Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

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Atom1kk
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Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

Beitrag von Atom1kk »

ein großes problem ist eher dass es für "ältere", wie mich (24) ausser schaltern her keine klassen gibt( und für mich bischen zu teuer, deswegen rotax) zumindest nicht ein DE. ich fahr morgen bei der DMV in KErpen bei der Rotax klasse mit. und auf den 2 ältesten hab ich glaub ich 5 jahre vorsprung. Wie wärs mit ner masters wertung oder die 177kg wertung wie in anderen ländern. Die leute gegenn die ich fahre habe um einiges mehr an erfahrung. und was kann ich grad nach 2 jahren vorzeigen? mir fehlten heut auf die spitze rund 7 zehtel und das war nur samstag.... ich bin mal gespannt wies morgen laufen wird. da wird mir bora bestätigen können. mitfahren ist möglich aber in die top ränge, zumindest unter die ersten 10 ist für mich morgen net drin. und ich muss dazu sagen, dass die ersten 10 entweder in der world gruppe der rmc oder teilweise inder euro mitfahren.

Ich mach das zum glück nur aus fun mit, und wenn ich unter die ersten 10 komme wäre das top, unter den 15 wäre das in ordnung
Besser ein Motor mit Auto als ein Auto mit Motor
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ex_250ccm
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Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

Beitrag von ex_250ccm »

hallo,

so, nun mit etwas mehr Zeit.

Mein erstes Rennen war 1994 in Harsewinkel. Damals war das Nenngeld auch bei
ca. 50-70 DM + 50 Mark für Müllgebühr. Auch nicht viel weniger als heute. In unserer
Klasse fuhren nur Hobbyfahrer, die Profis fuhren ICA oder ICC.

Mein Einstieg in den Rennsport war begründet durch: Ich wollte auf Bahnen fahren!
Mit einem 250er konntest du nur auf Bahnen fahren, die weiter weg waren. Hier im
Umkreis gab es:
Rüthen: Jeden Donnerstag von 14:00-19:00
Hannover: Donnerstag von 15-18:00
Als normaler Malocher: Keine Chance- jeden Donnerstag ab Mittag Urlaub: Mein Cheffe
hätte es mir gedankt...

Das wars.
Hagen lag 150 Km weit weg, war teuer und unfreundlich (war!! jetzt: top!), Kerpen
220km, Harsewinkel: keine 2-takter.

Fazit: Um in Harsewinkel (45km entfernt) zu fahren, musste ich Rennen fahren.
Das Reglement der 250ccm ICE war locker, es musste ein Chassis mit Motor und Reifen sein.
Der Rest war easy, nur ein Mindestgewicht wurde peinlich kontrolliert.

Heute:
In welcher Klasse fahr ich denn, in welcher Rennserie, bei welchem Veranstalter. Fahre
CS? Fahre ich DM, EM,WM? Was darf ich, was nicht. Welchen Reifen? Welchen Motor?
Wie schwer darf ich sein, kommen überhaupt andere Fahrer?

Das zum Thema Rennen fahren.

2. Punkt:
Zuschauer.
Ich war 1996 als Zuschauer beim WiPo in Kerpen. Warum um alles in der Welt muss
ich Eintritt zahlen um in einer Wiese zu stehen, um mir "Kartsportler" ein komplett
undokumentiertes Rennen anzuschauen? Da fuhren in der Seniorklasse 100ccm echt
schnelle Leute, von denen der Sprecher rein garnix erzählte. Das zog sich durch alle
Klassen des Tages. Es war sowas von langweilig. Da kann ich den "normalen" Besucher
verstehen, der sich so etwas genau einmal anschaut.

2009 NAKC Harsewinkel, das gleiche.
Ein Streckensprecher, der per Zufall ausgewählt wird um ein Rennen zu kommentieren.
Es muss doch möglich sein, Fahrernamen richtig auszusprechen. Nicht im Kartsport.

Es sei denn, irgendeine Lichtgestalt des gehobenen Motorsport fährt mit, oder wie früher,
schraubt bei anderen Fahren. (R.Schumacher bei Morten Jensen) Da überschlagen sich
die Infos. Nicht über den Fahrer, sondern den "Local-Hero", der eine Schraube richtig angezogen
hat.

