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Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 15:30
von Rotax 125ccm
Wie kann ich den Härtegrad der Hinterachse erkennen oder bestimmen, wenn ich keinerlei Wissen über deren Zugfestigkeit habe ?
Es geht um Achsen verschiedenen Hersteller, fast nie wird hierbei die Zugfestigkeit angegeben. Nur immer so komische Bezeichnungen.
Gibt es da einen einfachen Trick um zu erkennen ob eine Achse härter/weicher wie eine andere ist ?
Danke für die Hilfe.
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 17:57
von xray
vorab, ich habe KEINE Ahnung und vielleicht ist es auch totaler nonsens was ich da schreibe, aber meine Idee wäre das Gewicht der Achse.
Eine Achse die härter ist müsste doch auch mehr wiegen wie eine weiche oder? Da dort die Struktur dichter zusammen sitzt!?!?!?
Nur ne Idee..
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 18:03
von Bobbycar35
Wir messen die Achsen auf ihr Biegemoment. Wie Funktioniert das. Im Prinzip ganz einfach. Du Spannst die achse rechts und links ein. In der Mitte hängst du dann ein Gewicht. Das Gewicht sollte allerdings nicht zu Groß sein damit die Achse nicht verbiegt. Und dann misst Du mit der Messuhr wie stark die Achse nachgibt.
Dadurch das man immer das gleiche Gewicht nimmt kannst du nach dem messen einiger Achsen nun genau sehen wie Stark die Achsen sich von der härte unterscheiden.
Allerdings musst du dafür einige Achsen zum messen haben damit du vergleichswerte hast.
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 18:25
von MRacer5
Leider sind die Hersteller sich bei den Benennungen der Achshärten stark uneinig.
Es gibt eine relativ allgemeine Einteilung durch Farben. Leider finde ich grad die Tabelle nicht. Auch nicht jede Achse wird mit der passenden Farbe markiert, weshalb das auch nicht immer hilft.
klick
CRG
Birel
Ich meine von Tony gab´s auch irgendwo eine Tabelle. Prespo hat bei den meisten angebodenen Achsen auch direkt die Zugfestigkeit angegeben.
Absolutwerte erhälst du nur über verschiedene Prüfverfahren (Vickers, Brinell etc).
Eins habe ich schon auf der Kartbahn gesehen. Ich meine es war dieses:
Brinell
Gibt´s wohl auch im Taschenformat.
Oder man macht es wie bobbycar35 beschrieben hat.
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 18:37
von Philifeman
Haha
Einfach mal den Vickersabdruck reinknallen in die Achse :ironie:
Macht das Gefährt bestimmt auch schneller

Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 19:39
von Toni
Die Methode von Bobbycar funktioniert leider nicht, es sei den man will die Achsen verbiegen.
Bei Stahlachsen ist nur der Unterschied messbar, ab wann es zur dauerhaften Verformung kommt und dies führte schon zu einigen Untetsuchunge, die feststellten, dass ein Achswechsel nur Kopfsache ist???
Der Artikel ist unter andern im Handbuch Kartsport Teil ? oder in Motorsport-XL Technikteil veröffentlicht wurden.
Mehr können dazu bestimmt Materialtechniker unter euch sagen
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 19:54
von Bobbycar35
Na wenn du damit die Arbeitsweiße eurer Mach1 Mechaniker in Frage stellen willst bitte

Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 20:03
von Toni
Will ich nicht, den der Chef hat es so am Wochenende erst erklärt.
Und als Dr. für Verfahrenstechnik sollte er es wissen.
Aber es gibt im Forum bestimmt noch andere die uns das einfach erklären können. X(
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 21:32
von MRacer5
@Pilifeman
man muss natürlich schauen welches Verfahren taugt bzw die Achse so gering beschädigt, dass kein Funktionsverlust vorliegt!
Bei mir hat der Mann damals die Achse gemessen. Es blieb lediglich eine kleine Kreisförmige Delle, deshalb denke ich es lief nach dem Brinellprinzip, leider ist es ewig her und ich kann nicht mehr nachfragen.. Die Achse hat danach noch lange gehalten...
@Toni
Von diesen Berichten habe ich auch schon gehört bzw. selbst gelesen.
Vielleicht wird noch jemand zu Wort kommen der sich in Materialwissenschaft gut auskennt. Wechselst du die Achse zur Setupänderung?
Härtegrad Hinterachse
Verfasst: Di 12. Mär 2013, 21:58
von EMETIC
Hi,
rein Werkstoffmäßig müsste das so oder so ähnlich sein:
Härte: Widerstand den ein Körper an der Oberfläche und Randschichten dem Eindringen eines anderen Körpers entgegen bringt. Hat daher einen z.B. Einfluss auf die Verschleißfestigkeit.
Streckgrenze: Überschreiten der Spannung führt zur bleibenden Verformung. Daher Kriterium zum Versagen. Kein Einfluss auf Steifigkeit.
Zugfestigkeit: Überschreiten führt zum Bruch. Daher Kriterium zum Versagen. Kein Einfluss auf Steifigkeit.
Emodul: Beschreibt Zusammenhang wischen Spannung und Verformung und damit die Steifigkeit. Liegt bei Stahl immer so bei ca. 2,1*10^5 N/mm^2.
Will mann nun die Steifigkeit (gegen Biegung) ändern muss einen krass anderen Werkstoff wählen wie z.B. Alu mit ca. 0,7*10^5 N/mm^2 oder den Querschnitt der Achse ändern. Der Querschnitt bestimmt das Widerstandsmoment der Achse. Doch im Aussendurchmesser ist man ja begrenzt durch Achsaufbau. Ändern des Innendurchmessers der Hohlachsen hat aufgrund des geringeren Steineranteils "weniger" Effekt. Gegen Torsion verhält es sich ähnlich.