Mal ein paar Eindrücke aus insgesamt 8 Saisons mit dem Rotax, davon 4 mit Renneinsätzen.
Meine Schäden bisher:
1. Motor:
- 1 Anlasserkabel gebrochen - selber schuld, weil das Anschlusskabel nicht richtig am Chassis befestigt war und schlackerte. Seit dem Vergießen mit Silicon kein Problem mehr.
- Bruch des Anlassergehäuses - geschweißt und Verstärkungsblech eingebaut, seitdem geht es besser.
- 1 gerissener Auspuff - wohl Folge eines heftigen Auffahrunfalls, trat mit den folgenden Aupuffen nie mehr auf.
- 5 kaputte FIAMM-Batterien, davon 3 von FIAMM kostenlos ersetzt - seit YUASA kein Thema mehr.
- 1 gebrochenes Pleuel mit einhergehendem Totalverlust. Die Story war kurios, weil bei einer Revision mir zum Pleuelwechsel geraten wurde und eben das NEUE Pleuel nach kurzer Zeit brach.
Der Motor wurde absolut anstandslos von ROTAX auf Garantie ersetzt, weil er immer verplombt war und alle Arbeiten immer von authorisierten Servicecentern durchgeführt wurde. Dabei muss man wissen, dass der Motor zu diesem Zeitpunkt 6 Jahre (!) alt war.
Mein ausdrücklicher Dank gilt hier immer noch ROTAX, Manfred Brandl und Jügen Schönberger von PRESPO und Hr. Kessler von Kartodrom für die absolut problemlose Abwicklung dieses Falls!
Diesen Motor habe ich immer zwischen 40 und 50 Stunden vor der Revision gefahren - problemlos, mit kleinen Leistungsabfällen nach etwa 30 Std.
2. Motor - der aus der Garantieabwicklung
Diesen Motor fuhr ich exakt 27 Stunden ohne ein einziges Problem. In der gleichen Saison verkaufte ich ihn für sehr gutes Geld, weil ich mir in der Saison ein neues Kart mit Motor 3 kaufte.
3. Motor - aus dem Weltfinale 2006
Dieser Motor, der mich die vergangene Saison begleitete und frisch revidiert auf seine zweite wartet hatte 2 Baustellen:
- Kupplungsträger - der machte leider öfter Ärger mit gebrochenen Sicherungsblechen und ungleichmäßig abgelaufenen Belägen. Der Kupplungsträger wurde daraufhin auf Garantie von ROTAX getauscht, weil die Bolzen zu stark für die LAufzeit von etwa 25 Stunden verschlissen waren. Seitdem ist Ruhe. Herr Voglsam von ROTAX machte mir auf der Messe im Januar deutlich, dass man sich des Problems bewusst ist und im Falle eines Falles weiterhin auf die kulante Abwicklung durch ROTAX zählen kann.
Eine kuriose Geschichte bei dem Motor bei der Revision war, dass das Pleuel am unteren Auge stark und am oberen leicht blau angelaufen war, obwohl der Motor alle Anzeichen für einen eher fetteren Betrieb zeigte. Ich habe das Pleuel prophylaktisch tauschen lassen, um kein Risiko einzugehen. Die einzige Erklärung ist, dass der Motor beim Weltfinale, wo es abartig regnete, einen Wasserschlag bekommen hat, oder durch die Feuchtigkeit im Bereich der Nadelhülsen und das Stehenlassen auf dem Rücktransport nach Deutschland Korrosion ansetzte. Das untere Nadellager ist beim Ausbau zerfallen.
Ich mache mir da aber keine Sorgen, weil ich die Motoren nie kritisch bedüse und führe das auf die Umstände in Portugal zurück.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich seit der Zeit, wo ich Kartsport intensiv betreibe (1992) noch nie so wenig Stress mit einem Motor hatte, wie mit dem ROTAX.
Zum Thema Hinterherfahren: Ein ROTAX ist kein Hunderter, aber gleiche Reifen vorausgesetzt, kann man durchaus mithalten, wenn man sein Chassis im Griff hat.
Schau mal hier rein: Bopfingen II 2007 Int. AlpenCup. (Rennen2)
Vor mir (3.) waren 2 gut vorbereitete IAME 125Pop mit identischem Reifenmaterial, dahinter lauter k25, Leo´s oder ROK, auf Platz 8 kommt der nächste ROTAX.
Ich konnte erst am Renntag auf uralten Bridgestone zwei Sitzungen trainieren. Am Vortag war ich das erste Mal in Bopfingen überhaupt und hatte 2 Stints auf alten MOJOs zum Kennenlernen der Strecke.
Auf einen Jungspund wie Daniel März aus dem Rennteam Demnick fehlten mir am Schluss als Einzelkämpfer (hab kein Team oder Helfer) mit dem ach so langsamen ROTAX 32 Hunderstel.
Kann mich nicht beschweren....