Karting im Norden
Verfasst: Fr 6. Okt 2017, 00:02
Moin,
bin neu hier und anscheinend einer der wenigen Menschen, die im Norden Deutschlands Interesse an der Kart-Fahrerei zu haben scheinen.
Nachdem ich dieses und andere Foren nun die letzten Tage durchforstet habe, wird es gefühlt immer schwieriger für mich, den Überblick zu behalten zwischen den ganzen Motor, Chassis und den Kombinationen daraus.
Deswegen erstmal ein paar Eckdaten zu mir, dann dazu, was ich nach derzeitigem Wissensstand für einen sinnvollen Weg erachte - und dann ein paar Fragen dazu.
37 Jahre, 192 cm auf 98 kg, fit, proportional längere Beine als Oberkörper. Karterfahrung bislang nur auf Leihkarts bis 16 PS, In- und Outdoor auf Bahnen rund um Deutschland. Komme eher aus der Automobil-Ecke, fahre ab und zu Slalom und bin auch beruflich eher in diesem Umfeld unterwegs. Motorsportlich seit nun 7 Jahren als ehemals Aktiver und nun Alumni in der Formula Student unterwegs, mit derzeit 3-4 Rennen pro Jahr und ebenso vielen Test- und Abstimmungstagen in unseren aktuellen oder alten Formelwagen (~85 PS auf ~230 kg). Langjähriger BMW-Fahrer. Komplette FIA-homologierte Motorsportausrüstung vorhanden (Unterwäsche, Socken, Schuhe, Handschuhe, Overall, Helm inkl. HANS etc.). Ich weiß, dass ich fürs Kartfahren trotzdem noch einen FIA CIK Overall brauche.
Wohne und arbeite in Braunschweig, ergo bleibt mangels Alternativen quasi nur Oschersleben als Heimatstrecke. Interessante Bahnen sind noch in Bispingen oder Bassum, außerdem komme ich hin und wieder nach Fassberg. Mobilität und entsprechende Reisebereitschaft sind gegeben.
Der Plan: Kart kaufen, eine Weile damit herumspielen und besser werden, dann in NAKC & OAKC einschreiben und dort an so vielen Rennen wie möglich teilnehmen. Dank meines Gewichts und mangels Erfahrung auf Karts rechne ich nicht mit guten Platzierungen in den ersten Jahren, aber ich möchte schon mit Material einsteigen, dass zumindest theoretisch vorne mitfahren kann. Außerdem fahre ich gerne quer, wenn es also erstmal nur dafür reicht, bin ich auch schon zufrieden.
Was ich hier bislang gelesen habe, lässt mir folgende Optionen:
a) Schalterkart-Chassis (CRG oder ähnlich, um verlängern zu können) mit IAME X30 oder Rotax Max bestücken, damit herumeiern, bis es mir zu langweilig wird, dann Schaltmotor nachkaufen (welchen?), umbauen.
Vorteil: längere Wartungsintervalle, Wartung einfach, insgesamt günstiger, relativ flott, Start in Rotax- oder X30 Senior-Klasse möglich, TaG
Nachteile: keine Schaltung, weniger Leistung als Schalterkart, wird vermutlich irgendwann zu langweilig (bevor die Flames kommen, "irgendwann" ist absichtlich ungenau...)
b) Schalterkart-Chassis (CRG oder ähnlich, um verlängern zu können) mit Schalter-Motor (TM K9c? KF2?) kaufen
Vorteil: VA & HA Bremse via Fusspedal zu betätigen, maximale Leistung, Schaltung (ist bei Karts eigentlich Zwischengas notwenig / sinnvoll?), Langzeitmotivation (da komplexeres Gesamtgebilde), Start in KZ2 / Gentleman Klasse möglich, teils TaG
Nachteil: noch teurer als a), empfindlichere Technik, bescheidene Wartungsintervalle
c) DD2 Kart kaufen
Vorteil: zwei Gänge, ganz gute Leistung & Moment, recht flott
Nachteil: passt nur auf ein spezielles Chassis, nur zwei Gänge, empfindliche Technik, die öfter ausfällt, braucht Fremdstart / Anschieben, ist - soweit ich das korrekt verstehe - keine zugelassene Klasse in den angestrebten Serien. Deshalb keine richtige Option für mich.
