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In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Mi 23. Jun 2010, 23:40
von madstamm
Hi an alle

Wow, scheint ja ein heisses Eisen zu sein, der "Antrieb der Zukunft"!!

Vorneweg: ich finde Elektro hat seinen platz, aber es soll niemand auf 2-takt verzichten müssen, I love that stuff :)

Noch nen kleinen Input zum Thema Batterie:
Unser Akku (1 von 2 im fertigen Kart) hat zZt folgende Daten:

10kg
1kWh kapazität
~30kW max Leistung wenn optimal genutzt
90% geladen in ... unter 10min!

Laden geht also jetzt schon schnell, in zukunft noch schneller. Ist in unserem Fall eher vom Stromnetz abhängig als von der Batterie.

Wir peilten unter 100kg gesamtgewicht an, werden jedoch bei über 110kg landen, vor allem wegem Motor, der schwerer als nötig, dafür robust ist.

Gruss aus dem Elektronenland

Mike

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Mi 23. Jun 2010, 23:45
von schröder
Ich stell´mir gerade vor, wie mein Sohn auf das elektrische Pedal unserer Nähmaschine tritt und der so gesteuerte Motor ihn vehement in Wackersdorf die Start und Zielgerade hochschiebt. Soll ich euch was sagen; der Gedanke macht mich überhaupt nicht an.

Das hat nichts mit dem Kartfahren in seinen Ursprüngen und seiner Definition zu tun.

Auch wenn ich brav meinen Müll trenne, Resourcen schone und auch sonst mich im Sinne einer sauberen Umwelt verhalte: beim Motorsport gehört für mich zurzeit der Verbrennungsmotor einfach dazu.

Zeigt mir ein E-Konzept, welches pysikalisch dem 2T/4T das Wasser reichen kann, dann werde ich aufmerksam zuhören.

Solange kippe ich Treibstoff in den Tank und schaue mir Kerzenbilder an.

Für alle, die mich jetzt als Ewiggestrigen sehen; jaaaaa, ich habe Spass am Verbrennungsmotor.

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Mi 23. Jun 2010, 23:50
von Atom1kk
jep da stimme ich schröder zu

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 08:47
von bora33
Ich habe ja auch mehrfach betont, dass ich das Thema E-Antrieb im Mobilsektor und somit auch im Motorsport eher mittel- bis langfristig sehe, gleichwohl bin ich davon fest überzeugt, dass es kommen wird.

Aber wir müssen uns auch mit der Problematik auseinandersetzen, dass der Kartsport auf den kleinen Bahnen inmitten von Wald und Wiesen immer schärfer unter Beobachtung steht. Jeder Bahnbetreiber kann euch ein Lied davon singen.

Somit ist es auch angemessen, sich darüber Gedanken zu machen, was an heutiger (billiger Massen-) Technik zur Verfügung stünde, um einen Motor klein, billig und standfest zu machen.

Früher ging man mit einfachsten Motoren nur über die Drehzahl - auf Kosten der Standfestigkeit. Dennoch war so wenig in den Motoren "drin", dass sie preiswert in der Anschaffung UND im Unterhalt waren.

Die Emissionen waren jedoch sprichwörtlich unter aller Sau! Denkt an den Schmierfilm im Heckbereich und an die Wolke beim Start, als man kaum das ganze Feld erkennen konnte.

Das sieht heute deutlich anders aus und die 30 - 40 PS holt man jetzt eben nicht bei 20.000 sondern bei 15.000 U/min raus. Allerdings sind die Motoren jetzt um ein Vielfaches teurer. Prinzipiell halten sie auch länger, aber es kam Peripherie dazu, die sie nicht wirklich "besser" sondern eher aufwändiger machten: Kupplung, Wapu, Batterie, Ausgleichswellen, Auslasssteuerung, Schwimmervergaser.

Das kostet und bietet zusätzliches Defektpotential.

Wenn man jetzt also kürzer gesehen hier beim Verbrenner eine Verbesserung erreichen will, muss doch die Frage erlaubt sein, was hier machbar wäre.

Und da bin ich der absolut gleichen und festen Meinung wie zash, dass das nur ginge, wenn man Konzepte, wie heute im Massenmarkt Motorrad bereits zu finden, übernehmen würde. Stichworte: Saugrohreinspritzung, Kat, Luftmassenerfassung. usw.

Die Komponenten für sich genommen wären - vereinheitlicht - im Vergleich zu den jetzigen Kartartikeln geradezu lächerlich billig.

Wieviel zahlt man heute für einen "gut gehenden " Vergaser in der RMC???

