Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Was sollte ich kaufen, bzw. was benötige ich alles?
Benutzeravatar
pascaljackson
Beiträge: 43
Registriert: Mo 2. Jul 2018, 09:43
Wohnort: Stuttgart
Chassis: Charles Leclerc
Hausbahn: Bopfingen

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von pascaljackson »

yammi noch ein DD2 Fahrer.
welches ist es denn geworden?
Viel Spaß dabei!
Benutzeravatar
rolandw
Beiträge: 361
Registriert: Mi 15. Jul 2015, 23:18
Wohnort: Dahlem
Motor: Vortex VTZ
Chassis: LGK S15
Hausbahn: Dahlem

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von rolandw »

Na dann viel Spaß mit dem neuen Gerfährt...Bin auch öfters in Kerpen, man sieht sich bestimmt mal vor Ort. :)
Benutzeravatar
Harka
Beiträge: 157
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 09:13
Wohnort: Roding

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Harka »

Hallo wieder,

ich habe seit lange nicht mehr geschrieben, aber es gab auch nichts neues… Am Ende der Saison wurde mein Werkzeugkoffer gestohlen und das hat auch meine Saison bisschen früher als ursprünglich gedacht beendet. War kleiner Koffer mit nicht so viele Werkzeuge, aber ist trotzdem eine unschöne Sache.

Für das neue Jahr plane ich einen neuen Koffer einzurichten und zwar etwas ähnliches wie den von Boxo Tools aber an meine Bedürfnisse angepasst. Der Koffer von Boxo ist bestimmt auch gut aber viele Sachen werde ich wahrscheinlich nie nutzen und andere hätte ich gern in dem Koffer drin.

Nichtsdestotrotz gefällt mir das Kofferkonzept von Boxo sehr und werde ich auch den selben Koffer nutzen. Die Schaumstoffeinlagen werde ich auch machen lassen. Es gibt paar Firmen, die sowas anbieten.

Für die Werkzeuge selbst habe ich für die Marke Facom entschieden. Ich nutzte ihre T-Griff Inbusschlüsseln schon seit Jahren bei meinen Fahrräder und bin super zufrieden von der Qualität.

Ich habe noch nicht 100% entschieden was es in dem Koffer alles drin sein soll aber das ist meine vorläufige Liste:

- T-Griff Inbusschlüsseln – 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8. Praktisch alle Größen, weil ich die auch fürs Fahrrad nutze. 7 und 10 brauche ich gar nicht, denke ich.
- Normaler Satz Inbusschlüsseln, die gleichen Größen
- Umschaltknarre 3/8 Zoll – ich habe lange überlegt ob 1/2 oder 3/8 aber ich tendiere an 3/8. Ich werde es hauptsätzlich zum Demontieren der Räder nutzten.
- Steckschlüssel 10, lang, ebenfalls für die Räder
- 3/8 Verlängerung
- Steckschlüssel für die Radmutter, bin nicht sicher welche Größe brauche ich, werde ich an Kart schauen.
- Gabelringschlüssel 8, 10, 13, 15, 17, 19, 21
- Knarrengabelringschlüssel 10 (ich schaue ob es auch andere Größen sinnvoll sind)
- Zündkerzenschlüssel
- Spannhaken
- Rückschlagfreier Hammer
- Schlitzschraubendreher klein und groß
- Phillips Schraubendreher klein und groß
- Zange
- Seitenschneider
- Zange für Sicherungsringe
- Das Wildkart Werkzeug zum leichten Nadelpositionwechsel
Benutzeravatar
Deki#91
Beiträge: 2117
Registriert: So 13. Mär 2011, 02:32
Wohnort: Wien
Motor: Rotax Senior
Chassis: Birel
Hausbahn: Pannonia

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Deki#91 »

Ich tendiere seit ein paar Jahren immer mehr zu 3/8" Werkzeugen (mittlerweile auch bei PKW Motoren), wobei ich am Kart fast alle Arbeiten mit 1/4" erledige. Die Räder schraube ich mit Akku-Schrauber auf und ab, das aber aus Bequemlichkeit weil bei mir die Räder für den Transport runter müssen.

Was mir auch sehr gut gefällt sind die Ratschenschlüsseln (Knarrengabelringschlüssel), sind bei freistehenden Schrauben-Mutter-Kombinationen besser als die klassische Ratsche (habe ich als 10 und 13).