Der ganze Kartsport ist aus meiner Sicht Kommunikationstechnisch in den 1960 stehen geblieben.
Alles wirkt amateurhaft, unprofessionell zusammen gestöpselt. (Ausnahme: DKM 1996-97, mit Fernseh
Live Bericht).

Es gibt leider auch kein Zentralorgan, keine Zeitung. in der Dimo gab es von fast jeder Veranstaltung
einen kurzbericht, die Topklassen waren Mehrseitig. In der Motorsport live gab es eine große Kartsektion.

Mein, nicht allzu wichtiges Fazit, da ich schon lange nicht mehr Rennen fahre:

Zu unflexibel, zu starr, zu unprofessionell (Marketing), im allgemeinen zu teuer.
( nur den Sitz, nur die Reifen, nur mit der Plombe.....)
Keine wirkliche Königsklasse. (welche bekannt ist. KF1-4, KZ, Max-Challenge, RX, ja was denn nun?
Ich kann mir kaum meine Telefonnummer merken, wie soll ich mir da gefühlte 800 Kartklassen
merken). Ich wäre für eine strikte Trennung der Hobbyfahrer und Profifahrer. Es muss je eine Topklasse
geben (Schalter und -nichtschalter). Der Rest wird auf regionaler Ebene geregelt.

Die IG 100 macht mal einen Anfang. Fahren ohne großes Reglement, Rennen fahren aus Spass.
Mit nicht topaktuellen Material, sondern "alten Motoren", "alten Chassis". Wer gewinnt, bekommt
Freibier den ganzen abend und muss nicht grillen. (ersteres ein Grund für mich zu gewinnen.)

Und, da selbst die Vroom drüber berichtet, scheint es ein Stich ins Wespennest zu sein.

Grüße,

Rechtschreibfehler sind gewollt und steigern den Lesefluss....
- Der Stock im Arsch ersetzt kein Rückgrat -

--I.G. 100ccm & Klassikkarts in Oppenrod am 19- 20.06.2015--
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lstoshi
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Beitrag von lstoshi »

Ein sehr interessantes Thema, und auch ich möchte ein paar Worte hierzu verlieren.

Ich hatte 2002 ( damals war ich 16 Jahre alt ) mal die Möglichkeit, in Oschersleben im Rahmen des NAKC (damals noch kein Clubsport, ein tolles ICA Starterfeld) eine Testfahrt zu machen. Ich war damals in Augen vieler Leute zu alt, allerdings ging es mir allein um die Faszination Rennen zu fahren und nicht mit einem imaginären Ziel, irgendwann in den Formelsport aufsteigen zu müssen und deshalb top Material benutzen zu müssen. Leider ist die Informationsarbeit vieler Ortsclubs sehr mau und wenn man sich bei erfolgreichen Rennteams erkundigt (als Beispiel nenne ich Hemkemeyer oder damals auch Meier), dann schlackert man mit den Ohren. Kurzum konnte ich mir diesen "Kindheitstraum" nicht erfüllen.

