Robert Kubica schwer verunglückt

Allgemeine Diskussionen.
Benutzeravatar
Kartomatic
Beiträge: 2057
Registriert: Do 3. Apr 2008, 21:28
Wohnort: Massing

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von Kartomatic »

Na Gott sei Dank, dann wünsch ich ihm mal gute Genesung.
Am Öl hats nicht gelegen, war ja keins drin !
Benutzeravatar
Woo Hoo
Beiträge: 74
Registriert: Di 14. Apr 2009, 09:25
Wohnort: Wartenberg

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von Woo Hoo »

@ Bora
Soweit ich mich erinnere ist letztes Jahr bedauerlicher Weise mindestens ein Kartfahrer ums Leben gekommen, deiner Argumetation zur Folge hätte mann die Sinnfrage damals auch stellen müssen.

Jeglicher Motorsport ist naturgemäß mit einem relativ hohem Risiko verbunden. Jetzt da ein Formel 1 Fahrer bei einer Rallyveranstaltung zu Schaden gekommen ist gleich die Sinn/ zeitgemäsigkeitsfrage zu stellen finde ich dann doch sehr überzogen.

Genau mit den gleichen Argumenten stellen die Motorsportgegner die ganze Szene auch immer in Frage, überleg doch mal welches Licht dein meiner Meinung nach nicht konsequent zu Ende gedachter Beitrag auf den gesammten Motorsport wirft.

ch schätze deine Beiträge zu technischen Fragen wirklich sehr, doch bei weltanschaulichen Themen solltest du den Ball etwas flacher halten.

Ich hoffe dir nicht zu sehr auf den Schlips getreten zu haben.

Gruß Franz
Benutzeravatar
karkar
Beiträge: 886
Registriert: Mo 14. Aug 2006, 15:56
Wohnort: Aystetten b. Augsburg

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von karkar »

@ Pehaha
Laut Info aus dem TV war es das erste Mal, dass Kubica die Genehmigung von seinem Team erhalten hat, an einer Rally teilzunehmen. Wobei, wenn ich das so zwischen den Zeilen richtig verstanden hab das Problem nicht das Verletzungsrisiko war, sondern dass er ein Auto einer anderen Marke fahren musste... Grundsätzlich stimme ich dir schon zu, dass sowas nicht unbedingt sein muss. Aber das sind doch auch nur Menschen, die mal etwas Abstand und Zeit zum ausspannen brauchen. Schumi hätte sich auch direkt vor dem Rennen, als er in der Startaufstellung immer nochmal zurück zur Box lief beim Sprung über die Boxenmauer das Sprungelenk zerkloppen können. Aber was solls, das sind Menschen und kein Roboter. Kann auch anders ausgehen, wie gestern beim Superbowl, Da sind auch wichtige Spieler schon kurz nach Beginn des Spiels nur noch eingeschränkt fit gewesen. Da nutzt es dann auch nix, dass man sich vorher ewig schont.
Aber Kubica packt das schon irgendwie, er hat das ja schon 2 mal hinter sich und hat mit Sicherheit den Willen und die Ausdauer sich wieder für seinen Sport fit zu machen. Wenn denn seine Hand erhalten bleibt, was aber wohl noch für geraume Zeit ungewiss bleiben wird.

Gruß
karkar
In diesem Sinne---Keep Racing
Benutzeravatar
bora33
Beiträge: 1489
Registriert: Mi 29. Jun 2005, 20:33
Wohnort: München

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von bora33 »

Der Begriff "Weltanschauung" hat es so an sich, dass man die "Welt" mit eigenen Augen sieht.

Solange ich mit meiner Weltanschauung niemanden diffamiere oder in seinen Persönlichkeit verletze, bzw. einschränke, gilt hierzulande immer noch das (sehr hohe) Recht der freien Meinungsäußerung. Den Ball flach zu halten hieße hier also, dass ich meine persönliche Ansicht auf diese Spielart des Motorsports nicht mehr kund tun dürfte.

Meiner "Ansicht" nach, ist Rallye-Sport ungleich riskanter als Rundstreckensport. Ich untermauere dies aufgrund der Meldungen in den Medien aber auch aus persönlich Erlebtem. Wenn man als Streckenposten mal einen Teil einer Schädeldecke auf der Stecke liegen hat sehen, vergisst man das nicht so schnell.

Eine Gefahrenfreiheit gibt es bei keiner der genannten Sportarten. Selbst beim Hallenhalma droht der Tod durch Langeweile.

