Original von jp-stahl
Steps: Wenns in den Lizenz und professionellen Rennsport geht, und Chancengleichheit herrschen soll, wirds automatisch teu(r)er.
Muss nicht zwangsläufig so sein, Chancengleichheit geht auch günstig.
Und vertu dich nich: betreffend Fahrdynamik gegen SXV Kart: da machst du auf jeder Kartbahn gegen einen Schalter oder einen KF1 bzw. KF1 keine Schnitte!
Eine "Schnitte" mache ich evtl. selbst nicht, als "Durchschnittsfahrer"... aber mit einem gleich gutem Fahrer (der sich ein wenig auf mein Kart "eingespielt" hat, sieht das mit Sicherheit ganz anders aus.
Nebenbei, am sehr engen Westerwaldring sind gerade mal 2 Schalter bisher schneller gewesen....und das auch nur 1,5 Zehntel, nur so nebenbei....
Vergleiche dazu könnte/kann man ja mal ganz locker und fair angehen, demnächst in Wittgenborn....
Es is einfach viel zu viel dran an den 4 Takt Monstern, Elektronik die kein (Kart)Mensch braucht.
Die sinnvollen (!) Motoren sind keine 4-Takt "Monster" (z.B. SXV = 32 kg incl. aller Anbauteile) und ohne irgendwelche Elektonik ist es eben leider immer nur "vollmechanische" Oldtimer-Technik. (Herr Zuse hatte auch den Computer entwickelt...damals noch voll mechanisch.....Vergleichbares hätte heute die Größe einen Einfamilienhauses ... will das jemand?
Wer z.B. elektronische Einspritzung kennt, hält einen Vergaser bestenfalls noch für ein Museumsobjekt.
Mit teuer hat das auch hier wieder Nichts zu tun...und kompliziert ist es im Prinzip auch nicht...vor Allem: Ein mal richtig eingestellt ist es für alle Zeiten erledigt da nochmals Hand anzulegen zu müssen.
Die ständige Umbedüserei normaler Karts ist einfach nur nostalgische Geschichte.
Denn wir reden hier ja von der motortechnischen ZUKUNFT und nicht vom konservativen Bewahren der Dinge, die noch nie so richtig gut waren.
Der Kartbereich kann bzw. sollte sich da nicht ewig von abkoppeln um nicht noch weiter in die (technische) Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Und bezügl. Preis: das regelt alles die Nachfrage, würden das nich so viele kaufen, wärs nich so teuer. Also hats irgendwo seine Rechtfertigung!
Marktwirtschaftlich ist das als Grundregel normalerweise so:
Große Nachfrage bei hoher Stückzahl = relativ niedrigerer Preis.
Ist der Preis dann immer noch (künstlich) hoch, verdient jemand eine goldene Nase daran...aber nur genau so lange, bis es jemand besser macht.
Im Kartbereich ist es ja eher so, dass es keine große Nachfrage (relativ) nach irgend Etwas gibt und die Stückzahlen daher auch nur recht marginal sind (Kart-Cassis z.B.)
Daher stammen wohl auch die oft doch recht überzogenen Preise, vermute ich.
Da die "Profis" aber (fast) jeden Preis zahlen (da die Mitbewerber es tun) ...ergibt sich die aktuelle Situation quasi von selbst.
Und btw: Wenn du einen neuen Motorradmotor kaufst, sieht die finanzielle Welt auch schon wieder ganz anders aus.
Stimmt ebenfalls nicht so ganz.
Vergleiche ich Preis/Leistung (nicht PS, sondern die gebotene Technik) sehe ich z.B. einen typischen Schaltkartmotor ab ca. 3500.- (Maxter bei Prespo beispielsweise).
Man bekommt dafür aber nur einen simplen 2-Takter mit Vergasertechnik...
Nimmt man einen Großserien-Motorradmotor zum Vergleich, bekommt man für recht ähnliches Preisniveau schon ganz aktuelle Technik auf der Höhe der Zeit, das Ganze viel haltbarer (... und stärker, wer möchte) und verglichen zumindest mit 2-Takt Kartmotoren auf einem technisch um Jahrzehnte höher entwickeltem Niveau.
Verglichen mit aktueller Karttechnik ist das so unterschiedlich wie eine handbetriebene Kaffemühle im Vergleich zu einem Jura-Espresso Vollautomat. ...

)
Wenn man wirklich aml etwas weiterkommen möchte, sollte man zumindest einer simplem Einspritzung beim Kartmotor (2 oder 4-Takt) Raum geben, sollte (kleine) 4-Takter a la Swissauto 250 u.Ä. weit mehr Beachtung schenken und generell den etwas vortschrittlicheren Kontruktionen die nötige Akzeptanz / ihren Platz im Rennsport geben.
Dass die 2-Takter mit so arg veralteter Technologie betr. Gemischaufbereitung weiterhin so "beliebt" sind, hat in meinen Augen nur damit zu tun, dass ein Großteil der Leute wie meist Berührungsängste mit besserer (aber nur vermeintlich komplizierterer) Technik hat, da sie die (noch) nicht richtig verstehen.
Real ist aber ein Vergaser weit diffizieler abzustimmen (für den Laien), als eine (am Besten) selbstregulierende Einspritzung dies nach kurzer Grundabstimmung von selbst erledigt. (Profimechaniker kpl. überflüssig und im Rennspaort bekommen Alle einfach die gleiche "Blackbox" (ECU) mit dem identischen Mapping und gut ist`s...)
Bei aller Diskussion (die ich hier aber gut finde), ist klar, dass zu der Grundfrage des Threads, gleichzeitig aber immer auch die "psychologischen Widerstände" gegenüber Zukunftstechnologie mit einfließen.
Daher gehört diese Diskussion auch hier mit zum Thema.
Liebe Grüße
Steps