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Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 09:59
von DrDre
Hallo liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

wir hatten gestern leider einen Achsenbruch nebst 40m Flug der abgerissenen Achse. Zum Glück ist niemand verletzt worden.

Das war natürlich ein Schockmoment und weckt bei mir aber Fragezeichen. Wir haben ein Maranello Kart aus 2023 (MK3), also nicht wirklich alt. Die Achse hat 50-60 h auf dem Buckel (geschätzt).

Es muss jetzt natürlich alles neu gemacht werden (Lager/Achse/Kettenblattaufnahme etc). Hoffe der Rahmen hat nichts abbekommen; dann wäre die Saison vorbei.

Ich bin offen gesagt etwas enttäuscht von der Qualität. Die Achse (für mich eine Metallrohr) kosten ja Minimum 200 Euro bei Maranello.

Jetzt Frage ich mich zum einen, wie lange hält so eine Achse normalerweise und zum anderen ob ich da wirklich wieder alles mit Originalteilen erneuere oder Drittanbieter nehmen (fahren im Hobbybereich). Ich habe gesehen, dass es auch z.B Achsen von Righetti gibt. Die Firma kenne ich von den Reifenscheren, die wunderbar funktionieren und m.E. auch qualitativ sind.

Also kann man da Drittanbieter nehmen, wenn ja welche sind gut ….. auch z.B. für die Lager?

Ich freue mich auf den Austausch.

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 10:27
von janni851
Ich fahre seit zwei Jahren eine Achse von Righetti, allerdings hat sie in dieser Zeit auch erst 4-5h bekommen, da ich die letzten Jahre nicht so zum fahren gekommen bin, wie ich wollte. Grundsätzlich sind aber auch Achsen natürlich Verschleißteile. Ich plane daher meine auch demnächst zu erneuern. Gerade die Madenschrauben (an meinem Chassis waren welche mit Verzahnung) hinterlassen doch ihre Spuren.

Aber für das Geld der originalen kann ich fast 4 Righettiachsen fahren. Daher habe ich mich damals für diese entschieden.

Lager habe ich diese: https://www.prespo.de/hinterachsaufbau/ ... -80mm.html

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 10:51
von Luis#13
Für den Hobbybereich ist die Righetti Achse absolut ausreichend. Habe im KZ auch eine verbaut und bin von der außerlichen Verarbeitung positiv überrascht gewesen

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 11:14
von DrDre
Vielen Dank schonmal für die Infos. Dann werde ich die mal ausprobieren. Ich würde „Hart“ nehmen oder besser „Mittel“?

Merkt man da einen Unterscheid als Hobbyfahrer?

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 11:50
von janni851
Das würde ich von deiner Hausbahn abhängig machen. Wo fährst du denn am meisten?

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 11:55
von RedBlackLink94
Moin.
Fahre auch eine Righetti (M) Achse. Bzgl. der Härtergrade, keine Ahnung ob ich da jetzt einen Unterschied merken würde.
Seit nunmehr als 18 Stunden keine Probleme, Rotax MAx Senior.
Mit Sicherheit nicht immer zimperlich damit umgegangen.
Hält also.

Lager fahre ich 0-8-15 Standardteile aus den gängigen Kartshops.

Gruß!

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 11:55
von Luis#13
Ich bin immer Mittel gefahren.
Als ambitionierte Hobbyfahrer merkt man da bestimmt einen kleinen Unterschied.
Da aber nicht drüber den Kopf zerbrechen, es gibt einige Sachen die einen größeren Unterschied machen (Radsterne, Felgen, Bauteil zwischen Sitz und Lenkrad, etc...)


Jetzt mal eine Frage meinerseits an die ganz großen Experten hier. Laut meinen Infos verwenden die Hersteller für die verschiedenen Achshärten den gleichen Werkstoff. Woher kommt dann der Unterschied? Placebo? Das Streckgrenze und Zugfestigkeit bei unterschiedlichen Achshärten unterschiedlich sind, ist mir klar, allerdings hat auf die Biegesteifigkeit ja nur der E-Modul und die Wandstärke einen Einfluss.

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 18:00
von PSE
Bingo, nach den Regeln der Physik wird die Biegesteifigkeit im elastischen Bereich nur durch den E-Modul und die Wandstärke bestimmt. Wenn man die unterschiedlichen Angaben der Hersteller sieht, ist das alles nicht ganz nachvollziehbar, es fängt schon damit an, was man unter dem Begriff "Härte" versteht.
Der E-Modul ist bei allen verwendeten Stählen gleich und die Wandstärke meistens auch 2mm bei allen. Somit sollte die physikalische Biegesteifigkeit bei allen "handelsüblichen" Achsen mit 2mm Wandstärke gleich sein. CRG hatte teilweise mal 2,5mm Wandstärke, ich meine, auch mal welche mit 2,2mm gesehen zu haben, vielleicht gibt es auch Sonderanfertigungen mit unterschiedlichen oder konischen Wandstärken, aber sicherlich nicht zum Discountpreis.
Es gab mal eine Auswertung von verschiedenen "harten" Achsen, die Durchbiegung war dabei immer gleich.
Was durchaus der Fall sein kann, daß unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen Festigkeiten verwendet werden. Hier würde ich immer eine Achsen mit mittlerer bis höherer Festigkeit nehmen wg. der Haltbarkeit (soweit man sich darauf verlassen kann...).

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 18:57
von Luis#13
Dann haben sich die Volesungsbesuche ja gelohnt :lol: Danke für den Input
Dann werde ich in Zukunft eine harte Achse fahren, falls sich am Preis nichts tut.

Re: Achsenbruch; was nun Original oder Drittanbieter

Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 19:13
von Eisbär
Im Hobbybereich würde ich eher zu einer harten Achste tendieren, bringt mehr Druck auf den Reifen (ähnlich wie lange Radsterne).
Bei Rennen, wo alle den gleichen Reifen fahren und kein Leihkartbetrieb zwischendurch ist, fährt man eher weich und teilweise auch mit ausgedrehten Radsternen. Ich persönlich merke einen Unterschied zwischen der harten und weichen Achse im Schalter recht deutlich (Mach1-Achse). Fahre seit ein paar Jahren die harte (auch nur Hobbybetrieb).
Grundsätzlich ist eine von Righetti sicher absolut ok und einen Versuch wert.