Im Falle von Robert Kubica gab es gestern Bilder zu sehen, bei der man sieht, wie die normale Einzelleitplanke, wie sie an keiner Rundstrecke erlaubt wäre, neben dem Motor bis zur Spritzwand vordrang, diese auf einer Fläche von etwa 30x40 cm durchschlug und dann Richtung rechter Hälfte des Fahrersitzes weiterging.

Viele Todesopfer im Rallyesport sind auch auf Unfälle mit Bäumen zurückzuführen. Auch die findet man an Rundstrecken eher selten.

Wenn ich im Profisport an die letzten 20 Jahre zurückdenke, fallen mir als tödliche oder dramatische Unfälle auf Rundstrecken auf Anhieb Namen ein, wie Keith Odor, Alex Zanardi, Dale Earnhardt, natürlich Ratzenberger, Senna, leider diverse Piloten aus IRL und Champ Car Serie.

Auch im Kart - leider - sind Todesopfer zu beklagen, z.B. Thomas Knopper vergangenes Jahr.

Aber alleine in 40 Auflagen der Rallye Dakar verloren 60 Menschen ihr Leben. Die wenigsten hiervon waren Teilnehmer.
Wohl gemerkt: Bei einer Serie!

Da MUSS es erlaubt sein, diese Frage zu stellen.
---------------------------------------------------
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Benutzeravatar
schröder
Beiträge: 3265
Registriert: Fr 9. Nov 2007, 17:52

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von schröder »

Beim Bergrennen oder einer Rally habe ich als Zuschauer nie das Gefühl der mittelbaren oder unmittelbaren Gefährung gehabt. Warum? Weil ich da gestanden habe, wo ich das geringste Risiko für mich gesehen habe.

Natürlich hatte ich so nie den besten Logenplatz. Aber dafür einen sicheren Platz.

Anderen Zuschauern war das egal, sie haben sich aus meiner Sicht in eine ständige Gefahr begeben. Und ich denke, dass Sie das gewusst gemacht haben.

Die Dakar; aus meiner Sicht völlig überflüssig, da es sicher keine Zuschauer-Rally ist. Wer steht schon in der Wüste und schaut zu, wie sich die Teilnehmer bei 40° in den Sand eingraben?

Eine Medien- und Prestigeveranstaltung.
KRV
Beiträge: 1778
Registriert: So 8. Mai 2005, 13:44
Wohnort: Töging

Robert Kubica schwer verunglückt

Beitrag von KRV »

Ich wollte jetzt auch mal meine Meinung abgeben, vor allem zu ein paar Unfällen und Ursachen, sowie Auswirkungen.

Rallyefahrzeuge haben meiner Meinung nicht den Stand der Technik, den sie an Sicherheit haben könnten (müssten). Solche Unfälle sind doch "vorhersehbar" bzw. denkbar bzw. auch schon garantiert häufiger passiert. Des weiteren ist die Frage, ob nicht ein geschickte Streckenwahl das Risiko minimieren kann. Inwiefern die Streckensicherheit zu verbesseren ist, ist ein anderes Thema. Aber einem Pkw wärs ähnlich ergangen. Gut, aber Straßen in Italien :) Aber hier ist Streckensicherung ein sehr weitläufoges Thema.

Bergrennen haben katastrophale Sicherheitsstandards. Hier könnte viel mehr gemacht werden. Sind vor allem kurze Strecken, und auch im Verlauf wiederholend (jährlich), wenn ich mich nicht Irre.

Der Massa Unfall, war eigentlich der einzige worst case Unfall. Hier war alles nur Pech.
Surtees Tod ist, so denk ich, mit großem Anteil auf die Strecke zurückzuführen. Mehr Auslauf, bzw. eine andere Architektur der Auslaufzone und der Reifen wäre nicht auf die Streck zurückgekommen.
T. Knopper führe ich auch auf die Strecke zurück. Zu schmall und zu schnell, und nur eine Linie zwingen zum Kontakt bei Fahrzeugen.

Ob Rallye-Sport zeitgemäß ist? Ist eine Alternative Disziplin mit Daseinsberechtigung. Aber definitv müssten gewisse Dinge überdacht werden, nicht erst seit dem Kubica-Unfall.

Sonst müsste man gleich mit dem Motorrad-Rennen anfangen. 300km/h ohne jeden Schutz. Ist definitiv krank, aber ich zieh auch den Hut vor diesen Leuten.

Aber Boras Frage ist legetim und muss gestellt werden. Weil wenn wir solche Fragen ignorieren, wie sollen wir uns dann in solchen Themen rechtfertigen?
"Realize that a racecar driver is a human being with finite tolarence to criticism." Jörge Segers

"No living thing but a snail has as good a shoe as a motor car" Maurice Olley, 1961
Antworten

Zurück zu „Allgemein“