Original von bora33
Der puristischste Motor wäre sicherlich der E-Motor. Er ist einfach, klein, leicht und in der nötigen Leistung heute schon als Massenprodukt billigst zu haben. Aufgrund des enormen Drehmoments kommen auch ein paar Nebeneffekte hinzu:
1. Die Übersetzung könnte endlich so gewählt werden, dass Zahnriemen statt Kette verwendet werden könnten.
2. Durch die schlagartige Kraftbereitstellung wäre der Pilot auch deutlich mehr gefordert, als bei den heutigen Motoren, wo meist nur "draufgelatscht" wird.
3. Anstelle mit Vergaser können sich die Enthusiasten mit Leistungsrampen zur Schlupfoptimierung beschäftigen.
Problem dabei ist die Bereitstellung der Energie. Ob eine Akkutechnik im Kart bezahlbar wird, wage ich für die nächste Zukunft zu bezweifeln. Denkbar wäre aber auch eine induktive, also berührungslose Bereitstellung der Energie im Fahrweg und nur eine kleine kapazitive Batterie an Bord zur Bereitstellung der Leistungsspitzen. Damit wären auch taktische Fahrten erforderlich, weil man sicherlich nicht immer volles Rohr fahren kann.
Für die Bahnbetreiber ergäben sich damit auch neue Umsatzquellen - sie stellen schließlich die Betriebsenergie gegen Gebühr bereit. Alleine die emmisionstechnische Betrachtung lässt erkennen, dass eine solche Entwicklung den Bahnen ganz klar helfen würde.
Stellt Euch mal so eine Bahn der Zukunft vor, mit einem Anschluss an eine große PV- oder Windkraftanlage, die übers Jahr den an der Bahn verbrauchten Strom erzeugt.
Spinne ich, oder denken wir heute einfach nicht weit genug über den Tellerrand?
Jawohl, das sehe ich ebenso....und das sind ja erst nur einige wenige der möglichen Ansätze/Ideen zum Thema E-Antrieb.
An den Sound der E-Antriebe wird sich das "Tier" Mensch ebenso gewöhnen, wie es sich immer an Bisheriges gewöhnt hat.
Alle Verbrennungsmotorkonzepte sind auf Zukunftsicht zu kurz gedacht.....und alle hauptsächlich auf Seite 4 geschriebenen "Äußerungen" zum Thema "...es gibt keinen Mangel an Öl...", sind ebenfalls nicht wirklich clever....und ganz extrem kurz gedacht.
(zum Glück ist das nicht der Haupttenor des Threads hier...sonst wäre das Thema wieder mangels Qualität zerstört, wie sonst fast immer)
Das für mich allerbeste Argument FÜR E-Antriebskonzepte überhaupt ist, dass ich selbst und kpl. dezentral mein eigener Energieerzeuger werden kann.
Das geht in Deutschland sonst nur mit "Holzvergasertechnik" (wurde in der Zeit um den 2. Weltkrieg genutzt). Dass das nicht sinnvol ist und auch inakzeptabel, lieg auf der Hand....im Kart geht es schon gar nicht.
Produziert aber zukünftig jeder (nach Möglichkeit) seinen eigenen Strom, oder zumindest einen großen Teil davon selbst (Solardach, Windenergie usw.usw.....auch Brennstoffzellen-BHKW ist ein möglicher Zukunftsweg dazu), haben wir eine sehr sinnvolle Richtung eingeschlagen.
Beachtet man dabei von Anfang an die Gesamt-Ökobilanz, ist das der einzig mögliche zukünftige Weg der einer intelligenten Gesellschaft auch angemessen ist.
Damit ist man unabhängig von endlichen Rohstoffquellen (und Großkonzernen!), hat eine (bei ökologisch korekter Erzeugung) saubere Energiequelle die zudem sehr direkt und mit hohem Wirkungsgrad sehr vielfältig einsetzbar ist. (vom Mixer bis zum E-Kart eben...
Daher können alle anderen Konzepte bestenfalls eine Art "psychologische Überbrückunglösung" für diejenigen sein, die immer betr. Visionen hinten dran stehen. (Ewig Gestrige gibt es leider viel zu Viele....und auch kpl. altersunabhängig)
Wer in Anbetracht gerade aktueller Ölkatastrophen immer noch behauptet, mit dem Rohstoff Öl wäre Alles okay und er wäre ein sinnvoller Energieträger, der behauptet dies wohl auch in Bezug auf Atomkraft und hat somit Nichts betr. der Zusammenhänge verstanden.
Ist zwar etwas politisch inzwischen, aber Leben ist immer Politik...bis hin zum Kartfahren.
Wer nun z.B. das Rimo-E-Kart "verteufelt", wird in Zukunft evtl. froh sein, wenn er sich Ähnliches leisten kann bzw. ggf. ein E-Fahrzeug zu Verfügung hat um weiterhin im Alltag mobil zu sein.
Man sollte schon etwas gererationsübergreifend denken, statt nur in Richtung "nach mir die Sintflut".
Es gibt immer einen schlauen Weg ... und einen relativ dummen Weg ... und jeder kann und muss entscheiden ... und gerade wer Kinder hat sollte mithelfen, dass der schlauere/nachhaltigere Weg gewählt wird.
Gruß Steps