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Kart Motor Revision selber durchführen

Verfasst: Do 8. Okt 2015, 21:29
von gepal92
Hey Gemeinde,

hab da noch eine Frage an euch:
Ich bin (wie in meinem anderen Thread beschrieben) auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolgerkart für meinen 100er REFO mit SwissHutless Chassis.

Nun mal eine Frage bezüglich der Wartung: Ich bin kein Mechaniker, jedoch würde ich mich handwerklich nicht als unbegabt beschreiben.
Leider hatte ich nie ein Mofa oder sonst was mit Mechanik zu tun, deswegen keine Erfahrung mit Motoren. Nun möchte jedoch sehr gerne mal was neues dazulernen und bin interessiert dran, die Wartung an meinem Kart selber durchzuführen.
Sei dies bei dem alten REFO (denn wegschmeissen wil ich ihn nicht :D ) oder dann an dem Neuen, welchen ich noch suche.

Ist es möglich, oder anders gefragt, wie kann ich es lernen/die Fähigkeiten aneignen, eine Revision selbst durchzuführen? Lohnt sich das überhaupt für mich als Laie? Hab mal nachgefragt bei einem Händler in der Nähe, was der so fürs revidieren nimmt. Und da komm ich beim
Komplettpaket auf gut umgerechnet 650 Euro für alles. Da ist es doch überlegenswert dies selbst zu machen? Was brauch ich alles für Spezialwerkzeuge, Einrichtungen etc etc?

Kennt jemand vielleicht gute Bücher, Tutorials im Netz oder sonst welche hilfreichen Tricks/Tipps wenn es um die Revision von 2-Taktern geht?

Danke bereits jetzt schon für eure Antworten!

Grüsse Pascal

Kart Motor Revision selber durchführen

Verfasst: Fr 9. Okt 2015, 00:35
von Deki#91
Vorab sollte geklärt werden wenn du Geld sparen willst dann lass dir den Motor machen !!!

Wenn du jedoch etwas lernen willst und dir das Spass macht und du etwas Geld und ganz ganz viel Zeit investieren willst dann kannst du das Projekt angehen. Von grossen Vorteil ist natürlich wenn man einen technischen Beruf erlernt hat, z.B. Mechaniker, Maschinenbauer, Werkzeugmacher, etc. weil man dann gewisse Sachen selbstverständlich ansieht und ein gewisses Gespür hat, ansonsten muss man halt mehr Grundlagen lernen.

Leider stellt nicht jeder Motorenbauer eine Anleitung oder zumindest ein Einstelldatenblatt der Öffentlichkeit zur Verfügung, so das man da zuerst auf allgemeine mechanische Werte zurückgreifen muss und sich dann an den jeweiligen Motor langsam herantasten muss (Zündzeitpunkt, Kompression, Lagerspiel, Kolbenspalt, usw.).

Die Firma IAME oder Rotax sind hier sehr human, die Firma TM wiederum gar nicht. *spass on* Beim TM wundere ich mich dass die überhaupt Angeben machen auf welcher Seite der Vergaser kommt *spass off*

Dazu solltest du dir dann natürlich allgemeine Bücher zu 2T Motoren besorgen. Du solltest vertraut sein im Umgang und dem richtigen (!) Messen mit diversen Werkzeugen (Messuhr, Schiebelehre, Tiefenmesser, usw).

Neben kleineren Spezialwerkzeugen brauchst du ein relativ teueres Rundlaufgerät (oder du hast zufällig eine Spitzen-Drehmaschine) und eine Presse, ansonsten nur übliche Werkzeuge.

Zuletzt bleibt dann abzuklären was alles und wann getauscht werden muss. Hier sind leider alle Hersteller etwas schlecht bestückt, niemand gibt an dass das Teil X ein Mass A haben muss und dieses darf ein Toleranzbereich B nicht unter-/überschreiten ... also hier kann man dann bei jeder Revision alles mögliche tauschen oder Erfahrung sammeln.

Soviel allgemeiner Theorie ... überlege es dir gut und mach dich drauf gefasst ein paar Sachen zu zerstören bevor es gut läuft.

Kart Motor Revision selber durchführen

Verfasst: So 11. Okt 2015, 11:11
von gepal92
Hey tj2002

Danke vielmals für deine ausführliche Rückmeldung!

Ja dann werd ich meinen Motor wohl (sicherlich anfangs) brav zum Mech bringen ;-)

Vielleicht wirds dann später mal ein Thema. Wär sicher eine spannende Angelegenheit und etwas genauso faszinierendes wie das Fahren des Karts selbst finde ich das Schrauben.