Optimierter Rotax Senior Motor

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Kartguy
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Optimierter Rotax Senior Motor

Beitrag von Kartguy »

Hallo liebes Forum :)


Neulich war ich mal wieder mit meinem Mechaniker in Liedolsheim testen, als wir mit zwei "Jungs" bzw. Tuner ins Gespräch kamen. Sie haben uns Angeboten das wir mal einen Motor von Ihnen zum testen drauf machen können.
Gerne dachten wir uns, da wir vor hatten nächstes Jahr bei der RMC an den Start zu gehen, sahen wir das als gute Gelegenheit.
Also bauten wir einen Ihrer besagten guten Motoren drauf und wir sind fast aus allen Wolken gefallen. 5-Zehntel Differenz zu unserem Motor den wir dieses Jahr von einem Rennteam aus der RMC gekauft hatten und waren eigentlich schon der Meinung das unser Motor ganz gut geht.


Jetzt würde mich natürlich Interessieren was man da Einstellungstechnisch so machen kann das so ein Motor besser geht, gerade weil es ja auch ein Regelwerk gibt. Die beiden sagten das sie ständig am Prüfstand sind und Teile durch testen und die besten Teile aussortieren, wegen Toleranzen etc.


Was sind da eure Erfahrungswerte?


Danke :)
Kartguy
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Johnek
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Beitrag von Johnek »

Kann Dir zu Rotax wenig sagen, aber bei Motorrädern in der Stock Klasse muss man auch Original-Motoren fahren. Teams mit Werksunterstützung oder mit viel Geld messen z.B. 40 original Kolben durch und suchen sich die besten 4 aus. Das gleiche wird mit anderen Teilen des Motors gemacht (z.B. Kurbelwelle usw.). Am Ende geht so ein Motor deutlich besser aber der Aufwand und die Kosten sind auch sehr hoch, was dem ganzen Gedanken vom günstigen Motorsport in so einer Klasse wiederspricht.
Ich bin recht kurz beim Karting dabei, habe mich aber schon mit ein paar Leuten aus RMC Teams unterhalten. Sie alle haben eigene Motoren (oder leihen sich Motoren für die Rennen für teuer Geld (600€?) aus) die genau so optimiert wurden. Das geht aber nur dann, wenn die Tuner/Teams die Lizenz (?) haben diese Motoren zu verplomben. Ich denke, da hat sich Rotax ein Ei ins Nest gelegt. Aus meiner Sicht verzehrt es den Wetbewerb und die Motorren sollten nur von Rotax selbst verplombt werden. Niemand kontrolliert die Teams wirklich und sie könnten theoretisch alles mögliche an so einem Motor verändern.

Wenn die Jungs, die Du getroffen hast die Motoren nicht verplomben dürfen, könnt ihr die Motoren in der RMC nicht fahren.

Wieviel teuerer wäre denn so ein Motor? Haben sie dazu was gesagt?

VG
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Kart2018
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Beitrag von Kart2018 »

...bin mal gespannt. Mein erster Gedanke war Spam, sorry.
...bitte keine Privatnachrichten. Fragen bitte im Forum stellen, so haben wir alle was davon...
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Ahoessler
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Beitrag von Ahoessler »

Mich würde interessieren wie dein Motorverkäufer hieß, und welche Firma deine neue Bekanntschaften repräsentieren.
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Alex3103
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Beitrag von Alex3103 »

Wieso Spam ?

Das beschreibt sehr genau was in der RMC abgeht.
Die vorderen 80% aller Fahrer fahren mit optimierten Motoren.
In jeder Klasse gibt es 1-2 Teams, die mit ihrem Ruf bei Motoren hervor stechen.

Was genau alles verändert wird ist dabei immer Betriebsgeheimnis aber wie Johnek schon schrieb geht es vor allem um die Selektierung und die Zusammensetzung von den Einzelkomponenten. Dazu die Einstellung der optimalen Spaltmaße etc im Rahmen des Reglements.

Einerseits widerspricht das dem Sinne des Serienmotors, andererseits ist das finanziell immer noch ganz weit unter dem was in anderen Serien mit den Motoren abgeht. Und auch wenn keiner was optimieren würde, wäre das Problem nicht behoben da dann einfach ganze Motoren anstatt nur Kolben getestet werden würden um den besten raus zu filtern. Die Kistenware hat nämlich ebenso leichte Unterschiede....

Die Kosten der Optimierung sind je nach Intensität. Die besten Motoren kann man in der Regel nicht kaufen sondern nur Tageweise leihen. Pro Tag dann so 500-600€ ;(
Ich habe selbst einen optimierten Rennmotor (2. Motor), der nicht ganz so krass ist aber einen spürbaren unterschied zum Trainingsmotor bringt. Die Optimierung selbst hat dabei nur 300€ gekostet. Für den Erhalt der vollen Leistung, muss dieser jedoch alle 4-5h einen neuen Kolben kriegen um alle Maße etc im Optimalfenster zu halten (sonst bringt die Optimierung nach ein paar Stunden halt nicht mehr so viel).
Das reicht aber für 3 Rennwochenenden da der Motor erst Samstagmittags drauf kommt.

