Gasfüllung beim Vega Grün Cup

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AUT-Kart
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Gasfüllung beim Vega Grün Cup

Beitrag von AUT-Kart »

Original von Philipp
Hallo.
In der Elektrotechnik werden die Oberflächen von Wärmetauschern (Kühlkörper) geschwärzt um die Wärmeabstrahlung zu optimieren.
Laut Aussage unseres Techniklehrers liegt das bei 10 Prozent und das hat sich im Experiment auch bestätigt.
MfG. Philipp
Die meisten Magnesium-Felgen sind ebenfalls schwarz. Dürfte wohl der Grund sein.

lgM
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KRV
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Gasfüllung beim Vega Grün Cup

Beitrag von KRV »

Bei welchen Temperaturen 10% ?
Es gibt nicht nur die Wärmeleitfahigkeit (im Material), sondern viel wichtiger ist der Wärmeübergang (Rad->Luft), der wiederum von vielen anderen Faktoren abhängt (Geschwindigkeit der Umströmung, Geometrie und Fläche). Wärmekapazität hat übrigens die Einheit J/(kg*K). Alles andere macht keinen Sinn. Gesprochen: Wieviel Energie brauch ich um 1kg um 1K zu erhöhen.
Also spielt auch die Masse mit rein, sie ist als energiespeicherndes Element anzusehen, und entscheidet das dynamische Verhalten. (Bildlich: Weniger Wasser, wird schneller heiß)
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AUT-Kart
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Gasfüllung beim Vega Grün Cup

Beitrag von AUT-Kart »

Das würde aber auch benötigen, dass man z.B. low volume Felgen auch aus alu benötigen würde, wenn es kühler ist bzw. im Regen.

Weniger Luft -> wird schneller warm

oder liege ich da falsch?

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bora33
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Beitrag von bora33 »

Die Wärmekapazität der im Rad enthaltenen Luftmasse ist vollkommen irrelevant, da sie keinen wesentlichen Beitrag zum Wärmehaushalt liefert. Als Übertragungsmedium natürlich schon!

Eine LV-Felge hat einen ganz anderen Effekt: Ein kleines Luftvolumen hat eine steilere Druckkennlinie. Mit anderen Worten - sie "federt" steifer, was bei hohen Temperaturen von Vorteil sein kann, weil man dann niedrige Drücke benötigt.
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Gasfüllung beim Vega Grün Cup

Beitrag von KRV »

Jetzt müssen wir nur noch c_p un c_v erklären;)

Aber ich weiß nicht, ob Aluminium im Regen nicht einfach nur wegen der Korrosion eingesetzt wird. Wobei die Frage ist, ob nicht sogar mehr Trägheitsmoment im Regen besser ist...
Ach da kann man sich den Kopf zermattern...
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schröder
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Gasfüllung beim Vega Grün Cup

Beitrag von schröder »

@ Bora und KRV,

gut zu wissen, wieviel Fachwissen hier vertreten ist.

Nur Bora schreibt, das die Wärmekapazität der Luft im Rad irrelevant ist ?(.

Soweit mir bekannt ist liegt die Kapazität der Luft bei 1000j/kg(und KRV zuliebe *K :D).

Der Aluwert liegt drunter. Wie also entsteht dann überhaupt noch ein Transfer, wenn Alu einen kleinere Wärmekapazität hat?


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Parity
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Beitrag von Parity »

Für ein Kilogramm Luft brauchst Du aber seeeeehr große Reifen. :)
Für ein Kilo Felge nicht ganz so viel.

