Hinterachslager
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Hallo,
ich wechsel gerade meine Hinterachse, da die alte Krumm ist.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass das rechte Achslager komische Geräusche macht. Da kamen gleich ein paar Fragen auf:
1) Mit was reinigt und fettet Ihr das Achslager?
2) Ist das ok, dass das Achslager auch etwas schwenkbar ist?
3) Muss ich den Rundlauf der Hinterachse nach einbau wieder ausrichten?
4) Wenn ja, wie? Und welches Zubehör benötige ich?
Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Danke
Gruß
Markus
ich wechsel gerade meine Hinterachse, da die alte Krumm ist.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass das rechte Achslager komische Geräusche macht. Da kamen gleich ein paar Fragen auf:
1) Mit was reinigt und fettet Ihr das Achslager?
2) Ist das ok, dass das Achslager auch etwas schwenkbar ist?
3) Muss ich den Rundlauf der Hinterachse nach einbau wieder ausrichten?
4) Wenn ja, wie? Und welches Zubehör benötige ich?
Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Danke
Gruß
Markus
"The best form of racing is karting...there is no aero and there is so much mechanical grip. I would love to have F1 races like karting, where you battle intensely from the first lap to the last lap..." Rober Kubica
RE: Hinterachslager
Hallo JC 1300,
Geräusche sind definitiv ein Zeichen für Verschutzung und Verschleiss, Wenn nach einer ordentlichen Säuberung immer noch Geräusche vorhanden sind, tauschen. In Verbindung mit dem geschilderten Spiel im Lager sowieso tauschen.
1) geschlossene (gekapselte Lager) sind schwer zu reinigen, es sei denn, du entfernst mind. eine Abdeckung. Einfach die Seite, die weniger Schmutz abbekommt, entfernen.
Fett benutze ich persönlich nicht, wir fahren offene Lager, die regelmässig mit WD-40 geschmiert werden. Reinigung mttels Pressluft und reichlich WD-40.
2) Schwenkbar in der Lagerschale? Ja, wenn die nicht fest genug angezogen ist. Spiel im Lager selbst ist nicht gut und ist Verschleiss. Tauschen, die Lager kosten nicht die Welt.
3) Rundlauf kannst du nicht einrichten. Die Lager werden in der Lagerschale zentriert, die Lagerschalen wiederum werden durch die Chassisaufnahmen ausgerichtet. Lediglich die Höhe, falls verstellbar, der Achse muss beim Einbau stimmen.
Achse mittig einbauen, Lagerschalen nur leicht anziehen und mit der Achse ins Chassis einbauen. Die Lager richten sich beim Festziehen der Lagerschalen selbst aus. Achse drehen und auf Leichgängigkeit kontrollieren. Danach Lagerschalen anziehen. Bei der ersten Ausfahrt einige vorsichtige Runden fahren, Lagerschalen öffnen und wieder festschrauben, dabei auch gleich Nachschauen, ob die Achse (Madenschrauben) und die Radsterne nicht wandern.
Schröder
Geräusche sind definitiv ein Zeichen für Verschutzung und Verschleiss, Wenn nach einer ordentlichen Säuberung immer noch Geräusche vorhanden sind, tauschen. In Verbindung mit dem geschilderten Spiel im Lager sowieso tauschen.
1) geschlossene (gekapselte Lager) sind schwer zu reinigen, es sei denn, du entfernst mind. eine Abdeckung. Einfach die Seite, die weniger Schmutz abbekommt, entfernen.
Fett benutze ich persönlich nicht, wir fahren offene Lager, die regelmässig mit WD-40 geschmiert werden. Reinigung mttels Pressluft und reichlich WD-40.
2) Schwenkbar in der Lagerschale? Ja, wenn die nicht fest genug angezogen ist. Spiel im Lager selbst ist nicht gut und ist Verschleiss. Tauschen, die Lager kosten nicht die Welt.
