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Karting im Norden

Verfasst: Sa 7. Okt 2017, 21:01
von Noci
Wenn du tatsächlich Sehr bald Rennen fahren willst, dann wird die Frage sein, wie weit möchtest du für die Rennen fahren?

Möchtest du im Norden bleiben, dann bleibt dir als "Alter Sack" nur Rotax Master (OKC) oder KZ2 Gentleman (NAKC)
Alles andere geht im Norden überhaupt nicht.

Wenn du gern 5-7 Stunden zur Strecke und wieder 5-7 zurück fährst, dann steht dir alles offen

Karting im Norden

Verfasst: Sa 7. Okt 2017, 21:30
von Blue
Hallo Shekk,
am 14.10. also Samstag in einer Woche sind in Geesthacht die Finalläufe der DNKM. Das sind so ca. 160 km von Braunschweig. Da könntest Du dir mal ein Bild machen und Input gibt es dort auch sehr viel.

Zeitplan Geesthacht

Aber auch Harsewinkel, das sind so 200 km von Braunschweig und Emsbüren mit 260 km sind noch nicht zu weit weg. Diese Wege fahre ich auch gerne für dieses schöne Hobby!

Gruß

Karting im Norden

Verfasst: Sa 7. Okt 2017, 21:35
von Müschel
https://youtu.be/GGtr0AdQvF4

Du kannst das Kart auch ohne anschieben anmachen , siehe Video von unserem Kart Opa ;) ich meine ein KZ Kart , also Schalter . Mit dem richtigen Equipment kannst du alles allein machen .

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 11:07
von pehaha
Müschel...das hatte ich schon ganz vergessen.....der Trick stammt vom Tom mit dem Gaszug an Kabelbinder klemmen.(denn KZ hat kein Leerlauf).
Ist aber nur angebracht, wenn du recht allein auf der Bahn bist. Wochentags & vormittags.
Besser ist der Schiebestart, der KZ Motor neigt bei gleichmäßigem Leerlauf schnell zum überfetten. Siehst auch an den Schatten der Qualmwolken und der Motor stottert erst beim raus fahren.

@ Shekk....in der 4T Scene gibt es fast nichts mehr was Spass macht. Und 4T Schalter gabs nie. Außer so selbst gestricktes. Der Norden mag keine 2T. Zu laut, zu viel Qualm.
Es gab mal 4T Serien, aber das ist vorbei. Gute 4T waren teuer und empfindlich. Leise waren die auch nicht. Aber machten schon Spass, die Vampires, Tech F1, Oral, GM und ganz besonders der Wankel (eigentlich kein 4T).

Wie Schröder schon sagt.....gemessen an der Leistung ist KZ wenn er richtig behandelt wird...das Preiswerteste und Zuverlässigste was ich je fuhr.
Aber im Alter schon verdammt anstrengen. Nach 15 Rd auf harten Strecken konnte ich den Kopf nicht mehr gerade halten beim raus beschleunigen.

Von daher sind 90min Fahrzeit an einem Tag sehr sehr hoch gerechnet. Musst auch die Mittagszeiten & Bambini oder auch Leihkartzeiten bedenken.

Harsewinkel, ist so eine Bahn wo mir immer der Kopf wegrollte :D Kurve 3.....aber in Harse kann man nur DO ab 14Uhr fahren.

KZ im Regen.....na fein....das ist ne ganze andere Hausnummer als TAG im Regen. Aber im Nassen kann man auch viel lernen......u.a. auch wie man Kart putzt. :D

Andreas sagt, die Zeit zum umlernen kann man sich sparen.....stimmt. Wer ein guten runden Stil hat, muss lernen eckiger zu fahren. Er muss sich an das digitale Gas geben gewöhnen.
Aber es ist nicht falsch, zu lernen wie man nur mit einer HA Bremse schnell sein kann.....oder die Einflüsse von Setup, Luftdruck usw. zu erfühlen.

Viele KZ Novizen genießen den Bumms auf der Geraden und dann kommt die Überforderung. Schalten, gucken das man keinem im Weg steht, und dabei auch noch ne Linie finden.

Man könnte Stunden schreiben......aber Erfahrung muss man selber sammeln.

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 13:43
von shekk
Andreas, guter Input, danke. Deckt sich mit meinen bisherigen Infos hier aus dem Forum; anscheinend ist KZ doch nicht ganz so die massive Geldverbrennungsmaschine, wie zuerst angenommen.
Die KZ-Erklärung habe ich verstanden. Kannst du - oder jemand anders - bitte nochmal aufzeigen, was die Unterschiede sind zwischen Rotax / Rotax Senior / Rotax Max und zwischen X30 & X30 Senior?