Wieviel zahlt man Miete für einen "wettbewerbsfähigen" Motor, gleich ob Rotax, KF oder KZ???


Alle, wirklich ALLE jammern unter der zunehmenden Diversifizierung im Kartsport. Die Motorklassen und Rennklassen wuchern wie ein alles zukleisternder Algenteppich, nur dass darunter keine Luft zum Atmen bleibt.

Im Automobilsport denkt man derzeit stark in Richtung eines "Weltmotors".

Überträgt man dies, könnte man im Kartsport basierend auf ein und derselben Motorbasis mit modernen Komponenten recht gleich gehende Aggregate bereitstellen. Die Leistungsklassen gemäß des Alters der Piloten könnte leicht über eine ECU, die die Gemischaufbereitung regelt, gesteuert werden. Die ECU wird dann vom Veranstalter für Wettbewerbe unter Kontrolle bereitgestellt. Als Massenteil kostet das Ding nicht mehr als ein Transponder.

Im Automobilbereich finden sich genügend Beispiele, wo so vorgegangen wird. Selbst die F1 hat ein vereinheitlichtes Motorsteuergerät als Ausgangsbasis.

Die Karthersteller sollten sich darauf konzentrieren, die Karts mit den Zubehörteilen zu bauen. Wenn ich mir ansehe, was diverse "neue" Motoren von Anbietern, die damit früher nichts zu tun hatten, den Kunden, die als unfreiwillige Feldtester benutzt wurden, abverlangt haben, braucht man sich nicht zu wundern, warum die Kosten immer weiter rasen.

Die "Großen" im Kartsport TM, IAME, ROTAX bauen alle noch Motoren, die auch in die Masse laufen, seien es 3-rädrige Pritschenwägelchen für italienische Altstadtgassen, stationäre Aggregate, oder Straßenmotorräder.

Aber bitte, in welcher Massenanwendung läuft ein Motor auf KF-Basis???

Es nutzt nichts, wenn man immer sofort schreit, dass alles früher besser war. Ohne Fortschritt und Entwicklung, zumindest Anpassen an die Umstände, kein dauerhaftes Überleben - ist ein Naturgesetz!

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 09:03
von Atom1kk
dsa rotax konzept funktioniert ja eigentlich, man kriegt einen motor mit allem drum und dran für 2300€ ich finde das sit ein fairer preis. Beim IAME funktioniert das ja auch mit dem X30, nur wieso der KF direkt wieder so teuer ist, ist mir dann wieder ein rätsel

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 09:18
von Ehemalier
Wieviel zahlt man heute für einen "gut gehenden " Vergaser in der RMC???

Wieviel zahlt man Miete für einen "wettbewerbsfähigen" Motor, gleich ob Rotax, KF oder KZ???
Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sich das jemals ändern wird?
Die Einkaufspreise der Komponenten sind da unerheblich. Das ist Erfahrung die da bezahlt wird und davon leben diese Teams. Und das wird mit allen Mitteln verteidigt.

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 09:24
von goomh
Nun lese ich schon das Zweite mal, das angedacht war/ist das Engagement zum Elektroantrieb im Bambinibereich anzusetzen. Für mich ein grundsätzlich falscher Einstieg, denn ich für meinen Teil hab überhaupt kein Interesse die Jeuster mit 100 kg (oder noch schwerer) Panzern auf die Stecke zu schicken.
Wenn man schon so ein Konzept andenkt dann doch bitte mit Fahrern die eigenverantwortlich entscheiden können ob sie das wollen oder nicht.

Das sich einige Privatleute, Teams oder Hersteller mit diesem Antriebskonzept beschäftigen ist ein guter Ansatz, aber für mein dafür halten zu kurz gesprungen, denn Forschungsarbeit ist neben der Lehre eigentlich eine Aufgabe von Hochschulen und Universitäten. Warum also nicht an diese herantreten mit einem klaren Auftrag?

goomh

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 09:36
von LFcom
Die Universitäten sitzen in diesem Augenblick zusammen.. Die Formula Student hat eine neue Rennserie mit Elektroantrieb ins Leben gerufen. Die Uni an der ich studiere wird daran Teil nehmen.

Es geht übrigens auch leichter! Wenn so ein bambini mit Elektromotor fährt, dann wird sich auch das Gewicht dementsprechend anpassen, alles andere wäre Quatsch!

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 14:57
von Mach1Kart
Hey Bora, Du hast sicher in einigen Belangen recht, in anderen wiederum hängt es von der Blickweise des Betrachters ab...