3) Rundlauf kannst du nicht einrichten. Die Lager werden in der Lagerschale zentriert, die Lagerschalen wiederum werden durch die Chassisaufnahmen ausgerichtet. Lediglich die Höhe, falls verstellbar, der Achse muss beim Einbau stimmen.
Achse mittig einbauen, Lagerschalen nur leicht anziehen und mit der Achse ins Chassis einbauen. Die Lager richten sich beim Festziehen der Lagerschalen selbst aus. Achse drehen und auf Leichgängigkeit kontrollieren. Danach Lagerschalen anziehen. Bei der ersten Ausfahrt einige vorsichtige Runden fahren, Lagerschalen öffnen und wieder festschrauben, dabei auch gleich Nachschauen, ob die Achse (Madenschrauben) und die Radsterne nicht wandern.
Schröder
Zuletzt geändert von schröder am Di 20. Jan 2009, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Sehr schöne Beschreibung.
Und dann noch bitte die Madenschrauben gegen selbstständiges Rausdrehen sichern mittels Loctite und/oder nen Kabelbinder.
Und dann noch bitte die Madenschrauben gegen selbstständiges Rausdrehen sichern mittels Loctite und/oder nen Kabelbinder.
Mache die Dinge so einfach wie möglich - aber nicht einfacher.
SAFETY FIRST
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Danke für die Erklärung. Werde wahrscheinlich die Lager wechseln.
Gruß
Markus
Gruß
Markus
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Man braucht die Lager NICHT zu öffnen. Da gibt es ja ellenlange Beiträge hier dazu.
Wir werfen die Lager in Mischung für 1-2 Tage und blasen sie mit Druckluft durch den Spalt dann aus. Das reicht.
Dann in eine der Abdeckscheiben ein Loch mit 2,5 - 3 mm bohren und da per Spray und Sprühröhrchen das Lager wieder schmieren. Das Lager dabei langsam drehen.
Danach sind die Lager absolut geräuschfrei und laufen wie neu. Das machen wir schon länger so und haben so mittlerweile Geld im Bereich von mehreren hundert Euro eingespart. Die Lager halten damit JAHRE!!! Völlig stressfrei..........
Wir werfen die Lager in Mischung für 1-2 Tage und blasen sie mit Druckluft durch den Spalt dann aus. Das reicht.
Dann in eine der Abdeckscheiben ein Loch mit 2,5 - 3 mm bohren und da per Spray und Sprühröhrchen das Lager wieder schmieren. Das Lager dabei langsam drehen.
Danach sind die Lager absolut geräuschfrei und laufen wie neu. Das machen wir schon länger so und haben so mittlerweile Geld im Bereich von mehreren hundert Euro eingespart. Die Lager halten damit JAHRE!!! Völlig stressfrei..........
Zuletzt geändert von Zash am Di 20. Jan 2009, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Ob es normal ist ob das Lager schwenkbar ist? Kommt auf das Lager an.
Neuerdings werden C4 Lager (Lager mit extrem viel Spiel) verbaut.
Vor ein paar Jahren waren es noch C3. C4 Lager sind also zu einem gewissen Grad schwenkbar. Warum jetzt C4 Lager verbaut werden ist ein gute Frage. Höchstwahrscheinlich um die Winkelfehler im Fahrbetrieb auszugleichen. Auch verminderte Reibung ist denkbar.
Zum auswaschen musst du gar nichts abmachen oder kaputtmachen.
Mit irgendeinem Fettlöser, also WD40 oder Kaltreiniger (ich meine diese Waschflüssigkeiten, kenn aber den genauen Namen nicht) ausspülen. Dann gründlich ausblasen. Durchaus mehrmals. Anschließend wieder fetten. Dazu muss nicht mal ein Loch gebohrt werden. Es stellt sich nur die Frage mit was man fettet bzw ölt. Ich persönlich nehme Motoröl. Ich will eine niedrige Viskosität um geringen Reibwiderstand zu haben. Deshalb kein Fett bei mir. Wers fachlich korrekt machen will schaut im Lagerkatalog nach und bestellt sich das passende Zeug dann.
