Original von mistered
Hm, meinste? Man sollte doch so nah wie möglich ans blockieren der Räder kommen. je nach Reifen und Strecke liegt da die Verzögerung beim Kart doch bei 1 - 1,1 g schätz ich mal. Hab ich also 0,95 auf der Uhr find ich das gut, bei 0,7 muß er sich noch etwas steigern. Wahrscheinlich ist auch da Bremsdruck in Verbindung mit Verzögerung interessant.
Was du meinst, ist das, was man das Ausreizen den Kamm'schen Kreises nennt.
In diesem Sinne wäre es natürlich schon schön zu wissen, ob der Fahrer am Limit bremst. Nur kommt halt dazu, dass der Kamm'sche Kreis Theorie bleibt und man nicht in jeder Kurve, auf jeder Strecke und bei jedem Wetter Idealbedingungen hat.
1,1g sind z.B. Werte für einen normalen PKW Reifen. Ein Kartreifen hat aber durch seine Klebkraft einen Reibwert von etwa µ = 2, was theoretisch gesehen Verzögerungen von über 5g erlauben würde. In Ampfing z.B. ergeben sich oftmals Querbeschleunigungen in dieser Höhe. Sieht man aber den Kamm'schen Kreis an, bemerkt man, dass die Verzögerung in Längsrichtung wesentlich geringer ist, obwohl die Theorie sagt, dass ein Reifen in Umfangsrichtung höhere Kräfte übertragen kann.
Und jetz kommt die Praxis ins Spiel.. Bei der Bremsung z.B. brauch ich keinen Vergleich, denn wenn ich den zeitl. Verlauf des Bremsdrucks sehe, dann sieht man, dass der Fahrer schon selber merkt, wann er zu früh und wann er zu spät bremst. Nur leider weiß er das teilweise gar nicht... Beliebter Fehler sind zwei Hochpunkte/Maxima bei einer Bremsung. Und dafür brauchts keine Vergleichsrunde, des sieht ein Blinder, dass das zu früh war. Dass der Fahrer zu spät bremst, zeigt er mir dadurch, dass er den Bremsdruck nicht kontinuierlich abbaut, sondern Bremsdruck hält. (Häufigster Fehler) Meistens kommt dann der Fahrer rein und jammert dass das Chassis grob untersteuert. Und genau da setzt dann der Punkt ein, wo sich das Datarecording schon seinen Platz an der Sonne verdient hat. Denn ohne das Zeug würde jetz der Mechaniker den kompletten Freitag damit verbringen verzweifelt zu versuchen das Untersteuern wegzubekommen. Ein kurzer Blick in den Affenkasten hätte gezeigt, dass die Lusche am Lenkrad nur die Bremspunkte verschläft und daher das Untersteuern kommt.
Freitag gerettet - ohne Vergleichsrunden
Karkar, du hast in diesem Sinne recht, dass die Erfahrung selbstverständlich auf Vergleiche früherer Erlebnisse basiert. Aber bevors jetz philosophisch wird... Je mehr Theorie UND Praxis man drauf hat, desto weniger bist du auf Vergleiche angewiesen. Ich vergleiche natürlich auch, wenn ich die Möglichkeit hab. Auch aus dem Blickpunkt, dass dann der Fahrer schneller davon überzeug ist, was ich ihm da so erzähl.
Aber auch der schnellste Fahrer kriegt seinen Einlauf, wenn er gepatzt hat. Es bleibt also nicht dabei, dass er nur weiß, dass er der schnellste war.
Original von karkar
denn vergleich den er eigentlich bräuchte erhält er dann doch nur durch dich und das macht ihn schnell, nicht die reine datenauswertung..
Selbstverständlich! Ich erkläre zwar jedem immer gerne die das Datarecording funktioniert und schreib ja auch fleißig Bücher, aber insgeheim hoffe ich trotzdem, dass ihr davon keine Ahnung habt und mich zahlreich für Tests und Rennen bucht, damit ich gleich warme Brötchen am Teller hab 8)
Original von schröder
Sind deine selbstentwickelten Programme unisono auf andere Programme übertragbar? Aerodynamik hin oder her?
Oh, wenn ich die beiden Programme selbst entwickelt hätte, dannwürde ich grad längst auf meiner Jacht in der Karibik sitzen und Schampaninger schlürfen...
Matlab ist das Überprogramm schlechthin!
Mathworks.de
und Mathcad ist ein extrem cooles Mathematiktool mit dem man ohne Programmierkenntnisse schnell aufwändige Rechenaufgaben lösen kann:
Bild
Aber um die Frage nicht zu beantworten: jein
