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Themen für Anfänger
Munez
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Beitrag von Munez »

Dann fällt bei der DKM die 40…verrückt
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Johnek
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Beitrag von Johnek »

Mein erstes Rennen im ADAC Youngster Cup
Teil 1: freie Trainings
Das stimmt eigentlich so nicht ganz. Ich war schon einmal letztes Jahr beim ADAC Youngster Cup im November in Wittgenborn. Bei 5-8°C und fehlender Erfahrung kam ich mit den Bedingungen allerdings überhaupt nicht zurecht und stieg aus. Diesmal sollte das Wetter sehr gut sein und ich freute mich auf ein schönes Event. Das Rennen fand in Bopfingen statt. Mein Problem war allerdings, dass ich die Strecke überhaupt nicht kannte. Ich beschloss daher eine Woche vor dem Rennen dort mal zu trainieren um mir die Strecke ein bisschen ein zu prägen. Das war eine gute Idee, da die Strecke nicht ganz einfach zu fahren ist und ich am Anfang alle Hände voll zu tun hatte mir die Kurven, Brems und Einlenkpunkte zu merken.
Eine Woche später stand der Termin an und ich plante schon am Freitag an zu reisen um Nachmittags bereits ein bisschen zu trainieren. Donnerstag um 22:00 bekam ich allerdings unerwartet eine Nachricht von einem Kumpel, dass es bei den ADAC Youngster Cup Rennen von Montag-Freitag vor den Rennen Trainingsverbot gibt. Im nach hinein hat es anscheinend doch niemanden interessiert, aber ich habe das Freitagstraining sein lassen und fuhr erst Freitagnachmittag gen Süden. Nach 420km schlug ich endlich in Bopfingen auf und begrüßte meine Kumpels. Nachdem ich das Lager aufgeschlagen habe, lud ich mich mit 4 Dosen Kölsch selbst zu einer Camping-“Party“ ein und ließ den Abend in netter Gesellschaft ausklingen. Dabei lernte ich die übrigen DD2 Fahrer, gegen die ich am Samstag die Rennen fahren sollte. Mit Michael Reibert, Johannes Schweppler und Marc Appeldorn waren drei Fahrer dabei, die dieses Jahr bei RMC-Clubsport zumindest ab und zu mitfahren. Die restlichen Fahrer schienen auch nicht erst seit gestern Kart zu fahren. Das Ganze trug natürlich nicht besonders zu meiner Beruhigung bei. Zusammengezählt waren wir allerdings nur 6 Fahrer, was ehrlich gesagt kein wirklich gut gefühltes Fahrerfeld bedeutete.
Am Samstag startete der Tag erstmal mit der Anmeldung, technischen Abnahme und einigen Formalitäten. Uns wurde auch gesagt, dass wegen einer gelichmäßigeren Verteilung DD2 die freien Trainings zusammen mit den Schaltern fahren sollen. Pünktlich um 10:45 ging ich dann zum ersten mal für ein 10 Min freies Training auf die Strecke. Ich hatte noch gut angefahrene Reifen drauf und versuchte gleich zu schauen was geht. Es sollte später mit 34-35°C richtig heiß werden und ich dachte mir schon, dass die Strecke nicht unbedingt schneller wird mit der Zeit. Nach zwei Runden, hatte ich den Streckenverlauf wieder drin und habe versucht ein bisschen zu pushen. 10 Runden später war der Spaß schon wieder vorbei und mein Laptimer „spuckte“ eine 46,7 als beste Zeit aus. Damit war ich sehr zufrieden, da ich meine Beste Zeit von vor einer Woche gleich um 0,4s unterbieten konnte. Noch glücklicher war ich, als ich gesehen habe, dass ich der schnellste unter den DD2 Fahrern war. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, wobei mir klar war, dass die anderen noch nachlegen werden. In den weiteren zwei freien Trainings hat sich bewahrheitet was ich befürchtet habe. Es wurde immer heißer und die Zeiten wurden langsamer. Ich konnte zwar in allen Trainings unter 47 fahren, aber die 46,7 konnte ich nicht mehr verbessern. Am Ende der freien Trainings stellte sich raus, dass nur der Michael Reibert mit einer 46,6 schneller war als ich. Der Unterschied war sehr klein, aber er konnte viel konstanter als ich schnelle Zeiten fahren und mir war klar, dass es sehr schwierig wird mit ihm mit zu halten.
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Jau, hast dich echt super geschlagen. Keine Frage! Das Wetter war abartig...
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Johnek
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Beitrag von Johnek »

