THEMENTITEL NACHPFLEGEN
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Ich bin normalerweise ein Gegner der staatlichen Regulierungs- und
Vorschriftenwut. Aber bis heute wusste ich nicht, dass man eine Anlage
wie eine Kartbahn, zu der nunmal ein gewisses Betriebsrisiko gehört,
vollkommen ausserhalb irgendwelcher Kontrollmechanismen betreiben
kann.
Wie sollen denn "normale" Eltern erkennen, ob die Mietkartbahn auf der ihr
Sohn das erste Mal "Rennluft" schnuppern kann, den Anforderungen genügt ?
Eine Überprüfung durch den TÜV muss Vorschrift werden und in nicht zu
langen Abständen stattfinden, da die Mietkarts einer starken
Beanspruchung unterliegen.
Privatfahrer mit eigenen Karts, haben oft das geeignete Fachwissen um
Bahnen und Bahnbetrieb realistisch einzuschätzen und den Bahnbetreiber
zu bitten, Mißstände zu beheben. Der Familie am Wochenendausflug
fehlt diese Möglichkeit. Solche Leute lesen auch nicht vorher in Fachforen.
Oft ist es ein spontaner Entschluss eine Mietkartanlage zu besuchen. Hier
ist leider die Fürsorgepflicht von Vater Staat gefragt.
Vorschriftenwut. Aber bis heute wusste ich nicht, dass man eine Anlage
wie eine Kartbahn, zu der nunmal ein gewisses Betriebsrisiko gehört,
vollkommen ausserhalb irgendwelcher Kontrollmechanismen betreiben
kann.
Wie sollen denn "normale" Eltern erkennen, ob die Mietkartbahn auf der ihr
Sohn das erste Mal "Rennluft" schnuppern kann, den Anforderungen genügt ?
Eine Überprüfung durch den TÜV muss Vorschrift werden und in nicht zu
langen Abständen stattfinden, da die Mietkarts einer starken
Beanspruchung unterliegen.
Privatfahrer mit eigenen Karts, haben oft das geeignete Fachwissen um
Bahnen und Bahnbetrieb realistisch einzuschätzen und den Bahnbetreiber
zu bitten, Mißstände zu beheben. Der Familie am Wochenendausflug
fehlt diese Möglichkeit. Solche Leute lesen auch nicht vorher in Fachforen.
Oft ist es ein spontaner Entschluss eine Mietkartanlage zu besuchen. Hier
ist leider die Fürsorgepflicht von Vater Staat gefragt.
Zuletzt geändert von inli am Di 30. Sep 2008, 15:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Der Unfall ist sehr bedauerlich,aber wenn Vater Staat und der Tüv da Anfangen kann man die Bahnen schließen.
Weil dann wird die Vmax bei 6 kmh liegen.
bemi
Weil dann wird die Vmax bei 6 kmh liegen.
bemi
Motoren von D.O.T sind ganz schön flott!
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Hi Bemi,
würdest du dein Kind auf der Kirmes mit einer Achterbahn fahren lassen,
die das letzte mal vor 20 Jahren gewartet und kontrolliert wurde ?
würdest du dein Kind auf der Kirmes mit einer Achterbahn fahren lassen,
die das letzte mal vor 20 Jahren gewartet und kontrolliert wurde ?
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Nein auf keinen Fall.
Ich würde den aber auch nicht mit jedem Fahrrad Bus Bahn oder Kart fahren lassen.
Wie die Leute hier schon sagen die Einweisung fehlt.
Mein Junge hat vor dem fahren die Bambini Kartschule in Kerpen absolviert.
bemi
Ich würde den aber auch nicht mit jedem Fahrrad Bus Bahn oder Kart fahren lassen.
Wie die Leute hier schon sagen die Einweisung fehlt.
Mein Junge hat vor dem fahren die Bambini Kartschule in Kerpen absolviert.
bemi
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Und du sorgst dafür, das sein Kart in einem einwandfreien Zustand ist und
er mit einer entsprechenden Sicherheitsausrüstung unterwegs ist,
richtig ?
Das liegt doch daran, das wir wissen, dass unsere Kinder einen Sport
ausüben, der gewissen Gefahren unterliegt. Wir wissen, das wir die
Verantwortung für den Sport unserer Kinder tragen.
