Hi powerspayk, hi Peter,
nun möchte ich mich doch noch mal zum Thema zu Wort melden...damit Nichts wiedermal in die falsche Richtung kolportiert wird.
@ Peter:
Bin zu 100% Deiner Meinung...der Fahrer ist in Mimimum 95% aller Fälle die ich gesehen/erlebt habe das Problem (wenn es überhaupt eins gibt..)
Die gefährlichsten Leute sitze meist in den Leihkarts, logisch, da kaum bis gar keine Erfahrung. Mit Leikarts habe ich die meisten (auch schlimme) Unfälle gesehen oder davon gehört (das Thema war ja vor kurzer Zeit noch ganz aktuell...)
Daher würde ich eher strengere Bahnaufsicht gegenüber den Fahrern/Fahrstil befürworten, als über die technische Schiene auszugrenzen. Wäre wesentlich intelligenter und auch griffiger.
@ powerspayk:
Ich denke, dass jeder sein Urteil aus seinen eigenen Erfahrunge heraus fällt/abgibt. Das verstehe ich um so mehr, als Du erwähntest einen Honda CR 500 im Kart gehabt zu haben. Diesen "Fehlgriff" haben uach bei uns Kartbauern schon welche getan.
Warum Fehlgriff: Nun diese Art Motoren (da gibt es einige ähnliche) sind nach meinem Gefühl und dem was ich damit bisher gesehen/erlebt habe, das Unkultivierteste betr. Leistungsabgabe/Fahrbarkeit das mir je untergekommen ist in einem Kart.
Sehr ruppig und mit nahezu digitalem Leistungseinsatz wird da große Leistung vorgetäuscht (fühlt sich stärker an, als es wirklich ist mit aber eigentlich nur wenig mehr als den "normalen" Schaltkart-PS).
Ich gebe Dir völlig recht, dass diese Art Motoren im Kart nicht sinnvoll sind...und auch betr. Fahrbarkeit relativ tückisch.
Das hat aber absolut Nichts mit den z.B. von mir verwendeten Motoren zu tun, die allesamt um Einiges stärker sind.
Das SXV-Kart hat den 550 V2 Aprilia mit ca. 72 recht gut fahrbaren PS und das P34-Kart mit seinem 1100ccm 4-Zylinder ist so gut fahrbar, dass ich in der Vergangenheit immer wieder gemeinsam mit meinem Sohn (er im Bambini-Kart) gemeinsam auf der Bahn war und ihm entweder die Linie zeigte oder ihn vor den wilder fahrenden Leuten abschottete, in dem ich hinter ihm her fuhr.
Ein 4-Zyilinder ist betr. Fahrbarkeit/Laufkultur um Lichtjahre besser als alles Sonstige in einem Kart und ab Standgas sehr samft fahrbar...ob mit 40/50 km/h hinter einem Bambini oder auch mit 230 km/h hinter oder vor einem Superkart auf der Rennstrecke...das geht Alles super gut und absolut ohne höhere Gefahr, als sie im Kartsport auch mit etablierten Karts schon vorhanden ist.
Das "Niederkrüchten"-Beispiel von Dir (Kart mit 4-Zylindermotor auf 2 Rädern usw.) ist, na ja, sagen wir mal das Produkt eines Kartfahrers, den ich kenne (denke ich zumindest, dass Du Ecki meinst...

...).
Der kann mit seinen Kart schon gut umgehen, macht aber gerne auch mal die Show vor Publikum...ohne ein Sicherheitsrisiko natürlich.
Der fährt das Kart nun auch schon ein paar Jahre...inzwischen hat er aber soweit ich weiß das Hobby aufgegeben.
Ich persönlich halte von solchen "Showeinlagen" sehr wenig, da wie man hier ja sehen konte, sehr schnell wieder Alles in die verkehrte Schublade gesteckt werden könnte.
Um ein Fazit zu ziehen, meine ich, dass ein sehr faires und gefahrloses Miteinander der teils extrem unterschiedlichen Karts in den letzten Jahren sehr oft und auch stetig praktiziert wurde und Alle die
aktiv dabei waren, egal aus welchem "Lager" bzw. in welchem Kart, konnten sehen, dass da keinerlei Probleme waren und sind.
Die "Probleme" stehen nur fest in den Köpfen der Leute, die nach wie vor komischerweise diese Realität immer noch nicht selbst kennen und persönlich live erlebt haben ... oder (was dann viel schlimmer ist) trotzdem weiterhin stur nach dem Motto verfahren:
"Es darf nicht sein, was nicht sein darf...und was nicht homologiert ist, gehört eh kpl. verboten".
Wer so denkt/agiert und NICHT zu den Lobbyisten im Kartbereich zählt, ist einfach nur stur und hätte mit Sicherheit nie selbst das Rad erfunden.
Im übertragem Sinne wird von diesen Leuten in meinen Augen "der Baumstamm eher immer noch hinterhergezogen, statt ihn mal endlich zu rollen".

