Hi Franco,
die z.B. bei den Aprilia Rollern verwendete Direkteinspritzung ist diese oben erwähnte Technik.
(Stammt soweit ich weiß ursprünglich aus Australien und wurde dann patentrechlich an andere Firma (Firmen?) verkauft.
Aktuell wird das in diversen Motoren sehr erfolgreich genutzt. (siehe Link in meinem oberen Posting)
Betr. der Einspritzdrücke (die wohl sehr hoch sind) geht das sinnvollerweise auch nur mit dieser Pumpe/Düse Technik.
Wie schon erwähnt, ist das aber nicht das Hauptproblem, sondern die nötige Menge Sprit in der sehr kurzen Zeit überhaupt einspritzen zu können.
Eine nur sehr kurze Zeit steht dazu zur Verfügung weil:
1.
Die Einspritzung erfolgt sinnvollerweise erst dann, wenn ALLE Schlitze beim 2-Taktmotor bereits geschlossen sind...zuletzt halt normalerweise dann der Auslaßkanal. Nur so ist sichergestellt, dass kein Benzin (unverbrannt) in den Auspuff gerät und der Motor pumpt schwingungstechnisch "nur" reine Luft....mit allen positiven Folgen betr. Abgasverhalten und so weiter.
In dem Fall stehen aber dann leider nur eingeschränkte Winkelgrade pro Umdrehung zur Verfügung = kurzer Zeitraum.
2.
Da speziell Kartmotoren extrem hohe Drehzahlen nutzen, wird das mit nur einer Düse zur Zeit wohl (fast?) unmöglich sein, die dafür benötigte Menge Sprit bei + 10000 rpm noch durch die eine Düse zu bekommen.
Eine "hemdsärmelige" Lösung wäre da, einfach 2 oder 3 Düsen synchron pro Zylinder einspritzen zu lassen.
(Wohlgemerkt, diese Düsen sitzen immer im Zylinderkopf und spritzen direkt in den Brennraum ein!)
Ob es aber überhaupt sinnvoll ist, weiter mit diesen geringen Hubräumen und extrem hohen Drehzahlen im Kartbereich zu arbeiten/bauen, sei hier mal kommentarlos in Frage gestellt.
Bei "normaleren" Drehzahlen (bis ca. 10000 rpm) + Hubräumen wie z.B. 300 bis 500 ccm, aber mindestens dann auf 2 bis 3 Zylinder verteilt (3-Zyl. 2-Takt ist mit das Tollste das es 2-takttechnisch gibt, nicht nur betr. Sound, sondern auch betr. Massenausgleichs usw.) wären der in meinen Augen sinnvolle Weg um mit der jetzt schon existierenden Technik sehr gut zurecht zu kommen.
Man hätte dann einen weit weniger stinkenden Motor der sehr sauber am Gas hängt und keinerlei Einstellerei mehr erfordert im Betrieb, dies gerade auch bei völlig unterschiedlichen Zuständen. (Höhe, Temperatur, usw.)
Genügend Leistung erhält man durch sinnvolle Motorauslegung....z.B durch den nötigen Hubraum. Hochgezüchtete "Schnapsglasmotoren" sind nicht vernünftig, das ist allenfalls dazu angetan, sehr viel Verschleiß und Probleme zu erzeugen, eben wie von den meisten Kartmotoren bekannt.
Gerade im Hobbybereich ist das absolut nicht sinnvoll, zukünftig so weiter zu machen....im Rennsport eigentlich ebenfalls nicht.
Günstiger ist obiger Ansatz da auch allemal.
Warum baut nicht schon längst mal endlich jemand z.B. aus einem bereits bestehenden "Mobil" mit dieser Technik dessen Motor in ein Kart ein????
Wäre 2-Takt mein "Ding", ich hätte schon vor Jahren den Weg "moderner Hochleistungs 2-Takter mit Einspritzung" ins Kart gewählt.
Passende Motoren dafür gibt es z.B. in Schneeschlitten, Jetbikes u.Ä. auch in kleineren Hubraumvarianten schon jahrelang...und das auch mit genug Dampf (also ca. 50 bis 80 PS) bei deutlichst unter 10000 rpm ....
Liebe Grüße Steps