kartfahrer-forum.de

Zunächst möchte ich im Vorhinein erwähnen, dass ich selbstverständlich auch immer für das höchste Maß an Sicherheit auf Kartbahnen bin.
Egal ob Renn oder Trainingsbetrieb.

Was mir in diesen Thread aufgefallen ist, dass sehr viele meist Fahrer die Rennen fahren als Raudis speziell auch im Hobbybereich bezeichnet werden.
Klar davon gibt es immer wieder genügend. Komischerweise ist mir im all soooo üblen Kerpen noch nie einer begegnet(okay einmal gebe ich zu, aber Kimster wusste mir zu helfen;))
Und ich fahre schon seit gut 9 Jahren dort. Angefangen habe ich sicherlich nicht als schnellster.

Mein weiterer Ansatz speziell im Trainingsbetrieb ist das Verhalten langsamerer Fahrer. Einige haben absolut keine Rundumsicht. Schauen sich in 10 Runden nicht einmal um und dann kommt man eben häufig nicht anders vorbei als kurz leicht anzuklopfen.
Ich habe schon häufig als Kz2 Pilot die Situation gehabt, dass mich ein langsameres Kart z.B. Rotax Max gesehen hat als ich ihn auf der Innenbahn ausbremsen wollte. Er macht die Kurve voll zu. Ein absolut unnötiger Gefahrenaspekt, welcher sich im nächsten Gang sowieso erledigt hätte.

Letztens war ebenfalls die Situation, dass jemand auf der Idelallinie 5 Runden lang seine Kette eingefädelt hat.
Man merkt sofort, wenn ein langsamerer Fahrer Erfahrung hat. Er lässt die anderen ohne jegliche Koomplikationen vorbei und es entsteht schon garkeine Möglichkeit des Wegdrückens.

Was ich damit sagen möchte, ist dass nicht immer nur die sog. "Raudis" für alles zur Rechenschaft gezogen werden. Jeder sollte sich in seinem Verhalten angesprochen fühlen. Doch leider lesen hier nicht alle Kartfahrer aus Deutschland mit.

Kann mich erst jetzt zu Wort melden, hatte kleinere Probleme mit den Schreibrechten...

Ich muß gestehen, dass mir dieser Thread - so sinnvoll eine grundsätzliche Diskussion über Disziplin auch manchmal sein mag - gerade vor dem Hintergrund des schlimmen Unfalls in Liedolsheim (zu dem bora im Eingangsbeitrag ja extra noch den Bezug hergestellt hat) ein etwas ungutes Gefühl bereitet, weil es irgendwie suggeriert, dass der Unfall irgendwie in Zusammenhang mit einer disziplinarischen Geschichte stand und somit diesbezüglich hätte vermieden werden können. Und das ist eben nicht so!
Auch das Anmahnen von besserer Kontrolle und härterem Durchgreifen geht in diesem Fall am Thema vorbei, schließlich ist die DKM mit ihrer Video-Race-Control diesbezüglich wegweisend und Vorreiter. Das geht teilweise soweit, dass man schon bei strittigen Situationen unschuldig in Erklärungsnotstand kommt (hatten wir 2x, hat sich glücklicherweise geklärt...).
Es würde also reichen, wenn sich ein paar andere Serienausschreiber da ein bisschen was abschauen würden...
Und bezüglich des Codex - wie schon gesagt wurde - gesunder Menschenverstand und ein gewisses Maß an Respekt...

Hallo,

ja, schönes Thema! (nur für Hobbyfahrer!!..editiert)
Genau das, was ich im Liedolsheim-Thread geschrieben haben.

Es geht um unsere Sicherheit, wenn der Pächter/ Betreiber nicht will,
machen wir das halt. Jeder der halbwegs lange im Kart rumfährt, vielleicht
auch schon mal 1-5 Rennen gefahren hat weiss wie es geht. Warum
stellen wir uns nicht selber an die Strecke und winken mit Flaggen?
(einen Turn kann jeder entbehren, selbst ich)

In Harsewinkel ist 1(!!) Streckenposten, der meist nix anderes macht als zuzuschauen-
kann ja nicht der Sinn sein. Der nimmt aber auch, wenn schnelle Junx unterwegs sind,
extrem langsame raus. Das find ich gut.

