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RE: RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 12:32
von schröder
Original von Kartvirus
Auch ich werde, wie einige hier meine Teilnahme für das nächste Jahr überdenken müssen.
Gruss Kartvirus
Dabei wird noch auf relativ sicheren Strecken im Lizenzbereich gefahren.
Das sieht im Clubsport dann nocheinmal anders aus, da hier auf kleineren und häufig auch gefährlicheren Strecken gestartet wird. Und damit erhöht sich bei solchen Aktionen des Verletzungspotential .
Schröder
RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 12:50
von Ehemaliger User 4
Wenn ich an die ganzen Antworten denke die im Tread nach dem Unfall in Liedolsheim geschrieben wurden, dann erstaunt es mich doch dass eigentlich fast alle der selben Meinung sind dass die unfaire Fahrweise immer mehr zunimmt.
Als Beispiel:
Letzten beiden Rennen in Walldorf SAKM und WAKC
Jeweils Unfälle nach dem Start in der ersten Kurve.
Dazu rücksichtlosen Fahren unter gelber Flagge.
Ich habe in Walldorf schon einige Rennen gesehen aber so viele Unfälle wie dieses Jahr waren es noch nicht.
Um aber auf den Anfang meines Beitrags zurück zu kommen.
In dem Tread über den Unfall in Liedolsheim wurde in vielen Beiträgen die Meinung vertreten dass Rempeln und anschieben ja schließlich zum Motorsport dazu gehört.
Auch wurde da schon Kritik an den Verantwortlichen geübt die viele Rempler usw. durchgehen lassen.
Viele Fahrer haben keine Lust mehr als Zielscheibe ihr Material oder Knochen hinzuhalten und steigen aus den verschiedenen Serien aus.
Wäre es da nicht endlich mal angebracht dass sich die Organisatoren mal überlegen an diesem Zustand etwas zu ändern? Oder geht es nur darum volle Starterfelder zu haben?
Schaut euch mal die Karts nach einem Rennen an. Verbeulte Frontspoiler und HAS sind an der Tagesordnung.
Das schlimme ist, dass dieses Verhalten auch schon bei vielen Hobbyfahrern zu sehen ist. Wer keinen Platz macht der wird kurzer Hand in die Wiese geschoben.
Und da soll Kartsport noch Freude machen

RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 13:15
von bora33
Um es mal auf einen Punkt zu bringen:
Es wird leider viel zu wenig darauf Wert gelegt, wie ein Fahrer (ich schreib das jetzt so, auch wenn ich damit Männlein und Weiblein meine)sich respektvoll gegenüber einem anderen Teilnehmer verhält.
Ich meine damit ausdrücklich NICHT eine übertrieben verhaltene Fahrweise!
Man kann knüppelhart fahren, aber es gibt einen gewissen Punkt, wo man dem Gegner den sprichwörtlichen Überlebensraum lassen muss.
Und da fehlt es mittlerweile bei einigen.
Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn ich im Parallelflug auf Kontakt um die Kurve kämpfe, aber genau so wenig Verständnis, wenn ich bereits eingelenkt habe und dann seitlich regelrecht aufgespießt werde.
Es gibt in meinen Augen kein Problem, wenn ich dem Vordermann am HAS klebe, aber es kann nicht sein, mit 20 km/h Differenz hinten reinzubrettern.
Es gibt Teilnehmer, die nur deshalb auf der Strecke bleiben, weil sie an dir richtiggehend abprallen. Und sie nehmen dabei in Kauf dass du richtig fliegen gehst - egal, Hauptsache einen Platz gewonnen.
Hart oder unsportlich sind zwei komplett grundverschiedene Dinge. Das dürfen weder Teilnehmer noch Veranstalter durcheinander bringen.
Zu den Starts: Früher wurde in der RMC nicht nur meiner Meinung nach bei den Junioren sehr erfolgreich der sog. "Scherenstart" praktiziert.
Dabei wird aus Klebeband ein auseinanderlaufender Keil vor der Startlinie markiert, den die Startreihen jeweils außen passieren müssen. Wer die Markierung überfährt bekommt eine Zeitstrafe.
Nach dem Start wird die Markierung abgezogen und fertig. Mit Ausnahme von Getriebeklassen, die stehend gestartet werden, sollte das viele Probleme lösen können.
Die Gefahr von umherfliegenden Pylonen besteht nicht und kein Mensch muss vom Rennleiter verlangen unter Einsatz seines Lebens mitten zwischen den Reihen mit einem Fähnchen zu wedeln.
Wenn man das zum Standard machen würde, bräuchte man sich auch nicht mit Klebeband zu behelfen, sondern pinselt das gleich auf die Fahrbahn auf.
RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 13:51
von Ehemaliger User 4
QBora
Da gebe ich dir absolut Recht.
