es ist als ob einer vor ein Wasser-Dippe steht und sagt das ist Spezialwasser, sieht du wie es schimmert, du kannst sogar durchschauen :whistling: und Massen an Menschen stehen herum und staunen ?( ?( .
Das ist alles geheimnisvoll


Jetzt mal Spaß bei Seite.
Ja, es gibt ( und gab) Hersteller die bewusst asymmetrisch bauen. dies kann nützlich sein bei z.B. Rennbahnen mit schnellen Rechtskurven und langsamen Linkskurven, oder umgekehrt. Ist aber was ganz spezielles.
Es gibt hierzu auch Beispiele aus der Fahrzeug Industrie, Renault baute z.B. Autos mit Rechts-Links unterschiedlichen Radstand. Bei Rennwagen werden auch Sturz, Nachlauf, Dämpfer und Federraten für jedes Rad einzeln ermittelt.
Aber zurück zum Thema.
Eine Chassis Richtbank ist keine geheimnisvolle Sache, ein Schweißtisch (Stabiler Aufspanntisch) erfüllt diese Aufgabe auch, dieser sollte aber viele Befestigungsmöglichkeiten haben und stabil genug sein. Bei den Aufnahmen und Biege-Hilfsmittel muss man etwas kreativ sein. Ein ordentliche Schlosser besitzt so was. Natürlich kostet das Ding Geld und natürlich stellt sich die frage der Rentabilität, aber dies muss jeder für sich klären.
Viele der Käuflichen Richtbanken speziell für Karts sind meist auch gleichzeitig Vermessungstische, bis jetzt habe ich aber auch immer nur Versionen gesehen wo gegen die Richtplatte verspannt bzw. gebogen wird um eine hoch-gebogenen Achsschenkelaufnahme wieder herunter zu drücken bzw. ein tordierten Rahmen wieder zu ebnen. Keine der mir bekannten käuflichen Konstruktionen konnten längs ziehen, nur Eigenkonstruktionen.
Was das Richten selbst angeht, spielt Erfahrung eine große rolle, denn Krumm ist nicht immer gleich und es beschränkt sich auch nicht immer auf eine einzigen stelle. Derjenige der das Chassis richtet sollte auch wissen wie die Verformung entstanden ist (Richtung der Krafteinwirkung). Außerdem ändert sich bei der plastischen Verformung jeder Stahl (durch Kaltverformung ändern sich Materialeigenschaften die nicht rückgängig gemacht werden können, auch nicht durch erwärmen mit der Flamme um Spannungen zu reduzieren).
Bei der Plastischen Verformung von Stahl gibt es zuerst eine Kaltverfestigung, geht der Verformungprozess weiter begingt das Rohr durch mikrorisse weich zu werden.
Zusätzlich können an Schweißnähten Risse entstehen die nicht so einfach sichtbar sind und das Chassis zusätzlich weich machen bzw. irgendwann zum Bruch führen.
Das geht hier aber alles viel zu weit.
Wichtig ist: ein Chassis kann nach den richten nie wieder das gleiche sein wie vorher. Ob dies beim Fahren spürbar ist, ist eine Frager der Größe der Änderung. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht das Chassis nach den Richten besser fahrbar wurden als neue, meistens war aber keine Änderung am Fahrverhalten spürbar oder die wahren so krumm das ein Richten nicht möglich war.
Übrigens: Der psychologischer Einfluss beim Fahrer ist größer -> "Dein Chassis war mal krumm" ;(
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern wo mit dem Schweißbrenner Rohre oder Schweißnähte gezielt weich-geglüht wurden, dann mit ein nassen Lappen abgeschreckt um Spannungen zu erzeugen, bzw. wurden auch Rohre hier und da mal angesägt.


Aber alles biegen bringt nichts wenn man nicht ordentlich vermessen kann, weil Mann nicht weiß wie es geht, wo gemessen werden soll oder keine ordentliche Messmittel hat. Chassis vermessen ist aber ein anderes Thema.
@ Rotax 125 ccm, lass dich nicht entmutigen, jeder hat mal kein angefangen. Auch Steve Jobs begann in der Garage seiner Eltern.
Picke dir das nützliche aus den Beiträgen heraus und sammle deine eigenen Erfahrungen.
Gruß Piloto