Nur wenn wir da alle an einem Strang ziehen, nicht drauf warten, das ein Betreiber etwas
per "gesetz" löst, kann das was werden.

Just my 2cents,

Grüße,
Sven

Original von Nasenbär

Original von Volker61
Hallo,



Wenn sie daraus nichts lernen, dann können wir da auch nicht mehr machen, außer vielleicht diese Personen auf der Strecke direkt ansprechen...aber wer macht das schon.

Wie der Herr, so´s Gescherr.


Wir können weder Fahrerumfelder ( junge oder jüngste Piloten) noch Fahreransichten per Dekret ändern. Nur die Vernunft des Einzelnen führt zur Besserung.

Streckenposten, die die Macht der Entscheidung haben? Na, dann aber einmal gute Nacht im Clubsport. Ohne bösartig sein zu wollen, aber Blut ist dicker als Wasser.

360° Videoüberwachung auf jedem Meter der Strecke?? Klar, schafft Klarheit, ist dann wie beim Fussball, wo man in Megazeitlupe den Knochen brechen sehen kann.

Ne, wir sind gefordert. Es reicht schon, wenn sich jeder bewusst vor Augen führt , weil geil, aber auch wie gefährlich dieser Sport ist.

Was wäre denn Kartsport, wenn du immer nur alleine unterwegs wärst? Er wäre mega-öde. Wir brauchen die anderen Fahrer, also mit dem Tisch spielen und gute, schlechte, dünne, dicke, grosse, kleine, langsame, schnelle auf der Strecke respktieren und akzeptieren.

Ich fahre auch keinen Polo auf der Autobahn über den Haufen, nur weil er mit 100 den einzigen LKW auf 2 Kilometer Sicht überholt und dafür schon einmal 500 Meter vorher die Spur wechselt. Ich stelle mich hinten an und klopfe einmal vorsichtig (bildlich gemeint, nicht zitieren ) mit der Lichthupe an.

Schröder

@ex250:
finde ich auch eine gute Idee. Die Frage ist nur, wie man das organisieren/einteilen könnte...

@chla987,

ich finde die Idee vom Ansatz ja auch richtig gut, nur bringt es in meinen Augen zu viele Sicherheitsrisikos mit.

Ich erinnere nur an die Verbreiterung der Frontspoiler 2003. Wenn dieser unwichtig wäre, hätte man ihn nicht verbreitern müssen.

Zudem, ein an ein Seil fixierte Frontspoiler kann sich am Vorderrad verklemmen und damit einen Abflug verursachen, da das Lenkverhalten beeinflusst ist.

Spreche da aus leichter Erfahrung Eine Nackenstütze die vor mir einer verloren hat, hat sich zwischen die Räder geklemmt und ich bin in die Reifen, da das Kart nicht mehr eingelenkt hat.

Ein Spoiler ist zwar etwas anderes, aber ein Risiko sehe ich da trotzdem.

Organisieren?
Brauch man nicht, macht man einfach.
Denkt doch nicht so kompliziert, es sind immer genug Fahrer
an der Strecke. Das geht so, garantiert- einen Turn ausetzen und an die Strecke.
Das wechselt dann durch, wo ist das Problem?

Ich kann natürlich nur von meinen Bahnen sprechen, ich weiss nicht, wie
es in Kerpen, oder auf anderen großen Bahnen aussieht, aber ich denke,
das ganze könnte im Hobbybereich funzen.

Grüße,
sven

ps: Damals habe ich in Rüthen dafür Donnerstags bezahlt, das ein
Rettungswagen anwesend war. Streckenposten hätte ich lieber gesehen....

