Anfänger möchte mit dem Kartsport anfangen

Was sollte ich kaufen, bzw. was benötige ich alles?
Munez
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Anfänger möchte mit dem Kartsport anfangen

Beitrag von Munez »

In Holland fahren 100er Luffis rum. Belgien ebenso. KFJ ESD dran und fertig.

In der GKC100 bzw IG100 fährt ein Mitox mit Luffi, ist auch hier im Forum.

100er geht und macht Spaß, wenn man denn will.

Aber wenn TaG dann X30.
NoseT
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Anfänger möchte mit dem Kartsport anfangen

Beitrag von NoseT »

So nun finde ich nach einem Arbeitstag auch Zeit zum antworten :D

Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten in diesem Thread bedanken! Eure Meinungen habe ich mir alle durchgelesen und mir meine eigene daraus gebildet.

@wilk15

Ich wollte mit meiner Aussage zur unterschiedlichen Geschwindigkeit niemandem etwas unterstellen, es nur eine amateuerhafte Vermutung. Dann erstaunt es mich umso mehr, wie flott mich der junge Herr im ADAC Anzug auf der Gerade eingeholt hat und zeigt was eine vernünftige Vorbereitung und Abstimmung alles bewirken kann. Ich sehe es durchaus als Möglichkeit nächstes Jahr im KLSC mitzufahren, aber dazu muss hier noch einiges, gerade auch in Bezug auf den/die Teamkollegen, geklärt werden.

@BB-K

Ich bin immer ehrlich zu mir selbst und das war definitiv nicht der Grund meiner Anmeldung. Ich bin stets für ehrliche Meinungen und ehrliches Feedback, was ich hier auch bekommen habe. Von dir ja schließlich auch, wenn ich den ersten Satz mal überlese ;)


@macgaga

So viel Text habe ich wirklich nicht erwartet! Aber vielen Dank dafür ^^

1. Ja, genau das mit der Achse waren leider wir. Ist allerdings meinem Teamkollegen (Blau,weißer Anzug und Helm) passiert und nicht mir (Schwarzer Anzug, weißer Helm).

2. Nein, das mit den zwei Karts ist nur reiner Zufall, da in diesem Kleinanzeigen Angebot eben zwei Karts drin sind.

Zum KLSC:

Okay, dann lag es nicht an unserem Kart oder Motor und grundsätzlich haben wir uns auch nicht schlecht geschlagen fand ich. Am Samstag bei Test sind wir Zeiten knapp an 53sec. gefahren und im Rennen am Sonntag morgen bei 5 Grad Außentemperatur bevor wir ausgefallen sind, war die Beste meine ich eine 54,4s.

Wir sind ja in der gedeckelten Klasse 2 (RK1 BB) gefahren (zumind. haben wir das so kommuniziert!). Aber nunja, möchte ich jetzt hier nicht weiter vertiefen und bin mal auf das neue Reglement gespannt. Um eine gute Vergleichbarkeit zu erreichen, sollte es allerdings eine bessere Gewichtskontrolle und besseren Ausgleich geben. Denn:
Ich wiege mit voller Ausrüstung (Helm, Rippenschutz usw.) 86kg bei 191cm Körpergröße und kam beim Wiegen nach dem ersten Stint auf ein Kartgewicht von 175kg. Also "nur" 5kg über dem Minimalgewicht in meiner Klasse mit meinem Motor und habe mich teilweise beim rausbeschleunigen aus Kurven deutlich im Nachteil gefühlt. Gerade gegen den jungen Fahrer der #18, der ebenfalls mit einem RK1 unterwegs war. In den Kurven konnte man fast außen vorbeifahren, aber auf den Geraden und beim Rausbeschleunigen wurden bis zu 3-5 Kartlängen gewonnen... ?(


Zu dem Angebot an sich:


Ihr habt mich alle definitiv überzeugt, die Karts werden es sicher nicht. Ihr habt vollkommen recht, ich möchte mit einem Kart fahren und nicht einen eventuellen Schrotthaufen wieder gangbar machen. Des Weiteren tun sich die Probleme bzgl. Lautstärkemissionen und das Anschieben etc. auf.