Aber den Eltern der Mietkartfahrer wird suggeriert, das es kein
"gefährlicher" Sport ist, sondern harmloses Freizeitvergnügen, welches
keiner besonderen Fähigkeiten oder Ausrüstung bedarf und das jeder
gegen Entgeld ausüben kann und darf. Hier liegt die Verantwortung beim
Gesetzgeber und der Betreiber sollte Kontrollen unterliegen.
er mit einer entsprechenden Sicherheitsausrüstung unterwegs ist,
richtig ?
Das liegt doch daran, das wir wissen, dass unsere Kinder einen Sport
ausüben, der gewissen Gefahren unterliegt. Wir wissen, das wir die
Verantwortung für den Sport unserer Kinder tragen.
Aber den Eltern der Mietkartfahrer wird suggeriert, das es kein
"gefährlicher" Sport ist, sondern harmloses Freizeitvergnügen, welches
keiner besonderen Fähigkeiten oder Ausrüstung bedarf und das jeder
gegen Entgeld ausüben kann und darf. Hier liegt die Verantwortung beim
Gesetzgeber und der Betreiber sollte Kontrollen unterliegen.
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Kontrollen sind ok nur müssen die von den richtigen Personen gemacht werden,
Techniker vom DMSB z.b. oder ähnlichen aber nicht vom TÜV.
bemi
Techniker vom DMSB z.b. oder ähnlichen aber nicht vom TÜV.
bemi
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Schwieriges Thema, gerade vor dem Hintergrund eines verstorbenen Jungen ;(
Aber wo fängt man an, wo hört man auf? Ich habe das Gefühl, dass in diesem Land schnell dazu geneigt wird, den Staat oder sonstige Organisationen um Hilfe zu rufen.
Motorsport ist und bleibt gefährlich, soviel steht fest. Radfahren im übrigen auch, trotzdem werden hier Räder aus China verkauft, die gerne mal auseinander brechen. (beliebig übertragbar auf andere Geräte des alltäglichen Lebens).
Aber zum Problem:
Sicherlich sollte es bestimmte Richtlinien zum Aufbau einer Kartbahn geben. Also Auslaufzonen, Streckenbegrenzungen etc. (gibt es sowas wirklich nicht?).
Hier macht es sicherlich auch Sinn, die Bahn in regelmäßigen Intervallen zu prüfen, ob die grundsätzliche Sicherheit und Beschaffenheit in Ordnung ist.
Bei den Fahrzeugen wird es schon schwieriger. Gerade wir Kartfahrer wissen doch, wie empfindlich die Kisten sind. Was heute noch OK ist, da kann morgen schon die Bremse hinüber sein, oder eine Achsschenkel brechen.
Hier ist in erster Linie die Verantwortund der Betreiber gefragt.
Eine ordentliche Anlage mit technisch gutem Material sollte doch in deren Interesse liegen. Ich kenne zwar nicht viele Kartbahnen, aber zumindest was die Leihkarts betrifft, habe ich da bisher gute Erfahrungen gemacht. Was natürlich nicht heißt, dass es keine schwarzen Schafe in der Branche gibt, die durch mangelnde Wartung ihren Profit maximieren wollen... Ob ein TÜV sowas komplett verhindern könnte, wage ich zu bezweifeln. Wie gesagt, was heute noch in Ordnung erscheint, kann morgen schon auseinanderbrechen. Wobei man natürlich erstmal an der Sicherheit der Bahn ansetzen könnte.
Unfälle mit Überschlägen in Leihkarts habe ich selbst schon einige erlebt, dort war nicht das Material Schuld sondern die Fahrweise der Fahrer, die oft auch den Unterschied zwischen Karts und Autoscooter nicht kennen. Hier ist auch der Betreiber gefragt, im eigenen Interesse. Zum Glück habe ich bisher keine schweren Unfälle gesehen.
Zu einem wirklichen Schluß komme ich hier nicht. Richtlinien für den Betrieb einer Kartbahn sind sicherlich sinnvoll und ggf. Kontrolle der Einhaltung durch das Gewerbeaufsichtsamt oder einen Motorsportverband. Über die entstehenden Kosten, die der Leihkartfahrer im Endeffekt bezahlt, sollte man sich aber auch im Klaren sein. Wenn es hilft ein Menschenleben zu retten sicherlich gerechtfertigt, aber ich persönlich bezweifel noch die Durchsetzbarkeit. Wie gesagt, hier muss erstmal der Betreiber umdenken, der ggf. nicht in dem Maße auf Sicherheit bedacht ist.
