Sicherheit im Kartsport aka DSKM Liedolsheim

[bora33]

@ schraubaer

Lt. Aussage von mach1kart war der Unfallhergang nicht durch die Strecke bedingt.

Wir sind hier auf Eure Aussagen als Augenzeugen angewiesen.

Hoffst Du, dass die Strecke keine Abnahme mehr bekommt, weil Du sie persönlich für die Austragung einer Veranstaltung á la DKM ungeeignet hältst, oder weil Du der Meinung bist, dass der Unfall streckenbedingt erfolgte?

Das macht einen SEHR großen Unterschied!

Macht Euch als Augenzeugen bitte immer klar, welch ein Gewicht solche Aussagen in der Öffentlichkeit haben können!

[schröder]

Streckenbedingt heisst doch nicht zwangsläufig, dass es an der Beschaffenheit der Strecke gelegen haben muss. Der Rechtsknick war das auslösende Moment.

Aber trotzdem liegt es nicht an der Beschaffenheit der Strecke oder der Auslaufzone, dass es zu diesem schlimmen Unfall gekommen ist. Die weiteren folgenschweren Verletzungen auch anderer Teilnehmer liegt sicherlich auch an der Charakteristik der Unfallstelle. Totzdem kann niemand wissen, ob die Folgeschäden auf einer anderen Strecke milder gewesen wären.

Auch habe mich im Vorfeld gefragt, warum fährt die DKM in L´heim, und andere Top-Strecken bleiben aussen vor.

Und der DMV? Die Championships 2009 in Urloffen. Alles klar, mir ist bewusst, wie so etwas zustande kommt. Bedenke man doch nur, dass auch der Silberpokal 2008 in Urloffen ausgetragen worden ist.

Noch einmal zurück zu Liedolsheim; der Unterschied zwischen der DKM (Profi) und einer ADAC Regionalserie (Amateur) ist u.a. auch die Leistungsdichte und die Anzahl der Starter.

Bei der DKM kommt in den ersten Kurven einfach das gesamte Feld angeflogen, die Piloten sind fast alle gleichschnell. Im Amateurbereich sind die Felder kleiner, die Leistungsdichte variiert. Bevor L´heim keine Abnahme bekommt, müssen alle anderen Strecken in BW ihre Zulassung zurückgeben.


Schröder

[Zash]

Richtig Schröder,

was für eine handvoll Starter noch angehen mag ist oft für ein volles Feld völlig untragbar. Wir haben auch dankend auf eine Einschreibung in der KZ2 im DMV verzichtet als wir gesehen haben wo da gefahren wird.
Urloffen ist schon für ein größeres Starterfeld in der KF ein Problem, dort einen Lauf für Schalter auszutragen ..... naja 8o

Und wenn man im Feld der DKM eine Umfrage pro oder kontra Liedolsheim gemacht hätte, ich denke das wäre eindeutig ausgefallen.

Liedolsheim hat zudem das Problem dass die Strecke sehr sehr schmal ist und gerade im Schaltkart mit stehendem Start sind da Zwischenfälle immer recht wahrscheinlich. Die KZ2 startet ja stehend, es ist zwischen den Karts kaum Platz und da braucht jemand nur etwas mit dem Lenker zu zucken und es wird kritisch.
Die Piste gehört einfach längst überarbeitet: Eine recht niedrige Betonmauer direkt an der Strecke als Trenner zwischen gegenläufigen Fahrbahnen, Zäune mit freiliegenden Metallpfosten, an gefährlichen Stellen zu wenig Sturzraum mit teilweise ungesichertem Baumbestand 2-3m neben der Strecke und einen Zaun um die Strecke aus 4mm dickem Stahl. Dessen Spitzen nach oben mindestens 2cm frei in die Gegend ragend wie ein Sperrzaun gegen Randalierer. Wenn da mal einer drauf fliegt sieht er aus wie massakriert.........

Die Strecke ist für die Todesfolge nicht direkt ursächlich, aber eine eben sehr sehr enge Strecke, ein Knick ohne Auslaufzone.. geradezu einladend für zumindest harmlose Crashs nach dem Start.


Eigentlich keine Dinge die nicht recht unproblematisch zu lösen wären, aber es muß halt irgendwann einmal gemacht werden! Die Strecke ist einfach total überaltert und wurde über die Jahre kaum nachgebessert.

Wir fahren selbst keine südwestddeutschen Strecken mit dem Schalter, einer Teilnahme in der KGSW
verbietet sich für uns wegen einer Strecke im Saarland sowieso.

Wir sind 3 Fahrer im Team und wir fahren dieses Jahr ausdrücklich die KTWB mit 3 x Wackersdorf und 1 x Ampfing. Das hat schon richtig seinen Grund...........

Und keiner unserer Fahrer fährt ohne Nackenschutz + Schutzweste.