Die Stärke des Wärmetransfer hängt nur vom Temperaturgefälle ab, und erstmal nicht davon, wer mehr Energie aufnehmen kann.
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karkar
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Beitrag von karkar »

mit diesen ganzen formeln kann ich nicht mithalten, aber vielleicht hilft meine idee ja ein bisschen.
1. mehr luft im reifen heißt nicht zwangsläufig mehr temperatur. die auflagefläche wird geringer, dadurch wird der reifen in einer kurve punktuell mehr belastet, heizt sich aber auf der geraden auch nicht so stark auf, da weniger fläche aufliegt ( ich fahre im winter relativ viel online games und da ist es eigentlich genau umgekehrt wie im kart, da fähr man mehr luft um die temperaturen runter zu kriegen. klar sind die autos da auch bis zu 300km/h schnell, also weiß ich nicht, wie sich das beim kart verhält, aber ich denke, es wäre nen versuch wert.)
2. auch diese erfahrung kommt aus der online welt....
wenn du viel luft im reifen hast, so wird die lauffläche anfangs deutlich wärmer, aber die luft im reifen bleibt kühler. das heißt im klartext: am anfang wird der reifen für 3-4 runden relativ warm werden, danach aber wieder runterkühlen.
3. die temperatur im reifen hängt auch sehr stark vom warmfahren ab. fährst du z.b. in den aufwärmrunden die vorderreifen sehr stark warm, dann wird sich das das ganze rennen lang durchziehen. du veränderst damit halt von anfang an dei balance.
deswegen wäre es sicher auch mal einen versuch wert, in den aufwärmrunden die hinterreifen mit gewalt warm zu machen. somit solltest du das problem an der vorderachse eigentlich etwas lindern können.
im endeffekt verlagerst du das problem damit zwar nur auf die ha, aber da scheinst du ja keine probleme zu haben...

mfg
karkar
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bora33
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Beitrag von bora33 »

Die Wärmekapazität spielt beim WÄRMETRANSPORT nur ein Rolle während des Aufheizens. Im stationären (Gleichgewichts-)zustand sind die Wärmeübergangszahlen zwischen den unterschiedlichen Stoffen ausschlaggebend. Da die Energie nur von warm nach kalt transportiert wird sind die Temperaturdifferenzen somit limitiert.

Die Wärmeübergangszahl wiederum hängt von Oberflächenbeschaffenheiten, Materialien, Turbulenzgraden und laminaren Grenzschichten ab. Den absoluten Flaschenhals stellt hier das Luftpolster im Reifen dar, da Gummi ein äußerst schlechter Wärmeleiter ist und die Wärmeabfuhr über den Wulst nur eine geringe Rolle spielen kann.

Wenns näher interessiert:

Googel nach PRANDTL, REYNOLDSZAHL
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Axel-K
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Beitrag von Axel-K »

@Karka
Wenn ich mit den Reifen nicht auf Betriebstemperatur komme, gehe ich mit dem Reifendruck nach oben. Ist die Reifentemperatur zu hoch, gehe ich mit dem Druck runter. Bei Druck und Temperatur gibt es Grenzwerte.
Der max. Reifendruck liegt bei ca. 0,8 Bar, die max. Reifentemperatur bei ca. 80 C.
Wie viel Druck bzw. Temperatur der Reifen vertragen kann, ist abhängig vom Reifentyp.


Klar kann ich auch Reifentemperatur über das Setup verstellen.
Der eine versucht´s mit Edelgas, der andere mit verschiedenen Felgen und Radaufnahmen. Da finde ich es persönlich schon paradox wenn der Edelgaspreis erwähnt wird.
Ich kenne beide Varianten bei zwei verschiedenen Fahrern. Es scheint bei beiden zu funktionieren.
Ich persönlich habe die Variante Edelgas noch nicht versucht. Die Flasche von meinem Kollegen war leer :)
Aber versuchen werde ich das schon mal. Am besten mit zwei Satz neuen Reifen.

Ein Bekannter stellt sein Tony Kart überwiegend über die Felgen, Felgenaufnahme, Stabis und Hinterachse ein. Da kann ein eingesetzter Felgensatz gleich mal über 400 Euro kosten. Nachlauf, Sturz und Breite hinten wie vorne bleiben bei ihm in der Regel gleich (außer bei Regen). (Das Tony fährt in der Italienischen Meisterschaft)

Keine Zweifel funktioniert das mit den Felgen und das ganze drum herum. Ich frage mich jetzt allerdings ob Edelgas nicht für den einen oder anderen Fall eine günstigere Alternative sein kann.
Zuletzt geändert von Axel-K am Do 21. Jan 2010, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
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