Vorderräder auf Hinterachse (Dirftkart) :D

[Team-LineGrip]

Hallo in die Runde

Würde mich mal interessieren ob schon mal jemand mit abgefahrenen Vorderrädern auf der Hinterachse gefahren ist...
...nur so zum Spass, quasi als "Driftkart" Alternative (mit nem Junior Kart)
Natürlich nur, wenn kaum Fahrer (oder am besten keine Fahrer) sonst auf der Strecke sind.

Wenn ja, wie hat sich das angefühlt (ausser dass es kaum Grip hat und sehr schlecht bremst)?
Macht's spass so rum driften zu können für ein paar Runden?

Was würde dagegen sprechen, das mal auszuprobieren?
z.B. Stabilität/Tragfähigkeit der Felgen, Streckenverbote, etc...

Gruss
Andy

[Ragnar]

Absoluter Quatsch wenn du mich fragst.
Wenn du driften möchtest, dann erstens nicht auf ner Rennstrecke wo noch andere rumfahren und zweitens würde ich normale Hinterradfelgen nehmen und dann die härteste verfügbare Mischung nehmen und stumpf erstmal 2 bar drauf pumpen.
Hinten so breit wie möglich und das Chassis hart und tief stellen.
Vorne schmal, ohne Stabi und weiche Reifen mit ca. 0,8 bar.
Damit solltest du genug rutschen.

[Baschtler]

Auf der Strecke bitte nur ausprobieren wenn abgesprochen und NIEMAND anderes fährt.
Die Geschwindigkeitsdifferenz wäre wohl sehr hoch und deine "Linie" unvorhersehbar.
Das muss schiefgehen.

Such dir lieber einen Platz (mit Genehmigung) und hab da deinen Spaß

Kunststoffrohre über die Reifen geht z.B. auch
https://youtu.be/yljYHu09pH8

[Deki#91]

Du möchtest sowas wahrscheinlich erreichen:

https://www.youtube.com/watch?v=0BlbZL4b1-Q

Rutschen über die HA im Rennkart ist super geil, bei zu viel Übersteuern ist es kein tolles Gefühl, fühlt sich dann eher wie Autodrom am Rummelplatz. Das Chassis baut irgendwann und ziemlich schlagartig so viel Grip auf das es klemmt und der Kartmotor hat nicht ausreichend Drehmoment über einen grossen Drehzahlbereich um das Kart mit qualmenden Rädern aus der Kurve rauszuschieben. Ausserdem ist die Lenkung direkt, das nimmt viel Reiz raus (im Gegensatz zum Drift Auto).

Ich würde den Ansatzpunkt von Ragnar verfolgen, hinten jedenfalls Hinterreifen (keine Vorderreifen) verwenden.

Denke 10-15° Übersteuern ist es schon möglich bei halbwegs gutem Tempo noch. Richtig driften wird das Kart nicht können und das wäre dann auch nichts für die Kartbahn, vor allem wenn andere auf Rundenzeitenjagt sind.

Falls du das Projekt weiter verfolgst, berichte mal... ich bin ein grosser Anhänger vom Drift-Sport.

[Kart2018]

...statt neuer harten Reifen hinten tun es sicher auch alte oder gebrauchte hinten, da so auch wenig Grip entsteht und dies sicherlich viel günstiger ist. Je nach Achse hätte ich für so ein Projekt Felgen und Reifen für die Hinterachse. Bei Interesse einfach PN.

[Team-LineGrip]

Ich hatte ja geschrieben "Natürlich nur, wenn kaum Fahrer (oder am besten keine Fahrer) auf der Strecke sind."
Ist mir klar, dass das sonst im besten Fall nervt, im schlimmsten Fall zu Unfällen führt.
Sowas würde ich NIE machen, wenn andere "schnelle Fahrer" auf der Strecke sind... also keine Sorge.

Auf unserer "Heimstrecke" in Liedolsheim sind morgens an Wochentagen meist überhaupt keine Fahrer unterwegs.
Manchmal ein/zwei Bambini Anfänger oder 4-Takter Anfänger, die eben genau zu dem Zeitpunkt hin gehen, weil nix los ist.
Nur in solchen Momenten würde ich ein paar Runden zum "Driften" überhaupt in Erwägung ziehen und auch dann nur, nach Absprache mit Fahrern und Bahnbetreiber.

@Baschtler und Deki: nein, das mit den Plastikrohr-Stummeln kenne ich, meine ich aber nicht.
Das ist zu extremes driften und wäre auf einer Kartstrecke wohl uninteressant und gefährlich wegen den Geraden... Bremsen ist damit ja kaum möglich.