Ich habe mich jetzt nochmal etwas mehr mit Rotax etc. befasst und es ist bei mir folgendermaßen: Ein bisschen mit dem Kart rumfahren und Spaß auf der Strecke zu haben, hält bei mir für gewöhnlich nicht besonders lange an. Früher oder später kommt die Zeit in der ich mich gegen Andere messen muss und da wird mir zum aktuellen Zeitpunkt ein Rotax wohl etwas zu teuer, was aber nicht heißt, dass in der Zukunft einer kommen könnte 8)


Ich denke, dass ein Engagement im KLSC, sofern das Reglement für die Saison 2017 passt eine gute Möglichkeit darstellt. Allerdings kann ich ein eigenes Kartteam nicht stemmen! Ich kann nicht fahren und schrauben gleichzeitig zumal ich in dem Bereich wirklich neu bin. Team Wilk hat mir bereits eine PN geschrieben und ich werde mich bei denen mal bzgl. Renn- und Kartbetreuung + Transport (oder sogar Leihkart ?) in Verbindung setzen. Sollten die Rahmenbedingungen bei mir passen, dann sieht man sich evtl. nächstes Jahr on Track! :thumbsup:
macgaga
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Beitrag von macgaga »

Hallo noseT,

erstmal herzlichen Glückwunsch! Du gehörst tatsächlich zu den Wenigen, die sich hier Meinungen einholen, um sich anschließend dann eine eigene Meinung zu bilden. Man sieht hier immer wieder Threads, in denen Leute eher "beratungsresistent" eine Absolution für Ihre schon fest zementierten Ansichten ergattern wollen.

Deine Schlussfolgerungen aus den Antworten hier sind für deine Situation meiner Meinung nach völlig richtig. Würde ich an deiner Stelle genau so machen.

Mit 86 kg in voller Montur und bei 191 cm Größe kann man dich bestimmt nicht als übergewichtig bezeichnen. Aber die 86 kg hauen halt im Vergleich zu dem was sonst noch so auf der Strecke ist immer rein. Ich kenne das. Mein Bruder, etwas kleiner aber trotzdem auch 87 kg, hatte bei den Rennen Schaafheim und Wittgenborn genau das gleich Problem. Die anderen sind ihm einfach weggezogen. Ist natürlich frustrierend, wenn man eigentlich ganz gut fährt. In Liedolsheim wollte er dann gar nicht erst an den Start gehen. Er meinte er wollte eigentlich 5 kg abnehmen, hat aber noch mal 3 kg zugenommen. So was ist dann natürlich wirklich schade und ich denke mal, das es einigen anderen wohl auch schon so gegangen ist. Für die Leute mit "Gewichtsproblem" sollten passende Angebote von den Veranstaltern entworfen werden. Auch wenn ich selbst nicht von der Sache betroffen bin, ist es doch irgendwie ärgerlich um jeden der so eventuell dem Kart-Sport "abhanden" kommt. Natürlich reden wir hier nicht vom professionellen Kart-Sport... das ist eine andere Welt.

Aber wie kann eine Lösung für das Problem aussehen? Mindestgewicht hochschrauben? Und was ist dann mit den Knirpsen? Dann muss man denen noch einen Beifahrer hinten drauf stellen oder 40 kg Blei mitgeben. Wohin damit? Anhänger ans Kart? Ist alles nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht.
Man muss also in irgendeiner Form immer Kompromisse finden. Ganz speziell bei einer Wettbewerbsstruktur wie beim KLSC oder der GTC & Friends. Die Sache Ist dann aber auch wieder ein Thema für sich.

Wenn man also z.B. das Reglement zu Gunsten meines Bruder verändert, dann verändert man es auch automatisch zum Nachteil von meinem Sohn. Ein echtes Dilemma für mich. ;) So, mit welche Wünschen soll ich an den Veranstalter jetzt herantreten? Habe mit Dennis Koch schon lange und oft über die ganze Problematik "Gewicht", "Standzeiten", "Motoren-Charakteristik" und "Klasseneinteilungen" debattiert. Glaub's mir - es ist wirklich kompliziert. Es gibt ja nicht nur die sportliche Problematik, sondern auch wirtschaftliche Faktoren, welche berücksichtigt werden müssen.