Wenn ich mir das Ganze so anschaue, dann macht der Kartsport gerade so'ne Art "Identitätskrise" durch. Niemand weiß mehr so richtig, wie/wo man sich platzieren soll und in welche Richtung die Entwicklung geht...
Von "oben runter" (also quasi auf CIK/WSK/DKM-Ebene betrachtet) wird die Frage wohl für die Zukunft lauten, ob man am Konzept des technischen Wettstreits zwischen Herstellern festhalten kann oder ob die Kunden längerfristig nicht mehr gewillt sind, den Egotrip der großen Hersteller zu finanzieren und lieber einen "Markenpokal" (nix anderes ist Rotax...) befürworten... Sollte das der Fall sein, ist das eine mittelschwere Revolution für die Kart-Welt. Und wenn jetzt jemand sagt, okay, kein Problem, Moto2, GP2 und viele andere machen das auch - stimmt, aber mit einen Unterschied: Wenn Honda heute keine Moto2 und Renault keine GP2 mehr baut ist das für sie ein Tropfen auf dem heißen Stein, für 90% der Kart-Motoren-Hersteller (eigentlich mit Ausnahme von TM alle...) wäre es existenzzerstörend...
Im übrigen, Bora, KF ist ein "Weltmotor" - in verschiedenen Konfigurationen vom KF4 bis zum SKF, einige verwenden Komponenten inzwischen sogar für den Schalter... Das Problem ist nur das Gleiche wie mit dem Auto-Weltmotor - dass zu wenige Rennserien aufgesprungen sind um vernünftige Stückzahlen zu gewährleisten - oder es andersrum gesagt daneben noch zu viel "Müll" gibt...
Ob KF jetzt gelungen ist oder nicht bleibt dahingestellt - sicherlich besteht Diskussionsbedarf. Was mir aber am "System KF" bzw. "System CIK" gefällt ist ein gewisses Maß an Organisation - im Gegensatz zu einem Riesen-Chaos im Nicht-Lizenz-Bereich. Oder noch drastischer ausgedrückt: Vor 20 Jahren gab es CIK (damals ICA und ICC, heute aus diversen Gründen KF und KZ) und EINE Markenklasse (damals ne tolle Pop-K55, heute eine nicht so tolle RMC...). Wenn man auf ALLES ANDERE, was es daneben und dazwischen und darunter und irgendwo noch gegeben hat (oder leider noch gibt...) verzichtet hätte stände die Kart-Welt wohl wesentlich besser da!!!
Um zurück zum Thema zu kommen - kurzfristig halte ich (mit Ausnahme drastischer Einschränkungen der Materialvielfalt) jede gravierende Änderung für tödlich. Eine Abkehr von KF würde den CIK-Rennsport zerstören. Eine Revolution in der RMC (beispielweise ein Rotax-Viertakter...) würde die RMC sicher 50% der Kunden kosten.
Neue Konzepte? Kein Problem... Bringt mir einen Rotax oder KF mit Einspritzung, erklärt mir die Umsetzbarkeit und die wirtschaftlichen Folgen und wir zeigen das der CIK... Wegen mir auch nen vernünftigen E-Motor. ABER: Bisher blieb es immer nur bei Weltverbesserer-Parolen - ein wirklich realistisches Konzept hab ich noch keins gesehen!
Ich möchte hier auch anmerken, dass die Motorrad-Szene vor Jahren den Viertakter herbeigejubelt hat - heute rudert man zurück und fährt z.B. in der MotoCross-EM wieder 125ccm-2T, weil der Nachwuchs wegblieb und die Viertakter keiner mehr bezahlen kann und will...

Noch ne Anmerkung zu Elektro-Bambini - ich dachte dabei nicht an 100kg. Die Idee kam mir, als ich so einen E-Scooter im Fahrerlager sah. Leicht, leise... Ein Puffo, vor dem ein vierjähriges Mädel keine Angst hätte... Aber irgendwie hab ich noch nix Greifbares.... Ähnlich gehts mir mit den "Großen" - es gibt wohl ne E-WM für Motorräder und demnächst nen serienmäßigen KTM-Crosser, dessen Antriebsstrang sicher gut auf ein Kart paßt - aber gesehen hab ich noch nix! Wenn jemand da mal was Greifbares hat ist er willkommen - vorher gibts aber sicher andere Prioritäten!

In welche Richtung soll es gehen mit den Motorenbau für den

Verfasst: Do 24. Jun 2010, 15:12
von zcorse
ciao Mach1Kart


Toll das einer mal sagt was real wichtig ist.

Super Danke.

Zum E conept für Kinder da sehe ich einiges an potenzial.

BY ZCORSE 8)