Bei allem, was über die 17.000er Barriere geht, muss man damit rechnen die Innereien noch öfters zu wechseln, als beim 100er.
Ich war mit meinem X30 zum Schluss (Mit ner normalen PVL vom 100er, einem komplett überarbeitetem Zylinder, alles angepasst und abgestimmt, ohne Kupplung und ohne allem Knöpfchen-Gedöns) bei 18.500 und einer Standzeit von maximal ner Stunde für den Kolben. Bei Hubzapfen und Pleuel sah die Sache ähnlich aus. Bei jedem zweiten Kolben waren die hin. Gott sei dank hat der X30 einen 20er Zapfen und 30er Hauptlager. Beim 18er Zapfen und den üblichen 25er Lagern hätte ich denen keine Stunde gegeben.
Dafür war das Ding aber verdammt schnell

Halt wie immer: Drehzahl und Haltbarkeit stehen sich gegenseitig im Weg.
Die absolute Drehzahl ist garnicht mal der springende Punkt. Zumindest, was den Kolben betrifft, ist die Kolbengeschwindigkeit das Entscheidende.
Die 100er haben einen Hub von 50mm +/-. Die 125er haben gemeinhin 54mm Hub.
Das macht beim 100er bei 20.000 eine Kolbengeschwindigkeit von 33 m/s !
Beim 125er reichen dafür schon knapp über 17.000.
Das alles vor dem Hintergrund, daß alles über 25 m/s maschinenbautechnisch als jenseits von Gut und Böse gilt.
Bei den Lagern ist zwar die absolute Drehzahl wichtiger, aber man muss bedenken, daß mit den höheren Drehzahlen auch die Fliehkräfte und damit die Kräfte, die das Lager aufnehmen muss, deutlich nach oben gehen.
Dazu kommt noch, daß Kolben und Pleuel beim 125er schwerer sind. Deshalb geht es Hauptlagern und Hubzapfen im 125er noch schlechter als in einem gleich hoch drehenden 100er und müssen noch früher raus.
Ganz wichtig bei diesen Sachen: Die Kurbelwelle muss absolut ruhig laufen. Die geringste Unwucht, und schon hat man ausgeschissen.
Ich denke, die 16.000, wie der Motor jetzt geliefert wird, ist der beste Kompromiss. Alles, was darüber hinaus geht, erfordert einiges an Wartung und Revision. Drehzahl und Langlebigkeit geht einfach nicht.