Mir als Vater eines 13 jährigen stellt sich mittlerweile die Frage ob es nicht besser ist meinen Sohn einzubremsen, ihm zu sagen starte lieber von hinten dann ist die Chance größer heil ins Ziel zu kommen.
Ich bin mal gespannt ob sich da nächstes Jahr was ändert.
RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 19:11
von Kartteam- Leuthner
es gibt aber auch noch einen rennleiter der sich traut 10 meter vor den karts die flagge zu schwenken.
der rennleiter von teningen ist so mutig, als begründung gibt er an "nur so kann man das feld vernünftig einbremsen"
RMC Hahn
Verfasst: Di 8. Sep 2009, 21:30
von Zash
Wir sind schon Ende 2008 wegen der unglaublich rüden und gefährlichen Fahrerei aus der RMC ausgestiegen.
Nach ziemlich genau einem Jahr war ich wieder auf dem Hahn zur RMC, weil wir am Samstag einen Chassistest mit einem Senior Max gefahren haben.
Und ich blieb dann auch über Nacht noch da und habe mir Sonntag alle Rennen genau angeschaut. Zum Start der Junioren braucht man nichts zu sagen, da hat die Leitung des Rennens schlicht und ergreifend nicht alles gemacht wie ich mir das vorgestellt habe (und wie es richtig gewesen wäre). Und es wurde dazu noch in allen Klassen rüde, wenn nicht gar fahrlässig mit dem Material und der Gesundheit der Sportskollegen umgegangen.
Ich will gar nicht erst die Szenen schildern, das können und werden andere tun. Und die verhängten Sportstrafen........ kein Kommentar.............. in der letzten Runde und der letzten Kurve vor Start und Ziel hat einer in der Senior-World klasse einen Fahrer vor sich rüde weggerempelt, vor den Augen Dutzender Beobachter..... natürlich ohne jede Konsequenz.........
Und ich hatte den Eindruck, dass ich in 2009 mit dem Fernbleiben in der RMC nichts versäumt habe.......
RMC Hahn
Verfasst: Mi 9. Sep 2009, 09:09
von bora33
Und nun?
Wo setzt man jetzt an?
Zählen wir mal zusammen:
1. Ohne jede Frage ist das, was ROTAX und in D zusammen mit Peter Kessler als RMC aufgebaut wurde eine Seriengröße, die nicht mehr wegzudenken ist. Man kann dort noch für verhältnismäßig überschaubares Geld auf sehr hohem und extrem dichten Leistungsniveau Rennen fahren. Im Süd- und Mitteldeutschen Raum findet man keine größeren Max-Felder.
Also sollte (muss) es schon Ziel sein, das zu bewahren.
2. Wie es ein jeder "Markenpokal" mit sich bringt, sind die technischen Unterschiede naturgemäß gering. Umso "heißer ist der Kampf um die Positionen.
Auf der einen Seite ist auffallend, dass im internationalen Vergleich Fahrer aus Deutschland kaum eine Rolle spielen. Daher stellt sich die Frage: Sind wir nun hier nur Heulsusen, oder lernen wir bei uns nur Autoscooter anstelle knallhartes (aber dennoch sportlich faires) Fahren?
Ich kenne Hr. Kesslers Worte bei der Abschlussfeier leider nur vom Hörensagen, aber dort war der Begriff "RESPEKTLOSIGKEIT" ein wichtiges Thema.
Was muss sich also ändern, damit in Serien, in denen es professionell und sehr eng zugeht nicht harte Fahrweise gepaart mit Respektlosigkeit auftritt?
Meiner Meinung nach ist es eben diese Kombination, die den Frust bei den Teilnehmern erzeugt. Ich selber habe solche Fahrweisen dort erlebt, speziell wenn es um wirklich nichts, wie in freien Trainings am Samstag ging. Da fragt man sich schon, ob da nicht einige mit einem weichen Keks in der Birne unterwegs sind.
3. Die RMC, die ich erleben durfte, war geprägt von einer unglaublichen Erfolgswelle, was den Teilnehmerzudrang betraf. Ich glaube, in der Saison 2007 waren es um die 180 Teilnehmer, davon etwa 160-170 zum Saisonauftakt in Wackersdorf.
Jetzt ist Wackersdorf ja mit reichlichst Platz gesegnet. Dennoch hatte ich im Vergleich zu anderen Serien, in denen es vergleichsweise locker, aber dennoch sehr professionell, wie der NAVC Trophy Weiß Blau, zuging, den Eindruck, dass der doch sehr eng gestrickte Zeitplan und der Kampf um Zeit bei Fahrelageraufbau und den administrativen Dingen die Stimmung doch teilweise sehr hochkochen ließ.
So etwas kann sich bei einigen dann durchaus in der Fahrweise wiederspiegeln.
Stellt sich die Frage: Ist der Umfang für eine Eintagesveranstaltung schon zu groß und würde entweder eine zeitliche, oder eine regionale Entzerrung, wie jetzt mit Süd-/RMC-Austria und Nord-D angedacht, Besserung bringen?