Manche Schlüsseln braucht man doppelt, das musst du direkt beim Kart nachschauen (bei mir ist es so das ich 10er und 13er doppelt brauche).
Benutzeravatar
Harka
Beiträge: 157
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 09:13
Wohnort: Roding

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Harka »

Du hast vollkommen Recht, Deki! Früher habe ich auch eine 1/4“ Ratsche, die mir für alles reichte außer den Räder. Die 1/4“ Ratsche möchte ich jetzt durch den Knarrengabelringschlüssel ersetzen und für die Räder eine größere Ratsche kaufen. Akkuschrauber habe ich auch, aber seitdem der Kart direkt an der Strecke übernachtet, demontiere ich die Räder eigentlich sehr selten und den Akkuschrauber nehme ich fast nie mit.
Ich habe an 3/8“ tendiert, du hast es jetzt bestätigt, Entscheidung ist getroffen. Danke!
Benutzeravatar
Deki#91
Beiträge: 2117
Registriert: So 13. Mär 2011, 02:32
Wohnort: Wien
Motor: Rotax Senior
Chassis: Birel
Hausbahn: Pannonia

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Deki#91 »

Genau so ist es, bei den Rädern stosst man mit der 1/4 auf die Drehmomentsgrenze (ca. 20Nm), da ist die 3/8 super dafür.

Ich mache seit einiger Zeit an PKW Motoren fast alles mit der 3/8, weil die einfach besser in der Hand liegt, man überall reinkommt und Drehmomente verkraftet von Gut und Böse und fast nie gegenüber der 1/2 benachteiligt ist.

Zum Hammer, habe ich noch ein Tip ... es gibt Rückschlagsfreiehämmer die haben auf einer Seite Kunststoff- und auf der anderen Seite Stahl-Einsätze (laufen unter der Bezeichnung Kombi-Plus R) und einen relativ kurzen aber gut geformten Stiel, das ist genau richtig für Kart bzw. leichte mechanische Arbeiten. Wie ich sehe sind beim Facom sind die Einsätze auswelchselbar, man könnte sich also einen Stahl und einen Kupfer Einsatz drehen lassen und dann ist man gut unterwegs.

Ich habe sonst einen kleinen Multimeter auch immer mit...
Dateianhänge
hammer.jpg
hammer.jpg (9.38 KiB) 335 mal betrachtet
atrepador
Beiträge: 225
Registriert: Fr 23. Aug 2019, 14:37
Wohnort: Österreich

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von atrepador »

[quote='Harka','index.php?page=Thread&postID=306287#post306287']Hallo wieder,

endlich Grip hinten! Ich habe letzte Woche ein Bisschen mit der Geometrie vorne experimentiert.

Meine Ausgangssituation war folgendes (beide Exzenter zeigen nach vorne):

[attach]24844[/attach]

Mit diesem Setup fahre ich seitdem ich den Kart habe.

Die erste Einstellung, die ich probiert habe waren beide Exzenter mit 90° nach innen, also positiver Sturz:

[attach]24845[/attach]

Ich habe bewusst die extremste Position gewählt um einfach die Effekte besser zu spuren. Und die waren signifikant. Der Kart ließ sich sehr leicht in die gewünschte Position lenken, Null Untersteuern, aber auch Null Grip hinten. Es war totale Drift-Machine, machte viel Spaß zum Fahren, aber auch ziemlich langsam. Ich konnte nur eine Runde knapp unter 53 s machen und das war das Beste was ich mit diesem Setup erreicht habe.

Nächster Versuch: beide Exzenter nach hinten zeigen:

[attach]24846[/attach]

Das Grip an den Hinterräder war plötzlich da! Das Lenken war nicht soo leicht und präzise, aber von den Rundenzeiten habe ich sofort bemerkt, dass ich viel schneller bin. Und zwar nicht nur schneller, sondern auch konstanter. Zum ersten Mal konnte ich 5 Runden nacheinander zwischen 52,25 und 52,5 s machen. Ich konnte nicht meine beste Zeit verbessern (52,24) aber meine Theoretisch beste habe ich schon – 51,11. Also das Setup funktioniert definitiv besser als die frühere Position mit den beiden Exzenter nach Vorne. Als Nachteil habe ich am Ende des Tages gesehen, dass das vorne-links Rad wieder sehr hohen Verschleiß hat. Also das Grip vorne ist definitiv nicht optimal jetzt. Nächstes Mal probiere ich mit dem oberen Exzenter nach hinten und der untere nach vorne.


