Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Rund um das Chassis, egal ob Tony, CRG, Birel, Topkart usw.
Benutzeravatar
BB-K
Beiträge: 1505
Registriert: So 6. Mai 2007, 15:27
Wohnort: Ludwigshafen

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von BB-K »

Hart ist nicht immer schnell!

Jetzt müssen wir natürlich zwischen den verschiedenen Rahmentypen unterscheiden. Wird im Regen hart abgestimmt? Oder doch weich?

Das Chassis muss auf die Umstände angepasst werden, bei Hobbyfahrern meist zu 100%, bei Rennfahren zu 75-80% über härte bzw. weiche des Chassis. Wenn hart schnell wäre, gäb es keine variablen stabis, sondern es wären fest Rohre eingeschweißt! Das Chassis muss arbeiten können, sonst gehts nicht...

Gruß
Felix
Ihr braucht Ersatzteile für Motoren? PN an mich.
Leistungsmessung und Abstimmungsarbeiten? PN an mich
Benutzeravatar
Atom1kk
Beiträge: 4159
Registriert: Do 11. Jan 2007, 01:26
Wohnort: Krefeld

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Atom1kk »

hmm also wenn ich bei mir die stabis raus baue entwickelt mein chassis viel mehr grip, vorne fahre ich nur noch mit stabi, denn wenn ich die rausbaue krieg ich vorne zuviel grip, hinten fahre ich ohne stabi, denn hinten brauch ich viel grip
Besser ein Motor mit Auto als ein Auto mit Motor
KRV
Beiträge: 1778
Registriert: So 8. Mai 2005, 13:44
Wohnort: Töging

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von KRV »

Das einzige was ich nicht glaub ist, dass ne harte Achse hart macht.
Aber Achsen ist ne andere Geschichte.

Kubica hat übrigens hinten als einziger damals nen Stabi gefahren.

Früher konnte ich nicht mit Stabi vorne fahren, jetzt will ich nicht mehr ohne.
Fahrstilsache, also zum Teil.

Vorne ist auch die Position des Stabis wichtig auf das Fahrverhalten.

Aber ganz entscheidend: Ein steifes Chassis verzeiht keine Unebenheiten, reagiert immer sofort auf alle Befehle des Fahrers.

Den Rest muss man mit seiner Psyche ausmachen.
"Realize that a racecar driver is a human being with finite tolarence to criticism." Jörge Segers

"No living thing but a snail has as good a shoe as a motor car" Maurice Olley, 1961
Benutzeravatar
Maranello Mecki
Beiträge: 1330
Registriert: Fr 7. Jul 2006, 01:34
Wohnort: roßtal bei nürnberg

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Maranello Mecki »

also , bei mir ist das meißtens so, das ich vorne zuviel grip habe und hinten zu wenig, nur selten das ich hinten abbauen muß, was mir fehlt ist die balance, fahre zu 99% mit stabi vorne aber die flache variante, dann habe ich ja gleich hinter dem sitz auch noch einen stabi, der ist eigentlich immer drin, den ganz hinteren hab ich nur einmal eingebaut, da war das chassis aber meiner meinung nach unfahrbar, ist nur noch gerutscht und beim einlenken unpräzise.
ansonsten versuche ich über die breite hinten und vorne das problem immer etwas auszugleichen zb. wenn ich vorne weniger grib möchte dann geh ich vorne etwas schmäler, das müßte dann auch hinten wieder etwas mehr grip bringen, oder?
hatte in liedolsheim beim badenpokal hinten zu viel grip, das äußerte sich so das in den engen kurven das chassis anfing zu bocken und sich so aufschüttelte, was soll man da dann am besten machen?
mist was für ein langer text, hoffe das kann man noch verstehen :O
edit:
fahre ein maranello :rolleyes: :D RS2 mit 3stabis war mal so eine prototyp variante für kühlere länder wie dänemark usw nachgerüstet mit vorderer bremse
reifen vega cup blau
vämpi motor
achse ist hart, was macht das aus hart oder weich oder mittel??????
Zuletzt geändert von Maranello Mecki am Mo 25. Feb 2008, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
schau mal rein
http://www.maranellohome.de.tl

AUF GUTE ZEITEN VORALLEM GUTE:::: RUNDEN ZEITEN
mfg MECKI
Benutzeravatar
ascidriver
Beiträge: 151
Registriert: Mi 14. Feb 2007, 21:52
Wohnort: Titz

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von ascidriver »

Also ich denke mit Chassis befreien ist gemeint, dass das Chassis sich frei bewegen und verwinden kann.

