Quo vadis RMC? Ist grenzenloses Wachstum möglich? Welche Alt

Allgemeine Diskussionen.
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bora33
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Quo vadis RMC? Ist grenzenloses Wachstum möglich? Welche Alt

Beitrag von bora33 »

Ausgehend von diesem Beitrag RMC-Finale Hahn
entstand eine lebhafte Diskussion im Anschluss daran, wie sich die Serie entwickelt hat und wohin sie sich entwickeln wird.

Angesichts der jetzigen Starterzahlen (in der Saison 2008 gingen insgesamt 193 PilotInnen an den Start) ist ein weiteres Wachstum in diesem Maße schwer vorstellbar. Die Fahrerlager haben heute bereits die Aufnahmekapazität erreicht.

Auch hat sich in der RMC mittlwerweile eine Szene von Spezialisten-Teams etabliert, so dass der Einstieg für den ambitionierten Hobbyfahrer in die Serie eine hohe Hürde darstellt.

Es soll nun an dieser Stelle herausgefunden werden, ob ein Potential an ROTAX-Fahrern vorhanden ist, die sich in einem weniger kompetitiven Feld messen möchten

Dass es hier bereits Serien gibt, muss nicht extra erwähnt werden. Die Frage ist, ob diese eine Alternative für den Sportler mit geringeren Ambitionen und / oder weniger gefülltem Geldbeutel, bzw. betagterem Material darstellen.

Immer wieder liest man von ROTAX-Fahrern, dass sie den Traum haben, "einmal ein RMC-Rennen mitzufahren".

Dazu muss man aber feststellen, dass die RMC mittlerweile vom Wettbewerb, aber auch von den Materialanforderungen sich an den aktuellen DMSB-Richtlinien, wie allgemein im professionellen Karstsport üblich, orientiert.

Dies betrifft:

Helm, Anzug des Teilnehmers
Chassis, Homologation Anbauteile, Bodywork
Heckauffahrschutz
Schmierstoffe


RMC-Veranstaltungen beginnen offiziell zwar erst am Samstag Nachmittag mit der Reviereinweisung, praktisch aber ist ab Freitag voller Betrieb. Das Setup wird bis ins kleinste Detail während vieler Trainigssitzungen ausgefeilt, sonst ist ein "Mitschwimmen" im Rennen utopisch.

Aufgrund des extrem dichten Wettbewerbs ist die Ähnlichkeit der Rundenzeiten im Feld enorm. Entsprechend wird auch keine zimperliche Fahrweise an den Tag gelegt.

Dennoch: Was ist für den Anfänger der Anreiz, sich in dieses Haifischbecken zu begeben? Warum sind in der RMC die Klassen doppelt besetzt (CUP / WORLD) während andere, ebenfalls professionell betriebene Serien Mühe haben, das Feld zu füllen, bzw. Rennen mit 5 Teilnehmern starten müssen?

Hier werden ROTAX-Klassen nach RMC-Reglement gefahren:

NAVC - Kart-Trophy-Weiß-Blau
NAVC - NKC
BB-Challenge
NAVC SAKM

Weitere regionale Clubsportserien haben zumindest ROTAX-Klassen nach CS-Reglement im Angebot.


Welche Eigenschaften müssen diese Serien haben, um für den Einsteiger attraktiv zu sein?

Welches Veranstaltungsformat soll angeboten werden?

Wieviele Rennen sollen ausgetragen werden?

Welche Reifen sollen gefahren werden?

Die Katastrophe für die ROTAX-Szene wäre, wenn diese Veranstalter diese Klassen nicht mehr anbieten würden. Warum? Der Drang in die RMC würde dann weiter zunehmen. Ebenso die Professionalität und damit auch die Hürde für den Hobbysportler, mit dem einfach handzuhabenden Motor-Paket attraktive Rennen bestreiten zu können. Denn das gerade ist ja der Reiz an dem Paket: Einen Motor kaufen, draufschnallen, lernen und dann Wettbewerb fahren. So habe ich es ebenfalls begonnen und allen Unkenrufen zum Trotz: Man kann mit Kistenmaterial im Max-CUP in die Top-Ten fahren!