Nun, 2010, bin ich mitlerweile 24 Jahre und habe bis heute als "Hobbyfahrer" verharrt. Ich bin leider nicht mit dem goldenen Löffen gebohren worden, weshalb ich erst jetzt, durch meinen Lohn, erstmals meinen Traum vom richtigen Rennen fahren, erfüllen kann. Wir fahren nun beim NAKC Clubsport mit, mit einem nicht homologierten Parolin Kit Kart in Kombination mit gebrauchten Iame Reedjet ICA Motoren. Wisst ihr eigentlich wie toll ich mein erstes Rennen am 28.03.2010 in Lüneburg fand??? Auf diesen Moment habe ich 8 Jahre gewartet und erst jetzt konnte ich mir diesen Traum erfüllen.
Da wir zusammen mit dem X30 und KF2 starteten aber getrennt gewertet wurden, war ich am Ende des Tages irgendwie enttäscht, auf dem Siegerpodest auf dem ersten Platz meiner Motorklasse zu stehen, da ich lieber auf dem dritten Platz der gesamten Wertung gestanden hätte. Was mich dabei aber ein wenig erstaunt hat, dass man als "Fahrer mit direktgetriebenen Kart" mitlerweile als Außenseiter verschrien ist und alle immer sagen: Kauf dir was richtiges, das ist doch Müll von Gestern. Kupplung mit Knopfdrücken zum Starten ist genau das richtige für euch als Hobbyfahrer. Ist ja schön und gut, aber ich hab keine 2300 Euro für einen X30 Motor oder so. Die Motoren mit denen wir mitgfahren sind, haben uns gebraucht 250 Euro gekostet!!! Und ganz ehrlich, ich fahre seit einem Jahr mit dem Motor ohne zu Revidieren...Ich weiß jetzt nicht wie genau KF2 und ICA als auch X30 miteinander vergleichbar sind, aber bei ca. 7 KF2 Fahrern, 7 X30 Fahrern und nur 2 ICA Fahrern ( Kumpel von mir und ich ), würde ich mir eine Gesamtwertung mehr wünschen als so eine gestückelte, wo jeder die Übersicht verliert. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, da ich in der Qualifikation auf P2, im ersten Rennen auf P2 und dann auf P5 im zweiten Rennen zurückgereicht wurde. Jeder, dem ich die Videos bei Youtube gezeigt habe von meinem Rennen, der staunt und sagt: Was ist denn das für eine Bahn, sind das Karts mit mehr PS als auf der Leihkartbahn? Das ist ja spannender als Formel 1 und so! Da sieht man mal, wie Unwissend viele sind. Aber wir für unseren Teil haben uns den Traum erfüllt das nun durchzuziehen. Und es zeigt Wirkung: Aus unserem Bekanntenkreis erkundigen sich nun viele, wann denn das nächste Rennen sei, da sie uns anfeurn wollen! Das ist ein super Hobby und Zeitausgleich zu unseren Jobs (So sehe ich das!)!
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bora33
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Beitrag von bora33 »

Leute, das Alter ist doch die fadenscheinigste Ausrede überhaupt! Motorsport ist eine Ausdauersportart und das geht auch mit mehr Lenzen auf dem Buckel!

Wenn ich um des Sports Willen fahre und nicht weil ich meine Karriere machen zu müssen, geht das auch mit deutlich falten im Gesicht.

Mein erstes Rennen draußen bestritt ich im zarten Alter von 34 Jahren. Ich habe derzeit 41 Lenze, bin also letztes Jahr mit runden 40 mit den "Pickelgesichtern" im SAKC gefahren. Mein Kumpel M. Diewald legt da noch ein paar Erdumläufe drauf.

Schaut Euch das Valier Team an mit dem Schalterfahrer im ADAC Masters, oder Schaffer Racing bei der KTWB.
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Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
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Mach1Kart
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Wohnort: Brackenheim

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Beitrag von Mach1Kart »