RMC Hahn
Verfasst: Mi 9. Sep 2009, 09:32
von Kartvirus
Ragnar,
muss Dir vollkommen recht geben.
Eine Ein Tages Veranstaltung ist es schon lange nicht mehr, ich bin in Hahn schon am Donnerstag angereist, was natürlich die Hotelkosten in die Höhe treibt. Von dem Job wollen wir mal gar nicht reden.
Die Platzsituation in Hahn war wie immer fatal, Norbert Stumpf hatte alle Hände voll zu tun das alles in den Griff zu bekommen.
Der Freitag war verregnet, kaum Testmöglichkeit, Samstag Mittag genau so, also war das Frustpotential sehr hoch. Nur egen den Regen können die Verantwortlichen natürlich auch nichts machen.
Und das zog sich dann natürlich ins Rennen mit rein.
Und dann kamen halt so manche unfairen Gefechte zustande. Leider.
Vielleicht findet man ja noch eine Möglichkeit harte aber faire Zweikämpfe ohne brutales umdrehen zu bekommen.
Bin gespannt.
Gruss Kartvirus
RMC Hahn
Verfasst: Mi 9. Sep 2009, 09:35
von thies
Zitat (Meldung) MXL von heute 09:30
Kartsport: RMC kündigt drastische Maßnahmen an!
RMC-Präsident und ROTAX Generalimporteur Peter Kessler, der bereits bei der RMC-Abschlusssiegerehrung in Hahn klare Worte über die grassierende, allgemeine Respektlosigkeit an die Anwesenden richtete, kündigt für die RMC 2010 einen drastischen Maßnahmenkatalog an. Wie zu erfahren war, werden sich diese Maßnahmen über alle Bereiche hinweg erstrecken, also sowohl sportlich wie disziplinarisch.
Die endgültige Fassung wird im Anschluss an das jährliche ROTAX-Servicecentermeeting am 23.11.09 der Öffentlichkeit vorgestellt. Erwartet wird ein, für den Kartsport völlig neuartiges, Aktionspaket mit zum Teil einschneidenden Veränderungen.
"Wir sind nicht die einzige Serie, die dieses Problem hat, aber wir werden vermutlich die einzige sein, die sich nicht damit abfinden wird. Alle bisherigen Maßnahmen gingen an der eigentlichen Ursache vorbei, jetzt aber wissen wir, was zu tun ist", so Peter Kessler in einem abschließenden Statement.
Da bin mal gespannt!
RMC Hahn
Verfasst: Mi 9. Sep 2009, 13:56
von Zash
Andere Serien haben durchaus schon probate Mittel angewendet und die Szene beruhigt!
Viele Teilnehmer (so auch wir) haben bereits in der Saison 2008 deutlich und ausführlich in der RMC darauf hingewiesen dass es so nicht geht und viel zu rüde gefahren wird. Das ist damals jedoch glatt im Sande verlaufen, stattdessen wurde dieses Jahr das "Kärtchensystem" eingeführt das IMO N I C H T S gebracht hat.......
Wer auf dem Hahn den heftigen Startcrash noch auf der Startlinie verfolgt hat wird bemerkt haben, dass selbst DAS völlig ohne Folgen blieb. Das Rennen lief weiter, es wurde ein Kart aber fast unter dem Zaun durchgeschoben, so heftig war das. Und das war nicht nur ein heftiges Manöver das ich gesehen habe........
Wie gesagt, alles am Sonntag ohne jede Konsequenz der Rennleitung.
Soll ich euch denn sagen, was letztes Jahr der Originaltenor der Leitung der RMC war als wir uns wegen ähnlicher Vorkommnisse dort beschwert haben? Wollt ihr es im Wortlaut wissen???
Das verlief letztes Jahr ohne nennswerte Konsequenzen, damals hatten wir eine ähnliche Diskussion hier. Erinnert ihr euch noch?
Und was ist in 2009 besser geworden ???
Papier ist geduldig, und auch die Statements die ich zu diesem Thema bisher mitbekommen habe.....
@bora:
Ja, für eine Eintagesveranstaltung nicht mehr wirklich geeignet. Nur ein Warmup von nicht einmal 10 Minuten vor dem Quali am Sonntag. Ein nicht wirklich gut organisiertes Fahrerlager - verglichen mit der Masters. Dazu schon Mittwoch Abend nahezu alle Teilnehmer angereist und schon fleißig am Trainieren.
Ist DAS etwa eine Eintagesveranstaltung?
Zur Euro: Dort gibt es durchaus auch deutsche Fahrer die dort regelmäßig gut abschneiden. Allerdings wird auf der Euro DEUTLICH schnelleres Material gefahren als in der deutschen Serie.
Wollt ihr wissen wo man in der Euro mit einem 2009er Zylinder landet??? Oder mit einem Vergaser nach deutschem RMC Reglement?