Also, falls jemand gute Vorschläge hat.. her damit! :D

Für meinen Bruder bauen jetzt über den Winter ein Kart auf mit einem etwas getunten GX390 (nagelneu, steht noch in der Ecke herum) oder eventuell sogar einem GX440 (knapp 17 PS aus der Kiste). RK1 BB war in der Überlegung, aber ich sehe bei dem Motor eigentlich mehr Nachteile als Vorteile gegenüber dem Honda GX. Angeblich ist der BB ja auch etwas problemanfälliger als der normale RK1 und die 5 PS Mehrleistung kommen auch erst über die Drehzahl zustande. Beim rausbeschleunigen brauch man aber Drehmoment, nicht Leistung! Und beim Drehmoment hat der BB meiner Kenntnis nach jetzt keinen nennenswerten Zuwachs erhalten. Der GX390 hat sein maximales Drehmoment, mal stark übertrieben dargestellt, "gefühlt" ja schon knapp über dem Standgas. ;) Also ähnliche Situation wie bei Dir. Er fährt dann in der nächsten Saison in der offenen Gruppe D bei den Einzelrennen damit herum. Vermutlich kann er dann sein "Kampfgewicht" mit der "Mehrleistung" kompensieren. Wird man sehen, genaues weiß man erst hinterher. ;) Das ist natürlich unser persönlicher Lösungsansatz für das Problem. Lass Dich ruhig mal beraten von Leuten mit mehr Erfahrung. Vielleicht gibt es ja für Dich noch eine andere oder bessere Lösung.



Mit 54,4 warst Du mit deinem Gewicht tatsächlich nicht schlecht. Der kleine Dario in der #18 ist meines Wissens nach aber in der offenen Klasse gefahren. Das heisst, ihr habt ca. 30 bis 45 kg (!) Gewichtsunterschied gehabt. Das kannst Du mit 5 PS Mehrleistung des RK1 BB nicht ausgleichen. Siehe oben... Drehmoment !!! Klar das der Dir davon zieht. Wenn's nicht so wäre, würde etwas mit seinem RK1 Motor nicht stimmen. ;) Ist natürlich komisches Gefühl in dem Moment wo man im Kart sitzt, später trotzdem egal... es wird zwar gemeinsam gefahren, aber getrennt gewertet für beide Gruppen.

Generell kann man übrigens auch sagen das die B&S und Honda GX390 unten raus deutlich besser kommen, der RK1 dreht aber höher und macht das auf den Geraden oft wieder wett. (bei gleichem Fahrergewicht, Chassis usw....)
Vom "fahrerischen" her ist das auch anders. Mein Sohn braucht immer 2 bis 3 Runden wenn er zwischen dem GX390 und RK1 hin und her wechselt im Training. Man muss seinen Fahrstil dann erstmal an die jeweilige Motorcharakteristik anpassen.
Eines haben die kleinen 4-Takter Motoren mit bis zu 20 PS aber alle gemeinsam. Je schwerer der Fahrer, desto träger wird die Angelegenheit. Ab 85 kg sollte man sich verstärkt Gedanken über Drehmoment und Leistung machen. 8)



Zu deinem/euren eventuellen KLSC Engagement in der nächsten Saison:

Hast Du ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung im Zugriff? Falls ja, würde ich mir für 200 bis 400,- einen kleinen Anhänger besorgen und eher in Richtung eigenes Kart tendieren. Ohne regelmäßiges Training wird es schwierig. Auch Sachen wie das Set-Up und das ganze "drumherum" muss ja irgendwann mal erlernt werden, erst recht wenn Du eventuell später auf einen 2-Takter wechseln willst und damit in Wettbewerben fahren möchtest. Würde also mit dem eigenen Kart "experimentieren" und es vor den Rennen vom Fachmann durchchecken lassen und dann eventuell auch abstimmen lassen für die jeweilige Veranstaltung.
Ein vernünftiges Kart mit einem gängigen 4-Takter könnt ihr auch zu zweit oder dritt "bespielen" bzw. eher "befahren". Betriebsstunden des Motors spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Egal ob RK1, B&S oder GX390. Revision kommt selbst bei intensiver Nutzung eher alle 2-3 Jahre in Betracht, vielleicht auch gar nicht.

