Ich glaube, da ist schon oft drüber nach gedacht worden, aber nie zu Ende gedacht.
Rennveranstaltungen ist ein anderes Ding.
Trotzdem......erst mal...um wessen Schaden geht es?
Zuschauer
Egal ob bei Rennen oder freier Trainingsbetrieb, da muss der Bahnbetreiber haften, ggf. darf er die Leute nicht in gefährdete Bereiche rein lassen. Oder durch Gitter/Zäune sichern.
Bahnpersonal
Betreibersache.
Begleitpersonen
Jetzt wird es schon komplizierter, dein Helfer löst kein Ticket, er bewegt sich im Fahrerlager, läuft auf die Strecke.......er ist Zuschauer, er ist Mechaniker.
Fahrer
Jetzt wird es richtig interessant
Da gibt es den Leihkartfahrer, da gibt es bekanntlich auch schwere Unfälle. Durch was verursacht? Technischer Mangel, organisatorischer Mangel (Streckenposten)
Frage: Warum gehen in Leihkart Session die Posten raus, bei Rennkart siehst kaum mal einen.
2 Leihkartfahrer schießen sich ab. Materialschaden...trägt wer ? Fahrlässig...grob Fahrlässig....Vorsatz ? Beweisführung.
Personenschäden
Ich glaube, auch der Leihkartfahrer erstattet Haftungsverzicht durch Erwerb des Tickets.
Rennkartfahrer unterzeichnen beim ersten Besuch eine Jahreserklärung.
Was unterschreiben wir da ? Jemals durchgelesen ? Neeee....warum auch...ohne dem läßt man uns nicht fahren.
Ich denke aber wir verzichten darauf den Bahnbetreiber in Haftung zu nehmen, bei normalen Bedingungen.
Wenn natürlich, wie schon geschehen, Radlader auf/neben der Bahn stehen/arbeiten......wenn bei Betrieb Rasen gemäht wird.....ist das was anderes.
Da darf er keinen auf die Bahn lassen.
Sind aber Reifenstapel verschoben, mangelhaft verschraubt, Curbs defekt/zu hoch.......Löcher neben der Fahrbahn (Trips-Kerpen) .....haftet der Betreiber?
Eigenes Risiko ?
Der Betreiber läßt unsichere Kart, unerfahrene Fahrer auf die Strecke ........muss er das prüfen.....wer haftet wenn was passiert?
Ich hatte selbst 2 schwere Unfälle.
1 x wegen zu hoher Curbs und ungeschickt aufgestellten Reifenstapel (wegen der Leihkart-Rowdys) . Andererseits ist mal hunderte mal dort heil vorbei gekommen und andere auch. Also großes Selbstverschulden, Mund abwischen....Motorsport ist kein Ponyhof.
Dann vor eineinhalb Jahren kreuzt ein untalentierter Karteinsteiger (muss natürlich Schalter sein) an der an der schnellsten Stelle meine Linie. Da nützt kein HAS mehr. Aufsteiger, Abflug in die Mauer.
3 Lendenwirbelbrüche, 1 Halswirbelbruch, 5cm tiefe,25cm langer Schnitt am Unterschenkel.
6 Monate arbeitsunfähig, bis heute nicht mehr als 5kg belastbar........usw........das ist jetzt mal ne Ansage.
War ich selbst schuld ? Ist der andere Schuld ? Wer beweist das ? Gopro ausgerechnet da nicht an gehabt.
Klar habe ich einen großen Schaden erlitten, klar, sehe ich die Schuld bei dem der mir die Vorfahrt nahm. Aber gibt es eine Vorfahrt ? Wer spricht Recht darüber.
Versicherungen sind keine Wohltäter. Da muss er mal ein Rechtsanspruch bestehen. Der müßte polizeilich/gerichtlich bestätigt werden.
Krasses Beispiel........was wird in der F1 für Material vernichtet.......denken wir an Schumis Verbremsen bei Mercedes........denken wir an Maldonado, Perez und an den Japaner (Crash-Kid)
denken wir an ....war Coulthard? der Verursacher des legendären Massencrash in Spa?
https://www.youtube.com/watch?v=Mj-DuRAst7s
Stellt euch vor, da sagt einer, du mußt meinen Schaden zahlen.
Es ist eine fürchterliche Grauzone, die keiner gerne versichert.
Marc, mit 280,00€ /anno bist du doch billig dabei.....wenn die dann wirklich alles zahlen.
Bei richtig schweren Unfällen, wenn polizeilich ermittelt wird, wenn die Staatsanwaltschaft ins Spiel kommt, dann werden uU Schuldige ermittelt.
Heißt aber immer noch nicht, das es Schadensersatz gibt.
Bedenkt nur mal das Risiko, sein Kart an der Strecke zu bergen, bei laufenden Trainingsbetrieb. Da laufen Helfer zum anschieben, da werden Karts auf dem Kartwagen auf/neben der Fahrbahn zurück geschoben.
Bei Rennen verboten , richtig so !
Aber sonst ?
Wir sind da alle sehr blauäugig......so lange es gut geht.
Jetzt diskutiert mal weiter.......
Vielleicht kommt mal Klarheit in ein brisantes Thema.
Dazu bräuchte man aber auch Bahnbetreiber in der Diskussion, sowie Versicherungsfachleute.