Definitiv ist WD40 und dergleichen falsch. Auch Lager offen zu fahren ist weniger als optimal. Das dreht sich zwar super im Stand durch aber unter Last hat man dann Reibung jenseits von gut und böse.
Einmal offen ist gleich kaputt. Bloß hat der Kartfahrer nicht so hohe Ansprüche. Der sagt halt nur: "Dreht sich, also funktioniert". So isses aber nicht wirklich.
Tipp nach Regenfahrten: Zu dem ganzen Verwöhnprogramm, die Lager noch austrocknen. Muss vllt. nicht sein, schadet nicht. 120°C im Ofen und aufpassen das die Frau oder Mutti nicht in der Nähe ist.
Jetzt drehen sich unsere Lager wieder.
Also einbauen. Hier kommts drauf an welche Schalenkonstruktion du hast.
Kannst du die Lager in der Schale im kalten Zustand drehen.
->alles kein Stress. Äußere Lager festschrauben, ausrichten. Drittes Lager rein, ausrichten. Fertig. Dann alles wie gehabt zusammenbauen.
Kannst du die Lager nicht drehen im kalten Zustand, hast sie aber irgendwie verdreht (Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann kein Knopf die Hose halten) hast jetzt Streß. Generell gilt: Erst wieder die zwei äußeren Lager fest und ausrichten. Diesmal musst aber das ganze im Ofen warm gemacht haben und schnell arbeiten (brauchtst die Achse dazu nur durchschieben und die Lager abkühlen lassen. Keine Madenschrauben.)
Dann das mittlere. Und: Alles sauber herrichten vorher. Du hast nicht viel Zeit.
Was heißt das? Die Lager müssen leicht über die Achse zu rutschen sein. Stellen wo Metallabrieb vorhanden ist wegschleifen, Achse schleifen und entgraten. Schrauben müssen natürlich auch schon am Platz sein.
Und: Nie die Achse trocken durchschieben. Hier hauste einfach WD40 drauf.
PS: Es empfiehlt sich immer die Vorgehensweise zuerst die Lager am Kart zu montieren und dann die Achse einzubauen.
Alles auf die Achse bauen und dann in das Kart ist nicht so intelligent.
Neuerdings werden C4 Lager (Lager mit extrem viel Spiel) verbaut.
Vor ein paar Jahren waren es noch C3. C4 Lager sind also zu einem gewissen Grad schwenkbar. Warum jetzt C4 Lager verbaut werden ist ein gute Frage. Höchstwahrscheinlich um die Winkelfehler im Fahrbetrieb auszugleichen. Auch verminderte Reibung ist denkbar.
Zum auswaschen musst du gar nichts abmachen oder kaputtmachen.
Mit irgendeinem Fettlöser, also WD40 oder Kaltreiniger (ich meine diese Waschflüssigkeiten, kenn aber den genauen Namen nicht) ausspülen. Dann gründlich ausblasen. Durchaus mehrmals. Anschließend wieder fetten. Dazu muss nicht mal ein Loch gebohrt werden. Es stellt sich nur die Frage mit was man fettet bzw ölt. Ich persönlich nehme Motoröl. Ich will eine niedrige Viskosität um geringen Reibwiderstand zu haben. Deshalb kein Fett bei mir. Wers fachlich korrekt machen will schaut im Lagerkatalog nach und bestellt sich das passende Zeug dann.
Definitiv ist WD40 und dergleichen falsch. Auch Lager offen zu fahren ist weniger als optimal. Das dreht sich zwar super im Stand durch aber unter Last hat man dann Reibung jenseits von gut und böse.
Einmal offen ist gleich kaputt. Bloß hat der Kartfahrer nicht so hohe Ansprüche. Der sagt halt nur: "Dreht sich, also funktioniert". So isses aber nicht wirklich.