Wenn Du im Team zehnjährige Kinder fremder Eltern hast besitzt Du als Teamchef zumindest auch eine große moralische Verantwortung........... Und ich möchte nur noch Strecken fahren die mir auch nach dem zweiten Anschauen noch sicher genug sind.

[Toni]

100% Zustimmung für Zash.
Wir sind wirklich keine Weicheier, aber es hätte noch viel schlimmer für Dominik und Niki werden können, die haben das Kart was vom HANG ZURÜCK GEFLOGEN KAM ABBEKOMMEN . Mich hat es nur am HAS erwischt.
Die meisten Fahrer der KZ2 werden so wie es aussieht auf den Goldpokal verzichten wenn er in Liedoldsheim stattfindet. Bei der Teamleiterbesprechung war die Kontrameinung schon seit 2 Jahren da.

[Kartteam- Leuthner]

zu der sicherheit der bahnen kann nur der dmsb beitragen, und seine vorgegebenen maßnahmen zur sicherheit bei der abnahme konsequent beachtet und nicht einfach darüber hinwegsieht was nicht den vorgaben entspricht.
sorry schröder aber ich finde bis auf eine stelle unsere hausbahn als relativ sicher, was ich von l nicht gerade behaupten kann.
ist meine persönliche meinung

[OKC-L]

Wenn man sich das hier alles durchließt und was so mit dem Thema Sicherheit auf Kartbahnen - komme ich zu dem Ergebnis:
Es gibt in Deutschland keine Bahn die "sicher" ist.
Wenn ich mich jetzt mal so an die letzten, sagen wir mal 6 Jahre erinnere, ist auf einigen Bahnen doch einiges verändert / umgestaltet worden (ob es eine Verbesserung ist sei mal dahingestellt). Urloffen, Walldorf, Oppenrod und auch Liedolsheim - egal ob der Streckenverlauf geändert wurde der Belag ausgetauscht / ausgebessert oder einfach nur verbreitert wurde die Bahnen mussten neu abgenommen werden und vorallem es hat Geld gekostet. In diesem zuge wurden auch Sicherheitseinrichtungen verändert.

Was mich mal interessieren würde, wäre eine Begründung warum diese sicherheitseinrichtungen so sind wie sie sind - also wie werden die Maßnahmen durch den Bahnbetreiber begründet warum das so ist und nicht anders - gedacht haben die sich dabei bestimmt was!?

Das Forum hat 3tausend und ein paar Mitglieder da sollte es doch möglich sein für jede Bahn spezifisch "sicherheitsmängel" zusammenzufassen und den jeweiligen Bahnbetreibern vorzulegen und eine Stellungnahme zu fordern - vielleicht wäre das ein weg um was zu bewegen?!?

[Toni]

Leider liegt es häufig nicht an den Bahnbetreibern sondern an den Nachbarn oder Umweltbehörden, die jede Kartbahn lieber zu sehen.
Meist ist jeder Baum neben der Strecke wichtiger wie das Leben der Kartfahrer.

[thies]

Ich denke die realistische Betrachtung diese Themas bedeutet doch, dass egal welcher Betreiber, ob Verein oder privat, erstmal Geld in die Hand nehmen muss um solche Sicherheitsmassnahmen und Umbauten umzusetzen.

Das wiederum schlägt sich sicherlich in den Bahnmieten nieder.

Ich finde es jetzt schon interessant wie dann wohl die Welle der Erregung durch dieses Forum schwappt, wenn man schon über die Sinnhaftigkeit eines HAS diskutiert, weil es im Endeffekt Geld kostet, obwohl der Betrag im Zusammenhang mit dem Nutzen doch recht überschaubar ist.

Klar gehören eklatante Sichertsdefizite beseitigt, aber bedenkt auch die Konsequenzen.

Ich denke der Beginn dieses Kreislaufes liegt immer bei einem selbst, weshalb ich den Vorschlag der von Bora 33, schröder und anderen diskutiert worden ist, einen Art Verhaltenkodex zu entwicklen einfach genial und zwar für alle, egal ob Rennfahrer, Profi, Hobbyfahrer und solche die es werden wollen.

Leider ist dieser Gedanke irgendwie untergegangen

Dieser Kodex wäre der sinnvolle Anfang einer Verbesserung der Sicherheit in Vrbindung mit technischen und baulichen Lösungen.

So, ich ziehe schon mal den Kopf ein :O

[jp-stahl]

Ich brauch doch keinen Kodex um mich richtig auf ner Kartbahn zu verhalten.... Armutszeugnis.

Das is normaler Menschenverstand, hat mit Erziehung und Herkunft zu tun... Leben Anderer schätzen und achten...

wohin sind wir gekommen, aber kein Wunder... auf der Straße herrscht Krieg, das schwappt so langsam über...


Alles Neider und Rechthaber...