Ich habe den vorderen Stabi eigentlich immer drin und weiß schon garnicht mehr wie es ohne Stabi vorne fährt. Hinten und seitlich habe ich keine Stabis drin. Ich hatte mal alle 3 Stabis in Kerpen mit weichen Bridgestone und viel Gummi auf der Strecke. Das ging gar nicht. Jede kleine Lenkbewegung tat sofort an den Rippen weh. Hinten muß das Kart bei mir immer ganz leicht driften.

Fahre übrigens ein 02er Birel-Schalter (CR 32 X steht drauf).



Gruß
Uwe
Bono
Beiträge: 36
Registriert: Do 27. Sep 2007, 15:50
Wohnort: Rutesheim

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Bono »

Ob hart immer gut bzw. schnell ist, hängt würde ich sagen von den äußeren Bedingungen ab. Hat die Strecke viel Grip ist ja kontraproduktiv wenn man das Chassi hart abstimmt. Ein hart abgestimmtes Chassi baut ja viel mechanisches Grip auf was dazu führen könnte, dass die Reifen irgendwann zerstört werden bzw. anfangen zu schmieren.
Hat die Strecke dagegen wenig Grip ist es ratsam das Chassi insgesamt hart abzustimmen damit die Reifen ihre optimale Temperatur erreichen können.
Man kann es so zusammenfassen:
Hartes Chassi baut Grip auf,
Weiches Chassi baut Grip ab.
Mit Grip meine ich mechanisches Grip.
Benutzeravatar
bora33
Beiträge: 1489
Registriert: Mi 29. Jun 2005, 20:33
Wohnort: München

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von bora33 »

Gut, mit aerodynamischen müssen wir uns ja Gott sei Dank nicht auch noch beschäftigen.

Bitte seht auch mal die Geschichte mit dem weniger versteiften Rahmen auch unter dem Aspekt, dass eine Verwindung ja Energie puffert.

Wenn man also zu steif bei viel Gummi um die Kurve im wahrsten Sinne des Wortes eiert, heißt das auch, dass sich alle unregelmäßigen Kräfte von der Fahrbahn (Unebenheiten, etc) direkt auf den Antrieb auswirken.

---> Das Kart oder besser sein Motor bockt.
---------------------------------------------------
Ich beantworte grundsätzlich keine "privaten" Anfragen via PN zu Setup- und Motor-Tipps, die nicht auch öffentlich im Forum für alle User einsehbar gestellt werden können!
Bono
Beiträge: 36
Registriert: Do 27. Sep 2007, 15:50
Wohnort: Rutesheim

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Bono »

Klar bockt ein Motor mit wenig Drehmoment bei zu viel Grip auf der Hinterachse(hinten hart eingestellt). Aber nur weil er nicht so viel Kraft übertragen kann wie ihm geboten wird. Ein drehmomentstarker Motor z.B. würde da nicht so viel rumzicken denke ich.
Benutzeravatar
Waschbaer
Beiträge: 251
Registriert: Do 11. Okt 2007, 12:35
Wohnort: Emmendingen

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Waschbaer »

letzentlich wirkt sich ein zu hart abgestimmtes Chassis auf alles aus. Am meisten leitet aber der Fahrer und seine Rippen. Es gibt aber noch zahlreiche Möglichkeiten Gripp abzubauen. Die bekannteste ist ja die Stabis zu verändern, ( Chassis Höhe, weiche Achse, Spurbreite e.c.t. )

Aber Bora was meinst du mit Energie speichern ? Die zufiel anstehende Querbeschleunigung geht bei einem zu Hart abgestimmten Chassis doch in die Höhe, deshalb nennen es wir doch Bocken, Seitenführungskräfte der Reifen sind letztlich zu hoch. ( oder ? )
Altherrenmanschaft
KRV
Beiträge: 1778
Registriert: So 8. Mai 2005, 13:44
Wohnort: Töging

Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von KRV »

Seitenführungskräfte sind nur vom Reifen abhängig, nie vom Chassis.
Ein Chassis verformt sich immer elastisch, wenn nicht hat man was falsch gemacht, und hinter dieser Verformung steckt Energie. Ein steifes Chassis verformt sich nicht wirklich, das heißt die Energie des Stoßes beschleunigt das Kart nach oben. Verformt sich das Chassis, gehts nicht so weit nach oben, weil für das deformieren noch Energie "verbraucht" wird.

Mal sehr populistisch ausgedrückt.

Ansonsten beachte man das Fettgeschriebene weiter oben von mir.
Ich würd mich ja jetzt gern zitieren ;)
Zuletzt geändert von KRV am Di 26. Feb 2008, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
"Realize that a racecar driver is a human being with finite tolarence to criticism." Jörge Segers

"No living thing but a snail has as good a shoe as a motor car" Maurice Olley, 1961
Antworten

Zurück zu „Chassis“