Noch was zum Wiegen beim KLSC. Also soweit ich das beobachtet habe, lief da alles korrekt ab. Genau genommen müssten die Fahrer/Teams aus der offenen Gruppe ja nicht mal über die Waage fahren. Möglich, dass man bei denen nicht so genau hingeschaut hat, weil es ja eigentlich sowieso "Wurscht" ist. ;)
Soweit mir bekannt wurde hier nur aus statistischen Gründen gewogen, um Erfahrungswerte zu sammeln. Aber das genau zu erläutern würde den Rahmen des aktuellen Threads sprengen. ;)

Gruss macgaga
Zuletzt geändert von macgaga am Fr 4. Nov 2016, 07:38, insgesamt 2-mal geändert.
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NoseT
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Beitrag von NoseT »

Mit 175kg nach dem Wiegen meines Startstints bin ich ja "nur" 5kg über dem Zielgewicht der Klasse 2 mit 170kg. Prozenutal ausgedrückt sind das gerade mal 2,9%. Natürlich ist das ein Nachteil, aber keiner der nicht durch Fahrkönnen wieder ausgeglichen werden könnte. Ich werde sicherlich kein Vettel oder Verstappen mehr (und möchte ich auch gar nicht:D) und denke auch kaum, dass im KLSC ausschließlich Talente solchen Kalibers mitfahren. Nebenbei ist es mir durchaus möglich noch 1-2kg weniger auf die Waage zu bekommen. Dann bin ich gerade mal 1,1% schwerer als das Mindestgewicht. Sehe ich bei meinem Fahrkönnen als vernachlässigbar an, sofern die Konkurrenz eben auf 170kg fährt und nicht auf 130...

Ohne hier schlechte Stimmung verbreiten zu wollen, stellt sich die Frage, ob die #18 wirklich in die offene Klasse gehört? Laut Ausschreibung ist das Mindestalter hier auf 15 Jahre gesetzt und das war definitiv nicht erreicht. Ich habe kein Problem damit gegen jüngere Fahrer zu fahren. Meistens haben die auch noch andere Ziele mit dem Kartsport im Vergleich zu mir, aber man sollte doch darauf achten, dass das Kart zu dem Fahrkönnen des Fahrers passt. Das war meiner Meinung nach hier nicht gegeben und führte zu unnötig grenzwertigen Situationen. Da wäre Klasse 1 deutlich geeigneter gewesen! Nunja, aber wie bereits richtig erläutert: Bei einem Körpergewicht von 20-30kg können keine 40kg Zusatzgewicht draufgeladen werden, das verstehe ich vollkommen! Eine schwierige Situation zu der ich nur folgende Meinung habe:

Ich weiß, dass der KLSC derzeit stark nach Fahrern sucht und deswegen jedem die Möglichkeit (egal mit welchem 4T Kart) an den Rennen teilzunehmen. Für Langstreckenrennen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsklassen sind allerdings viele unterschiedliche Eigenschaften eines Fahrers gefordert. Ich habe einige Kollegen, die in der VLN an den Start gehen und dort wird mir das häufig bestätigt:
- Volle Kontrolle über das Kart
- Defensive Fahrweise, wenn es nicht um Position geht
- Streckenverständnis (Wer ist wo hinter mir? Gehts um Position? Lohnt sich eine Reinstechen? usw.)
Diese Eigenschaften kommen durch Rennintelligenz und Erfahrung auf der Strecke. Es ist natürlich vollkommen selbstverständlich, dass beides eine Entwicklungszeit benötigt, aber die sollte man auch in einer passenden Klasse erlangen und nicht mit gleicher Leistung und 45kg weniger Kartgewicht...

Die grundsätzliche Gewichtseinteilung finde ich gar nicht mal so schlecht und +/-5kg kann man ja problemlos noch anpassen, wenn man über die Zeit merkt, dass es nicht passt. Der obige Punkt ist mir viel wichtiger.

