Warum interessiert sich niemand für Kart-Rennen?

[ex_250ccm]

Hallo Mach1,

deine Einwände verstehe ich sehr gut. Auch im Bezug auf die Kosten. Ich bauche keine
bunten Teile am Chassis, ich will Support statt "BlingBling" Und da breche ich für Mach1/ Hetschel
mal ne Lanze. Da seit ihr für mich die beste Karting-Firma in Europa.

Natürlich juckt es mir in den Fingern, wenn ich lese, das in Harsewinkel ein Lauf ist, wo auch
100ccm Senioren fahren. Aber, ich bin alt und langsam. Trotzdem fahre ich da hin um mir
die Rennen anzuschauen. Selber fahren? Nur im Rahmen der IG 100ccm.

Ich würde, wenn es zeitlich passt, in meinem Umkreis auch andere Rennen besuchen.
(Rüthen, Harse, maybe Hagen- aber ich fahre nicht 200-500km um ein Rennen zu sehen.
Das mache ich einmal im Jahr am Ring zu den Historischen Rennern (Jan-Wellem-Pokal).

Ich glaube, so bald die Struktur einfach wird, die Kosten zum Starten geringer werden, sind die
Klassen voll und es spricht auch Zuschauer an. Wir hatten in den 90er den Schumacher-Kart-Boom,
auch als du noch aktiv gefahren bist, da war Kartsport in den Medien. Da waren Zuschauer da.
Heute? Kartsport ist den Medien wenn einer stirbt.

Grüße,
Sven

ps: Betrachtet man die Zeit vor Schumacher, da sind auch viele im Zuschauer-leeren Bereich gefahren.
Ausnahme, Superkarts. Der Kartsport ist eine Randgruppe des Motorsports, die wichtigste zwar, aber auch
die am schlechtesten Vermarktete.

[LFcom]

Möglicherweise fang ich wieder von vorne an, ich hab nur den Anfangspost gelesen...


Meiner Erfahrung nach liegt das nicht an den Fahrern selbst, sondern an einer Mischung aus Neid und typisch deutschem Pessimismus warum in Deutschland der Kartsport nicht allzu populär ist.

Das liegt daran, dass Kartsport der Einsteigersport ist, also jeder Dorftrottel sich ein Kart kaufen kann und sich schon mit der Elite vergleicht, ehe er das Wort Ideallinie rückwärts buchstabieren kann.

Weit verbreitet ist selbstverständlich die Meinung "Wenn ich dessen Material hätte..."

Spätestens da hör ich dann nicht mehr zu.

In höheren Serien siebt sich diese Meinung exponentiell aus, da einfach gesagt die Professionalität steigt.

Man kann sich im Kartsport anstrengen wie man möchte, die Mehrzahl in diesem Sport sind Amateure und diesen Ruf wird der Kartsport nicht los bekommen, da es einfach der Einsteigersport bleiben wird.

Wer sich herausheben möchte, muss in eine Einsteiger-Formel- oder -Tourenwagenserie, die teilweise das gleiche Budget abverlangen als der Kartsport.

Wenn es in anderen Ländern besser ist, dann führe ich das auf die Mentalität zurück.

[Atom1kk]

SO vltt offtopic, aber ich kann jetzt von meinem tag berichten, wo ich das vorhin angedeutet habe

Das wetter war mal wieder fürn A....

Mal regen mal kein regen nass und kalt.

Das freie Training war noch trocken ,aber nach wenigen runden fing es an zu tröpfeln und es war fast vorbei

SO dann kam die quali, ca 10 min vor anfang fings an zu regnen, alle wechselten schnell auf regenreifen, habs geschahfft mich als 9. zu qualifizieren. war richtig klücklich mit dem ergebnis.

Dann kam das erste rennen, regen war vorbei aber die strecke noch nass, hab gepokert dass es wieder anfängt zu regnen, und hab bischen mehr luft reingepumpt. Das Gegenteil war der fall, nach dem start auf p7 vorgefahren aber mit immer mehr abtrockenden strecke wurden meine reifen zu warm, wurde bis 15 nach hinten gereicht.

2. rennen.

