Beratung - Einstieg 2026?

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mastachief
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Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von mastachief »

Hey Guten Morgen liebe Kart Community,

ich heiße Markus, werde bald (leider) schon 39 und komme aus dem Raum Ulm (Baden Württemberg). Aktuell kommt meine "Rennerfahrung" nur aus dem Sim Racing am PC und der eigene sportliche PKW bzw. Kombi =) Ideallinie, Bremsbereich, Scheitelpunkt etc. sind demnach keine Fremdwörter, aber würde mich darin auch noch als Anfänger bezeichnen. Ich habe schon immer mit dem Kart fahren geliebäugelt, aber die Hobbys gingen dann doch immer in andere Gefilde. Ich weiß das ich mit meinem Alter kein Profi Rennfahrer mehr werde, würde aber gerne evtl. in den nächsten Jahren so viel "Skill" aufbauen das ich zumindest im Hobby Bereich schöne Tage mit anderen auf einer Strecke erleben kann und nicht unbedingt immer im hinteren Segment mitfahre.

Grob habe ich mich schon mal eingelesen bzw. eingeschaut (Youtube), handwerklich habe ich keine linken Hände und die Motoren, Vergaser etc. sind mir auch nicht fremd (früher 2 Takter Cross gefahren, RC Modelle 2 Takter etc.). Profi bin ich auch hier nicht, aber etwas Know how ist schon da.

Ich kaufe eigentlich immer gerne 1 x richtig als doppelt. Daher kommen für mich nur Karts der großen Marken in Frage. Natürlich gingen dann die Gedanken direkt auf ein Schaltkart, hohe Leistung und ab gehts, langsam rantasten und das wird schon, Gebraucht so 4-5000€, Anhänger und los.

Nun habe ich aber doch noch ein wenig weiter gelesen, auch hier im Forum und nun bin ich doch eher bei einem Kart mit DD2 - für den Anfang mehr Komfort (Anlasser), kein Stress mit dem Schalten und erstmal mit dem fahren zurecht kommen. Dachte erst das ich da evtl. nach 2-3 Monaten wechseln will, aber denke nicht das ich das ganze so schnell meistere. Wenn ich das Kart 1-2 Saisonen fahre, hat es sich schon gelohnt. Denke das wäre eine vernünftige Herangehensweise und genug Druck hat der DD2 ja auch alle male.

Mein Plan wäre jetzt erstmal über die Wintermonate mit Leihkarts mehr Erfahrung aufzubauen und auch Mental und von der Fitness zurecht zu kommen, damit ich mit dem eigenen dann nicht immer nach 2 Minuten ne Pause machen muss. Evtl. dann im Winter trotdem schon mal nach nem eigenen schauen und bis spätestens Frühling eins zu besitzen und überwiegend zum Start bereit zu sein, Ausrüstung etc. (irgendwas vergisst man aber ja immer =) )

Ich würde trotzdem schon zeitnah versuchen mal auf einer Strecke mal bei jemand nen Tag mitzugehen, den ganzen Ablauf und das Handling mitzukriegen. Habt Ihr noch Tipps oder Anregungen zu meinem Plan? Kommt denn zufälligerweise aus der Gegen und würde mich mal mitnehmen oder das man sich mal zusammen setzt und vor Ort mal das Kart bespricht?

Danke schon mal!

Viele Grüße
Markus
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Cabby
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von Cabby »

Hallo Markus,

Willkommen im Forum und in diesem wundervollen Hobby! Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen, noch vor einem halben Jahr war ich in einer ähnlichen Situation. Ich habe mir ein DD2-Kart gekauft und kann dir das auch empfehlen. Im Zielkonflikt zwischen Wartung und Leistung ist der DD2-Antrieb ein tolles Paket.

Den Aufwand, um in das neue Hobby zu starten, habe ich allerdings etwas unterschätzt. Ich habe mir viele neue Sachen zugelegt und jede Kaufentscheidung gut durchdacht. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Es ist (leider) nicht nur mit dem Kauf vom Kart und einem Anhänger getan, aber zugegeben war es auch spannend, sich in das neue Thema einzuarbeiten. Die Winterpause ist aus meiner Sicht super geeignet, um sich mit all den neuen Fragestellungen zu beschäftigen.

Hier im Forum habe ich sehr viele Informationen und hilfreiche Tipps gefunden. Dazu bekomme ich Unterstützung von einem erfahrenen Kartfahrer, was mir manche Sorge erspart hat. Ohne diese Hilfe wäre mir der Einsteig sicher nicht so leicht gefallen.

Ein Leihkart hat aus meiner Sicht übrigens nicht viel mit dem Rennkart gemein. Ich war regelrecht erschrocken, als ich mal wieder im Leihkart sass - die fehlende Leistung ist offensichtlich, aber auch Bremse / Reifen / Fahrverhalten / Sitz sind auf einem ganz anderen Niveau. Beides hat seine Berechtigung, aber ich habe schnell gemerkt, dass mir das Rennkart viel mehr Spaß bringt.

