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Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Mo 10. Jul 2006, 20:38
von Jorik
Heute auf der Bahn habe ich 5 von 6 Madenschrauben verloren! Scheinbar habe ich diese zu wenig angezogen...
Wie stark sollte man diese fest ziehen. Ich möchte keine Löcher in meiner dünnen Achse haben (50er)?
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Mo 10. Jul 2006, 21:12
von karl-heinss
Mhhh...ich fahre auch eine 50er Achse mit 2mm Wandstärke. Ich habe den passenden Winkel-Imbusschlüssel genommen und angezogen was ging, bis der Schlüssel kurz vor dem Verbiegen war. Das was du über deine Madenschrauben geschrieben hast macht mich nachdenklich, denn das sie einerseits deine Achse halten sollen und du aber nicht möchtest, dass sich auf der Achse Löchlein hinterlassen wiederspricht sich.
Du musst die Madenschrauben nun mal sehr fest anziehen. Stell dir mal vor du ziehst sie nicht richtig an und in einer schnellen Kurve verschiebt sich die Achse, dann ist aber zappenduster angesagt und du kannst womöglich, wenn du Pech hast, ein neues Chassis holen. Dann haben nämlich Pfennigartikel einen Schaden in Höhe mehrerer hundert Euro verursacht...
Gruß
Christian
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Mo 10. Jul 2006, 22:02
von Jorik
Die Achse hat sich auch um ca 5mm verschoben

(kein Wunder, wenn nur noch eine Madenschraube dran ist).
Die Überlegung ist, dass sich die Achse unterm dem Einfluss der Reibung in den Lagern (genauer im inneren Lagerzylinder) nicht verschieben sollte. da die Belastung mit einem Drehmoment wirkt. Sprich die Achse sollte sich verkeilen und so nicht rutschen. Offensichtlich liege ich hiermit falsch.
Alternativ habe ich mir auch Überlegt, die Schrauben mit Lock.Tied zu sichern. Dies löst wohl das Problem das die Schrauben nicht raus fallen, trägt aber für Festigkeit nichts bei. -->> Fest anziehen, bis es nicht mehr geht.
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Mo 10. Jul 2006, 22:33
von karl-heinss
Also Locktied als Sicherung benutzen, da spricht nix gegen. Aber die Überlegung die du angestellt hast, ist vom Prinzip her nicht verkehrt und ich finds gut dass du dich damit so intensiv beschäftigst

, aber der Denkfehler liegt in dem Kraftverhältnis, dass du hier annimmst. Die Achse kann sich nicht so sehr verkeilen ohne herauszurutschen. Nehmen wir an dass du eine Kurve mit 2g (also 2 facher Erdbeschleunigung) nimmst, dass Kart und du drückt dagegen (sagen wir mal 100kg, da ja noch was auf die Vorderachse drückt), da wären wir schon bei 196,2kg die dagegen drücken. Was noch dazukommt ist ein Reibwert der Reifen, den ich jetzt so nicht weiss und ich ihn mir nicht aus den Fingern saugen möchte. Wenn wir bei den 196,2kg bleiben, dann wirken dort schon 1.924.722Newton
So ein Lager - bzw.3 - hält zwar auch die Achse da wo sie ist, aber sie kann keine 2Mio Newton aufnehmen. Da rutscht es...also schön fest anziehen, aber so, dass das Werkzeug und die Madenschraube heil bleibt...
Gruß
Christian
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 11. Jul 2006, 08:29
von Ehemalier
Hallo,
und neue Madenschrauben haben Zähne, um sich in die Achse "reinzufressen". Loctite muß dran, ganz vorsichtige machen noch nen Kabelbinder drum. Man kann die Achse auch zusätzlich noch vorsichtig an!bohren. Und alles öfter kontrollieren.
Gruß
Edgar
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 11. Jul 2006, 21:08
von gx360
Noch nie in 5 Jahren eine Madenschraube verloren => Immer Schraubensicherung benutzt (z.B. Loctite), nie Kabelbinder oder Klebeband.
Grüsse
Manni
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 11. Jul 2006, 21:51
von Maxispüler
Hallo,
Rein von der mechanischen Seite her gesehen, muß die Achse einwenig angebohrt werden. Eine 100% sicherheit gegen axiales verrutschen ist nur mit anbohren gewährleistet.
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 11. Jul 2006, 21:57
von jp-stahl
Sie MUSS nicht angebohrt werden!! Ich hab nichts angebohrt, meine Achse hält und ich verliere keine Madenschrauben. Meine alte Achse war vom Vorgänger angebohrt, und genau an der Stelle wo sie angebohrt war ist sie dann nachher gebrochen, also anbohren is nich das Wahre!! 8o

Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 11. Jul 2006, 22:25
von TM86
hau die schrauben voll rein. da darfst du nicht darauf achten das da irgendwelche macken rein kommen. sonst geht die dir noch fliege. kannst ja mal überlegen was dir wichtiger ist. das de mal fliegen gehst weil das dingens verrutscht oder lieber mal en bissl fester andrehn
Madenschrauben bei den Lagern
Verfasst: Di 18. Jul 2006, 01:09
von roschdworschd
Eine 50er Achse, mit gemeinhin 2 - 2,5mm Wandstarke anbohren ??? Also anbohren, nicht durchbohren ?
Damit das überhaupt irgendwie was bringen kann, muss man das so tief machen, daß der Schneidkranz (warum nennt der sich wohl so ?) der M6 oder gar M8er Madenschraube zumindest grade so in der Kegelspitze zu liegen kommt.
Das muss mir mal einer vormachen ohne gleich ein Loch drin zu haben !
Auch bei einer dickeren Wandstärke ist das sinnlos und auch noch gefährlich. Wenn sich eine Schraube löst, dann löst sie sich, ob der Schneidring in einem Kegel sitzt oder nicht. Der Grund für eine sich lösende Schraube ist der, daß sie von vornherein nicht fest war, oder sie sich wegen irgendwelchen Vibrationen gelockert hat.
Im Gegenteil. Wenn ich die Achse anbohre, dann mach ich dort eine gewaltige Kerbe in die Oberfläche. Die Folge kann sein, daß die Achse bei einem Schlag genau dort abbricht, weil das Material erheblich geschwächt wird. Bei einer solch spitzen Kerbe ist die Schwächung sogar noch um ein Vielfaches höher als wenn man ein Loch hineinmachen würde. Ich hab schon einige Achsen genau wegen dieser Unsitte fliegen sehen. In Hahn flog mal eine bis auf die Mechanikertribüne. An der Achse hat kein Bohrer irgendwo was zu suchen.
Festziehen und mit Loctite sichern. Fertig.
Hat man trotzdem ein Problem, dann sollte man überprüfen, ob vieleicht die Achse untermaßig ist, deshalb nicht Mittig in den Lagern sitzt und so Vibrationen erzeugt. Sowas kommt manchmal bei den Billig-Achsen vor. Dann sollte man die Räder auswuchten, um auch hier Unwuchten auszuschließen. Ganz wichtig ist auch die Madenschraube ansich. Nur die nehmen, die einen Schneidkranz haben. Am Besten einen verzahnten. Die mit einer einzelnen Spitze gehören nicht ans Kart.