Verschleißgrenze Pleuel TM

Für unsere Schaltermotoren, egal ob 125ccm und mehr.
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BB-K
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von BB-K »

Original von Parity
Ich habe das so erklärt bekommen, dass beim Ovalwerden der Durchmesser in vertikaler Richtung zunimmt, während er in horizontaler Richtung abnimmt. (Auge wird zu Langloch gezogen.) Also der Schaden letztendlich zustandekommt, weil das Nadellager auf den Hubzapfen geklemmt wird.
Auf den Punkt gebracht! Daher 1/100mm... Aber ihr könnt ja nochmal Solgat fragen, der weiß es vielleicht besser :rolleyes:...
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guruoli
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von guruoli »

@rene

danke rene, aber was war denn nun das ursprüngliche maß ?

hat nicht jemand mal ein neues 125er pleuel vermessen ?

ich habe ja zb. auch schon neue kolben vermessen , um eben nachher den verschleiß beurteilen zu können....

gruss, oli
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KRV
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von KRV »

Da sollte man aber nicht nur ein Pleuel vermessen. Sondern schon eine statistisch relevante Anzahl.
Und das mit den Verschleißmaßen ist auch so eine Sache. Hier müsste eigentlich der Motor oft zerlegt, relevante Bauteile vermesen werden und bis zum Tod gefahren werden.
Außerdem würde ich z.B. auch nicht behaupten, dass ein Spezial und ein Standard die gleichen Abweichungen haben, zB beim TM. Die Frage ist auch inwieweit der Hubzapfen eine Rolle spielt und und und.

Was ich damit sagen will: Ich glaube, dass es nicht möglich ist mit den gegebenen Mitteln verlässliche Toleranz- bzw Verschleißwerte anzugeben.
Vor allem bei den möglichen Kombinationen.

Die Angaben mit den Stundenzahlen haben sich als zuverlässig erwiesen, und minimieren das Risiko erheblich. Und die Schwanken auch sehr stark mit der Bauart.
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guruoli
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von guruoli »

@krv

dies würde bedeuten du kaufst ein pleuel, hubzapfen plus lager, und dann wirds zusammengezimmert und funktioniert mindestens x stunden.

ich vermesse jeden kolben und zylinder vor dem einbau um auch wirklich sicher zu sein das es passt.

und beim pleuel soll ich dann einfach mal sagen, passt schon.
weil ich keine daten habe werfe ich es dann bei der kompletten revision einfach weg, weil es ja verschlissen sein KÖNNTE, obwohl es ja noch rund ist....

es ist doch egal ,ob es sich bei dem pleuel um ein normales, ein spezial oder sonstiges dreht, es muss doch vom motorenhersteller möglich sein zu
sagen, einbau speil muss xxx mm sein.
da der hubzapfen ja eh nur im tausendstel bereich größer sein kann, die rollen auch immer ziemlich genau 3mm haben, wäre es doch ein leichtes
maße festzulegen.

aber dann müsste tm oder die anderen hersteller ja maße einhalten.

es fuchst mich auf jeden fall sehr, weil ich ja jetzt sozusagen ziemlich ratlos vor meinen drei pleuels stehe :D

gruss, oli
Zuletzt geändert von guruoli am Di 18. Jan 2011, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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KRV
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Beitrag von KRV »

Original von guruoli
@krv

dies würde bedeuten du kaufst ein pleuel, hubzapfen plus lager, und dann wirds zusammengezimmert und funktioniert mindestens x stunden.

aber dann müsste tm oder die anderen hersteller ja maße einhalten.
korrekt und korrekt. Als Privatmann und genauso Kundenteam bleibt dir nichts anderes übrig.

Spiel ist es ja nicht alleine, sondern wieviel auch noch von der Härteschicht übrig ist usw. Und dann ist versagen auch immer noch etwas statistisches (also nicht nur vom Maß abhängig). Einmal hälts 50h ein anderes mal 20h.

Und: Es soll auch Pleuel geben, die mit Spiel geliefert werden, wo manche ihre Pleuel wegwerfen würden. (verschieden Hersteller, nicht das jetzt hier ne Panik ausbricht)

Wie gesagt ich weiß es nicht, die obige Methode mit den Stunden hat sich halt gut bewährt. Und mehr sagt einem auch der Hersteller nicht :)
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pamsi76
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Beitrag von pamsi76 »

Hallo zusammen!