Ich weiß nicht, ob die schwer zu durchschauenden Strukturen, die Klassenvielfalt und die unterschiedlichen Konzepte das größte Problem sind. Ein Teil des Problems sind sie mit Sicherheit. Andererseits - wenn ich mir einen Abend die Zeit nehme, mich durch diverse Foren und Informationsseiten im Internet zu wühlen und dann noch ein halbstündiges Gespräch mit einem Insider zum besseren Verstehen der Zusammenhänge habe sollte das Ganze doch etwas durchschaubarer sein - wenn man das denn überhaupt will...
Das Alter ist sicher ein Problem - wenn auch teilweise ein etwas überspitztes. Muß ja nicht unbedingt KF2 sein - Rotax Masters, DD2 und Schalter geben da auch genug Betätigungsfelder. Und Cesetti, Fore und Piccini zeigen, dass es mit deutlich über 30 noch super funktioniert. Allerdings sehe ich auch hier ein deutsches Problem. In anderen Ländern erscheint das wesentlich unproblematischer. Dort fahren allerdings auch die ehrgeizigen Jungstars etwas länger auf höchstem Niveau Kart und träumen nicht mit 14 vom Formel-Auto...
Thema Geld - sicher liegt da einiges im Argen. Allerdings liegts nicht nur am bösen System, sondern auch daran, dass man z.B. auf CS-Niveau auch nicht zu vernünftigen bezahlbaren und tollen Lösungen kommt - was auch teilweise an der Sturheit und Materialvielfalt der Fahrer selbst liegt. Auch gibt es meiner Meinung nach ein paar Mentalitätsprobleme. Als ich in den 90ern Kart fuhr war das mein Lebensinhalt. Mein Auto war ein 500 DM-Fiesta, Discobesuche waren mangels Zeit und Geld selten, der Jahresurlaub bestand aus 3 internationalen Rennen und ein Reisebüro war für mich überflüssig. Heute höre ich dauernd, wie teuer doch Kartsport ist, aber Papa fährt nen 7er BMW, auf das Sommerrennen verzichten wir wegen dreiwöchigem Urlaub und die neueste Playstation muß auch noch gekauft werden....
Hat aber alles nicht so viel mit dem Themenansatz zu tun - warum fiebert Johnny Hobbyfahrer nicht dem nächsten DKM-Lauf in der Nähe genau so entgegen wie Freddy Fußballfan dem nächsten Schalke-Spiel?
www.mach1kart.de

www.kart24.de

Bitte meine PN-Funktion nur für forenbezogene Themen oder private Diskussionen benutzen - Geschäftliches oder technische Fragen bitte offiziell per Mail...
Christian
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Beitrag von Christian »

argument überalterung ist korrekt und diese überalterung versucht die cik zu bekämpfen. eine klasse über 25 bei den kz2 wäre angebracht genauso wie ein mindestalter von 18 jahre für die kz2. damit würden schon einmal mehr fahrer in den klassen kf2 unterwegs sein. es müsste aber auch eine änderung beim alter für die formelklassen geben, wenns so weitergeht wie bisher dann werden bald 6jährige im formelauto sitzen. aber das allein erklärt natürlich nicht das dessinteresse am kartsport allgemein.
wenn einmal die startezahlen so zurückgehen wie beim open masters in italien, nur 25 piloten in der kf2, dann ist das ja schon ein euopäisches problem und da sind die verbände aufgerufen zu reagieren.
ich muss aber schon sagen das die berichterstattung und die medienarbeit in deutschland, fast so gut ist wie in italien.
ich denke das der einstieg bei den bambinis etwas zu teuer ist, damit fängt es an, das profirennen ihr geld kosten ist klar, aber die kosten sind sicher nicht allein schuld an dem debakel. viele eltern haben angst um ihre kinder, weil ständig irgendwelche nichtsahnende leute, mit sicherheitsbedenken daherkommen und diskussionen damit hervorrufen. dann denken sich gewisse leute etwas aus damit mehr geschäft gemacht wird wie sicherheitssitze zum beispiel, und so weiter.
auch die mentalität in den mitteleueropäischen staaten spielt dabei eine große rolle, es ist ganz sicher, das die kinder und jugendlichen heute viel bequemer und fauler sind als früher und das ist eine erziehungssache.
es gibt also viele viele gründe warum nicht mal besucher zu den rennen kommen.
MALAGA-WIEN-SINGAPUR-BORSO DEL GRAPPA-CARACAS
http://www.globalracingschools.com/scho ... _team.html
http://mach-racing.getverve.at/
Wir planen 2011 das Open Masters Italia, Anfragen per Email für KF3, KF2, KZ2, Mini60
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Taurec
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Beitrag von Taurec »