Viele Grüße
Tim
Riding the Bull
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Maddox04
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von Maddox04 »

Servus :)

Hört sich doch nach einem Plan an. 👍
DD2 ist auch eine gute Wahl.
Wartungsarm und schnell.

Zur Fitness kann ich nachdem ich vor zwei Jahren meinen Wiedereinstieg hatte sagen, grundsätzlich Sport zu machen und bestimmte Muskeln zu stärker ist natürlich hilfreich aber letztendlich hilft nur fahren, fahren, fahren.

Mit dem Leihkart zu üben ist ein netter Zeitvertreib, im Vergleich zu einem Rennkart sind das aber Panzer.
Spaß machen sie natürlich trotzdem und vielleicht auch hilfreich.

Ohne Vorkenntnis als erstes eigenes Rennkart ein Schaltkart betreiben zu wollen ist aus verschiedenen Gründen nicht zu empfehlen, aber möglich.
Technisch aufwendiger, kostenintensiver, anspruchsvoller.
Bedenke auch dass du meist nicht alleine auf der Strecke bist.
Du wirst happy mit dem DD2 sein. :)

Sinnvoll wäre es noch eine Liste zu schreiben was alles benötigt wird. Verschafft einem einen schönen Überblick.

Viel Erfolg 👌
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Andreas Schroeder
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von Andreas Schroeder »

Als Erwachsener mit einem DD2 einzusteigen ist grundsätzlich nie verkehrt, aber mit Benzin im Blut klappt es auch nach mehreren Monaten im Schalter um "mal" ne schnelle Runde zu fahren.... nach paar weiteren Monaten wird die Range der schnellen Runden schon enger.

Das mitunter wichtigste ist, dass du eine gute Grundlagenausdauer mitbringst. Einen Puls zwischen 150-170bpm solltest du auch mal über 10-15min halten können. Wenn du den Nacken, Greifkraft/Handgelenke und Oberkörper noch etwas trainierst, kann nicht schaden, um auch 3-6 Stints "sauber" fahren zu können.

Ich durfte den Weg bei einem Freund begleiten, der von null mit einem Schalter angefangen hat.
Nach einem Jahr hängt er jetzt noch 3/10sec. hinter mir (selbes Material und wir tauschen die Karts auch untereinander).
Der einzige Unterschied ist jetzt noch, dass ich 15Runden +-1/10 und er ca. +- 3/10 fahren kann.
Das bekommt er nächstes Jahr aber auch noch in den Griff.

Der Sven Hayer bietet DD2 Probefahrten an. Evtl. lässt er dich am Ende des Tages auch mal mit nem Schalter testen..... wobei du nachmittags keine Power mehr haben wirst.... außerdem ist der Spaß nicht ganz günstig!
Birel RY30-S14, Motor TM KZ10 umgebaut auf 4°Kolben und einem Propotec-Membrankasten , TM R1 Red Titan und ein Birel Bambini mit einem Iame Waterswift
mastachief
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von mastachief »

Danke für eure ausführlichen Antworten. Ich denke ich würde mit einem Schaltkart evtl. schon zurecht kommen, mal schauen ob ich über den Winter noch Anschluss an jemand finde, dann wird der Einstieg damit evtl. doch leichter. Falsch machen würde ich mit einem DD2 ja nichts, nur das es je nachdem dich früher oder später als Zweitkart fungiert =)

Ja die Erstanschaffung für Hobbys ist meist mehr als gedacht, ich werde mir mal eine Liste machen - wobei in der heuten Zeit ja alles so flott bestellt und bei einem zu Hause ist. Werkzeug, Kompressor, Messgeräte habe ich schon alles daheim, aber es kommt sicher dann noch einiges dazu.

Ich würde mich mal bei Sven Hayer melden und schauen ob ich dort dieses Jahr noch fahren kann.

Das mit den Leihkarts ist einfach nur um den Winter zu überbrücken und trotzdem den Kopf und Körper an die Vibrationen etc. ran zu bekommen, gehört ja auch zur Kondition dazu.

Mal schauen es bleibt spannend, würde am liebsten mir schon direkt eins holen, gibt ja einige Angebote im Netz - aber vielleicht wird man über die kommenden Monate doch noch schlauer und schaut die Sache nochmal anders an.
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Deki#91
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von Deki#91 »

Ich habe den Einstieg in den Kartsport mit einem KZ (Schaltkart) gemacht, allerdings war ich davor schon ca. 10 Jahre im Motorsport (Motorrad Rundstrecke) aktiv.

Erstaunlicherweise kam ich mit dem Teil auf Anhieb gut zu recht und konnte in der ersten Saison bereits gute (aber keine konstanten) Rundenzeiten drehen, das wurde dann immer besser.