Ist leider die Realität im Rennsport. Wenn man darauf verzichtet, ist man vllt 2-3 Zehntel langsamer (0.5s ist viel zu viel). Das sind aber bei uns oft 10 Plätze in der Startaufstellung ;)
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Atom1kk
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Beitrag von Atom1kk »

Aus meiner Erfahrung sind ca. 50 % Optimierung durch toleranzen, richtige spaltmasse etc. Die anderen 50 sind zylinder vergaser und auspuff. Wobei der zylinder das meiste ausmacht. Wenn du nen guten erwischst, ist das schon ein dicker batzen.
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Kartguy
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Beitrag von Kartguy »

Hey und danke für deine Antwort,
ja das habe ich auch schonmal gehört das das so ist.
Ich finde es nur krass welcher Aufwand da alles Betrieben wird. Vor allem geht das ganze ja auch mächtig ins Geld.
Bei der RMC ist es ja aber so das die Motoren nach dem Rennen kontrolliert werden so wie ich das mitbekommen habe.
Was die für einen Motor verlangen weiß ich leider nicht.

VG
Kartguy[quote='Johnek','index.php?page=Thread&postID=318042#post318042']Kann Dir zu Rotax wenig sagen, aber bei Motorrädern in der Stock Klasse muss man auch Original-Motoren fahren. Teams mit Werksunterstützung oder mit viel Geld messen z.B. 40 original Kolben durch und suchen sich die besten 4 aus. Das gleiche wird mit anderen Teilen des Motors gemacht (z.B. Kurbelwelle usw.). Am Ende geht so ein Motor deutlich besser aber der Aufwand und die Kosten sind auch sehr hoch, was dem ganzen Gedanken vom günstigen Motorsport in so einer Klasse wiederspricht.
Ich bin recht kurz beim Karting dabei, habe mich aber schon mit ein paar Leuten aus RMC Teams unterhalten. Sie alle haben eigene Motoren (oder leihen sich Motoren für die Rennen für teuer Geld (600€?) aus) die genau so optimiert wurden. Das geht aber nur dann, wenn die Tuner/Teams die Lizenz (?) haben diese Motoren zu verplomben. Ich denke, da hat sich Rotax ein Ei ins Nest gelegt. Aus meiner Sicht verzehrt es den Wetbewerb und die Motorren sollten nur von Rotax selbst verplombt werden. Niemand kontrolliert die Teams wirklich und sie könnten theoretisch alles mögliche an so einem Motor verändern.

Wenn die Jungs, die Du getroffen hast die Motoren nicht verplomben dürfen, könnt ihr die Motoren in der RMC nicht fahren.

Wieviel teuerer wäre denn so ein Motor?
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Andreas80
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Beitrag von Andreas80 »

Hallo

Bei der RMC in Österreich werden ja Motoren ausgelost die die Firma Krammer bereit stellt.

Mein Bekannter ist dort mal gefahren und sagte das diese Leihmotoren gut gingen.

Neben ihm stand ein Fahrer mit sehr guten Budget der gesagt hat das dieser Leihmotor nicht mal seinem Trainingsmotor nahe kommt.
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Ahoessler
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Beitrag von Ahoessler »

Ein Bekannter hat mir letztens richtigerweise erklärt, dass ab einem gewissen Niveau ein Leihmotor am Ende der Saison - inkl. der Betreuung - dir günstiger kommt als einen getunten Motor zu kaufen und selber einzusetzen.
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Atom1kk
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Beitrag von Atom1kk »

Ich muss sagen, dass ich glück mit meinen zylindern hatte, habe mir bei ebay welche günstig geschossen, dann neuen kolben rein und ab zum Prüfstand, hat mich dann pro versuch ca. 350 euro plus zylinder gekostet. Habe insgesamt 5 stück durch probiert. Habe 2 gefunden die gut sind. Dafür habe ich für paar jahre gute motoren. Mein motormacher würde mir die motoren über dem neupreis abkaufen wenn ich sie verkaufen wollen würde.

Das ist halt der vorteil wenn du jemanden hast der Ahnung, einen Prüfstand und vergleichswerte hat.

Habe einen zylinder damals bekommen als 2018 der evo kam. Viele haben damals direkt umgerüstet und ihre alten bei Kleinanzeigen verkauft. Da war eine echte bombe dabei ohne dass der Verkäufer es wusste. Und den anderen habe ich hier neu im forum gekauft, ist ein früher evo. Der besitzer hatte den als ersatz und hat dann hier günstig abgegeben. Ich kenne zumindest jetzt 2 batchcodes die gut sind.
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