Hallo miteinander,
als erstes möchte ich hier kurz festhalten, dass auch ich am vergangenen Wochenende bei dem Final-Lauf der RMC in Hahn anwesend war. Weiterhin sollt ihr wissen, dass ich mittlerweile schon seit ein paar Jahren mit dem Kartsport involviert bin, dies sowohl als Fahrer sowie als Schrauber.
Die Geschehnisse der letzen Veranstaltung haben mich jetzt jedoch dazu bewogen eben diesem Forum beizutreten um mit euch, als großer Gemeinde und wohl in Großzahl vertretenen als Teilnehmern oder Zuschauern der RMC, die vergangenen Ereignisse zu disskutieren sowie auch eure Meinungen zu den Problematiken in Erfahrung zu bringen...
Eben jene Vorfällige, hierbei möchte ich ein ganz besonderes Augenmerk auf den Perey-Unfall werfen, haben mich innerlich mit einer solchen Wut gefüllt, die mich beinahe zum platzen gebracht hat!
Um nun auf ein paar Punkte meiner Vorredner einzugehen beginne ich mal meine Sicht- und Denkweisen zu erleutern und euch die meiner Meinung nach verursachenden Punkte der teilweise rüpelhaften Fahrweisen mitzuteilen:
Zum einen bin ich, wie es zu Begin erwähnt wurde, nicht der Meinung, dass ein Heckauffahrschutz Schuld der "Anschubsereien" ist... Er bietet sich zwar für solche Manöver an, aber dennoch erfüllt er seinen Zweck, als das es seit Einführung erheblich schwieriger geworden ist, dass Karts übereinander herfahren...
Ich bin viel mehr der Auffassung, wie es bereits aus dem Bericht der Motorsport-XL hervorgeht, in dem Herr Kessler den Grund allen Übels in der "
RESPEKTLOSIGKEIT" sieht, liegt.
Um zu diesen Umständen ein gerade zu Paradebeispiel zu liefern möchte ich euch an dieser Stelle den bereits angekündigten Perey-Startunfall schildern:
Die Junioren, angeführt von Iris Perey, bogen mit einer vorbildlichen Geschwindigkeit auf die Startzielgerade. Das Feld ordnete hervorragend hintereinander in geraden Reihen auf die Sartlinie, dicht an dicht, damit gemeint ist Stoßstange an Spoiler, so wie es sich für einen Start gehört. Die Formation sah gut aus, gerade zu löblich für die Junioren. Langsam konnte man die Motoren beschleunigen hören, alles sah nach einem Bilderbuch start aus... Doch dann geschah das Unfassbare!!!
In der rechten Reihe schob sich ein Impuls von hinten nach vorne, sodass das sich der Spoiler des 3. Platzierten unter den Heckauffahrschutz der Polesetterin Iris Perey schob, wodurch ihre Hinterreifen den Bodenkontakt verloren und sie damit keinerlei Kontrolle mehr über ihr Kart haben konnte. Ihr Heck versetzte sich nach rechts, was zu folge hatte, das ihre Vorderachse nach links zog und sich in folge dessen ihr Kart in Richtung des Zweitplatzierten drehte. So geschah es dann in Sekungenbruchteilen, dass die POLESETTERIN quer zu Fahrtrichtung mitten auf der Geraden zu vor dem Feld hergeschoben wurde. Alles darauf folgende ist für jeden leicht vorstellbar.... Die Ausweichmanöver der folgenden Fahrer konnten es nicht verhindern, dass man Iris übers Kart "flog" und es unkontrollierbar noch vor Überqueren der Startlinie seine mittlerweile beachtliche Geschwindigkeit mit einem brutalen Einschlag im Pfosten des Zaunes zu Null brachte!
Das hierbei keine schlimmeren Verletzungen entstanden sind grenzt schon fast an ein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Spurstange gebrochen, der Achsschenkel unreparabel abknickte und zu allem Überfluss der Rahmen durch den jähein Einschlag so folgen schwer krumm bog, dass es nach Reperatur mehr einem Dreirad als einem Kart ähnelte!
Vor einem solchen Unfall gibt es keinerlei Sicherheit, doch was in folge dessen geschah grenzt für mich an unverzeihbare, grob fahrlässige Unfähigkeit der Rennleitung! Wie es bereits von meinen Vorrednern erwähnt wurde, gab es keine und damit ABSOLUT keine Reaktion auf dieses Unfall!
Auf Anfrage des Rennleiters, wie er diese Situation gesehen habe, bekam der Betreffende nahezu folgende Antwort:
"Das Feld kam auf die Startgerade und in der Startphase kam dann
ein Kart quer. Vermutlich weil dieser Fahrer nicht schnell genug beschleunigen konnte"
Nach dem ich diesen Wortlaut erzählt bekommen habe, fehlten mir die Worte! Dem Rennleiter war es doch tatsächlich entgangen, dass es sich bei diesem "einen Kart" was wohl angeblich nicht "gut genug" wegkam, um die Polesetterin handelte, welche, so wie ich es zum einen gelernt, aber auch oftmals, auch von eben jenem Rennleiter zu hören bekommen habe, dass der oder die Polesetter/in vorgibt, mit welcher Geschwindigkeit gestartet wird und die Verantwortung trägt, dass Feld in vernünftiger Art, Ordnung und mit entsprechender Geschwindigkeit auf die Startgeraden zu führen. Mit der Aussage, "ein Kart sei nicht schnell genug weggekommen", macht sich der Rennleiter in meinen Augen lächerlich und scheint ungeeignet für eben diese Aufgaben!