Und klar, nur hinterher gurken ist blöd, aber ich bin nicht so naiv zu glauben, dass ich nach ein paar Tagen Training gleich irgendwas reiße. Ist auch ok für mich, wirkliche Rennen fahren kann man imho erst, wenn man seine Maschine kennt und unterbewusst beherrscht, um sich dann voll auf Strecke & Mitfahrer konzentrieren zu können.

Nico, es scheint auch noch einige X30 Klassen im Norden zu geben, aber sonst hast du Recht - da bleibt nicht sooo viel Auswahl. Generell wollte ich im Bereich um zwei Stunden pro Weg bleiben. Auch wenn ich mal in den Süden fahren würde, für ein Langstreckenrennen oder sowas...aber eher als Ausnahme.

Blue, von Geesthacht hat mir Nico auch schon erzählt, danke dafür. Weiß nicht, ob ich das kommendes WE schaffe, aber ich behalte es im Hinterkopf. Für den 21.10 habe ich mir auf jeden Fall schon das Abkarten in Faßberg vermerkt, da werde ich mir dann mal schön umhören und mir die ganzen Kart-Varianten off- und on track ansehen.

pehaha, ok, dann läuft es wie erwartet auf 2T hinaus. Nur weil ein paar Bahnen im Norden darauf keinen Bock haben, sehe ich nicht ein, das ungünstigere Material zu kaufen. In Oschersleben und Faßberg geht es mit 2T, alles andere sehe ich dann.

Wegen der körperlichen Belastung bin ich schon echt gespannt. Rund 2 g lateral kann ich eine Weile vertragen, aber mit guten Reifen kommt ihr vermutlich eher auf 3 g + mit den ordentlichen Karts. Und dann bleibt noch die Frage, wie die Momentenkennlinie der Lenkung aussieht. Gibt es bei Karts auch ein abfallendes Moment, sobald die Reifen den optimalen Schräglaufwinkel überschreiten? Oder geht es da eher über das Geräusch bzw. die anfallende Lateralbeschleunigung je Achse, die man erfühlen muss?

Ich fahre generell mit recht wenig Lenkwinkel und mache mehr über die Hinterachse, wo das möglich ist. Keine Ahnung, ob mir das beim Schalter dann hilft oder es eher störend ist - bei den Videos, die ich bisher gesehen habe, wirken die Karts ganz schön zickig. Wird vermutlich stark von den Reifen abhängen. Rumms auf den Geraden haben ist schon nett, aber flotte Kurven machen mir deutlich mehr Spaß. Mir wäre also ein gut dosierbares Motormoment wichtiger als das letzte bisschen Leistung...wird man vermutlich über den Vergaser ein bisschen einjustieren können?

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 18:55
von Andreas Schroeder
Es gibt von dem Rotax verschiedenste Sorten und Ausbaustufen.

Je nach Klasse wo man fährt gibt es zb. den RotaxMax Evo Junior bzw. Senior. Je nach Ausbaustufe hat er eben mehr bzw. weniger Leistung... Junior weniger Senior mehr Leistung.

Das gleiche gilt für den X30...
Du kannst aber beide Junior Motoren zu einem Senior umbauen.

Falls ich Stuss laber korrigiert mich bitte.

Edit:
Wichtig noch für dich zu wissen.
Seniorkarts besitzen eine Handvorderradbremse.

Bin mir leider nicht sicher, ob es auch Juniorkarts /Serien mit Handvorderradbremse gibt..... müsste vielleicht jemand sagen der davon mehr Ahnung hat.

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 18:57
von Munez
Hier wird zwar sehr oft gesagt, dass man in die Hölle kommt, wenn man mit einem KZ in den Kartsport einsteigt, ich meine aber, wenn man Motorsportaffin ist, ist das schon machbar.

Verabschiede dich aber von dem was du bisher gelernt hast oder meinst umsetzen zu müssen.

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 19:13
von Andreas Schroeder
Es gibt solche und solche KZ Fahrer.

Ich habe in den letzten Jahren viel erlebt und viele Leute kommen und gehen sehen die direkt mit KZ angefangen haben.

Meine Meinung ist, dass man das einfach im Blut haben muss.
Man muss einfach diesen Rythmus Schalten, gucken, lupfen, lenken, Gas, bremsen Blind beherrschen und dann kommt noch diese extreeeeeme Anstrengung dabei.
Letztens war der Daniel Abt mit Christopher Mies seinem Kart in Kerpen gefahren. Der Daniel hat glaube 8Runden geschafft und gewettet hatten die das nach 5 Runden Schluss ist.... und das als trainierter Rennfahrer....