Tipp nach Regenfahrten: Zu dem ganzen Verwöhnprogramm, die Lager noch austrocknen. Muss vllt. nicht sein, schadet nicht. 120°C im Ofen und aufpassen das die Frau oder Mutti nicht in der Nähe ist.
Jetzt drehen sich unsere Lager wieder.
Also einbauen. Hier kommts drauf an welche Schalenkonstruktion du hast.
Kannst du die Lager in der Schale im kalten Zustand drehen.
->alles kein Stress. Äußere Lager festschrauben, ausrichten. Drittes Lager rein, ausrichten. Fertig. Dann alles wie gehabt zusammenbauen.
Kannst du die Lager nicht drehen im kalten Zustand, hast sie aber irgendwie verdreht (Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann kein Knopf die Hose halten) hast jetzt Streß. Generell gilt: Erst wieder die zwei äußeren Lager fest und ausrichten. Diesmal musst aber das ganze im Ofen warm gemacht haben und schnell arbeiten (brauchtst die Achse dazu nur durchschieben und die Lager abkühlen lassen. Keine Madenschrauben.)
Dann das mittlere. Und: Alles sauber herrichten vorher. Du hast nicht viel Zeit.
Was heißt das? Die Lager müssen leicht über die Achse zu rutschen sein. Stellen wo Metallabrieb vorhanden ist wegschleifen, Achse schleifen und entgraten. Schrauben müssen natürlich auch schon am Platz sein.
Und: Nie die Achse trocken durchschieben. Hier hauste einfach WD40 drauf.
PS: Es empfiehlt sich immer die Vorgehensweise zuerst die Lager am Kart zu montieren und dann die Achse einzubauen.
Alles auf die Achse bauen und dann in das Kart ist nicht so intelligent.
Zuletzt geändert von KRV am Di 20. Jan 2009, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
"Realize that a racecar driver is a human being with finite tolarence to criticism." Jörge Segers
"No living thing but a snail has as good a shoe as a motor car" Maurice Olley, 1961
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Danke für die Antworten. Ich werde morgen mal ein Foto von dem Lager machen. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkle. 

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Also, das Wackeln habe ich mir jetzt nochmals angeschaut und dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen Lager und Lagerschale wackelt. Ich weiss jetzt nicht, ob evtl. eine Schraube fehlt oder die Lagerschalen ausgelutscht sind. Die beiden Lager in rechten Schalen (am Antrieb) sind locker und das linke bei der Bremse ist fest.
Hier mal ein paar Fotos:



Ich habe auch noch ein Video gemacht, wo man sieht, wie es wackelt:
Video
Welche Lagerschalen benötige ich? Diese hier?:
Keep-Racing Lagerschale
Prespo Lagerschale
Hier mal ein paar Fotos:



Ich habe auch noch ein Video gemacht, wo man sieht, wie es wackelt:
Video
Welche Lagerschalen benötige ich? Diese hier?:
Keep-Racing Lagerschale
Prespo Lagerschale
Zuletzt geändert von JC1300 am Do 22. Jan 2009, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Musste Lochkreis messen.Mach1 hat da auch unterschiede
Zuletzt geändert von ex!stenZ am Do 22. Jan 2009, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Markus!
Das sind ja nicht die Rollen die Spiel haben, sondern das komplette Lager in der Lagerschale. Das ist nicht schlimm. Oben auf der Lagerschale ist eine M8 Schraube, wenn du die anziehst wird das Lager fest, das bringt etwas mehr Grip, auf Kosten der Flexibilität...
Gruß
Felix
Das sind ja nicht die Rollen die Spiel haben, sondern das komplette Lager in der Lagerschale. Das ist nicht schlimm. Oben auf der Lagerschale ist eine M8 Schraube, wenn du die anziehst wird das Lager fest, das bringt etwas mehr Grip, auf Kosten der Flexibilität...
Gruß
Felix
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