Vorderradbremse vor- u. Nachteile

roschdworschd · Beitrag von **roschdworschd** » So 11. Sep 2005, 23:15

ok...

sicherlich hast du dann auch Zugang zu Diplomarbeiten.
Uni Winterthur, Schweiz, Verfasser: Stefan Gugger. Titel weiß ich nicht mehr, wird aber herauszufinden sein.
Dann stellen sich keine Fragen mehr.

roschdworschd · Beitrag von **roschdworschd** » So 11. Sep 2005, 23:24

Ich habe nicht geschrieben, daß die VA keine Bremskraft übertragen kann. Ich habe geschrieben, daß die übertragbare Kraft zu gering ist um sinnvoll eine Bremse nutzen zu können, ohne daß sie beim geringsten antippen blockiert. Was bedeuten würde, daß für die Lenkarbeit nichts mehr übrig bleibt.

PS: In der Tat legt man ein Kart höher um mehr Grip zu erzeugen. Eben weil der Schwerpunkt in der Regel fast auf Nullniveau über den Radmitten liegt.

bora33 · Beitrag von **bora33** » Mo 12. Sep 2005, 07:27

Man legt ein Kart deshalb höher, weil damit der Kraftvektor ansteigt, der zu einer Erleichterung des kurveninneren Hinterrades führt, womit ein gewisses Maß an Schlupf auf dem kurveninneren Rad provoziert wird, der zur Durchfahrt einer Kurve mit einem Fahrzeug mit starrer Hinterachse erforderlich ist. Gleicher Effekt: Hinauslehnen, Spurbreite verringern.

Gruß,

Ragnar

huxel · Beitrag von **huxel** » Mo 12. Sep 2005, 11:09

äh, was hat die Schwerpunkthöhe mit der dynamischen Gewichtsverlagerung zu tuen (ich stelle die frage , nicht weil ich glaube es besser zu wissen, sondern um es zu erfahren, also ruhig blut bei der antwort)

bora33 · Beitrag von **bora33** » Mo 12. Sep 2005, 11:17

"daß die übertragbare Kraft zu gering ist um sinnvoll eine Bremse nutzen zu können, ohne daß sie beim geringsten antippen blockiert."

Und warum soll diese Kraft beim Schaltkart so viel höher sein?

Gewicht: (165 - 145 )kg = 20 kg * 43% = plus 8,6 kg auf der VA

Auch ein Schaltkart bremst bei geringen Geschwindigkeiten mit 4 Rädern! Man sieht auch selten, dass vorne der Rauch aufsteigt.

Gruß,

Ragnar

Christian · Beitrag von **Christian** » Mo 12. Sep 2005, 18:20

denke daß die rechenbeispiele unnötig sind. wer mit vorderbremse fahren will, der soll.
wichtiger wäre für viele erst einmal fahren zu lernen.
bei uns im profi-kartsport, benötigen wir solche rechenbeispiel nicht. da gibts nur die vorschrift icc mit vorderbremse und ica ohne vorderbremse, und das reicht uns persönlich vollkommen.

mfg christian

bora33 · Beitrag von **bora33** » Mo 12. Sep 2005, 19:56

Hallo Christian,

ich hätte mir von Dir ehrlich gesagt einen anderen Tenor in Deiner Antwort erwartet.

Meine Frage zielte auch ursprünglich darauf ab, herauszufinden, warum der Vorteil nur so gering bis überhaupt nicht ausfällt! Dass es sich so verhält weiß ich mittlerweile auch, denn ich fahre auch schon ein paar Jahre.

Grundsätzlich bin ich aber jemand, der verstehen will, warum sich ein bestimmter Sachverhalt so und nicht anders darstellt. Ich erlebe es oft genug auf der Bahn, dass da genügend Leute dabei sind, die eben nicht wissen, was sie da tun, wie bei vielen anderen Gelegenheiten im Leben auch.

Grundsätzlich bleibe ich bei meiner Meinung dass 4 gebremste Räder sicherer sind, als zwei, ob sie besser oder schlechter sind konnte hier in den vergangenen 3 Seiten Diskussion nicht physikalisch schlüssig darglegt werden!

Gruß,

Ragnar

urban · Beitrag von **urban** » Mo 12. Sep 2005, 19:57

Original von Christian

wichtiger wäre für viele erst einmal fahren zu lernen.

Wise Words Well Pronounced.

mfg
urban

Christian · Beitrag von **Christian** » Mo 12. Sep 2005, 20:45

hallo ragnar

wir haben auch bei mir im team erst kürzlich eine diskussion wegen der bremsen gehabt.
unser pilot aus der tourenwagen challenge trainiert einmal wöchentlich mit dem kart und hat jetzt erst auf dem neuen 125er kart die vorderbremsen entfernt, weil das fahrverhalten einfach nicht dem fahrverhalten eines karts gleicht.
wir haben daher auch ein icc kart ohne dieser vorderbremse getestet und sind zu dem schluß gekommen, daß auch beim icc diese bremse nicht notwendig ist. leider müssen wir aber lt. vorschrift der cik/fia, in der klasse icc mit der vorderen bremse fahren.

weiters konnten wir feststellen, daß der bremspunkt mit vorderbremse etwas später gewählt werden kann, jedoch passte die linie dann nicht mehr ganz und das hat beim testen dem ica fahrer einen vorteil verschafft.

mit mathematischen formeln ist so etwas nicht wirklich zu erklären. wenn wir im kartsport nach der mathematik gingen, würden wir sicher überbleiben.

gruß

christian

roschdworschd · Beitrag von **roschdworschd** » Di 13. Sep 2005, 21:04

Also in den letzten Tagen hab ich da mal wieder verschärft drüber nachgedacht..

Einerseits hat Bora ja Recht....

Aber meine Erfahrungen decken sich weitestgehend mit denen von Christian.

Im CIK-Reglement steht folgendes:
"For non-gearbox categories, they must work on
both rear wheels simultaneously.
For gearbox categories, they must work on all four
and must have independent front and rear operating systems.
Should one of the systems fail, the other must guarantee
braking on two front or rear wheels. In Superkart
and Intercontinental E, cable operated braking devices
prohibited and a brake light is recommended."

Würde also bedeuten, daß man bei den 100ern auch Vorderradbremsen fahren könnte.
So wie ich die Vorschrift lese und interpretiere kommt es der CIK vor allem darauf an, daß es bei den Getriebekarts eine Zweikreisbremse gibt und deshalb die Vorderradbremsen vorschreibt.

Aufgrund der Erfahrung Christians und auch meiner Eigenen wage ich es mal hier in den Raum zu stellen, daß die Getriebekarts nur mit einer Hinterradbremse besser bedient wären. Man könnte doch mal den vorderen Kreislauf totlegen und das ausprobieren. Hab leider nur ein 100er, aber vielleicht findet sich ein Getriebemensch, um das zu probieren.