohlen hat.
Warum steht allerdings nicht dabei, aber wenn Bombardier es so vorgiebt ...
Abgezogen wird der Kranz mit dem Rotorabzieher Nr. 276015.
Grüße, Tom
Habe mal im Reparaturhandbuch nachgesehen (Seite 50) und dort ist es genau so beschrieben, wie Bora es empfohlen hat.
Warum steht allerdings nicht dabei, aber wenn Bombardier es so vorgiebt ...
Abgezogen wird der Kranz mit dem Rotorabzieher Nr. 276015.
Grüße, Tom
- Kartomatic
- Beiträge: 2057
- Registriert: Do 3. Apr 2008, 21:28
- Wohnort: Massing
Demontage Anlasserkranz Rotax Max
Aha, gut, seh ich ein.
Aber trotzdem würd mich interessieren wieso eigentlich?

Am Öl hats nicht gelegen, war ja keins drin !