)
Die nur ein wenig vernünftigen Streckenbetreiber (und das ist die überwiehende Mehrheit zum Glück), sehen sich ALLE Karts und Fahrer erstmal an und später weiterhin und laufend im Betrieb.
Sie handeln betr. danach gefällter Entscheidungen sinnvoll in Richtung Sicherheit und fairem Miteinander...unabhängig von der Art des Karts.
In sofern haben wir Kartbauer an Orten an denen in dieser Weise gehandelt wird, eigentlich keine Probleme.
In Abwesenheit "gebannt" zu werden, ist für mich inqisitorisches (Kart)Mittelalter und mehr nicht. (das ist leider auch manchen Orts der Fall...)
Die (Motor)technisch langsam etwas "überalterete" Kartszene bräuchte meiner Meinung nach eher mehr denn je ein paar "querdenkende Technikfreaks", zu denen ich mich selbst hier mal zählen möchte...

.., um endlichmal ein paar zeitgemäßere (Kart)Projekte zu erschaffen.
Zeitgemäß heißt:
Moderne Motoren mit besseren Abgaswerten, Nutzung moderner Technik wie Einspritzanlagen usw., bessere Haltbarkeit und Standfestigkeit und Alles bei geringeren Kosten (wie von uns Kartbauern teils deutlichst vorgemacht) usw. usw.
Sprich die Verwendung von modernen und technisch hochwertiger Großserienmotren statt der "Sekundenbrenner mit 70er jahre Technik".
Zumindest im Hobbybereich ist alles Andere völlig unzeitgemäß und technisch weit überholt.
Da die Profirennszene eigentlich dabei auch eine technologiesche Vorreiterrolle übernehmen sollte, wären gerade dort moderne (!) 4-Takter schon lange überfällig.
Man kann natürlich wie in allen anderen Bereichen, sehr lange künstlich eine Evolution verhindern...aber nicht unendlich lange...sonst stirbt man irgendwann wie die Dinosaurier aus.
Hat man vorher andere Ansätze erfolgreich kaputt gemacht, ist dann absolut Nichts da, um schnell einen neuen Weg einzuschlagen.
Mir ist klar, dass das sehr viele Leute kpl. anderes sehen.
Deren Gründe an dem Althergebrachten festzuhalten, sind in Bezug auf die damit einhergehenden und Jahrzehnte bekannten und meist am eigenen Leib erlittenen Probleme (siehe oben...Haktbarkeit/Kosten usw.) für mich kaum nachvollziehbar.
Also, weder vor einem Hirth noch gar vor einem 4-Zyinder muss irgendwer Angst haben oder ein ungutes Gefühl.
Es sollte nur IMMER ein erfahrener und besonnener Kopf drin sitzen...das gilt aber für jeder Kart, ab Leihkart aufwärts..,-)
Viel Text, ich hoffe man versteht bei all der (konstruktiven) Kritik am Ende auch kpl. richtig, was ich damit überhaupt ausdrücken möchte.
Miteinander geht Alles, eine "Gettoisierung" durch eigene Fahrtage nur für Eigenbaukarts, wäre da aber etwas kontraproduktiv in meinen Augen...und wohl auch völlig unnötig.
Ich fahre sehr gerne mit JEDEM anderen Kartfahrer zusammen, auch um ihn von meiner Sicht der Dinge/Technik ein wenig mehr zu überzeugen.
Liebe Grüße Steps
Editiert, da ein paarmal Tippfehlerverbesserung nötig ...