Unabhängig von der Geometrie machen mir die Bremsen vorne Sorgen. Die Bremsbeläge sind sehr ungleichmäßig verschlissen.

[attach]24847[/attach]

Ich gehe davon aus, dass sich wahrscheinlich die Kolben unterschiedlich leicht bewegen. Hat jemand Erfahrungen mit den BSS Bremsen von Tony? Im Winter werde ich die definitiv revidieren.

Noch eine unschöne Geschichte ist, dass ich meinen Werkzeugkoffer auf der Boxengasse vergessen habe und leider nicht mehr gefunden. :( Ich glaubte nicht, dass jemand sowas klauen kann, aber Fakt ist, dass eine Woche später ist er immer noch nirgendswo zu finden und keiner hat ihn im Shop oder Werkstatt gelassen. War kleiner Koffer mit nicht so viele Werkzeuge drin, aber das Gefühl ist trotzdem bitter...[/quote]


Schade allerdings, das du komplett positiven Sturz nicht direkt mit komplett negativem Sturz verglichen hast, sondern die Spur verändert hast... :S
Benutzeravatar
Harka
Beiträge: 157
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 09:13
Wohnort: Roding

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Harka »

@atrepador:

Ja, tatsächlich. Aber die neue Saison kommt bald und es wird wieder Zeit für Experimente. :)

@Deki#91:

Die Werkzeuge sind da. Ich werde paar Fotos in den nächsten Tagen machen. Das Thema Hammer ist allerdings immer noch offen. Ich habe letztes Mal einen kleinen aber sehr schweren Hammer zum Demontieren der Räder von der Achse probiert. Mit kleinen, kurzen Schläge direkt auf der Felge. Der Platz ist sehr wenig, deswegen muss der Hammer schwer sein. Ich fand es effektiver als schlagen direkt auf dem Reifen...
Benutzeravatar
Harka
Beiträge: 157
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 09:13
Wohnort: Roding

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Harka »

Hallo wieder,

langsam baue ich den Kart zusammen. Ich habe die Bremsen komplett revidiert mit neuen Dichtungen und teilweise Kolben. Die hinteren Kolben waren bisschen verschlissen und die habe ich getauscht, die vorderen waren OK, ich habe nur 4 Stück getauscht, die Verschleißspuren hatten. Die Demontage der Kolben war pain in the ass aber am Ende habe ich das Prozess mit meiner Fahrradpumpe gemeistert. :)

Bei dem Masterzylinder sah alles wie neu aus. Ich habe trotzdem die Dichtungen der Kolben gewechselt. Und die Sperrringe, natürlich.

Jetzt das wichtigste - Ich habe eine starke Vermutung woher den ungleichmäßigen Verschleiß der Bremsklötzen kommen könnte. Nachdem ich alles gewechselt habe und mit der Entlüftung begann, stellte ich fest, dass bei einem der Vorderbremssattel nur die eine Klötze sich bewegt hat. Nach kurze Untersuchung stellte ich fest, dass sich die Klötze an der Führungsstift verkanntet hat.

[attach]25091[/attach]

Das Design ist eigentlich Scheiße. Das Spiel zwischen den Stift und die Klötze ist ziemlich klein, der Durchmesser ziemlich groß und die Führung ist alles anderes als optimal. Ich kam zur folgenden Lösung. Ich habe den Stift nicht fest geschraubt, sondern mit Spiel, so dass sich die Klötze mit dem Stift bewegen kann. Der Stift hat eine Sicherungstrommel an der Innenseite, also wird’s nichts passieren. Die Hinterradbremse hat das gleiche Problem. Dort lösen das andere Hersteller besser. Z.B. bei Freeline:

[attach]25092[/attach]

Doppelführung und geschätzt kleinerer Durchmesser der Stifte.

Wie gesagt, das ist nur eine Vermuttung und ich berichte im Laufe der Seison ob das Problem immer noch auftaucht.