Grundsätzlich habe ich Zugang zu einem Fahrzeug mit Anhängerkupplung und auch zu Anhängern. Allerdings besitzt mein Eigenes keine. Es ist kein Problem für ein paar Wochenenden mir den Wagen mit Kupplung auszuleihen, aber dauerhaft jedes oder jedes zweite Wochenende zum Testen ist das nicht möglich. Das ist ehrlich gesagt auch der Hauptgrund, warum ich ca. einmal fahren pro Monat angegeben habe. Zudem ist Kerpen-Manheim, Hagen oder Genk zwischen 30-100km weg. Die Rennen des KLSC allerdings zwischen 250-500km. Schon ein deutlicher Unterschied, wenn man Hin- und Rückfahrt betrachtet. Vorallem, wenn Trainings außerhalb der Rennen auf den jeweiligen Strecken angesetzt werden. Bei einem Verbrauch von 15 l/100km gehen da bis zu 250€ pro WE rein an Spritkosten ohne Verschleiß (2,2t Leergewicht) extra drauf. Das ist derzeit nicht drin. Wie gesagt 2018 sieht die Sache ganz anders aus und meinen Wohnsitz werde ich allen Anschein nach eh in den Stuttgarterraum verlegen müssen. Für die Saison 2017 wäre deswegen so eine Leih- bzw. Betreukartvariante für den KLSC am sinnvollsten und tragbar.

Ich muss zugeben, dass ich mich nicht genau mit dem Wiegen beschäftigt habe. Mir ist hauptsächlich aufgefallen, dass ich manchmal wirklich stehen gelassen wurde auf den Geraden, aber wenn die offene Klasse keine Gewichtsbegrenzung hat, ist die Sache geklärt.
macgaga
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Beitrag von macgaga »

Hallo nochmal :)

Bei der Sache mit dem Startgewicht gebe ich Dir recht. Wenn sich alle um die 170 kg RK1 BB bzw. 160 kg RK1 bewegen würden, dann wäre das deutlich besser. Aber man kann die Leute ja nicht zwingen in einer bestimmten Klasse zu fahren.
Sicherlich muss man da sich noch mal ein paar Gedanken machen über die bisherigen Mechanismen der Zugangsvorraussetzungen für die einzelnen Gruppen bzw. Klassen. Das nur in den "gedeckelten Meisterschaftklassen" Preise zu gewinnen sind, scheint offensichtlich nicht genug Anreiz für die meisten zu sein sich in der jeweiligen Klasse einzuschreiben. Wir haben übrigens in der "Meisterschaft-Gruppe" angefangen und sind dann in die offene Klasse gewechselt, da es besser passte für die aktuelle Situation bei uns. Die Flexibilität des Wettbewerbs schätze ich eigentlich wirklich sehr.

Dennoch denke ich mal, dass hier für die nächste Saison eine bessere Differenzierung stattfinden wird. ;)

Meiner Meinung nach gehört der BB mit den normalen RK1 zusammen gepackt. RK1 BB sollte für Ü16 Fahrer und/oder >75 kg vorbehalten sein, um eventuelle Gewichtsnachteile (RK1 Mindestgewicht von 160 kg) ausgleichen zu können.
Die verplombten B&S sollten mit den verplombten 390'er fahren, da sie von der Motorcharakteristik sowieso eher zusammen passen.

Nächster Punkt "Wer gehört in welche Klasse?" Auch hier gebe ich Dir recht. Die Sache ist aber auch relativ komplex. Bei der GTC & Friends wird ja zum Beispiel in der offenen Klasse auch auf Gewichte und Reifenvorgabe verzichtet. Argument war hier, dass gerade Hobby-Fahrer oft weder über die Gewichte oder gar einen Gewichtskasten verfügen und der Spaß am kartfahren bei der GTC & Friends im Vordergrund steht. Alle Viertakter bis 20 PS ! In der "GTC Klasse" dagegen wird mit Gewicht und Beba-Reifen gefahren. Beide Gruppen sind aber gemeinsam auf der Strecke. Das ist der eigentliche Knackpunkt, genauso wie beim KLSC. Das von Dir beschriebene "Phänomen der davonziehenden Karts bei gleicher Motorisierung" war auch dort festzustellen. Wir waren ja dort auch dabei! :)

Bei einer 1-Tages Veranstaltung hast du eben nur ein begrenztes Zeitfenster und somit auch nur begrenzte Möglichkeiten für weitere Klassen mit zusätzlichen separaten Wertungsläufen. 2-Tages Veranstaltung daraus machen? Kostenexplosion! Langstreckenrennen wegfallen lassen? Kostenexplosion! Keine "offene Klasse"? Weniger Fahrer, na du ahnst es schon... Kostenexplosion! Alternativ Zeit der Rennen kürzen... 1.5 Stunden anstatt 3 Stunden... 3 x 20 Min. anstatt 3x 30 min. ? Bitte nicht!

