Hi Leute,
ein Topthema finde ich....und auch so gut fundierte Antworten bisher.
Lob für den guten Thread.
Mein kleiner Beitrag dazu:
1.
2-Takter wären schon noch ins aktuelle technische Jahrzehnt zu heben => Direkteinspritzung.
Gibt es zwar auch schon, hat nur das Problem, dass bei hochdrehenden Renn-2-Taktern die Winkelgrade in denen sinnvoll eingespritzt werden kann (nur wenn alle Schlitze zu sind) extrem gering sind.
In dieser sehr kurzen Zeit ist es aktuell (noch?) unmöglich die benötigte Kraftstoffmenge in den Zylinder zu bekommen.
Leider, denn sonst wäre dies eine sehr gute und saubere Lösung.
(Gibt es z.B. in Motorrollern => Digitec)
2.
Wankel mit Wasserstoffbetrieb (nur im KFZ...für Kart keine Lösung) wäre eine Möglichkeit.
Betr. der Laufflächen/Trochoidenschmierung ist eine Wankel aber immer etwas problematisch (warum führt hier zu weit).
Aktuell mit Abstand am weitesten entwickelter Wankel => Mazda RX8
3.
Konventioneller 4-Taktmotor.
Da ist man im Prinzip schon ziemlich am Ende der Fahnenstange angelangt. Da dieses Konzept seit Jahzehnten von der Industrie geliebt wurde, hat man dort extrem viel Entwickelt (wäre das bei anderen Konzepten so geschehen, wer weiß was aktueller Stand wäre...).
Da man einen 4-Takter mit einer großen Palette an Treibbstoffen beschicken kann (Gas, Alkokol, Benzin usw.) ist auch da noch Potential vorhanden.
In Kombination (Hybrid) mit anderen Möglichkeiten, ist das betr. Reichweite/Fahrzeit momentan noch unschlagbar.
(Fasziniernde Technologie z.B. beim leztzen 24 H Rennen am N-Ring der Posche Hybrid mit 22,5 H Führung !)
4.
Elektroantrieb interessiert mich gerade als Kartbauer derzeit aber am Meisten. Ich sehe ich darin betr. Kart auch die größten und sinnvollsten Zukunftschancen.
Warum?
Nun in Zeiten ständiger "Pienzigkeiten" betr. Lärm usw. eröffnen sich mit E-Karts ganz neue Möglichkeiten der Nutzung und dies ohne große Beschränkungen. (Kartbahn selbst in Wohngebieten möglich, da kaum Lärm und keine Abgase usw.)
Ich habe ein fertiges Konzept im Kopf (und auf Papier), dessen Verwirklichung zur Zeit lediglich noch betr. Finanzierung/Geldgeber stockt....das kann sich aber schnell ändern.
Wie schon von den Vorpostern richtig erwähnt, ist die "Achillesferse" derzeit immer noch der Accu.
Zwar sind theoretische Laufzeiten im Rennbetrieb von ca. 45 Minuten schon jetzt kein Problem, aber das Gewicht auch der modernsten Accus schlägt da mit 35 bis 40 kg zu Buche. (im Gesamtkonzept spart man aber viele Komponenten der Verbrennungsmotoren wieder betr. Gweicht ein)
Ich halte es zur Zeit schon für machbar, ein Kart zu bauen welches die Fahrleitungen normaler Rennkarts erreicht (Leistung ca. 35 bis 45 PS), nur marginal schwerer ist (möglichst unter 120 kg) und mit einem Wechselaccu (man bedenke...Tanken muss man sonst ja ebenfalls...

recht dauerhaft zu betreiben wäre. (wer fährt schon mehr als eine halbe Stunde am Stück?)
Dass er auch seit Jahren schon E-Karts (Einzelstücke/Prototypen) gibt, die in Augenhöhe betr. Speed mit dem normalen Rest der (getriebelosen) Kartwelt fahren können, dürfte ja dank Internet jedem Interessierten schon bekannt sein.
Davon gehe ich auch aus, wenn ich ein E-Kart bauen werde (drückt mal die Daumen dass das möglich wird). Hinterherfahren mag ich nicht...

)
Dass man mit so Etwas großen Fahrspass haben kann, steht außer Frage.
Die Dynamik eines sinnvoll angesteuerten E-Motors ist einfach nur mit brachial zu beschreiben und selbst der "Sound" (ja, den gibt es auch dabei) ist ähnlich einem Triebwerk und sehr hochtourig.
Der Mensch wird auch dies irgendwann als Standart und normal/toll empfinden, wie bisher Alles.
Wer in der "Übergangszeit" noch den "Nostalgiesound" gewohnter Motoren benötigt, kann dies ja mittels im Helm implantierter Minilautsprecher vom angesteuerten MP3-Player haben (F1 Sound oder gar V8 inclusive...

Die Möglichekietn betr. E-Antrieb werden gerade erst erschlossen und sind betr. Steuerung einem Verbrenner weit überlegen. (incl. IP/WiFi Anbindung via Web usw.)
Betr. Stromerzeugung ist es natürlich auch richtig, dass immer die Gesamtbilanz zählt.
Schlechter aber als zur Zeit bei normalen PKWs kann diese gar nicht mehr werden, denn aktuelle PKWs verbrauchen in der Ökobilanz schon wärend ihrer Herstellung (bis sie im Laden stehen) so viel Energie, wie sie später in ihren durchschnittlichen Lebenszyklus nicht mehr an Sprit/Öl,Reifen usw.) verbrauchen können (das sagen zumindest viele Studien aus, ist mir selbst aber auch nur recht schwer vorstellbar, aber wohl richtig).
Eine In/Outdoor Kartbahn (wäre mit E-Kart ebenfalls sinnvoll nutzbar) dann auf den Dächern mit Solarzellen bestückt und vorhandene NORM (!) Accus im Wechsel geladen, wären ein Schlüssel zu sinnvoller E-Kart Nutzung weltweit.
Man bedenke: Nur noch hinfahren und für Ladung zahlen...Kosten schon heute nur ein Bruchteil der vergleichbaren Spritkosten, selbst wenn man an der Bahn 50 Cent pro KW aufrufen würde (E-Fahrzeit dann ca. 30 Minuten für 2 Euro....wer schafft das aktuell?)
Haltbarkeit der Komponenten am Kart ebenfalls recht hoch.
Die Zeit arbeitet betr. Accu hoffentlich weiterhin erheblich zu und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Accus halb so schwer/groß bei doppelter Leistung sein werden. (ich wünschte mir die Quantensprünge ähnlich der Micochiptechnologie dabei...

.
Doppelte Leistung bei halber Größe/Gewicht wäre dann der Punkt des Durchbruchs, in meinen Augen.
Bevor ich wieder zu viel Texte, höre ich nun hier mal auf.
Das Thema ist aber damit gerade erst ganz grob angerissen.
Bitte weiter so konstruktiv hier im Thread und man sieht, dass es ja doch noch schlaue Leute gibt ohne Scheuklappen und mit viel Kreativität.
Liebe Grüße
Steps