Hallo,
es ist im Vergleich zu anderen Oelen deutlich zähflüssiger, sollte auch mit 2-3L Sprit vorgemischt werden. Über die chemische Zusammensetzung kann ich Dir nichts sagen, es funktioniert halt und ist auch nicht teuer als andere Oele. Es sind damit sogar schon einige 1:100 auf einer Langbahn gefahren, also fast nur Vollgas, würde ich aber von abraten. Aus der Praxis heraus hat sich 1:60-1:70 als absolut problemlos herausgestellt.
Wenn Du genauer Infos haben möchtest, würde ich direkt bei Hirth anrufen, die können Dir mit Sicherheit weiterhelfen.
Schau dir doch mal die Literleistung eines 125er an, da weisst du warum du bei so wenig Kraftstoff so viel Öl brauchst.
Kann dir bestimmt 50 Gründe dafür aufzählen warum der so hoch sein muss, habe aber keine Lust weil es eh nichts bringt.
Wenn du den Schalter nicht im Grenzbereich bedüst kannst du auch 1:40 fahren, hat man auch mal eine Weile getestet. Bringt aber kaum mehr Leistung und die Motoren Klemmer werden deutlich mehr.
mal aus reiner neugier 8o was würde das öl denn im 100er bereich bringen bzw wie sähe da das verhältnis aus? ich selber fahre das shell advance racing m und 1:16...
und das ein hirth weniger öl brauch find ich schon verständlich da ja viel weniger drehzahlen da sind...
wer ander eine Bratwurst brät hat ein Bratwurstbratgerät 8)
Ich versuchs mal anschaulich zu erklären.
Nimm Geele und schmeiß ein Stahlgewicht rein. Dann nimm das gleiche Gewicht und schmeiß es in Wasser. Der Stahl sinkt mit unterschiedlicher Geschindigkeit, was an der Viskosität des Stoffes liegt.
Je viskoser das Öl, desto weniger tendiert der Kolbenring und beim 2T wahrscheinlich auch der Kolben an der Zylinderwand anzudocken. (Der Kolbenring scheuert definitiv an den Totpunkten).
Aber nicht nur die Viskosität entscheidet über das andocken, sondern auch der Verbrennungsdruck (je höher desto kritischer).
Beim Hirth wird sehr wahrscheinlich der Verbrennungsdruck niedriger sein im Mittel (sonst hätt er ja Leistung am Limit). Also hier ist er unkritischer.
+dem superhyperduperkrassemmegaöl ist eigentlich klar warum diese Mischungsverhältnisse möglich sind.
"Realize that a racecar driver is a human being with finite tolarence to criticism." Jörge Segers
"No living thing but a snail has as good a shoe as a motor car" Maurice Olley, 1961
Meine Suzuki RG500 (500cc 4Zylinder Zweitakter) hab ich damals gute 20.000km mit 1:150 ohne Probleme gefahren.
Voraussetzung war dafür die Verwendung von Vollsynthetiköl (Castrol TTS).
Das Teil hat allerdings auch nur um die 10.000 U/min gedreht und hatte trotz ein paar Modfikationen nur ca. 110PS. Das wären umgerechnet auf einen KZ2 27,5 PS.
Ich denke das Mischungsverhältnis hängt von der Kolbengeschwindigkeit, der Beschichtung und der thermischen Belastung ab. Da das damals ein Kurzhubmotor war (56mmx50,6mm), war die Kolbengeschwindigkeit recht niedrig. Ein weiterer Faktor war die Getrenntschmierung, die die Kurbelwellenlager direkt mit Öl versorgt hat.
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