Der regen wurd immer stärker, also war reines regenrennen, also alles so eingestellt. So nach der 1. einfühungsrunde hatte ich irgendwie kleine aussetzer aber zuerst keine große beachtung geschenkt. doch nach dem start wurd es immer schlimmer, bei niedriger drehzahl nahm der motor kein gas mehr an, und so wurd ich komplett durchgereicht. Nach dem rennen festgestellt, dass das nadelventil im vergaser hängen geblieben sit und der vergaser voll lief.

sehr ärgerlich da es ein gutes resultat hätte werden können trotz des problems war ich nur rund 7 zehtel langsam als die erste hälfte des feldes

[powerspayk]

Kartsport ist einfach so teuer das es angeblich der Einstig ist in der Automobil Rensport mehr auch nicht ?(

Wen du Motocross fährst und möchtest Rennen Fahren dann kostet das nicht viel dar brauchst du nicht das neuste und das beste, nein auch mit etwas ältere Maschinen kannst du am Start stehen und dein können sehen lassen

[bruellbroetchen]

Na, die hohen Einstiegskosten würden leere Starterfelder erklären, aber nicht das keiner gucken kommt.
Kartrennen finde ich schon spannender als anderen Motorsport, da viel mehr Action. Unfälle, Überholmanöver und packende Zweikämpfe in so gut wie jedem Rennen.
Muss zwar auch gestehen das ich live noch keines gesehen habe, aber gibt tausende Videos im Netz, und vor kurzem kam ja auch mal eins im Glotzofon.

Kann mir das nur erklären das man, wenn man nicht ständig auf "Kartseiten" unterwegs ist, nix von solchen Veranstaltungen mitbekommt.
Wenn ich mir das angucke was für nen Trouble gemacht wurde als die DTM in Düsseldorf war, da konnte man das Überhaupt nicht verpassen. Im Fernsehen und Radio wurde da ständig irgendwas erzählt, Anzeigen im "Lokal Anzeiger" und Plakate überall !!!
Würde sowas auch für Kartrennen gemacht, würde es sicher voll werden auf der Kartbahn.
Vielleicht liegt es bei manchen Bahnen auch daran, das sie den Anwohnern eh ein Dorn im Auge ist. Man denke an die Berichterstattung als es in Niederkrüchten gebrannt hat und wie die Leute über die Bahn, bzw den Lärm geredet haben.

[Kartteam- Leuthner]

Hallo zusammen,
habe mal ein bißchen gelesen, ja es ist schade das bei den Rennen kaum Zuschauer da sind, aber warum, zu wenig Werbung? zu viele Klassen? zu viele verschiedene Serien?
Ja leider trifft das in Deutschland alles den Nagel auf den Kopf.
Wir sind immer wieder unterwegs um Rennen wie DKM und DMV anzuschauen, doch wenn man bedenkt das zu Hause sitzen im warmen und trockenen und Motorsport zu schauen billiger ist kann ich die Leute auch verstehen(das liebe Geld).
Kartsport ist Populär solange die Leute selbst fahren können ob jetzt im Leihkart oder im Rennkart, aber zuschauen wollen nur wenige, man muß ja stehen und nur 5-10 Euro bezahlen um was zu sehen.
Schade das Deutschland so denkt, was nicht 300 Euro Eintritt kostet kann ja nichts vernünftiges sein!!!!!!!!!!

Und nun noch die Kleinigkeit zu dem DMV Bericht von B.G.W.
ES LEBEN DIE 100CCM, SELBST DIE ITALIÄNER INTERESIEREN SICH FÜR DIE
"IG 100CCM"

[JC1300]

Habe auch nicht alles gelesen, aber: Die Ausgangsfrage ging ja darum dass es zu wenig Zuschauer gibt. Ich kenne nur die Rennen in Kerpen und die sind eigentlich sehr gut besucht. Gestern musste man sich einen Platz an der Tribüne erkämpfen um was sehen zu können. Und das bei 5 Euro Eintritt.

Ausserdem war das Fahrerlager so überfüllt, dass die gar nicht wussten wo hin mit den Teilnehmern. Ich habe im Restaurant einen Zeitungsartikel aufgehangen gesehen, wo stand, dass Rekordteilnehmerzahlen beim Osterrennen sind (Der Artikel bezog sich auf das Rennen gestern). Daher mussten sie das Fahrerlager erweitern, um alle unter zu kriegen. Und ja, das Fahrerlager platzte trotzdem aus allen Nähten.

