Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Rund um die Bremsen.
Benutzeravatar
Mausmolch
Beiträge: 908
Registriert: Di 22. Mär 2005, 20:23
Wohnort: Kerpen/Horrem

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von Mausmolch »

@ willi,

in diesem falle nehme ich den rechtschreibfehler zurück. soll natürlich heissen "schmeissen" !!
Benutzeravatar
Andy
Beiträge: 263
Registriert: Sa 28. Aug 2004, 17:21
Wohnort: Kerpen

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von Andy »

ja ja macht nur spässe über die dicken im kartcirkus ich leide gerne mit :D aber nächstes jahr verbaue ich den notanker weil mit meinen 100kg :evil: brauche ich denn oder einen wankel :idea: um es auf den graden wieder gut zu machen

gruß andy
Wer Schmetterlinge im Bauch haben will muss sich Raupen in den Hintern schieben ;)
Benutzeravatar
Mausmolch
Beiträge: 908
Registriert: Di 22. Mär 2005, 20:23
Wohnort: Kerpen/Horrem

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von Mausmolch »

wir könnte ja auch den vorschlag von Urban mal diskutieren :wink: .

die helium ballons lassen sich sicher auch als bremsfallschirm umbauen :twisted:
Aimer1990

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von Aimer1990 »

hi diesma seid ihr aber garnet vom them abgewichen ode?!?!?!?!?! :lol:
willi wollte eigentlich was über ne vorderad bremse wissen!! :spinner
*grins*
mfg. aimer
Benutzeravatar
urban
Beiträge: 101
Registriert: Mo 15. Aug 2005, 18:03
Wohnort: Dortmund

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von urban »

Moin ihr Spaßvögel! :twisted:

Ich versuch's trotzdem noch mal ernsthaft (und anschaulich für Physik-Muffel):

Der Auto-Vergleich weiter oben hinkt gewaltig - Autos haben für gewöhnlich ihren Motor vorne und haben somit auch erheblich mehr Gewicht auf der Vorderachse. - Grip ist das eine - Fahrbahnkontakt das andere. Ich kann ein Radiergummi leicht und locker über einen Tisch ziehen, ohne dabei großen Widerstand zu erfahren und ohne nennenswerten Abrieb zu erzeugen.
Je stärker ich das Radiergummi aber gegen den Tisch presse, desto größer wird auch der Reibungswiderstand und der Abrieb.

Klar gibt es beim Anbremsen eine gewisse Gewichtsverlagerung nach vorn - aber ich bezweifle, dass die bei einem Kart groß genug ist, um nennenswerten Anpressdruck auf der Vorderachse zu erzeugen. Wir reden ja hier nicht über ein paar hundert Kilos (wie bei einem Auto) sondern über deutlich weniger.
Soll nicht heißen, dass Vorderradbremsen überhaupt nichts bringen - aber ich schätze mal, dass die verdammt gut abgestimmt sein müssen, um nicht ständig blockierende Vorderräder zu haben. ABS wäre hier ne feine Sache ... *duck-und-wegrenn*

Beim Motorrad sieht's wieder anders aus, weil da das Gewicht deutlich mehr auf der Vorderachse liegt als bei einem Kart. Wenn ich mit dem Motorrad vorne ordentlich bremse, dann ist es möglich, das Hinterrad dabei anzuheben (solche Stunts hat sicher jeder schonmal irgendwo gesehen). Ich bezweifle mal stark, dass das z. B. mit einem Kart möglich wäre (obwohl es sicher cool aussähe ... so nur auf den Vorderrädern auf die Kurve zu sausen :twisted: ).

Wer von den hiesigen Spezis fährt denn eigentlich ein Kart mit Vorderradbremsen? Mich würden da mal beinharte Fakten aus der eigenen Erfahrung interessieren.

So - und nu zerreisst mich - macht eure Späße - ich lehn mich zurück und genieße grinsend. :mrgreen:

mfg
urban
huxel
Beiträge: 14
Registriert: Fr 12. Aug 2005, 13:22

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von huxel »

ich fahre einen Schalter mit vorderer Bremse, muss aber erst noch genug Runden drehen bis ich anfangen kann von Erfahrung zu sprechen, aber bisher blockiert bei mir nix
Benutzeravatar
bora33
Beiträge: 1489
Registriert: Mi 29. Jun 2005, 20:33
Wohnort: München

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von bora33 »

Hallo,

hier war ja während meines Urlaubs einiges los! Erstmal Danke für die vielen Meinunge, denen ich mich aber nur bedingt anschließen kann:

Jetzt mal was grundsätzliches zur Fahrphysik: Ob ich vorne gut Bremsleistung auf den Asphalt bringen kann, hängt doch nicht damit zusammen, inwieweit sich das Gewicht VERLAGERT! Es ist einzig und alleine davon abhängig, wieviel Radlast vorne während des Bremsvorgangs anliegt!

Die typische Gewichtsverteilung eines Rennkarts (statisch) liegt bei 43% vorne, 57% hinten, also fast 1:1. Wegen seiner Steifigkeit fällt die Lastverschiebung beim Bremsen nur sehr gering aus, aber sie wird vorne definitiv größer! Der nächste bestimmende Punkt ist dann die Reifenaufstandsfläche, über die die Reibung übertragen wird.

Nehmen wir nun an, dass die Aufstandsfläche vorne 50% der der hinteren beträgt und die Radlast verschiebt sich auf eine 1:1-Verteilung, dann bedeutet das schlichtweg, dass ich 25% der möglichen Bremsleistung verschenke!!