@ mach1,

keiner hat je die Mutmaßung geäußert, dass der Unfall aufgrung Mangel an Disziplin entstanden ist und keiner hat vergessen, dass das ein sehr schlimmer, tragischer Unfall war, auch wenn nicht alle, den genauen Hergang wissen (ich muß es jedenfalls nicht genau wissen, gibt welche, die es "live" leider beobachten mußten), auch nicht den Unfall des kleinen Jungen.

Auch Männe und ich haben zwei schwere Unfälle miterleben müssen, die Gott sei dank, nicht mit dem Tode geendet haben, aber doch sehr schwer waren.

Ich rede im Moment von Trainingsrennen, bzw. Hobbyfahrer, bei Rennen kenne ich mich gar nicht aus, da wir reine Hobbyfahrer sind. Und da, finde ich sollte man genauso achten, wie bei Rennen.

@ex,

der Ansatz ist gut, doch meist läuft es doch so ab, dass sobald die Strecke frei ist, alles drauf zustürmt und fahren will und ich denke mir, wenn man die anspricht:"Hey, du machst jetzt mal den Streckenposten" dass dann die Antwort kommt:" Dafür habe ich nicht gezahlt". Ist leider so....

Hallo,
genau das ist der Punkt:
Jeder kräht nach Sicherheit und Disziplin, keiner
will auch nur eine minute seiner kostbar bezahlten Zeit
opfern.

Das ist ein Punkt der jeder selbst beantworten muss,
ich hätte kein Problem damit, mich da hin zu stellen.

Wenn wir es nicht machen, macht es leider keiner.
Wir sind die zahlenden Idioten, die neben einer
brennenden Öltonne sitzen und bündelweise Hundert-Euro-
Scheine zerreissen: Zahlende Schafe, die sich mit allem abfinden,
was geboten wird, hauptsache fahren.

Grüße,
Sven

Nach diversem Lesen von den diversen Beiträgen welche meist in dem direktem Zusmammenhang mit dem tragischen Unfall stehen ist mir einiges aufgefallen.
Ich habe mir lange überlegt, soll ich überhaupt was schreiben.

Als Kart Neuling, zusammen mit meinem Sohn ist mir schon einiges aufgefallen, oder konnte ich beobachten und oder...

Insbesondere im Süddeutschen Raum habe ich drei Pisten bereits besucht, welche wir sicherlich nicht mehr besuchen werden.
Zwar durften wir sehr freundliche Gastgeber kennenlernen, aber insgesamt haben die Pisten da schon mehr als überholungsbedarf. Einzige Ausnahme war da bis jetzt Ampfing.

Auch bei uns in der Schweiz, ein ähnliches Bild ja fast noch schlimmer.
Schmale Pisten, wenig bis praktisch keine Auslaufzohnen.

Dazu kommt, dass gewisse Fahrer einfach kein Mass haben.
Ich bin der Meinung, gewisser Anstand geht vor jeder 10tel Sekunde!!!

Bereits zweimal musste ich in die Box zurück, weil mich ein Raudi von hinten geboxt hat. Es blieb mir leider nichts anderes übrig als den Fahrer zu beobachten, bis dieser reinkam.
Dann, dann gabs eine krumme Nase und lange Ohren!!!
Seit dem hatte ich nie mehr unangenehme Vorkommnisse
Auch gegenüber meinem Sohn ist der nötige Respekt vorhanden.
Selbstverständlich stehe ich am Rande der Piste und beobachte alles ganz genau!!!

Frankrei und Italien
Ich bin ja noch nicht an vielen Orten gesehen. Aber, fahrt da mal hin!
Da gibst grosse und schnelle Pisten welche dann auch die nötigen Auslaufzohnen haben
Wo nötig Kiesbett, Wiese mit Sand....
Um bei einem Ausritt die Bahn schnell wieder sauber zu haben, gibt es dazu spezielle Reinigungs Fahrzeuge

Fazit für mich:
Da wo nötig gute Auslaufzohnen!!!
Auf der Piste die nötige Rücksichtsnahme und Anstand gegenüber dem anderen. Ich bin überzeugt, dann währe es bereits viel sicherer.

Kart001