Ich hatte gestern die Frage die hier diskutiert wird mal in die Runde geworfen und dort konnte keiner das Problem nachvollziehen. Scheint so, als ob Kerpen das Problem nicht hat. Was machen die anders?

Klar ist es wie in jedem Sport, dass die Leute einen Local-Hero brauchen. Als Becker Tennis spielte hatte jeder Tennis geschaut. Als dann auch noch Steffi Graf spielte erst recht. Wer schaut von denen denn noch heute wirklich Tennis im Fernsehen an oder geht zu nem Spiel? Kaum jemand. Das gleiche mit Schumacher. Als der so erfolgreich war und auch aktiv Werbung für den Kartsport machte, gab es einen richtigen Boom im Kartsport. Man kann das ja daran sehen, wie viele deutsche Fahrer gerade in der WM mitfahren. Gestern waren glaube ich 4 deutsche Fahrer unter den ersten 5 am Start. Schumacher auf 8. Das hat es noch nie gegeben und ist wohl klar auf die erfolgreichen Zeiten von M. Schumacher vor 10-15 Jahren und dem daraus entstandenen Kartboom zu der Zeit zurückzuführen. Und es ist ja verständlich, dass dieser Boom nicht ewig hält. Der ist schon lange vorbei und das ist halt die normalität.

Und ich verstehe nicht, dass man dann Kommentare über die F1-Ticketpreise abgibt (man kann auch für 100 Euro F1-Tickets kriegen). Hat für mich nichts mit dem Thema zu tun. Zeigt nur Frustration über die Entwicklung. Einerseits schreibt man, dass Kartrennfahren zu teuer ist und deshalb keiner teilnimmt, aber dann behauptet man, dass die Leute nur zu Rennen gehen die teure Ticketpreise haben. Ist für mich ein Widerspruch.

By the way, das Finalrennen der KZ gestern im Regen war einfach nur der Hammer. War alles dabei. Echt genial. War froh, dass ich noch hingegangen bin.

[Ehemaliger User 4]

Letztes Jahr bei der SAKM in Uchtelfangen lief sogar im Radio Saarlouis Werbung für das Rennen. Sowas könnte man ja mal als Beispiel nehmen.
In der lokalen Presse werden ständig Veranstalltungstips fürs WE gegeben.
Warum dann nicht auch für ein Kartrennen?
Kerpen ist wie mein Vorredner geschrieben hat eine Ausnahme. Alleine die Tatsache das MS der Lokalmatador ist. Aber ich glaube auch das Kerpen auch viel mehr in die Öffentlichkeitsarbeit investiert.
Ein weiterer Nachteil ist wohl auch die Lage der Kartbahnen. Meist weit ausserhalb oder direkt an der Autobahn. Wer verirrt sich denn dahin?

Was auch noch negativ zu sehen ist, ist die Tatsache dass einige Vereine für ihre Fahrer (die ja auch für den Verein starten) wenig bis garnichts machen. Hier fehlt schonmal das "Wir-Gefühl". Man ist mehr oder weniger Einzelkämpfer. Zahlt seine Beiträge nur damit man günstig trainiren kann.

[Christian]

180 Starter in Kerpen ist nicht schlecht aber sicher keine Sensation. Ein überquellendes Fahrerlager deutet eher darauf hin das das Fahrerlager zu klein ist. An den Wertungslisten kann man leider nicht sehen wieviele von den Piloten nicht aus Deutschland sind.

[Woo Hoo]

Die Frage war vereinfacht," wieso ich keine Rennen fahre und ich mich für Rennveranstaltungen nicht interessiere".

Also ich fahre keine Rennen weil mir das zu teuer ist. Kartfahren ist ja schon im Hobbybereich nicht ganz billig, aber bei der Teilnahme bei Rennen wird´s einfach zu viel.

Ich schau mir keine Rennen an weil mir die einfach "am Arsch vorbeigehen" da mach ich lieber was sinnvolles in der Zeit, z.B. was mit der ganzen Familie.

Die breite Masse kann man wegen des ewigen "Einsteigerrennsports" nicht mobilisieren, kein Mensch will Anfängern bei irgendwas zusehen ( sorry aber so ist es eben),

Gruß Franz