Meiner Meinung nach könnte man auf das Langstreckenrennen verzichten, falls sich genügend Fahrer für die Einzelrennen einschreiben. Für Langstrecke gibt es ja ausserdem die GTC... auch wenn das vom Material und finanziellen Aufwand eine andere Liga ist. Die Einzelrennen sind ja sowieso schon besser besetzt. Fast 3 mal so viele Fahrer. Wenn das noch mehr werden, könnte man noch ein wenig mehr unterteilen und dann wäre es in den einzelnen Klassen gleich noch mal viel ausgeglichener. Die GTC hat mit glaube ich 8 Karts angefangen. Insofern war das erste Jahr KLSC mit teilweise 15 Karts am Start in meinen Augen schon ein beachtenswerter Anfang. So wie aussieht bleiben ja fast alle dabei und ich gehe mal davon aus, dass die Sache im nächsten Jahr dann richtig interessant wird. Die 3 x 30 min. Einzelrennen werden soweit ich das beurteilen kann anscheinend besser angenommen als das Langstrecken-Rennen. Bin mal gespannt wie das in der nächsten Saison wird.

Stichwort "Fahrer Eigenschaften". Auch hier gebe ich Dir recht. Aber wie umsetzten? "Kartführerschein" als Zugangsvorraussetzung für das Langstreckenrennen. Nachweisbare Kart-Erfahrung mittels mehrjährigem Besitz einer DMSB Fahrerlizenz? Vielleicht die Langstrecken-Rennen Ü16 oder Ü18 machen?
Dann hätte vielleicht in dieser Saison gar kein Langstrecken stattgefunden. Ist also wirklich kniffelig. Ich habe dazu jetzt keine Lösung parat. Eventuelle Vorschläge leite ich gerne weiter!

Das Grundproblem ist, dass egal wie viele Stellschrauben, Hürden oder auch ein noch so komplexes Reglement du vorgibst, unterm Strich bleiben einfach noch zu viele Variablen übrig. So richtig "gleichwertig" bekommt man es niemals hin. Selbst bei baugleichen Motoren aus einer Produktions-Charge gibt es locker Schwankungen von +- 10% (... und das ist eher optimistisch betrachtet).

Das einzige was mir dazu einfallen würde wären "Leihkart-Rennen mit Rennkarts". Einheits-Chassis, Einheits-Reifen und (Messstand geprüfte) verplombte Einheitsmotoren, welcher vor der Veranstaltung per Los zugeteilt werden. Das ganze unterteilt in 2 Gewichts oder Altersklassen. Also maximal Standardisierung und 2 Klassen. Aber wer will das? Und was machen wir dann mit den Karts die wir schon haben... ? :)
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wilk15
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Beitrag von wilk15 »

Macgaga,

Du schreibst sehr viel über die Rennen und Rennserien aber eigentlich ging es darum ob das Angebot gut ist oder nicht!

Zum Angebot ist meine Meinung Schrott wird flott!
Aber das ist ja normal am Sonntag habe ich einen getroffen dem hat mann für seie Freundin alle ohne Erfahrung mal kurz einen KF2 mit Ibeal 3 Düser angedreht!

Daher kann ich nur sagen zuerst überlegen wo will ich hin was sind meine technischen Fähigkeiten was kann ich mir leisten und bin ich mir bei einem Punkt nicht sicher
Finger weg !

Also will ich GTC fahrten GTC Kart kaufen will ich RK1 fahren...usw


Zu denn Serien Die GTC giebt es schon ein paar Jahre und ist denke ich die anspruchsvollste Kart Langstreckenserie !
Der KLSC ist neu und braucht seine Zeit und ein anderes Klientel der Rest wird schon solange mann seinem Konzept treu bleibt.
GTC & Feinds sehe ich als Spass veranstaltung die es GTC interesierten ermöglichen soll sich das Ganze für kleines Geld anzuschauen!