Ist nichts anderes wie Klavier spielen.... das werde ich niemals beherrschen

Edit: Erinner dich mal zurück an die Fahrschule... blinken Rückspiegel schulterblick... Haben wir uns da nicht alle schwer getan und heute machen wir alles aus dem FF.

https://youtu.be/yOr1LXXovWY

Karting im Norden

Verfasst: So 8. Okt 2017, 22:29
von goomh
[quote='Andreas Schroeder','index.php?page=Thread&postID=298693#post298693']Bin mir leider nicht sicher, ob es auch Juniorkarts /Serien mit Handvorderradbremse gibt..... müsste vielleicht jemand sagen der davon mehr Ahnung hat.[/quote]
Junior Karts haben grundsätzlich keine Bremse an der Vorderachse.

[quote='Andreas Schroeder','index.php?page=Thread&postID=298693#post298693']Je nach Klasse wo man fährt gibt es zb. den RotaxMax Evo Junior bzw. Senior. Je nach Ausbaustufe hat er eben mehr bzw. weniger Leistung... Junior weniger Senior mehr Leistung. Das gleiche gilt für den X30... Du kannst aber beide Junior Motoren zu einem Senior umbauen.[/quote]
Mit dem Unterschied das man beim X30 nur den Krümmer tauschen muss (~ 75 €), beim Rotax den Zylinder wegen dem Auslassschiebergedöns ... neben einigen anderen Dingen.

Karting im Norden

Verfasst: Mo 9. Okt 2017, 00:49
von Deki#91
KZ selbst starten mittels Kabelbinger Methode, du nimmst eine ca. 5cm Holzlatte, legst diese parallel zur Hinterachse hinter das Kart am Boden und legst das Kart mit dem Rahmen anschliessend auf die Holzlatte. Gang rein, Gurt um das Hinterrad und anreisen, Gang raus (!!!) in N, Kart wieder auf den Boden legen ... wie schon meine Vorredner geschrieben haben, nicht so lange warten sondern relativ rasch einsteigen und losfahren.

An deiner Stelle würde ich einen KZ Rahmen mit Senior Motor (z.B. Rotax Max Senior) oder gleich KZ (z.B. TM K9C, KZ10, KZ10B) Motor kaufen. Einfacher und schneller schnell wird man mit einem TAG Motor, weil man sich da einfach auf das Fahren konzentrieren kann, es macht auch sehr viel Spass und lahm sind die Teile nicht (haben eine bessere Performance als so ziemlich jedes Rennauto das man sich als normalsterblicher leisten kann), der Schalter ist halt Spass und Emotion pur, aber benötigt eine sehr eigenwillige Art es zu bewegen und ist körperlich unheimlich anstrengend. Wenn man genug Benzin im Blut mitbringt kann man mit dem KZ auch gleich anfangen, aber bis man Top-Zeiten damit fahren kann dauert es viel länger als mit einem TAG bzw. sehr viele KZ Hobbyfahrer können damit nie richtig schnell fahren, TAG hingegen fast jeder und fährt dann einem KZ auch davon.

Eine Querbeschleunigung von 2g im Auto ist nicht wie im Kart, weil das Auto relativ weich in die Kurven einlenkt und relativ träge auf das Gieren reagiert, ein Kart (besonders KZ wenn man es nicht richtig fahren kann) giert wie verrückt und dann hast du 2g im Impulstakt im Auto eher 2g linear. Aber es ist alles von Menschen für Menschen gebaut, keine Weltraumtechnik und somit von einem jungen gesunden Menschen körperlich verträglich und wenn nicht dann trainiert man halt etwas.

Bezüglich deiner Frage "abfallendes Moment, sobald die Reifen den optimalen Schräglaufwinkel überschreiten?" ... du meinst den Moment wo man im Auto die "Vorderachse überfährt" ? Das gibt es beim Kart nicht ! Das Kart hat Hinterradantrieb und einen Mittelmotor, auf sehr harten Slicks bei einem pevers niedrigen Schwerpunkt, da rutscht man nur davon, aber der Übergangsmoment ins Rutschen ist nicht wie mit dem eines privaten Rennautos zu vergleichen, ein Kart komplett rutschend (aber Linientreu und genau) um die Ecke schnell zu bringen ist kein Problem.