Diese Diskussion soll nicht dazu dienen der RMC potentielle Teilnehmer abspenstig zu machen, sondern herauszufinden, wie der Einstieg in den Wettbewerb so einfach zu gestalten ist, dass man sich irgendwann auch in die RMC traut und dort nicht als erstes eine maßlose Enttäuschung erlebt, weil man auf dem harten Boden Realität landet. Beim Fußball fängt man ja auch nicht sofort in der Bundeliga an.


Apellieren möchte ich auch an die Ausrichter der Serien, die Gelegenheit zu nutzen, sich an dieser Diskussion konstruktiv zu beteiligen. Ich weiß, dass das Kartfahrer-Forum von Euch gelesen wird. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei Diskussionen Kritik aufkommt. Indem man sich an der Diskussion beteiligt, kann man ein Zeichen setzen, dass man seinen Kunden (= Teilnehmer) Gehör schenkt!

Also: Nutzen wir die Gelegenheit, zum Ablauf der jetzigen Saison die Weichenstellung für die nächste mit zu begleiten!
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Kartvirus
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RE: Quo vadis RMC? Ist grenzenloses Wachstum möglich? Welche

Beitrag von Kartvirus »

Ragnar,

muss sagen wie immer gut geschrieben.

Ich bin wie Du weisst gerade dran im nächsten Jahr RMC zu fahren weil mich der Vater vom Kim dazu überredet hat.

Wir können zusammen anreisen und es ist für beide billiger.

Werde aber bestimmt nur im hinteren Mittelfeld zu finden sein, stört mich aber nicht weil das Feeling alleine schon sehr sehr schön ist.

Die RMC hält mich aber nicht davon ab in der SAKM noch mehr Praxis zu sammeln um zum einen meinen Fahrstil zu verbessern und um noch mehr Rennpraxis zu erreichen.

Ich denke man sollte Serein wie SAKM und DSW unbedingt unterstützen.

Die Jungs machen einen super Job und diese Serien sind genau das was Hobbyfahrer suchen und wo es auch richtig Spass macht.

Ich werde das nächste SAKM Rennen mal so Revue passieren lassen wie Du es bei der RMC gemacht hast um die Serie damit populärer zu machen.

Deshalb hoffe ich dass bald der 5 Oktober ist und ich wieder nach meiner Verletzung von Hahn wieder fahren kann.

Vielleicht schliessen sich noch einige Fahrer und Fahrerinnen an, würde mich für unsere Klasse und für die Serie sehr freuen.

Gruss Wolfgang
Crg-driver
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Beitrag von Crg-driver »

Ja, so ist es Wolfgang!!!
Auf Rotax Fahrer kommt nochmal zum Ende der Saison ein Rennen...
Wäre toll wenn sich nochmal en paar finden würden die auch kommen.

LG
kim
Bubis.1
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Beitrag von Bubis.1 »

Hallo Leute.
Schade das wir in Hahn nicht mitfahren können denn wir starten im Badenpokal in Liedolsheim.es geht um den 2 ten Platz in der juniorenklasse.Wir wünschen euch aber ein tolles Rennen und gutes Wetter.2009 fahren wir wieder mit ,den es hat Spass gemacht mit euch in Walldorf zu fahren

Gruss Kevin und Jupp. :tongue:
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Beitrag von T2S »

Am interessantesten finde ich folgenden Satz von Ragnar:

Aufgrund des extrem dichten Wettbewerbs ist die Ähnlichkeit der Rundenzeiten im Feld enorm. Entsprechend wird auch keine zimperliche Fahrweise an den Tag gelegt.