Mein Budget für den Kauf würde ich mal derzeit auf rund 3.000 € ansetzen, plus Krempel drumherum, Kartwagen, Werkzeug und Kleinkram.
Laufende Kosten hängen wohl vom Kart selbst ab, aber 2-3.000 € / Jahr sind in Ordnung, wenn dafür auch viel Fahrzeit bei herausspringt.
Was mir fehlt:
- Jemand aus dem Großraum Braunschweig / Hannover, der genug Ahnung von der ganzen Materie hat und mir bei Auswahl und Kauf eines geeigneten Karts helfen möchte. Und der dann ggfs. auch mal mit mir fahren geht.
- Einen kompetenten Händler aus dem gleichen Großraum, der mich nicht komplett über den Tisch zieht für Teile und Reparaturen (habe aus dem Forum hier schon ein paar Onlineshops wie https://www.keep-racing.de/ extrahiert)
- Mehr Kartstrecken in meiner Gegend, auf denen man sich mit a), b) oder c) austoben kann
- Die Info, inwieweit man auch im Winter Kartstrecken findet, die einen fahren lassen - und was das einem bringt (sprich, wie empfindlich reagieren Karts-Intermediates oder -Wets auf niedrige Temperaturen)
- Eine Zusammenstellung oder Website, die die ganzen Motoren & Chassisvariationen gegenüberstellt und vergleicht oder zumindest die ganzen Abkürzungen erläutert (ist KZ bzw. KZ2 ein Motor, ein Chassis oder eine Klasse? Was ist am X30 Senior anders als am X30 - nur Bremsen und Startgewicht? Woran erkenne ich ein Schalterchassis als solches? Und und und....)
- Die Rückmeldungen von euch, was von meinem Plan Sinn macht und was nicht, am besten mit Verbesserungsvorschlägen
Danke!
bin neu hier und anscheinend einer der wenigen Menschen, die im Norden Deutschlands Interesse an der Kart-Fahrerei zu haben scheinen.
Nachdem ich dieses und andere Foren nun die letzten Tage durchforstet habe, wird es gefühlt immer schwieriger für mich, den Überblick zu behalten zwischen den ganzen Motor, Chassis und den Kombinationen daraus.
Deswegen erstmal ein paar Eckdaten zu mir, dann dazu, was ich nach derzeitigem Wissensstand für einen sinnvollen Weg erachte - und dann ein paar Fragen dazu.
37 Jahre, 192 cm auf 98 kg, fit, proportional längere Beine als Oberkörper. Karterfahrung bislang nur auf Leihkarts bis 16 PS, In- und Outdoor auf Bahnen rund um Deutschland. Komme eher aus der Automobil-Ecke, fahre ab und zu Slalom und bin auch beruflich eher in diesem Umfeld unterwegs. Motorsportlich seit nun 7 Jahren als ehemals Aktiver und nun Alumni in der Formula Student unterwegs, mit derzeit 3-4 Rennen pro Jahr und ebenso vielen Test- und Abstimmungstagen in unseren aktuellen oder alten Formelwagen (~85 PS auf ~230 kg). Langjähriger BMW-Fahrer. Komplette FIA-homologierte Motorsportausrüstung vorhanden (Unterwäsche, Socken, Schuhe, Handschuhe, Overall, Helm inkl. HANS etc.). Ich weiß, dass ich fürs Kartfahren trotzdem noch einen FIA CIK Overall brauche.
Wohne und arbeite in Braunschweig, ergo bleibt mangels Alternativen quasi nur Oschersleben als Heimatstrecke. Interessante Bahnen sind noch in Bispingen oder Bassum, außerdem komme ich hin und wieder nach Fassberg. Mobilität und entsprechende Reisebereitschaft sind gegeben.