Wie gut wehr fahren kann möchte ich auch nicht beurteilen nur so viel der Fahrer auf der 18 war auch von mir und es war sein erstes Rennen wenn ihr euch die Zeiten vom Nachmittag anschaut werdet ihr sehen das er 52iger Zeiten gefahren ist!

Zu meinem Team Ja wir waren schnell wir haben aber auch alles richtig gemacht und das Untergewicht war nicht so groß wie ihr euch das vorstellt deshalb kann ich euch nur raten euch darauf zu schauen wo ihr euch verbessern könnt!

Achso und hätte ich fast vergessen schaut euch das Ergebniss von Schaffheim an da ist der Fahrer mit dem ADAC Anzug auf der 125 gefahren mit Gewicht!


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Beitrag von macgaga »

Hallo wilk15,

ja, hab' viel zum KLSC und anderen Serien geschrieben. Das war ursprünglich nicht meine Absicht. noseT hat den KLSC erwähnt, Du hast auch was dazu gesagt und dann kam noch das Thema mit dem Gewicht auf. Fühlte mich ermuntert meinen Senf auch noch dazu zu geben. :D
Wollte eigentlich nur klar machen das "Gewicht" alleine nicht das Problem ist. Das ganze gehört eigentlich in einen eigenen Thread.


Zum Angebot selbst, habe ich ja wie viele andere auch hier meine Einschätzung abgegeben und ihm nahe gelegt, dass er sich vielleicht besser mit Dir, Dennis oder sonst wem in Verbindung setzten sollte. Ein vernünftige Beratung vom Fachmann hilft ihm bestimmt weiter.

[quote='wilk15','index.php?page=Thread&postID=293682#post293682']Daher kann ich nur sagen zuerst überlegen wo will ich hin was sind meine technischen Fähigkeiten was kann ich mir leisten und bin ich mir bei einem Punkt nicht sicher
Finger weg !

Also will ich GTC fahrten GTC Kart kaufen will ich RK1 fahren...usw[/quote]

Genau so sehe ich das auch!

Habe nie etwas anderes geschrieben oder gesagt. Bevor man mit der Kart-Sache anfängt sollte man sich überlegen wo man hin will und auf welchem Niveau man das Ganze betreiben will.
Der Ansatz "Welcher Motor ist der beste für mich als Anfänger?" halte ich für falsch. Und obwohl ich ja ein erklärter 4-Takter Fan bin, würde ich keinem dazu raten der im Kart-Sport nach höherem strebt sich langfristig und ausschließlich mit den 4-Taktern zu beschäftigten.
Die offiziellen Wettbewerbe der Verbände sind von den 2-Taktern dominiert. Das ist nun mal einfach der Standard im Kart-Sport und da gibt es auch nichts zu diskutieren.
Für Anfänger / Hobby-Fahrer, mit geringerem Budget, welche vielleicht auch erste Rennerfahrungen beim KLSC / GTC & Friends sammeln möchten, stellt der 4-Takter im allgemeinen aber definitiv eine Alternative für den Einstieg dar.

[quote='wilk15','index.php?page=Thread&postID=293682#post293682']Zu denn Serien Die GTC giebt es schon ein paar Jahre und ist denke ich die anspruchsvollste Kart Langstreckenserie !
Der KLSC ist neu und braucht seine Zeit und ein anderes Klientel der Rest wird schon solange mann seinem Konzept treu bleibt.
GTC & Feinds sehe ich als Spass veranstaltung die es GTC interesierten ermöglichen soll sich das Ganze für kleines Geld anzuschauen![/quote]


Genauso ist das. GTC ist Langstrecke mit 4-Taktern auf sehr hohem Level. KLSC ist eine günstige Serie mit 3 Stunden Langstrecke und mehreren 30 Minuten Sprint-Rennen für 4-Takter mit einem sehr interessanten Konzept. Die GTC & Friends rangiert irgendwo zwischen den beiden Wettbewerben. Spaß steht da im Vordergrund.
Hat zwar alles mit 4-Taktern zu tun, aber die Ansätze, Konzepte und Zielgruppen sind eigentlich völlig unterschiedlich. In diesem Sinne könnte man meiner Meinung nach auch sagen die 3 Wettbewerbe sind keine Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich sogar sehr gut.