Ansonsten gestern montierte ich den Sitz. Das mit dem genauen Messen konnte ich vergessen. Der Tillet Sitz hat andere Verhältnisse im Vergleich zu dem Tony Sitz und die Werksangaben stimmten natürlich nicht mehr. Ich habe zumindest probiert das flache Teil des Sitzes an der gleichen Stelle zu lassen. Habe ich 100 Mal gemessen mit sehr fraglichen Ergebnisse und am Ende habe ich einfach gebohrt. Zumindest habe ich geschaft, dass der Sitz nicht unter Spannung steht und das er flach zum Boden ist. Denn, ich habe festgestellt, dass meinen alten Sitzt 8-9 mm Unterschied zwischen linke und rechte Seite hatte. Also gar nicht waagerecht.


Noch ein Thema möchte ich kurz erwähnen – die Schaltzüge des Rotax DD2.

Ich wollte die wechseln und habe original Rotax Seilzugset bestellt. Dummste Entscheidung ever! Ich wußte es, dass Rotax nichts spezielles nutzen sondern irgendwas standart was auch in dem Fahradwelt üblich sein sollte. Ich war aber zu faul die alten zu messen und habe einfach die „originale“ bestellt. Erstens, die Züge sind zu kurz (der eine geht noch, der andere ist definitiv zu kurz, die Hüllen sind von der Länge OK) und zweitens, Rotax nutzen die aller billigsten und schlechtesten Zugaußenhüllen die es auf dem Markt gibt! Nämmlich Jagwire Lex (nicht verwechseln mit Lex-SL). Und das ganze Spaß hat 27 EUR gekostet (im Fahrrad shop kriegt ihr die Qualität für max. 6-7 EUR). Also Leute, macht meinen Fehler nicht. Ich habe heute die alten Zügen gemessen und ja, natürlich, die sind stinknormalen Zügen aus dem Fahradwelt und zwar – die Rennradbremszüge. Damit ihr euch nicht irgendwie verwechselt beschreibe ich kurz was für Züge es bei den Fahrrädern gibt.

Also, es gibt grundsätzlich 2 Arten von Zügen:

1. Bremzüge
2. Schaltzüge

Die Schaltzüge sind von dem Durchmesser 1,1-1,2 mm, die Bremszüge sind 1,5 – 1,6 mm. Die originale von Rotax sind 1,6 mm. Also wir brauchen Bremszüge.

Bei den Bremszügen gibt es insgesammt 3 Arten:

[attach]25093[/attach]

A. Shimano/Sram gerundeten Birnennippel für Rennrad
B. Campagnolo eckige Birnennippel für Rennrad
C. Tonnennippel für MTB

Rotax nutzen die Variante B, aber A wird genauso gut funktionieren da in unserem Fall der Nippel frei steht.

[attach]25094[/attach]

Also nochmal zusammenfassend:

Kauft ihr einen Bremszugset für Rennräder für half des Preises von Rotax, dafür aber mindestens 2 Fach bessere Qualität. Einfach in einem Fahradshop oder online, die Züge gibt es überall. Ich könnte eventuell was empfehlen aber weiß nicht ob das von den Forenregeln erlaubt ist…
Dateianhänge
IMG_20200224_142402_2.jpg
IMG_20200224_142402_2.jpg (40.89 KiB) 322 mal betrachtet
Nippelstandarts.JPG
Nippelstandarts.JPG (19.34 KiB) 323 mal betrachtet
Freeline Bremse.JPG
Freeline Bremse.JPG (52.3 KiB) 338 mal betrachtet
IMG_20190911_180155_2.jpg
IMG_20190911_180155_2.jpg (169.41 KiB) 340 mal betrachtet
Benutzeravatar
Deki#91
Beiträge: 2117
Registriert: So 13. Mär 2011, 02:32
Wohnort: Wien
Motor: Rotax Senior
Chassis: Birel
Hausbahn: Pannonia

Neu- oder Gebrauchtkart für Anfänger

Beitrag von Deki#91 »

Ein Rennfahrzeug benötigt nach jedem Fahrtag eine gewisse Pflege und Kontrolle, es ist nicht für 30tkm Service Intervalle konzepiert... daher die Bremse nach jedem Fahrtag mit Pressluft ausblasen und den Führungsstift im eingebauten Zustand reinigen. Falls Ablagerungen am Stift erkennbar dann diesen ausbauen und mit Stahlwolle reinigen.

Diese Konstruktion findet man überall dort wo die Bremse feinfühlig dosierbar sein muss, z.B. auch am Motorrad (dort sind aber oftmals in den Bremsbelägen Langlöcher drinnen).
Antworten

Zurück zu „Kaufberatung“