Hi Franco, mistred und guruoli,
schön dass ich mit meinem Posting offensichtlich niemand langweilte...

Noch schöner, dass das Thema "richtig" ankam...und am besten, dass das Ganze so fundiert weitergespielt wird (betr. "mechanischem Gripp" usw.)
Das meinte ich z.B. auch mit "gemittelt" bei den G-Werten. Die Diagramme zeigen recht spitze Zacken, wohl erzeugt durch das Abreissen und Wiedererlangen von Grip, bzw. das von der Kurzbahn her bei partiell zu viel Gripp bekannte Springen...bei den Werten im Bild oben habe ich die extremen Zacken sinnvollerweise außer acht gelassen.
Das Ganze kann übrigens jeder nachvollziehen.
Die kpl. Daten samt Link zu Gratis-Auswertsoftware sind auf meiner Webseite jederzeit
HIER downloadbar.
Zum Therma "Kart der anderen Art" ist zu sagen, dass da weitestgehend auf Neuland im Kartsektor "gewandelt" wird. Bekannt sind z.B. die Setups und Rahmenbedingungen bei den gängigen Superkarts (1 und 2 Zylinder 250er 2-Takter).
Relativ neu sind die Dinge aber betr. der Karts der etwas anderen Art...
Da in meinem Fall weder mit dem Ehrgeiz noch den finanziellen Mitteln, die üblicherweise in dem Bereich (Superkarts) anliegen, "gearbeitet" wird, liegt von meiner Sicht aus der Focus somit immer hauptsächlich auf 2 Bereichen:
1. Hohe Zuverlässigkeit (mechanisch und sicherheitstechnisch)
2. Vertretbarer Kostenrahmen...bei ähnlichen Fahrleistungen gängiger Karts.
Nun ist der Punkt, an dem das Ganze Thema ausufern könnte...
Fakt ist aus meiner Sicht:
Auch mit relativ einfachen Mitteln sind Kart darstellbar, die sicher, schnell und bezahlbar sind. Zudem technisch moderner...denn 4-Takt, elektr. Einspritzung, E-Start usw. sind bei uns / mir Standart inzwischen.
Leider sind noch besser gefertigte "Vorstöße" gerade auch aus der Superkartecke bisher nicht fertig (meines Wissens) und von geltenden Reglements auch (noch?) abgewürgt...siehe dazu Das hier (und auch vom wem das ausgeht...):
http://www.apriliaforum.com/forums/show ... p?t=159543
(Bitte dort den ganzen Thread und alle Seite lesen, ich weiß, ist Arbeit, aber lohnt!)
Das ist nur ein Beispiel möglicher Inovationen rund um das Thema (Super)Kart.
Gleiches gilt in meinen Augen aber auch genauso für den Kurzbahnsektor. Auch dort gibt es Ansätze von modernen Entwicklungen mit 4-Takt, Einspritzung usw. bei guter Leistungsdichte und recht geringem Gewicht.
Auf dem Stand der 2taktenden 70er Jahre weiter zu machen, kann es zumindest im Hobbybereich nicht wirklich sein, wenn man nicht nur Abnehmer vom "benutzen Material" der Profis sein möchte ... oder "Helfer", die Kosten (durch abgesetzte Stückzahl) zu senken. (Wäre bei den "moderneren" Ansätzen aber sehr wünschenswert...die dümpeln aber bisher immer nur herum...leider...)
Um wieder etwas mehr auf den Thread hier zurückzukommen:
@ guruoli: Warum nicht gleich den Yamaha YZ 450 F (oder die Endurovariante mit E-Start => WR 450 ... noch besser geeignet in meinen Augen) nehmen?
Denn der Motor ist zumindest betr. Kurzbahn das bisher Beste das ich je fahren durfte.
Warum?
Nun, ein Kart (Normalchassis) bestückt mit diesem Motor ist zuverlässig, nicht zu teuer und mit ca. 60 PS für die Kurzbahn gut genug (...

...) motorisiert.
Halt...nun keine Panik...das sind keine 2-Takt 60 PS mit kitzligem nutzbarem Drehzahlband, sondern 60 ganz easy und weich fahrbar nutzbare PS. Ich habe bisher noch kein ausgewogeneres Kart gefahren, als z.B. das YZ450 Kart von Rudi Rott.
Der fährt das Gerät seit ca. 5 Jahren sehr erfolgreich und ohne Schäden oder gar einer Revision...das sollte alleine schon als Argument dafür genügen.
(Mein aktuelles SXV-Kart (Aprilia SXV 550 V2 Motor mit ca. 70 PS) empfehle ich hier ausdrücklich nicht, da das Gerät bei weitem nicht so einfach zu "bändigen" ist....kann man also so nicht an jeden "verkaufen" zumindest.)
Da es auch noch andere Motoren ähnlicher Art der des YZ 450 gibt, ist dies die erste Wahl in meinen Augen, da stark genug, recht vibrationsarm, standfest und technisch modern.
Unterm Strich amortisiert sich das sehr schnell gegenüber dem "homologierten Profimaterial" ... wer nicht leidensfähig ist, weiß was ich meine. (... nicht so ganz ohne Grund kam ich mal vor Jahren auf den Ansatz "Motorradmotor" für meine Art Karts...)
Zu der Übersetzungsgeschichte betr. YZ 250 ist zu sagen, dass bei einer 50er Achse der mögliche hintere Durchmesser des Kettenrades, wie schon richtig gesagt, schnell an Grenzen stößt.
Bisher gebaute "Lösungen" reichen da von Offsetritzeln mit großer Zähnezahl vorne (> 18 Z.) bis zur (teils gleichzeitigen) Verwendung von 40er Hinterachsen (dann aber mit 5 mm Wandstärke...vom Reiner Schmidt) und nur 19 Zähnen hinten ... und vielen anderen Möglichkeiten.
Ich selbst sehe bisher jenseits aller Theorie immer wieder auch Erstaunliches, nicht nur auf der Langbahn,in der Praxis.
Da funktionieren YZ 450 Karts und Hirth bei ihrem auch relativ geringen Gewicht im Rundenschnitt fast auf Superkartniveau..und haben gleichzeitig noch (mit kurzer Übersetzung) die volle Funktionalität auf der Kurzbahn (alles in kundiger Hand natürlich).
Daher ist dies der in meinen Augen bisher beste Weg überhaupt, unter Berücksichtigung der Sicherheit, Fahrleistungen, Zuverässigkeit und Kosten.
Um Fehlinterpretationen vorzubeugen:
Ich spreche hier in erster Linie vom Hobbybereich betr. Kartsport...mit all seine Facetten.
Profis die um die EM fahren möchten, sind an homologiertes Material gebunden...und ob da mal ein (bitter nötiger) "technischer Sinneswandel" vollzogen wird (egal von wem ausgehend) ... bezweifle ich zur Zeit noch ein wenig. (Wobei... siehe "MOTO 2" bei dem Bikes...

...)
Man macht wie generell überall so lange weiter, bis Nichts mehr geht.. das ist aber keine wirkliche technische Evolution in meinen Augen.
Hut ab also vor den Leistungen der "US-Boys" mit ihrem Turbo-Aprilia-Kart, oder?
Liebe Grüße Steps