kartfahrer-forum.de

Hier mal ein Link zum Thema "Oktanbedarf eines Motors" aus einem fremdem Forum. Es geht hier zwar um Automotoren, aber das Thema scheint ja generell interessant. Man konzentriere sich auf die Beiträge des Users "Goldfinger", der weiss wovon er schreibt.
KLICK MICH

Gruß
B

Kann ich auch nur empfehlen zu lesen.
Gibt einen guten Überblick über die Thematik.
Allerdings mit den zu F1 Motoren empfehle ich noch das zu lesen:
http://www.automobilinfos.com/aut20/1047.shtml

Es wird ja in beiden Berichten geschreiben, was wir hier schon die ganze Zeit vermuten und posten, nämlich das es nix aber auch gar nix bringt, V-Power oder Ultimate oder SP zu tanken (außer einen leichteren Geldbeutel)!!

Aber 2 sehr gute Berichte.

an der leistung bringts nichts, sondern am verbrauch,
letztes jahr musten wir ja im silberpokal ultimate fahren
wir haben festgestellt das unser kf 2 damit ungefähr 400 ml auf die renndistanz weniger verbraucht wie beim super plus

Das ist doch nicht dein Ernst , dass du den Verbrauch beim Kart vom Sprit abhängig machst?

Wie geht das? Kannst du so viel magerer fahren und er geht nicht fest?

Nehme alles zurück . Habe gerade die Ergebnisse im Silberpokal 2008 angeschaut. Ja, kann schon sein, dass du 400 ml weniger verbraucht hast.


Schröder

Original von Mausmolch
LL100

Fahre ich auch öfters
bemi

Der Fehler, der bei dieser ganzen Diskussion gemacht wird, ist, dass man meint, die Kraftstoffgüte nur an dem Wert der Oktanzahl festmachen zu können.

Das ist aber falsch.

Da die Rohöle sehr unterschiedliche und vor allem komplexe Zusammensetzungen aufweisen, ist es in der Raffinierie nahezu unmöglich, immer exakt identische chemische Zusammensetzungen aus den Destillationsfraktionen zu liefern. Außerdem ist es abhängig, ob zur Anreicherung von leichtsiedenden Komponenten für das Cracken Steamcraker, katalytische Cracker, Festbett- oder Wirbelbettcracker verwendet werden, welche strukturellen Unterschiede dann die aus der Destillationskolonne gewonnene Fraktion aufweist.

Ihr ist nur gemeinsam, dass Sie einen definierten Siedebereich , eine bestimmte Klopffestigkeit, einen definierten Aromatenanteil und einen bestimmten Anteil an ungesättigten Verbindungen hat.

Benzin aus Rohöl ist also ein wüstes Gemisch mit einem bestimmten Mindestenergieinhalt. Die Chemie, die bei der Verbrennung abläuft kann daher in Teilen ander geartet sein, als bei einer anderen Benzinsorte.

Etwas anders verhält es sich mit den synthetischen Kraftstoffen V-Power und Ultimate.

Diese stammen nämlich nicht aus dem Rohölveredelungsprozess, sondern sie werden über den Umweg der Synthesegasverarbeitung im sog. Fischer-Tropsch-Verfahren, welches die Deutschen in den 30ern zur Kohleverflüssigung entwickelten, hergestellt. Im Krieg brauchte man Kraftstoff - Deutschland hatte Steinkohle, die Rohölquellen im Kaukasus lagen weit weg. Daraus stammt dieses zwischenzeitlich nahezu in einen Dornröschenschlaf gefallene Verfahren. Derzeit wird mit Milliardeneinsatz wieder fleißig daran geforscht.

Heute geht man den Weg, dass Erdgas mit einem Luftunterschuss und unter Wasserzugabe verbrannt wird. Dabei entsteht ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff, das Synthesegas.

Mit den richtigen Katalysatoren wird nun wieder eine Kohlenwasserstoffkette aufgebaut.

Kraftstoffe aus diesem Verfahren nennt man GTL-Kraftstoff, GTL - Gas to liquid. Das Verfahren ist natürlich interessant, denn Erdgas gibt es mehr als Öl und Kohlenmonoxid erhält man auch aus anderen Kohlenstoffquellen, z.B. Biomasse. Dann nennt sich das Verfahren BTL - Biomass to liquid.

Jetzt aber zum eigentlichen Kern des Ganzen: Ein derart synthetisierter Kraftstoff ist viel reproduzierbarer herzustellen, weil man die Fischer-Tropsch-Synthese sehr fein steuern kann.

Aufgrund der wesentlich homogeneren Zusammensetzung ist er so komponierbar, dass die Verbrennung (ich drücke es mal vereinfacht aus) simpler verläuft. Das Ergebnis sind geringere Verkokungen. Wegen der garantierten Zusammensetzung ist es auch einfacher eine spontane Entzündung im Gemisch eher zu verhindern. Der Kraftstoff wird klopffester, was ihn prädestiniert für 4-Takt-Rennmotoren macht, wie man in der DTM auch sieht.

Ich verwende Ultimate seit Jahren aus genau 2 Gründen:

1. Er enthält kaum Aromaten und ich muss nicht unnötig mit diesem krebseregenden Zeugs rumhantieren.

2. Er verbrennt sehr sauber und ich kann den Vergaser sehr sauber einstellen, weil das Kolben- und Kerzenbild immer dieselbe Aussagekraft hat.

Die paar Euro mehr spielen bei unserem Sport nun wirklich keine Rolle...

höö?

Wir haben in der Schweiz nur

Bleifrei 95
Bleifrei 98
Diesel

was ist denn bei euch was?

MfG

Nein, stimmt nicht. In der Schweiz haben wir auch Ultimate (BP), Shell V-Power und Shell V-Power Diesel.

Gruss Martin

Nur 95er Tankstellensprit. Geht definitiv genau so gut wie 98/102.
Die Motore sind dafür ausgelegt.