Wenn wir mal bei dem Thema Achse sind,
wieso sind die CRG Achsen viel besser (laut Felix, usw usf)?
Ich nehme einmal an, die Achsen werden von anderen Herstellern (oder universal Achsen) nicht genau „nachgebaut“, sprich Härte, oder Steifigkeit oder wie man das nun auch immer korrekt bezeichnet. Aber dennoch werden die doch ähnlich sein, der hohe Preis käme ja nur vom testen??
Und wo ist der Unterschied zwischen dieser Übersicht der „Härte“ der verschiedenen Achsen und der Härte, die KRV angesprochen hat, dass sich die Achsen bei Belastung identisch verhalten? Oder hab ich das nun falsch verstanden?
@pg-bohne:
Vieleicht dazu zuerst mal grundsätzliche Definitionen, damit wir wissen, über was wir überhaupt reden:
- Die Härte ist: "Der mechanische Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt"
und hat nur wenig zu tun mit der
- Steifigkeit, die "die Fähigkeit eines Materials ist, einer Biegekraft Widerstand entgegenzusetzen."
die ist abhängig vom:
- E-Modul. "Einem Materialkennwert aus der Werkstofftechnik, der den Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung bei der Verformung eines festen Körpers bei linear elastischem Verhalten beschreibt.
Das E-Modul ist für alle Stahlsorten gleich. Nämlich 210.000 n/mm2. Damit ist auch die Steifigkeit bei allen Stahlsorten gleich.
Das gilt alles für den Bereich der elastischen Verformung. Also in dem Bereich einer Belastung, in dem der Körper noch nicht plastisch verformt wird.
Bildlich ausgesprochen, bevor die Belastung so groß wird, daß sich die Achse verbiegt.
Es ist für die Durchbiegung in diesem Bereich irrelevant, welche Stahlsorte verwendet wird.
Der Unterschied zwischen einem "schlechten" Stahl und einem "guten" Stahl, um es mal bildhaft auszudrücken, ist weder die Härte, noch die Steifigkeit.
Dafür zustaändig ist die:
- Streckgrenze: Die "gibt die Grenze an, bis zu der... Werkstoffe ... ohne bleibende plastische Verformung ... gedehnt werden können.
Bei Überschreiten der Streckgrenze kehrt das Material nach Entlastung nicht mehr in die ursprüngliche Form zurück, sondern es verbleibt eine plastische Probenverlängerung.
Es ist dann...verbogen.
Um es einfach auszudrücken:
Alle Stähle sind gleich. Bis zur Streckgrenze. Diese ist von Stahlsorte zu Stahlsorte unterschiedlich. Bei einem "guten" Stahl muss man mehr Kraft aufbringen das Bauteil zu verbiegen als bei einem "schlechten" Stahl.
Das wird gerne miteinander verwechselt, weil jeder von "hart" und "weich" redet, wenn er eigentlich die Steifigkeit oder die Streckgrenze meint.
Darüber hinaus ist die Härteprüfung ein gern benutztes Mittel die Materialeigenschaften zu überprüfen und dient bei den Herstellern in der Wareneingangskontrolle als schnelle Prüfmethode des angelieferten Rohrs.
Daher sind die dazu übergegangen mit Hilfe der Härte die Achsen zu klassifizieren.
Warum jetzt die eine Achse mehr Grip bietet als die andere ist hier nur schwer zu vermitteln.
Dazu müssten wir zuerst mal einen Grundkurs über Themen wie "Spannungs-Dehnungsdiagramm", "Eisen-Kohlenstoffdiagramm", "Wäremebehandlungsarten", "Herstellungsarten von Rohren" und ähnlichem abhalten.
Dazu solltest Du dich lieber irgendwo mit Literatur über Werkstoffkunde, speziell Stahl, bewaffnen.
Die CRG Achsen sind nicht besser als andere. Aber man kann mit Hilfe der Wärmebehandlung, der Herstellungsart sowie anderen Parametern aus einem Rohr z.B. 50x2mm aus St52 eine Vielzahl von Achsen herstellen, die sich im Kart alle anders verhalten. Das kombiniert mit der weiteren Möglichkeit über die Wandstärke weiteren Einfluss zu nehmen potenziert die Möglichkeiten noch. Diese Auswahl zu treffen und die Achse auf die Bedürfnisse abzustimmen ist die Kunst.
CRG und alle namhaften Hersteller machen aus oben genanntem Grund alle Achsen selbst.
Natürlich ist es möglich, daß eine Achse vom Righetti genau so gut oder gar noch besser funktioniert. Genau so kann es sein, daß eine CRG Achse in einem Tony bei gewissen Bedingungen besser funktioniert als die Originalachse. Man denke nur an die S20-Welle vor ein paar Jahren bei den Grünen. Allerdings ist das dann purer Zufall.
Zuletzt geändert von roschdworschd am Mi 19. Mär 2008, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
Also federn und biegen. Das meinst Du , Uwe, nicht wahr. Solange die federt ist alles im E Modul bereich von 210..... egal welche Stahlsorte.
Also bei gleicher dimension.
Nur wann das federn in Biegung übergeht , ist von Stahl zu Stahl anders...
Alles klar.
Hab ich auch noch nie so richtig begriffen , bisher.
Ist auch schwer vorstellbar das die gleich federn egal ob aus ST37 oder aus Werkzeugstahl , wo man Drehmeissel draus macht...
Wenns so ist, dann ist es so aber ich wette das das die wenigsten wirklich wussten
und bis jetzt kapier ich auch immer noch nicht wo dann der unterschied im fahrverhalten liegen kann. Bin wirklich davon ausgegangen das es drauf ankommt in welcher Weise die Achse auf Karfteinwirkung federt oder eben weniger federt..
Jetzt ist wieder mal alles offen ?(
Jetzt weiss ich gar nicht mehr worin der unterschied bestehen soll. das die eine ein schlagloch ohne dauerhafte Biegung übersteht und die andere vieleicht nicht...?
das kann doch wohl nicht sein...
Ralf
Klug ist wer nur die Hälfte von dem glaubt was er hört.Noch klüger der, der weiss,welche hälfte genau
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