Unter guter Berichterstattung verstehe ich was anderes. Wenn du was über den Kartsport erfahren willst musst du gezielt danach suchen und das meiste findest du nur im Internet abgesehen von ein paar sehr speziellen Zeitschriften. Der Hobbyfahrer Johnny setzt sich doch lieber in sein Kart als an eine Rennstrecke zu fahren um zu zuschauen. Im Fußball sieht das etwas anders aus, da wirst du doch in jeder Zeitung seitenweise damit bombadiert und im Fernsehn gibt es jeden Tag stundenlang irgendwelche Sendungen. Frag doch mal ausser einem Kartfahrer wo eine Outdoorbahn in Deutschland ist und dann noch wie man dort hinkommt. Kartfahren ist einfach eine kleine Nischensportart und es gibt keine Zugpferde die es populär macht. Ich frag mich sowieso wie manche Rennteams ihr Geld zusammen bekommen da für Sponsoren der Kartsport nicht besonders interresant erscheint weil nirgendwo Werbung dafür gemacht wird.
Zuletzt geändert von Taurec am So 4. Apr 2010, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Sie haben zweibeinige Sklaven die sie hegen und pflegen,sie gehen sogar für sie arbeiten.
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SIRIO
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Beitrag von SIRIO »

Sehr interessant was da so gedacht wird. Ich muß in aller erster Line mal EKS Racer rechtgeben...... Die Kosten Rennen zufahren , selbst im Clubsport sind nicht ohne, daß erfahre ich am eigenen Leib Jahr für Jahr. Die Berichterstattung ist in Deutschland mehr als schlecht , in Italien oder in Frankreich stehen selbst kleinere Rennen im Focus der Kartmedien. Die allgemeinen Kosten sind im Kartsport anzufangen, sind schon in den letzten 10 Jahren explodiert. Mein 1. Seinorenkart , das war ein KALI mit Parilla Motor hat vor , keine Ahnung, 15 Jahren komplett 2900 DM. In Euros bekomme ich kein neues Chassis mehr dafür heute, egal welcher Hersteller. Früher hatte man nicht soviel Schnickschnack ( Alfano usw.) , daß sind auch alles sachen die Geld kosten. Schaut heute mal in die Fahrerlager bei CS Rennnen........die Womos haben die größe einer Eigentumswohnung (und den Preis erst recht!) Ich penne heute noch in meinem Schrauberzellt , im Hänger oder im Kofferaum meines Kombis. Wie gesagt , früher war die Technik einfacher, waren aber deswegen die Rennen schlechter? Ich denke nicht. Ich will Spass haben und ich möchte nicht mehr jede freie Minute über den Kartsport grübeln müssen (es ist , von fast jedem hier "nur" ein Hobby. Ich glaube nicht das hier Leute ihr Geld nur durchs fahren verdienen.) Meine Idee (ok, ich seh das wieder etwas zu Oldschool) Die Technik zurückrüsten, zuviele Klassen die Weg müssen,laufende Kosten senken. Und wer glaubt , die Rotaxserie währe tech. Einfach und von den kosten billig, der glaubt auch das der Osterhase Eier legt und der Zitronenfalter Zitronen faltet. ;)

Achja....Mach1Kart...dein Chef hat früher mal gesagt , die Formel K wäre unmöglich, was ist dann heute? Zuviel Reglement kostet Geld, hat man bei den Kadetten gesehen, da wurde einem schwindelig was die für schnelle Motoren bezahlt haben. Anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir war vor ein paar Jährchen sehr erfolgreich bei den Rotaxklassen, er hat in einer Saison soviel Geld in den Motor gepumpt , das habe ich in 2 Saison ICA nicht ausgegeben.

@ Atomik.....deine Idee gabs früher: Die M80 oder die Klasse N. Wurde aber von den Oberen wegrationalisiert mit der Aussage " Da kommt kein Formelfahrer bei raus" und die Klassen waren sehr gut besucht!
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Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

Beitrag von Ehemaliger User 4 »