Teil 2: Quali und die Rennen
Für die Quali gab es einen frischen Satz Reifen. Aufgeregt stand ich in der prallen Sonne und wartete auf die grüne Flagge als ein Kumpel mich zurückgehalten hat, ich solle lieber 3 min warten und erst dann rausfahren, da die Strecke angeblich zum Ende hin besser werden soll. Ich habe mich ein bisschen gewundert, da die ganze Quali nur 10 Min dauerte aber ich wartete brav mit noch einem Fahrer. Ich versuchte die 2 und die 3 Runde richtig gut zu erwischen, aber bei der enormen Hitze funktionierte das Kart nicht wie gewollt. Am Ende stand eine 46,8 und ein zweiter Platz hinter MR mit 46,7. Die anderen DD2 Fahrer hatten schon einen kleinen Abstand mit 47,5 – 47,7. Vor uns standen aber noch drei X30 Fahrer, so dass ich als over all 5/21 in der dritten Reihe stand. Links vor mir der MR in der zweiten Reihe.
Zum ersten Rennen habe ich den Luftdruck ein klein wenig reduziert, weil ich noch höhere Temperaturen erwartet habe. Das war im nach hinein keine gute Entscheidung da genau das Gegenteil passierte. Am Start kam ich sehr gut weg. MR blieb relativ weit links außen und es tat sich eine große Lücke zwischen ihm und dem X30 Fahrer vor mir auf. Ich bin noch beim Beschleunigen dazwischen und kam sehr gut in die Kurve. Leider wollte der X30 Fahrer es nicht akzeptieren und bremste noch später und schob mich leicht nach außen. Ich musste glücklicherweise nur leicht weitere Linie fahren und bin als vierter aus der ersten Kurve raus. Hinter mir hat es allerdings zwischen dem X30 und MR gut geknallt und MR konnte leider nicht weiter fahren. Ich habe allerdings nicht gemerkt, dass ich von einem DD2 Fahrer in dem Chaos überholt wurde. Ich bin gut durch die erste Runde gekommen., merkte aber schnell, dass ich ziemlich am Rutschen bin. In der zweiten Runde ist dann ein X30 Fahrer und ein weiterer DD2 Fahrer an mir vorbei. Ich war erstmal gut überrascht, weil der andere DD2 Fahrer recht weit hinter mir in der Startaufstellung stand. In den nächsten Runden versuchte ich mich ran zu robben, hatte aber richtig Mühe. Die Rundenzeiten waren dabei jenseits von gut und böse und das Rutschen ist nicht weniger geworden. Ich konzentrierte mich dann auf meine Linie und kam dem DD2 immer näher. In der 7 Runde konnte ich ihn dann hinter der Kuppe überholen und nach und nach bisschen Abstand zwischen uns bringen. Als die schwarz-karierte Flagge kam, dachte ich, ich hätte das Rennen gewonnen, allerdings sah ich dann den M. Appeldorn bereits im Parc Ferme. Das ist der Nachteil von zusammengesetzten Rennen. Man verliert schnell die Übersicht und hat mit 15kg leichteren Gegnern zu tun, die einen in den Kurven schnell schon mal anschieben oder überholen. Das habe ich im zweiten Rennen richtig zu spüren bekommen. Am ende also Platz 2 bei DD2 und 5/18 over all.
Im zweiten Rennen kam ich wieder gut weg und konnte den MA gleich am Start überholen. Leider kürzte er die Schikane ab und war wieder vor mir. Ich wurde dann in der ersten Runde noch von einem X30 Fahrer überholt, der mich leicht abgedrängt hat und so hatte MA schnell 20m Vorsprung. Ich überholte den X30 Fahrer Ende Start/Ziel und „robbte“ mich Runde für Runde (mit immer noch mäßigen Rundenzeiten) an MA ran. Als ich ihn überholen wollte, kam wieder von hinten ein Schubser und ich fand mich schon wieder hinter dem X30 Fahrer wieder. Ich wiederholte das Spiel noch mal und 2 Runden vor Ende war ich an MA dran. Ich hätte das Lenkrad fressen können, als ich wieder angeschoben wurde und MA wieder weg war. Am Ende fehlte ein gute Sekunde zum ersten Platz. Vorne waren allerdings zwei X30 Fahrer weg. Also zweiter bei DD2 und zusammen mit den anderen Klassen 4/17.
Fazit: es hat richtig viel Spaß gemacht. Ich muss im Rennen besser in den ersten 1-2 Runden werden, da wurde ich noch zu oft überrumpelt und musste mich wieder nach vorne kämpfen.
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Wiedermal ein super Bericht. Immer schön zu lesen.

Aber verstehe ich das richtig, ihr seid mit DD2 mit den X30 zusammen gefahren und habt auch untereinander gekämpft?

Der DD2 ist doch um einiges schneller als ein X30...
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Johnek
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Beitrag von Johnek »

ja, 17 kg, bei den X30 junior sind es sogar 30kg
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Alex3103
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Beitrag von Alex3103 »

Man muss dazu sagen, dass in Bopfingen die Rotax Senioren auch minimal schneller sind als die DD2. Den Vorteil der Leistung kann man kaum ausspielen während das Gewicht hier eine große Rolle spielt...
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Johnek
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Beitrag von Johnek »

Das war auch mein Eindruck. Dadurch, dass es in Bopfingen kaum high-speed Abschnitte gibt und viele Kurvenkombinationen, scheinen die leichten Klassen einen Vorteil zu haben.
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Baschtler
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Beitrag von Baschtler »

Wobei ab der hinteren Haarnadel bis Ende Start-Ziel-Gerade Vollgas gehen sollte und man mit Vorderradbremse dort auch spät den Anker werfen kann.
Und berghoch bis zur Steilkurve hilft Leistung auch deutlich.
Im Geschlängel nach der Steilkurve kannst über die Curbs abkürzen. Dafür sollte man aber kein Mitleid mit seinem Chassis haben :S
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Alex3103
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Beitrag von Alex3103 »

Der DD2 spielt seine Vorteile aber hauptsächlich in den hohen Geschwindigkeiten aus ;) das Stück Berg hoch ist ein Senior gleichauf. Im infield durch deutlich weniger Gewicht schneller und auf der Geraden holst du das bestenfalls wieder raus.
Denke mir das nicht aus, die Ergebnisse aus der RMC zeigen das gut ;)
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