Alte harte Reifen hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber wenn ein Reifen so alt ist, dass er kaum mehr Grip bringt, dann ist er wohl auch zu spröde um noch sicher zu sein.
Ggf. frage ich mal in unserer Karthalle, ob ich ein paar ausgemusterte Hallenkartreifen kriege... die haben wohl am wenigsten Grip von allem was noch sicher ist.


Auf was ich eigentlich hinaus wollte mit dem Post:
Kann hier jemand beurteilen, ob es mit der Tragfähigkeit einer Vorderradfelge Probleme geben könnte, wenn sie hinten drauf geschraubt wird?
Wie erwähnt, bei einem X30 Junior (natürlich nicht Schalter oder so)... meine Tochter hätte Spass daran und könnte ein bisschen an ihrer Kartkontrolle "feilen", auch wenns trocken ist.

[Kart2018]

meine Meinung: Nimm ältere Rennkartreifen, da passiert nichts

Lass das mit dem Driften und baue die Reifen einfach auf den X30 Junior drauf. Kannst Du gleich auch Leihkartfahren sein lassen. Geht nach Liedolsheim und habt mit dem X30 Spass. Die wird am Anfang ohnehin genug rutschen. 10 x besser als Leihkart oder die Driftchallange wenn Du mich fragst.
(Gehe von meinen Kindern aus, die Töchter sind anfangs – auch bedingt durch unser schlechtes Reifenmaterial – wirklich sehr gerutscht; War dennoch schöner – und billiger – als Leihkart; so wächst man rein….)

[Deki#91]

Tragfähigkeit im Kartsport ist eine unbekannte Variable.

Glaube dass die vo. Felge sogar stabiler als die hi. Felge ist. Man sieht jedenfalls überwiegend axial schlagende hi. Felgen !

Praxisbeispiel: Im KZ nimmt die vo. Felge Bremskraft auf, in diesem Moment verlagert sich das Gewicht stark auf die VA und dann kommt der harte Einlenkimpuls und die Felge hält das selbst bei 90kg schweren Hobbyfahrern aus und viel Grip aus.

Die Belastung der Felge müsste bei Gripverlust geringer sein ?!

Wenn du vo. Felge auf die HA montierst, dann wird das Kart nicht mehr so funktionieren wie es der Fahrer kennt. Es wird vor allem nicht mehr einlenken wie man es gewohnt ist.

Daher empfehle auch ich den Weg über Chassis Abstimmung: Hi. Reifen mehr Druck und ggf. gegen härte Mischung tauschen, VA mehr Nachlauf, VA eventuell tiefer, HA hart, 3. Lager fest, Breite voll und Radsternen. Dann weiter mit Sitzhärte, Sitzposition, Sitzstreben und Lenkgeometrie optimieren.

Meine Freundin mag das HA rutschen auch, es funktioniert auf der Ideallinie sogar recht gut, sie lässt jedoch 1-2 Meter länger gerade reinrollen in die Kurve und reisst aber das Lenkrad im Eingang extrem rein bis zum gewünschten Drift-Winkel, dann geht sie voll ans Gas und spielt mit dem Lenkrad bis zum Kurvenausgang. Dabei ist sie "nur" ca. 2sec langsamer, Chassis ist bei ihr halt entsprechend eingestellt, sie fährt normal auf Vega XH-3 mit 0,2bar mehr Druck, werde aber bei ihr SL6 oder SL8 probieren -> dauert aber ein paar Wochen noch, da ich noch mit meiner Handgelenksverletzung kämpfe.

Sie macht es aber nur wenn kaum/kein Verkehr ist und hinten niemand ist, weil es sieht sonst so aus als ob sie Platz macht und dann aber plötzlich in Kurvenmitte hinein zum Curb kommt -> das ist voll gefährlich für alle.

[Baschtler]

@Andy
Klingst vernünftig, wollte nur sensibilisieren

Schmale Reifen hinten würden halt auch die Bremsleistung verschlechtern.

Hast du nen (zusätzlichen/zweiten) Vorderachsstabi?
Den einbauen und hinten schmale Spur und etwas mehr Reifendruck sollte schon ausreichen dass das Kart "tail happy" wird aber komtrollierbar bleibt.
Slalomkarts, die sich sehr gut driften lassen durch hart einlenken und etwas Gas, sind z.B. sehr steif und haben hinten 125cm Breite

[Johnek]

https://www.facebook.com/reel/525850449 ... e&s=TIeQ9V