Sicher wird man eine Bahn dennoch nicht bekommen, es ist und bleibt Motorsport und auch beim Radfahren, Fussball oder ähnlichem bleibt immer ein Risiko. Man kann es nur versuchen zu minimieren.
@Mods: Vielleicht wäre es sinnvoll das Thema zu teilen, eigentlich ging es hier um den verstorbenen Jungen und (zumindest ich empfinde es so) die Abschweifung zum jetzigen Thema (Sicherheit, TÜV etc. auf Kartbahnen) ist in meinen Augen für den Thread etwas pietätslos.
Gruß
Burton
Aber wo fängt man an, wo hört man auf? Ich habe das Gefühl, dass in diesem Land schnell dazu geneigt wird, den Staat oder sonstige Organisationen um Hilfe zu rufen.
Motorsport ist und bleibt gefährlich, soviel steht fest. Radfahren im übrigen auch, trotzdem werden hier Räder aus China verkauft, die gerne mal auseinander brechen. (beliebig übertragbar auf andere Geräte des alltäglichen Lebens).
Aber zum Problem:
Sicherlich sollte es bestimmte Richtlinien zum Aufbau einer Kartbahn geben. Also Auslaufzonen, Streckenbegrenzungen etc. (gibt es sowas wirklich nicht?).
Hier macht es sicherlich auch Sinn, die Bahn in regelmäßigen Intervallen zu prüfen, ob die grundsätzliche Sicherheit und Beschaffenheit in Ordnung ist.
Bei den Fahrzeugen wird es schon schwieriger. Gerade wir Kartfahrer wissen doch, wie empfindlich die Kisten sind. Was heute noch OK ist, da kann morgen schon die Bremse hinüber sein, oder eine Achsschenkel brechen.
Hier ist in erster Linie die Verantwortund der Betreiber gefragt.
Eine ordentliche Anlage mit technisch gutem Material sollte doch in deren Interesse liegen. Ich kenne zwar nicht viele Kartbahnen, aber zumindest was die Leihkarts betrifft, habe ich da bisher gute Erfahrungen gemacht. Was natürlich nicht heißt, dass es keine schwarzen Schafe in der Branche gibt, die durch mangelnde Wartung ihren Profit maximieren wollen... Ob ein TÜV sowas komplett verhindern könnte, wage ich zu bezweifeln. Wie gesagt, was heute noch in Ordnung erscheint, kann morgen schon auseinanderbrechen. Wobei man natürlich erstmal an der Sicherheit der Bahn ansetzen könnte.
Unfälle mit Überschlägen in Leihkarts habe ich selbst schon einige erlebt, dort war nicht das Material Schuld sondern die Fahrweise der Fahrer, die oft auch den Unterschied zwischen Karts und Autoscooter nicht kennen. Hier ist auch der Betreiber gefragt, im eigenen Interesse. Zum Glück habe ich bisher keine schweren Unfälle gesehen.
Zu einem wirklichen Schluß komme ich hier nicht. Richtlinien für den Betrieb einer Kartbahn sind sicherlich sinnvoll und ggf. Kontrolle der Einhaltung durch das Gewerbeaufsichtsamt oder einen Motorsportverband. Über die entstehenden Kosten, die der Leihkartfahrer im Endeffekt bezahlt, sollte man sich aber auch im Klaren sein. Wenn es hilft ein Menschenleben zu retten sicherlich gerechtfertigt, aber ich persönlich bezweifel noch die Durchsetzbarkeit. Wie gesagt, hier muss erstmal der Betreiber umdenken, der ggf. nicht in dem Maße auf Sicherheit bedacht ist.
Sicher wird man eine Bahn dennoch nicht bekommen, es ist und bleibt Motorsport und auch beim Radfahren, Fussball oder ähnlichem bleibt immer ein Risiko. Man kann es nur versuchen zu minimieren.
@Mods: Vielleicht wäre es sinnvoll das Thema zu teilen, eigentlich ging es hier um den verstorbenen Jungen und (zumindest ich empfinde es so) die Abschweifung zum jetzigen Thema (Sicherheit, TÜV etc. auf Kartbahnen) ist in meinen Augen für den Thread etwas pietätslos.
Gruß
Burton
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- Beiträge: 394
- Registriert: Di 5. Jun 2007, 22:24
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Da geb ich Bemi recht. Der TÜV ist da wohl nicht die richtige Stelle.
DMSB, ADAC oder DMV.