Der Plan: Kart kaufen, eine Weile damit herumspielen und besser werden, dann in NAKC & OAKC einschreiben und dort an so vielen Rennen wie möglich teilnehmen. Dank meines Gewichts und mangels Erfahrung auf Karts rechne ich nicht mit guten Platzierungen in den ersten Jahren, aber ich möchte schon mit Material einsteigen, dass zumindest theoretisch vorne mitfahren kann. Außerdem fahre ich gerne quer, wenn es also erstmal nur dafür reicht, bin ich auch schon zufrieden.
Was ich hier bislang gelesen habe, lässt mir folgende Optionen:
a) Schalterkart-Chassis (CRG oder ähnlich, um verlängern zu können) mit IAME X30 oder Rotax Max bestücken, damit herumeiern, bis es mir zu langweilig wird, dann Schaltmotor nachkaufen (welchen?), umbauen.
Vorteil: längere Wartungsintervalle, Wartung einfach, insgesamt günstiger, relativ flott, Start in Rotax- oder X30 Senior-Klasse möglich, TaG
Nachteile: keine Schaltung, weniger Leistung als Schalterkart, wird vermutlich irgendwann zu langweilig (bevor die Flames kommen, "irgendwann" ist absichtlich ungenau...)
b) Schalterkart-Chassis (CRG oder ähnlich, um verlängern zu können) mit Schalter-Motor (TM K9c? KF2?) kaufen
Vorteil: VA & HA Bremse via Fusspedal zu betätigen, maximale Leistung, Schaltung (ist bei Karts eigentlich Zwischengas notwenig / sinnvoll?), Langzeitmotivation (da komplexeres Gesamtgebilde), Start in KZ2 / Gentleman Klasse möglich, teils TaG
Nachteil: noch teurer als a), empfindlichere Technik, bescheidene Wartungsintervalle
c) DD2 Kart kaufen
Vorteil: zwei Gänge, ganz gute Leistung & Moment, recht flott
Nachteil: passt nur auf ein spezielles Chassis, nur zwei Gänge, empfindliche Technik, die öfter ausfällt, braucht Fremdstart / Anschieben, ist - soweit ich das korrekt verstehe - keine zugelassene Klasse in den angestrebten Serien. Deshalb keine richtige Option für mich.
Mein Budget für den Kauf würde ich mal derzeit auf rund 3.000 € ansetzen, plus Krempel drumherum, Kartwagen, Werkzeug und Kleinkram.
Laufende Kosten hängen wohl vom Kart selbst ab, aber 2-3.000 € / Jahr sind in Ordnung, wenn dafür auch viel Fahrzeit bei herausspringt.
Was mir fehlt:
- Jemand aus dem Großraum Braunschweig / Hannover, der genug Ahnung von der ganzen Materie hat und mir bei Auswahl und Kauf eines geeigneten Karts helfen möchte. Und der dann ggfs. auch mal mit mir fahren geht.
- Einen kompetenten Händler aus dem gleichen Großraum, der mich nicht komplett über den Tisch zieht für Teile und Reparaturen (habe aus dem Forum hier schon ein paar Onlineshops wie https://www.keep-racing.de/ extrahiert)
- Mehr Kartstrecken in meiner Gegend, auf denen man sich mit a), b) oder c) austoben kann
- Die Info, inwieweit man auch im Winter Kartstrecken findet, die einen fahren lassen - und was das einem bringt (sprich, wie empfindlich reagieren Karts-Intermediates oder -Wets auf niedrige Temperaturen)
- Eine Zusammenstellung oder Website, die die ganzen Motoren & Chassisvariationen gegenüberstellt und vergleicht oder zumindest die ganzen Abkürzungen erläutert (ist KZ bzw. KZ2 ein Motor, ein Chassis oder eine Klasse? Was ist am X30 Senior anders als am X30 - nur Bremsen und Startgewicht? Woran erkenne ich ein Schalterchassis als solches? Und und und....)
- Die Rückmeldungen von euch, was von meinem Plan Sinn macht und was nicht, am besten mit Verbesserungsvorschlägen
Danke!