Und noch abschließend: (...und dann isses auch gut mit dem Thema letztes Rennen des KLSC...)

Dein Sohn war mit dem GX390, auf der #1, offene Klasse unterwegs. Schnellste Runde 50.739
Mein Sohn fuhr den besagten RK1 von Dennis Koch (Leihkart) mit der #2, offene Klasse, aber trotzdem mit den Maxxis Reifen. Schnellste Runde 53.087

Ich gehe mal davon aus, dass beide etwa gleiche alt sind und ein ähnliches Gewicht haben. Mein Sohn brachte es im RK1 auf 151 kg auf der Waage wenn ich mich recht erinnere. Euer GX390 dürfte ca. 15 Kilo schwerer sein.

Wen man also mit einem Kart, welches 13 anstatt 15 PS hat und mindestens 10 bis 15 Kilo mehr wiegt, trotzdem fast 2.4 sek. pro Runde schneller ist, dann ist das eine wirklich saubere Leistung. Man könnte jetzt versuchen das Haar in der Suppe zu suchen und noch die unterschiedlichen Reifen ins Spiel bringen, aber das wäre dann wirklich Haarspalterei. ;) Es ist die Summe aller Dinge. Ihr habt einfach alles richtig gemacht und so sollte es ja beim Profi auch sein. Und ich habe wieder mal ganz klar gesehen wo wir unsere Defizite haben. Das muss man dann auch selbstkritisch zugeben können. Wir arbeiten daran. :)

Bei Dario in der #18 (RK1) kann ich keine Einschätzung zum Gewicht abgeben bzw. der Leistung abgeben, war aber glaube ich auch ohne Mindestgewicht. Schnellste Runde: 52.885. Auch sehr ordentlich für das erste mal (!)

Das Gewicht ist zwar ein Faktor, aber es spielt in allem Ende nicht die entscheidende Rolle. Allerdings, sollte man in Zukunft schon irgendwie schauen, dass die Unterschiede nicht zu groß sind. 40 kg Unterschied innerhalb der Gruppe B sind dann meiner Ansicht nach sogar in der offenen Gruppe etwas zuviel.
Und vielleicht wäre es sinnvoll die Gruppe A (Reifenvorgabe, verplombte Motoren, Gewichtsvorgabe) und die offene Gruppe B (ohne Vorgaben) durch unterschiedlich farbige Nummerntafeln kenntlich zu machen, falls diese nächste Saison auch wieder gleichzeitig auf der Strecke sind. Das macht es für Zuschauer und die Fahrer vielleicht etwas einfacher und vermeidet unnötige Diskussionen.

Wäre schön wenn die Leute die teilgenommen haben oder es vielleicht zukünftig vor haben sich dazu äußern würden. Dennis Koch braucht natürlich Feedback. Nur so kann er den Wettbewerb stetig verbessern.


Gruss macgaga

P.S. Vielleicht sehen wir uns ja am Wochenende wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. :)
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Scorp!on
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Beitrag von Scorp!on »

Kann mich hier den Vorredner nur anschliessen.
Wenn du Fun und möglichst wenig aufwand willst ist Rotax zu empfehlen.
Dann aber eher der Max, DD2 kann dann scho ein wenig mehr kosten im Unterhalt (zumindest meine Erfahrung) aber der Unterschied hält sich in Grenzen.

Jahreskosten habe ich noch gesehen:
1000-1500 Euro könnte schon klappen wenn ihr nur ein mal im Monat geht. Solltet ihr aber mehr gehen wird das schon eher knapp :-)
Schaue dir die Angebote gut an.
Motorenpass (nice to have, sagt aber auch nicht alles aus), Chassiezustand (auch unten genau anschauen), wenn du darfst mal den Zylinder öffnen und reinschauen ;-), und vor allem wenn es geht einfach mal probefahren das ding.
Es gibt viel Rammsch im Internet aber auch sehr viel gutes, man muss nur gut aufpassen!
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