Ich war vor 2 oder 3 Jahren zur ICC EM in Ampfing und stand direkt in der Bremszone vor der Gaststätten-Kehre. Die Schalter bremsten DEUTLICH später, obwohl sie schwerer und schneller waren! Also kann die Bremsleistung nicht schlechter sein! Die am gleichen Tag fahrende Formel Super A musste deutlich früher bremsen.

Mir erschließt sich deshalb nicht, warum die Vorderradbremse keinen Vorteil bringt. Möglicherweise, weil das gebremste Vorderrad nur eine verringerte Seitenführung aufbauen kann und somit der Hauptprozess des Abbremsens vor dem Einlenkpunkt abgeschlossen sein muss.

Sicherheitstechnisch bin ich nach wie vor der Meinung, dass 4 gebremste Räder besser sind als 2

Gruß,

Ragnar
---------------------------------------------------
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Christian
Beiträge: 1199
Registriert: Fr 18. Mär 2005, 16:54
Wohnort: Malaga/Espana - Wien, Salzburg/Austria - Milano, Caserta, Podenzano/Italy

"sicherheitstechnisch"

Beitrag von Christian »

sicherheitstechnisch ist die bremse vorne nur bei den schaltern und über 125ccm/2takt, notwendig. normal kommt man mit der hinteren bremse perfekt aus.
MALAGA-WIEN-SINGAPUR-BORSO DEL GRAPPA-CARACAS
http://www.globalracingschools.com/scho ... _team.html
http://mach-racing.getverve.at/
Wir planen 2011 das Open Masters Italia, Anfragen per Email für KF3, KF2, KZ2, Mini60
roschdworschd

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von roschdworschd »

@ bora:

Nicht nur bei der Rotax-Challenge ist das erlaubt, das ist bei allen Karts erlaubt.

Daß es trotzdem bei den 100ern keiner fährt sollte Dir eigentlich reichen. Bei den Getriebekarts sieht die Sache anders aus. Dort ist mehr Gewicht im Spiel und die Bremsen sind bei der ICC auch vorne vorgeschrieben. Allerdings sind deren Vorderradbremsen im Vergleich zu den Hinteren sehr spärlich dimensioniert und haben an der Gesamtbremsleistung einen eher geringen Anteil.
Warum und wieso das so ist hängt mit der Schwerpunkthöhe eines Karts zusammen. Der ist bei einem Kart so tief, daß keine dynamische Gewichtsverlagerung nach vorne stattfindet. Ein wenig Schulphysik (Kraft=Masse*Beschleunigung, Drehmoment=Kraft*Hebelweg...) reicht da aus um sich das vor Augen zu führen.

Aber Du kannst es ja gerne mal probieren. Auch wenn Du dann wahrscheinlich der 10.000te bist, der sich eine Vorderradbremse dranmontiert weil er meint er könne damit später bremsen....
Kannst Du aber nicht.
Benutzeravatar
bora33
Beiträge: 1489
Registriert: Mi 29. Jun 2005, 20:33
Wohnort: München

Vorderradbremse vor- u. Nachteile

Beitrag von bora33 »

"Ein wenig Schulphysik (Kraft=Masse*Beschleunigung, Drehmoment=Kraft*Hebelweg...) reicht da aus um sich das vor Augen zu führen."

Ich kann dir versichern, dass mir meine 16jährige Berufserfahrung als Naturwissenschaftler und die davorliegende Ausbildungszeit durchaus genügend Physikkenntnisse verschafft hat, um beurteilen zu können, dass Deine gerade gelieferte Erklärung ziemlicher Müll ist! Sorry!

Wenn das so wäre, würde man Rennfahrzeuge hoch und nicht tiefer legen.

Was meinst Du, was Dir ein Rennprofi erzählen würde, wenn Du im ein Fahrzeug aufbaust, bei dem die Vorderachse zur Lenkarbeit noch 80% Bremsleistung, wie bei einem Serienfahrzeug!?!

Warum werden bei Serien Kfz die Bremsregler nach einem Sport-Fahrwerkseinbau nachjustiert?

Ihr zäumt das Pferd von hinten auf! Gerade weil das Kart ein weitestgehend starres Gebilde darstellt kann man es überhaupt mit nur einer gebremsten Hinterachse einigermaßen verzögern. Das schließt aber nicht aus, dass die Vorderachse bei der von mir vorher genannten Radlastverteilung (die schlimmstefalls unverändert bleibt und dann immer noch etwas über 40% an der VA beträgt) einen nicht unwesentlichen Anteil der Bremsarbeit übernhmen könnte!

Ich erkenne ja auch, dass es ein Faktum ist, dass kein essentieller Vorteil erreicht werden kann, aber hier ist bisher kein einziger einleuchtender Erklärungsansatz aufgetaucht, der eine Antwort hierfür liefern würde.

Nochmals das Beispiel mit der halben Aufstandsfläche vorne und ca 1:1 Gewichtsverteilung. Der mögliche Bremsanteil betrüge dann vorne ca. ein Viertel der Gesamtleistung! Wie würde denn Eure Meinung ausfallen, wenn Ihr auf einmal 25% mehr Motorleistung zur Verfügung hättet?

Der Grund, warum kein eklatanter Vorteil entsteht muss woanders liegen!

Gruß,

Ragnar
---------------------------------------------------
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Antworten

Zurück zu „Bremse“