Das hier ist alles sehr interresant.
Ich bin der selben Meinung wie Sirio. Die Kosten sind enorm. Ich glaube das günstigste ist momentan ein Honda 4 Takter. Wobei hier auch für Tuning Unsummen ausgegeben werden.
Die Klassenvielfalt spielt auch eine große Rolle. Jeder Motor eine eigene Klasse. Dazu viel zu viele Rennserien.
Zur Technik: Motoren für über 3000 Euro die dazu die Haltbarkeit eines gewöhnlichen 100er haben, finde ich schlicht weg ein Witz.
Das sind die Kostenfresser. Einen neuen KF mit Tuning (ohne das geht es ja fast nicht mehr) plus Kart kostet neu an die 8000 Euro. Wer soll das bezahlen? Da schreckt doch ein Einsteiger gleich mal ab und sucht sich ein billigeres Hobby.
Selbst im Bambinibereich explodieren die Kosten.
Seltsam ist nur, die F1 hat es vor Jahren schon gemerkt das sich bei den Kosten was tun muss und hat es auch umgesetzt. Im Kartsport wird aber weiterhin geklotzt das sich die Balken biegen.
Zu den Medien:
Kartsport ist eine Randsportart. Das aber wiederum durch die Kosten selbst verursacht wird.
Negative Berichte über Unfälle usw. tragen noch dazu bei.
Die Schirmherren (ADAC usw.) unternehmen auch nichts um den Sport mehr an die Öffentlichkeit zu bringen. Jeder Verein wurschtelt da mehr oder weniger selbst vor sich hin. Dazu kommt das bei all dem Gerede über Umweltschutz es wohl jedem "grünen" ein Dorn im Auge ist etwas für diesen Sport zu tun.
Ein weiteres Manko ist die fehlende Jugenarbeit / Jugendförderung.
Selbst ein Tallent geht unter wenn Papa nicht das nötige Kleingeld hat.
Also macht diesen Sport preiswerter und überschaubar. Fördert die Jugend und es wird auch wieder mehr Zulauf geben.

Darkwing
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JC1300
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Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

Beitrag von JC1300 »

Während hier diskutiert wird, schaue ich gerade das Live-Timing der DMV (bin leider krank und kann daher nicht im Regen stehen). Sehr geil. Kann ich nur empfehlen. Ist zwar nicht so gut wie Live dabei, aber schon ein Schritt in die richtige Richtung, um den Sport über verschiedene Medien zugänglicher zu machen.

http://www.kart-magazin.de

http://www.motorsport-events.se/racemondmv/racemon.html

Ausserdem soll es auch ein Internetfernsehen ab morgen geben:
Internet-Fernsehen zum DMV-Lauf in Kerpen-Manheim Zum DMV-Lauf am 04.04.2010 auf dem Erftlandring bietet der Kart-Club Kerpen-Manheim den Startern und interessierten Usern erstmalig einen ganz besonderen Service an. Aus mehreren Kameraperspektiven werden die Rennen am 04.04.2010 komplett aufgezeichet. Zusammen mit der Firma Multi Broad Cast stellt der Kart-Club Kerpen-Manheim auf einer extra eingerichteten Seite unter http://www.multibc.com/KCK/ die aufgenommenen Rennen in brillanter Qualität ab dem 05.04.2010 zur Verfügung. Die Firma Multi Broad Cast versucht bis Sonntag die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die User die Rennen am 05.04.2010 gegen eine Schutzgebühr von € 2,00 herunterladen können. Der Kart-Club Kerpen-Manheim möchte mit diesem Pilotprojekt einen weiteren Service anbieten und beabsichtigt, bei entsprechendem Interesse diesen Service auch für die Kerpener Kart-Challenge zur Verfügung zu stellen. Werbekunden können diese Möglichkeit gerne nutzen, um ihre Produkte vorzustellen. Die Firma Multi Broad Cast berichtet, dass bei Sportveranstaltungen, die sie im Internet überträgt, die Klickrate in die Zehntausende geht. Für Sponsoren besteht auch die Möglichkeit, bei den Rennveranstaltungen vor Ort ein kurzes Statement über ihr Engagement im Kartsport vor der Kamera abzugeben. Einzelheiten zu den Werbeeinblendungen können bei der Geschäftsstelle des Kart-Club Kerpen-Manheim erfragt werden.
http://www.kart-club-kerpen.de
Zuletzt geändert von JC1300 am So 4. Apr 2010, 11:51, insgesamt 2-mal geändert.
"The best form of racing is karting...there is no aero and there is so much mechanical grip. I would love to have F1 races like karting, where you battle intensely from the first lap to the last lap..." Rober Kubica
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