An dieser Stelle möchte ich kurz einschieben, dass wenn man sich einmal das Ergebniss des Prefinal-Rennens der Live-Timing-Ergebnisse anschaut, zu erkennen ist, dass eine Iris Perey nicht aufgeführt wird. Weder in der Platzierung, noch als aufgefallene nicht gewertete Starterin... wo gibt es denn sowas? Die Polesetterin, abgeschossen noch bevor sie die Startlinie überquert hat, kann nicht einmal als Teilnehmerin dokumentiert werden - für mich eine klare Schande gegen das nicht eingreifen des Rennleiters...
Aber nun weiter im Text...
Dies führt mich dann auch gleich zu der meiner Ansicht nach Ursache allen Übels. Wie ich bereits weiter oben erwähnte, sprach Herr Kessler, und da muss ich ihm voll und ganz zustimmen, von
Respektlosigkeit.
Eben jene Respektlosigkeit herrscht auch auf der Strecke! Und ich vertrete die Meinung, dass die vorhandene Respektlosigkeit Grund dafür ist, dass es, leider in der letzten Veranstaltung, zu einer Überzahl an, teilweise auch sehr starken, Unfällen gekommen ist. Und hierbei sehe ich die Respektlosigkeit der Fahrer gegen über den Verantwortlichen, und in diesem Fall trifft dies hierbei, meiner Einschätzung nach, die Person des Rennleiters.
Ich behaupte, der Rennleiter sollte eine Respektsperson für die Fahrer sein! An Hand des Perey-Unfalls lässt sich beispielhaft erkennen, dass es sogar vor der Nase des Rennleiters möglich ist, andere Fahrer auf eine so unverfrorene Art und Weise aus dem Weg zu räumen, ohne auch nur den kleinsten Tadel dafür zu bekommen. Damit sollte es doch für jeden eindeutig sein, dass solche Fahrweisen doch gerade dann an den Stellen, die für den Rennleiter nicht einsehbar sind, noch viel heftiger und häufiger ausfallen müssen!?
An dieser Stelle muss ich
MIPI Recht geben, wäre nach diesem Startunfall ein Rennabbruch gemacht worden, und die Fahrer aufs Äußerste, ich bitte um Verlaub, zur Schnecke gemacht worden wären, wäre der zweite, weit folgenschwerere Unfall mit größter Wahrscheinlichkeit nicht entstanden!
Aufgrund dieser Umstände kann ich nur allzu gut nachvollziehen, dass es einige in Betracht ziehen sich einen weiteren Start in der Rennserie gut zu überlegen. Und hiermit möchte ich auch an die Väter, Mütter und sonstige Beteiligten appelieren, ob man die Gefahr und das Risikio dem man seine Kinder und evtl auch sich selbst aussetzt, einzugehen, in dem Bewusstsein, dass dort draußen auf der Strecke keine Respektsperson steht, welche den Fahrern einhalt gebieten kann um dadurch solche teils unsportlichen Fahrmanöver, welche widerum zu solch harten Unfällen führen.
Und an dieser Stelle möchte ich einen Rennleiter erwähnen, welcher zu Begin meines Kartlebens einen sehr positiven Eindruck auf alle Beteiligten gemacht hat:
Werner Großevollmer.
Bei diesem Rennleiter wagte man es sich gar nicht erst nur darüber zu denken, jemanden unsacht ins Kart zu fahren. Bekam man während des Rennen seinen "Zeigefinger" zu sehen, wusste man, dass man es übetrieben hatte und senkte den Kopf zwsichen die Schultern so tief es eben nur ging um ja deutlich zu machen, dass man sich gerade zu schämen würde!
Was ich damit sagen möchte, ist, dass es andere Rennleiter gibt, welche sicherlich einen besseren Einfluss auf die Fahrermoral haben, wodurch meines Erachtens nach solche Unfälle vermieden werden können, mehr Respekt auf der Strecke herrschen würde, die sportliche Fairness zunehmen würde, und viel wichtiger noch die SICHERHEIT der Fahrer deutlich erhöht werden könnte!
Und mit diesen Worten appeliere ich an euch, liebe Kaftfahrer-Forum-Gmeinde! Wie steht ihr zu meinen Ansichten? Seht ihr in gewissen Problematiken ähnlich, oder widerspricht das euren Eindrücken?
Für mich steht, für die kommende Saison, die Sicherheit meiner Teamkollegen und Mitstreitern an oberster Stelle und würde daher gerne eure Meinungen bezüglich der Position des Rennleiters hören um auch eine Lösung für die kommende Saison zu finden!
In Hoffnung auf eure Unterstützung und Anregungen verleibe ich mit freundlichen Grüßen und werde mit großer Spannung eure Antwort verfolgen
Bis dahin euer Funracer1