Nach einigen Jahren habe ich den Rotax Senior meiner Freundin probiert, den Komfort wollte ich nicht missen und habe mich gleich eine Saison danach ebenfalls einen Senior zugelegt. Damit bin ich bis heute sehr zufrieden, liebäugle aber 2026 mir einen DD2 zuzulegen... nicht weil Senior langweilig ist, sondern weil ich Lust auf Neues habe und VA Bremse mag.

Schaltkart werde ich mir wahrscheinlich keins mehr zulegen, ist mir zu stressig und körperlich zu anstrengend.

Rennkart fahren ist ein eigenes Thema (es hat nichts mit Auto oder Leihkart zu tun) und Schaltkart (KZ) ist da nochmal eine Unterkategorie für sich, man muss es mögen und wollen... es ist körperlich sehr fördernd, Rotax Senior hingegen ist wie Urlaub.

EDIT: Ich würde den Einstieg mit KZ nicht empfehlen, man sollte vorher Kart fahren lernen.
ellum
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von ellum »

Hallo Markus

Unsere Stories sind ähnlich. Ich bin zwischen August und jetzt Rotax Max, DD2 und KZ2 je einen VM probe gefahren (in der Reihenfolge, in Lyss). Habe noch vor einen ausführlichen Bericht aus der Anfängerbrille zu schreiben, aber schonmal meine Kurzfassung:

Rotax Max: Man hat "viel" Zeit zum lernen, da alles langsamer abläuft
DD2: Die Vorderradbremse stabilisiert beim Abbremsen. Die Kinder haben mehr Mühe dich auf der Gerade zu überholen
KZ2: Ritt auf der Kanonenkugel. Hohe Ansprüche an Kondition und Konzentration. Denke hier noch regelmässig ins Fitness macht viel Sinn

Als ich in den DD2 vom Rotax gewechselt bin, dachte ich schon, wird schwierig wieder in den Rotax Max zurück zu kommen. Nun denke ich das gleiche nach dem KZ2 wechsel vom DD2 aus. Nur ist der Schritt soooooooo viel grösser als Max->DD2.

Ich bin der Meinung, man kann sich viel einlesen, fragen und Meinungen abholen. Nichts ersetz aber, mal die Kisten selbst gefahren zu sein.

LG
Elvis
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von mastachief »

Wie ist denn dann dein aktueller Stand Elvis? Weißt du dir auch zur nächsten Saison eins zu legen? Zu welchem geht deinem Tendenz? Woher kommst du denn?

Lese auf jedenfall raus das alles sehr viel persönlicher Anspruch und Vorliebe geht. Selbst wenn man dann rennen fahren möchte, gibt es ja extra Rennserien mit dem selben Motor?

Ich war heute auf einer E-Kart Strecke bei uns und habe schon gemerkt das ich vor allem vom lenken viel an der Fitness arbeiten muss, sonst steht mein eigenes Kart mehr als ich fahre :D
ellum
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von ellum »

Gute Frage ob ich mir eins zulege! Eigentlich wollte ich nur "auch mal" ausprobieren, da es ein Hobby meiner Tochter geworden ist und ich etwas neidisch bin, dass ich immer nur schraube und sie den Spass hat. ;-) Bin aus der Schweiz, Kanton Solothurn.

Die Frage ob nur Hobby oder Rennen würde ich mir an deiner Stelle früh stellen, weil wenn nicht Hobby gibts schon einige Leitplanken. Denke, dass der persönliche Anspruch, die persönliche Leidensfähigkeit und zur verfügung stehende Zeit hier eine grosse Rolle spielen. Und wie so oft, wird die Realität nicht so schön sein wie die Vorstellung. Mein Tipp hier wirklich, eine Bahn finden wo man das Zeug mieten kann und alles fahren was geht.

Ja Fitness ist wichtig, bin selbst schon ü40. Ich denke aber es hilft ein Hobby zu haben was Spass macht und körperlich beansprucht. Ins Fitness zu gehen finde ich nämlich Horror... (mache ich aber trotzdem...)
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Ragnar
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Re: Beratung - Einstieg 2026?

Beitrag von Ragnar »

Tu dir bitte selbst einen Gefallen und kauf dir kein KZ.
Es ist nicht umsonst die Königsklasse im Kart.
Zu 80-90% hast du nur die linke Hand am Lenkrad und das bei G-Kräften die du dir aktuell noch nicht mal ausdenken kannst.
Dazu kommt noch die Laufkultur eines KZ Motors, die alles andere als Anfängerfreundlich ist.
Zu guter Letzt muß ein KZ immer angeschoben werden, zur Not auch allein wenn du auf der Strecke rausrutschst.
Wenn dir das gegen Ende des Stints passiert, wirst du dafür keine Kraft mehr haben.

Zudem gehört ein KZ Motor ca. alle 10 BS zur Revision.

DD2 ist dagegen Luxus.
Super Laufkultur, E-Starter, hohe Wartungsintervalle und keine Kette.
EIDOracing
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