Hier verbirgt sich , wie ich finde ein grundsätzliches Problem. Das "Problem" das versucht wird per Reglement eine Chancengleichheit herbei zu führen. Nicht nur im Kartsport sondern in allen Motorsportvarianten wird umso härter gekämpft, je größer die angebliche Chancengleichheit ist. Leider dann auch oft mit nicht regelkonformen Mitteln.

Wenn in einem Reglement bis hin zu den Schmierstoffen alles fest gelegt wird, wo ist dann noch der Reiz? Glaubt man denn tatsächlich, das dann ausschliesslich die Leistung des Fahrers entscheidet? Ich hingegen glaube, das es gerade dann auf den Geldbeutel ankommt. Teams die dann ständig mit neuem Material antreten, und (wie Ragnar beschrieb) bereits am Freitag anreisen und an Ihrem Setup feilen. Das ist ein Reglement das, wie ich finde, total kontraproduktiv ist und dem Kartsport überhaupt nicht entgegen kommt.

Das Starterfeld der RMC ist sowieso viel zu voll. Hier müsste eine Teilnehmerzahl von max. 30 vollzogen werden, dafür dann aber mehr Klassen. Wenn ich mir die RMC Finals und die Teilnehmerzahl jedes Jahr ansehe,...........
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Beitrag von ex!stenZ »

Ich finde je härter das reglement desto besser.Bei einem lockeren reglement probiert halt jeder das optimum rauszuholen..bei lockerem reglement darf ich halt mehr machen,also wird es auch gleich teurer!
und ehrlich gesagt freitags anreisen ist doch nicht schlimm.samstags sind nunmal kaum trainings und in 2-3 sessions kriegt man halt kein kart eingestellt,aber schon dienstags oder so hinzufahren und die ganze woche zu testen.da sag ich lieber nix zu ;).was den sport wirklich billiger machen würde,wäre eine motorenregelung wie zb bei der F1.man darf nur jedes 2. rennen den motor aufmachen oder sowas in der art
Zuletzt geändert von ex!stenZ am Mo 22. Sep 2008, 18:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von T2S »

Da magst Du Recht haben, nur vergisst Du da vielleicht etwas. Kart ist der Einstieg zum Motorsport. Die die dort versuchen einzusteigen sind in der Regel berufstätig und können gar nicht bereits am Freitag anreisen. Im Gegenteil ich persönlich würde versuchen müssen erst am Sonntag früh anzureisen.
Zuletzt geändert von T2S am Di 23. Sep 2008, 07:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Ehemalier
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Beitrag von Ehemalier »

das kannste in jeder Rennserie abhaken
Oh! Oh! Oh! Shakespeare, Othello, 5. Aufzug 1. Szene

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bora33
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Beitrag von bora33 »

Hm, stimmt nicht ganz.

Zu den CS-Rennen in Ampfing u. Garching ist eine Anreise am Sonntag durchaus üblich.

Aber das meine ich ja auch gar nicht.

Mir geht es darum herauszufinden, warum die eine Serie platzt, die anderen Serien aber dahindümpeln.

Wenn soo viele mit dem ROTAX Rennen fahren wollen, warum dann gleich in der zweithöchsten Serie? (Im Vergleich zur RMEC).

Ich habe in den Fahrerlagern oft genug Leute erlebt, denen fiel im ersten Training die Kupplung runter. Warum sortieren sich die nicht 1-2 Saisons aus und treten dann richtig vorbereitet an?
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Beitrag von Ehemalier »

wenn man da dauernd fährt mag das sein, Clubrennen Holdorf oder Wintercup Emsbüren oder ADAC Trophy mag auch noch gehen. Aber wenns einigermaßen ernsthaft zugeht und man nicht hintendran fahren will ist das ziemlich unrealistisch.
Ich nehm mal an, weil man in einer sehr bekannten nationalen Serie ohne große Hürden einsteigen kann, ist auch bei den Masters so. RMEC und DKM sind die Vorraussetzungen höher.
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