Das Problem wird nur sein, das der DMV und DMSB wahrscheinlich nur Bahnen prüft auf denen auch deren ihre Rennen laufen.
Die privaten Bahnen auf denen keine offiziellen Rennen stattfinden werden da außer Acht gelassen.
Ich glaube auch das Bahnen auf denen Rennen stattfinden sich eh keine Sicherheitslücken erlauben können sonst war es das letzte Rennen.
Es geht eher darum die anderen zu prüfen die eben nur privat ihre Bahn betreiben.
Es müsste also ein übergeordneter Prüfer sein der im Interesse aller die Bahnen testet und da denke ich das eher der ADAC die richtige Anlaufstelle ist.
DMSB, ADAC oder DMV.
Das Problem wird nur sein, das der DMV und DMSB wahrscheinlich nur Bahnen prüft auf denen auch deren ihre Rennen laufen.
Die privaten Bahnen auf denen keine offiziellen Rennen stattfinden werden da außer Acht gelassen.
Ich glaube auch das Bahnen auf denen Rennen stattfinden sich eh keine Sicherheitslücken erlauben können sonst war es das letzte Rennen.
Es geht eher darum die anderen zu prüfen die eben nur privat ihre Bahn betreiben.
Es müsste also ein übergeordneter Prüfer sein der im Interesse aller die Bahnen testet und da denke ich das eher der ADAC die richtige Anlaufstelle ist.
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Zu viel Bürokratie im Motorsport muss nicht sein.
Es muss ja nicht die Prüfplakette des Tüv sein.
Es wäre ja "Güteplakette" lobenswert. So wie der Adac Rastätten und Hotels/Gastetten auszeichnet.
Um dem Verdacht der Geschäftsschädigung vorzubeugen, kann man den anderen Weg gehen.
Nicht die schlechten Bahnen anprangern, sondern die guten Anlagen loben.
Wenn ich Sterne verteile, zeichne ich vorbildliche Anlagen aus.
Wer keinen Stern bekommt, ist nicht schlecht gemacht worden, sondern hat einfach die Bedingungen nicht erfüllt.
Damit könnte man auf einer rechtlich sicheren Seite sein.
Und was hier auch erwähnt wurde, ähnlich der Tabakwerbung sollte auf die Risiken hingewiesen werden.
Wir dürfen nicht in T.Shirts fahren, warum darf der LK-Fahrer in Bermudashorts und Ringershirt, ohne Handschuhe auf die Piste.
Weil es bagatellisiert wird und es dem impulsivem Entschluß "mal eben Kart fahren" schaden würde.
Wenn der Fahrer sich total überschätz oder total verlenkt, da hilft natürlich ALLES nichts.
Es muss ja nicht die Prüfplakette des Tüv sein.
Es wäre ja "Güteplakette" lobenswert. So wie der Adac Rastätten und Hotels/Gastetten auszeichnet.
Um dem Verdacht der Geschäftsschädigung vorzubeugen, kann man den anderen Weg gehen.
Nicht die schlechten Bahnen anprangern, sondern die guten Anlagen loben.
Wenn ich Sterne verteile, zeichne ich vorbildliche Anlagen aus.
Wer keinen Stern bekommt, ist nicht schlecht gemacht worden, sondern hat einfach die Bedingungen nicht erfüllt.
Damit könnte man auf einer rechtlich sicheren Seite sein.
Und was hier auch erwähnt wurde, ähnlich der Tabakwerbung sollte auf die Risiken hingewiesen werden.
Wir dürfen nicht in T.Shirts fahren, warum darf der LK-Fahrer in Bermudashorts und Ringershirt, ohne Handschuhe auf die Piste.
Weil es bagatellisiert wird und es dem impulsivem Entschluß "mal eben Kart fahren" schaden würde.
Wenn der Fahrer sich total überschätz oder total verlenkt, da hilft natürlich ALLES nichts.
( Es gibt auch ein Leben NACH dem Kart
)

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Pietätlos ???
Denke ich auch schon ne Weile drüber nach.
Andererseits ist das letzte was wir für den Jonas tun können....dafür sorgen, das es keinen weiter schweren Unfall auf Grund baulicher oder technischer Mängel gibt.
Denke ich auch schon ne Weile drüber nach.
Andererseits ist das letzte was wir für den Jonas tun können....dafür sorgen, das es keinen weiter schweren Unfall auf Grund baulicher oder technischer Mängel gibt.
( Es gibt auch ein Leben NACH dem Kart
)