Oli und Rene haben hier schon recht und auch richtig gemessen, und wie gerade mit Rene telefonisch besprochen wird er mal ein neues TM und Vortexpleuel vermessen, auch eines von einem Drittanbieter der für beide Hersteller Pleuel liefert.
Zu dem Punkt mit ausmessen mit 3 Punkt Mikrometerschraube oder 2 Punkt Innentaster..schade ums Geld sich ein Werkzeug zuzulegen, die Messung wäre dermaßen ungenau und nicht verwendbar, bei Toleranzen von unter 0,01mm sind hier nur Methoden von Rene und Oli relevant, nämlich auf einer meßmaschine in einem klimatisierten Raum. Ich war selbst jahrelang in der Motorenentwicklung (auch zum Teil für Toyota Formel 1 Motoren) tätig und hier wurden teilweise Druckmessgeber gefertigt mit Toleranzen von 0,0005 , nur optisch mit Laser und vielfacher Vergrößerung meßbar, hier wurden natürlich auch mit anderen Toleranzen immer auf Nummer sicher gegangen.
Aber meiner Meinung nach ist nicht unbedingt das Pleuel das Problem, das Hubzapfenlager macht mir hier schon mehr Sorgen, absplittern der Beschichtung usw. also um mal so um den Daumen herum zu rechnen 2 mal Hubzapfenlager tauschen, dann auch das Pleuel.
Oder seht euch das Pleuel, Hubzapfen und Lager mal im Mikroskop an, leichter Anfall von Flugrost ist oft zu erkennen der aus Unsauberkeit der Legierungen herrühren, das macht oft eher einen Motorschaden aus als ein Pleuel mit zuviel Spiel...solange das Spiel gleichmäßig ist und eben nicht total oval um die Punktbelastung auf die Nadeln des Lagers nochmehr zu erhöhen!
Aber hier wird man wohl nie richtig schlau werden, manchmal hälts wirklich lange und manchmal steht die Mühle nach einer Stunde wenn man mal einen Materialfehler dabei hat o.ä ;)
Ich mache jetzt schon seit einiger Zeit zusammen mit Rene Motoren, aber da ist schon so einiges passiert was jedes mal wieder zu einem Aha Erlebnis führt :rolleyes: :rolleyes:
Wie auch immer, aber ich bin auch der Meinung alle 12 bis 15 Stunden das Lager raus, und beim 2ten mal Pleuel mitwechslen, hat sich bisher immer gut bewährt ;)

schönen Abend noch,
LG Helmut
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guruoli
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Beitrag von guruoli »

hallo pamsi76,

das wäre super, damit hätte man schon mal einen anhaltspunkt und "groben richtwert".

man kann ja dann beim ersten lagertausch wieder messen, und einfach mal schauen wie sich das ganze maßlich verändert.
werde ich ganz sicher machen.

gruss,oli
Zuletzt geändert von guruoli am Di 18. Jan 2011, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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beifang
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Beitrag von beifang »

Hallo,

für die Lagerung von Kurbeltrieben in Standard-Motoren gibt es auch eine schöne Broschüre vom Wälzlagerhersteller INA.
Da bekommt man schon mal einen guten Eindruck wo die Reise hingeht (Genauigkeit, Toleranzfelder, etc.)


http://www.schaeffler.com/remotemedien/media/_shared_media/library/schaeffler_2/tpi/downloads_8/tpi94_de_de.pdf

In wie weit das auf unsere hochgezüchteten Rennmotoren übertragbar ist, könnte man ja mal beim Kundendienst von INA erfragen.

Mit freundlichen Grüßen
René 230
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von René 230 »

gemessen auf einer gesteuerten Messmaschine Zeiss,
mit 60 Messpunkten / Durchmesser
20° Bezugstemperatu,....

original TM Spezial Pleuel (poliert)

Hubzapfenbohrung
D 26.033
Ru 0.014

Kolbenbolzenlagerung
D 19.002
Ru 0.033

TM Pleuel

Hubzapfenbohrung
D 26.038
Ru 0.013

Kolbenbolzenlagerung
D 19.008
Ru 0.012
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Swiss-Hutless-Driver
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Verschleißgrenze Pleuel TM

Beitrag von Swiss-Hutless-Driver »

Was kostet denn sone Vermessung bei euch? Hät vielleicht auch interesse mal mein gebrauchtes Pleuel vermessen zu lassen.
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